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THEMA: Stromschlag an Digital-Lok!

THEMA: Stromschlag an Digital-Lok!
Startbeitrag
HGH - 11.11.08 21:20
Hatte heute Gehäuse meiner ersten digitalisierten Lok, einer Hobbytrain Bügelfalte, abgenommen. Mein jüngster Sohn faßte die Lok an, zog blitzschnell die Hand zurück. Ich lächelte, bei dem bißchen Strom muß man nicht gleich überreagieren, dachte ich. Das Lachen ist mir inzwischen vergangen: ich habe auch eine gewischt bekommen! Habe Trix Central Control 66800 zur Spannungsversorgung, aber das dürfte ja nicht entscheidend sein. Sind wir nur zu empfindsam, oder ist das ein bekanntes Phänomen?

Hans-Georg, Digital-Anfänger aus OffeNbach.

Ähm, die Chassie-Hälften dienen der Stromversorgung, einfach das Gehäuse wieder drauf machen?
Gruß Björn
Ca. 20V AC (oder noch mehr bei Roco) merkt man eben, ist genau das gleiche, wenn man die Schienen anfasst.

Grüße
Daniel
Hehe die gleiche Erfahrung hab ich vor 2 wochen gemacht ,mit der ROCO Multimaus und der Hobbytrain Taurus .

Gruß

Jens


Beitrag editiert am 11. 11. 2008 22:17.
Ich weiß nicht, 20V sollte man eigentlich nicht merken, es sei denn man ist Elektriker - denn solche Kollegen habe ich auch, die immer gleich das Werkzeug im hohen Bogen wegschmeißen (oder doch hypersensibel?)  Ist es nicht vielleicht eher eine statische Aufladung durch den Bodenbelag, die sich entlädt?

Gruß, Raimond
Hallo Raimond,

nein, das ist weder Hypersensibilität noch statische Aufladung. Bisschen feuchte Finger an das zweigeteilte elektrisch leitende Chassis einer Lok reichen, dass man die Spannung spürt. Schonmal nen 9V Block an die Zunge gehalten?

Grüße
Daniel
Ja, das habe ich schon - aber so feuchte Finger habe ich im "allgemeinen" nicht

Beitrag editiert am 11. 11. 2008 22:55.
Nuja, etwas weniger feuchte Finger, dafür mehr als die doppelte Spannung und mehr Kontaktfläche als der 9V Block, das spürt man schon.
Bedenke wieviele Nervenenden in den Fingerspitzen sitzen.
Da sitzen ein paar Nerven, nicht nur beim Menschen.
Als ich ein kleiner Junge war (long long time ago, I will still remember) tapste mein damaliger Hund mal auf die Minitrix-Gleise und machte fortan einen Riesenbogen, wenn er einen gelben Karton sah oder die Gleise auf dem Boden lagen...

Hallo,  
für alle, die Näheres über Stromschläge nachlesen möchten, empfehle ich folgenden Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stromunfall

Grüße von Ernie.
Hallo Hans-Georg,
also das ist nicht normal. Mit den normal trockenen Fingern am Gleis ist nichts zu merken, und mit der Zunge warst Du ja nicht drann, bist ja kein Hund.

Besorge Dir einen Spannungsprüfer und halte diesen einmal an die Gleise. Wenn der aufleuchtet liegt ein Defekt vor, dann ist ein Fachmann gefragt.
Fahre SX.
Das Phänomen habe ich bei der Taurus (RAG) auch gespürt.
Ich hatte sie digitalisiert. Nach einigen Runden wollte ich sie vom Gleis nehmen. Habe (mit trockenen Fingern) das Chassis angepackt und vor Schreck losgelassen.
Es ist kein Strom der einem wehtut, aber der Stromfluß ist deutlich spürbar.

Habe die Decodereinstellungen nochmal einstellen wollen. Es kam nur noch ein "Fehl"
Habe den Decoder dann ausgebaut. Der sitzt jetzt im NWB-Talent und funktioniert einwandfrei.
Seitdem habe ich die Lok nicht mehr angefasst.

Gruß
Markus
Hallo,

keine Angst, es ist kein Fehler! Das ist normal bei hohen Gleisspannungen.

Wenn ihr die Lok anfasst, steht sie ja. D.h. sie verbraucht kaum Strom, die Digitalzentrale und der Trafo sind im Leerlauf. Die Spitzenspannungen, die von Zentralen mit ungeregelter Gleisspannung ausgehen - dazu zählen auch die genannten CC2000 und Roco - können weit über 20 V hinaus gehen. Die Spannungen sind hart an der Grenze dessen, was noch als "Schutzkleinspannung" erlaubt ist. Ich vermute auch, dass sich die steilen Flanken der Digitalwechselspannung und deren Überschwinger in den Fingern unangenehmer anfühlen als eine reine Sinusspannung gleicher Höhe z.B. aus dem Lichtausgang eines Trafos.

Grüße, Peter W.
Das komische ist bloss, dass man keinen Helligkeitsunterschied bei den Birnchen sehen kann (ich hab noch ein paar alte Zugschlußwagen mit Glühlampen): egal ob einiges fährt und Ampere zieht oder nur die Lichtlein "brennen" kein Unterschied. Auch gehen komischerweise die 16 V Fleischmann-Birnchen nicht kaputt
Hallo,
ob ein Stromschlag normal ist oder nicht hängt von der Stromstärke ab und nicht vom Gefühl. Um hier genaue Aussagen zu treffen, muß man die Stromstärke kennen. Die hängt von zwei Faktoren ab, Spannungshöhe und Köperwiderstand und der ist von Mensch zu Mensch verschieden. Bei Stromschlägen von NORMAL zu sprechen, ist leichtsinnig. Siehe mein Link in 10.

Grüße von Ernie.
Hallo,

Normal ist es aber auch nicht, dass man unter Spannung stehende Metallteile allpolig angreift. Der Stromschlag tritt nur bei Loks asiatisch-amerikanischer Bauweise auf, d.h. solche mit geteiltem Rahmen, der zweipolig unter Spannung steht. Bei europäischer Bauweise ist das Chassis einteilig und entweder mit einer Schiene verbunden, oder überhaupt potentialfrei. So kann man sich daran nicht elektrisieren.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,
da sieht man mal wieder, was Globalisierung so alles mit sich bringt. Jetzt auch noch Stromschläge an der Modellbahn. Wo bleiben denn da die Europäischen Schutzbestimmungen? Da kann ich allen nur raten, erst die Zentrale auszuschalten und dann die offene Lok vom Gleis zu nehmen.

Grüße von Ernie.
Hallo,

> Globalisierung

Das fängt bei amerikanischer Normung von DCC an. Das Limit für Spurweite H0 und grösser liegt bei 27 Volt, was den ...

> Europäischen Schutzbestimmungen

... eigentlich nicht entspricht. Die Schutzkleinspannung ist mit Spannung unter 25 V definiert.

Allerdings gab es zur Zeit der Erstellung von VDE, ÖVE & Co. noch keine elektrischen (Spielzeug-)Anwendungen mit offener Rechteckwechselspannung. Damals hatte man die Modellbahn noch mit Netzspannung und Vorwiderstand (Drahtwiderstand oder Glühlampe) betrieben. Das zu unterbinden, war Sinn und Zweck der Vorschrift.
Daher steht in den E-Vorschriften meiner Wissens auch nicht explizit, ob es sich bei der Angabe um Spitzenspannung Vpp oder Durchschnittsspannung Vrms handelt.

Grüße, Peter W.
Moin,

Ist dann vielleicht der digitale Spannungsregler (DSR) zum begrenzen der Digitalspannung von A.Hübsch der Lösung zum "Stromschlag?

Grüse aus Assen (NL)
Jan
Hallo,
ich verstehe nicht, warum man über dieses Thema so viel schreiben kann?
Fakt ist doch, dass man diese Lok nicht ohne Gehäuse unter Spannung anfassen sollte.
Ein Elektriker schaltet eine Anlage auch erst ab und öffnet dann z.B. erst den Schaltschrank, oder???Einzel- oder Extremfälle müssen jetzt nicht auch beschrieben werden, sollte normalerweise so sein!

MfG.
Dirk

Grundsätzlich hast Du recht Dirk, ich schalte auch immer den Gleisstrom ab, bevor ich an einer Lok rumfummel. Schon aus Sicherheitsgründen für den Decoder. Muss nix passieren, kann aber.
Digitalos, habt Euch nicht so. So ein kleiner Wischer fördert nur die Herzfrequenz, und den Kreislauf. Bei Herzstillstand wird ja auch mit einem ordentlichem elektrischen Bumms Bewegung eingehaucht. Ab und an so ein kleiner Schlag wird wohl förderlich sein.
Spaß bei Seite, sollte und dürfte eigentlich bei Spielzeug nicht vorkommen.
Dirk, Dein Vergleich hinkt erheblich.
Werni
Hallo...,

aus allem hier folgere ich mal: N-Triebfahrzeuge aus asiatischer und amerikanischer Fertigung haben üblicherweise ein elektrisch geteiltes Chassis das zur Stromübertragung herangezogen wird. Wenn dem so ist müssten auch die Achsen elektrisch geteilt sein. Folglich kommen diese Triebfahrzeuge ohne Radschleifer aus. Habe ich richtig geschlußfolgert ?

Grüße
Günter
Habt ihr noch den Entstörsatz drin und den Regler nicht ganz runter?
Wenn ja, dann schickt ihr auf die Spulenkombination Drossel-Motor-Drossel kurze Rechteckimpulse. Diese erzeugen durch die Selbsztinduktion hohe Spannungen. diese werden zwar im Decoder mit Dioden begrenzt, aber im Induktiven Spannungsteiler kann da schon einiges anliegen! So könntet ihr sogar diese Spannungen beim gleichzeitigen berühren des Dekoders an undeschützte stellen einspeisen und ihn so in den Himmel schicken!
Gefährlich ist das für den Menschen wohl kaum, eher für seinen Geldbeutel  und die Elektronik!
Hallo Günter,

Deine Schlussfolgerung ist richtig. Die Stromabnahme geschieht über die Achsspitzen/das Achlager. Da schleift nichts und wo nichts schleift bremst auch nichts. Desshalb haben z.B. die Kato Fahrzeuge so einen guten Ruf betreffend den Fahreigenschaften. Der Strom wir bei allen Achsen abgenommen, die Konstruktion im Innern ist sehr einfach und effizient aufgebaut. Besonders gross ist der Unterschied bei beleuchteten Wagen. Viele Produkte hiesiger Hersteller nehmen den Strom nur diogonal mit Schleifer ab. Bei den Japanern wird der Strom von allen Achsen abgenommen. Da gibts viel weniger flackern und der Wagen rollt auch viel leichter.

Gruss,
Matthias
Hi Matthias,

Danke für die schnelle Antwort.

Nun schaue ich doch mal, ob asiatische Teile auch in deutsche Modelle passen. Dann müsste ich doch einiges nicht mühsam selber basteln...

Grüße
Günter
Hallo Günter,

Kato macht ja auch Europäsche Modelle, zudem ist man sehr auf Standartisierung bemüht. Die Platine der SBB Re 6/6 ist dieselbe wie bei japanischen BoBoBo Loks. Tomix,Kato und Greenmax bieten zudem motorisierte Chassis an um Standmodelle zu motorisieren. Drehgestelle mit Stromabnahme und Innenbeleuchtung mit Lämpchen oder LEDs sind auch erhältlich. Je nach dem welche Teile du willst kan man die Problemlos in europäische Modelle einbauen bei Dregestellen muss man sich halt eine gewisse künstlerische Freiheit nehmen.

Leider ist der Yen in letzer Zeit in die Höhe geschossen die japanische Produkte haben aber immer noch ein gutes Preis/Leistungs Verhältnis .

Gruss,
Matthias
Nur eines darf man nicht: Stromführende Achslager ölen!
@28
Kann man doch ölen. Mit "Bachmann EZ-Lube conductive oil", dies ist ein leitendes Öl.
Ich habe damit hervorragende Erfahrungen gemacht.  Ich weiß aber nicht ob es hier so etwas gibt. Meins habe ich mir aus den USA mitgebracht.

Grüße von Ernie.
Oder man schabt einfach ein bischen Graphit vom Bleistift ab. Graphitpulver leitet und schmiert, zudem ist es in jedem Haushalt vorhanden.

Gruss,
Matthias
Graphit vom Bleistift ist kein guter Tip. Bleistiffminen werden je nach Härte mit Tonerden gebunden (verpresst). Reines Graphitpulver ist besser.

Gruß, Roland
Hallo,

selbst bei Analog mehrkt man den Strom, wenn man sich zum Beispiel mit dem Unterarm aufs Gleis legt. Zum Beispiel bei einer Teststrecke und man will dahinter an etwas rankommen

Gruß

Nico


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