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THEMA: schwere Vorwürfe gegen Bahn nach Crash

THEMA: schwere Vorwürfe gegen Bahn nach Crash
Startbeitrag
Udo R - 14.11.08 22:14
Nach dem ICE-Unfall vor eine halben Jahr bei Fulda im Tunnel mit einer Schafherde hat es ja unverhältnismäßig lange gedauert, bis der Tunnelehilfszug vor Ort war.
Nun hat sich herausgestellt warum, siehe Artikel:
"Angetrunkener Lokführer nach ICE-Unfall im Einsatz" bei
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/20/0,3672,7410420,00.html
Quelle ZDF Heute.de und
ZDF HeuteJournal vom 14:8.2008

Viele Grüße - Udo


So so,

da meint die Bahn, es handele sich um "unverantwortliche Panikmache" .......

Ich werde das Gefühl nicht los, der Bahnverkehr sollte zwecks Sicherheitsüberprüfung komplett bis auf weiteres eingestellt werden......

Gruß,
Günter

Hallo!

Ich erinnere nur an Eschede. Das Verhalten der Bahn danach war mehr als nur schändlich!

http://www.focus.de/panorama/welt/eschede-geden...bahn_aid_306099.html

Warum sollte es diesmal anders sein! Schuld wird prinzipiell geleugnet und dann durch Heerscharen von Anwälten Schadensersatzforderungen abgeschmettert.
Und die Politik redet nur, weil wer finanziert denn sonst deren Wahlkampf.

Aber die Bahn steht damit nicht allein.

Gruß

Peter
@1

Dieser "Bericht" ist, wie so vieles bei unseren 1:30-Medien, m. E. völlig überflüssig, weil er objektiv keinerlei Informationswert hat, außer dass er zum Spekulieren anregt und in solchen Fällen in der Tat als unverantwortliche Panikmache eingestuft werden muss. Journalisten, die sich nicht mehr die Zeit nehmen, korrekt Fakten zu recherchieren, sind überflüssig wie ein Kropf.
Aber wie heißt es in der Branche so schön: Nur die schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht.

Erste Behauptung des "Berichtes":
"....ein Fahrer des Bahn-Rettungszugs sei nach Aussage eines Feuerwehrmanns angetrunken gewesen".

Das ist doch alles andere, als eine belastbare Aussage. Woher hat der Feuerwehrmann diese Kenntnis? Er wird wohl kaum eine Blutprobe entnommen oder deren Ergenis gesehen haben (und von dem evtl. rein optisch erkennbaren Zustand "sturzbetrunken" ist hier ja keine Rede). Richtig wäre wohl die Aussage: Es wurde eine Blutprobe veranlasst, die lt. Staatsanwalschaft n,n Promille ergab. Für mich ist daher die Behauptung eines nicht näher benannten Feuerwehrmannes ohne nähere Beweise erst einmal üble Nachrede.

Zweite, sehr typische "Information":
"....auf der Schnellfahrstrecke fehlten "zwingend erforderliche technische Ausstattungen, die heute Stand der Technik sind".

Kann ein breites Publikum mit einer solchen Aussage irgend etwas anfangen? Entweder, man konkretisiert gegenüber einer interessierten Öffentlichkeit, welche Ausstattungen denn fehlen bzw. heute Stand der Techni sind, oder man unterlässt solche Veröffentlichungen. Ich vermute mal, dass in einem korrekten Gutachen etwas mehr steht, aber darüber zu berichten ist ja im Rahmen von max. 1:30 im Fernsehen keine Zeit. Das Ganze ist also eine Nicht-Information und kann nur zur Stimmungmache dienen.

Dritte, ebenso typische "Berichterstattung":
"Hessens Innenminister Volker Bouffier (CDU) hat den Mängelbericht bereits Anfang November an Bahn-Chef Hartmut Mehdorn geschickt...... Ziel sei es, "Verbesserungen, was die Sicherheit dieses Tunnels angeht, zu erzielen", sagte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage. Bislang habe die Bahn den Brief nicht beantwortet. "

Auch das eine Nicht-Information, da sie keinerlei Hinweise auf konkrete Vorschläge enthält. Welche Anregungen zur Verbesserung wurden unterbreitet? Solange darüber nicht berichtet wird, kann man mit einem solchen Bericht rein garnichts anfangen. Das ist allenfalls öffentlich-rechtliche Hilfestellung für politisch motivierten Aktionismus eines Ministers.

Im Übrigen kann ich das Bahnmanagement verstehen, wenn es sich jetzt nicht auch noch im Zweifel mit 16 Landes-Innenministern herumschlagen will. Wenn sich dann ggf. noch 16 weitere Landes-Verkehrsminister hinzugesellen würden, dann wäre Herr Mehdorn für den Rest seiner Amtszeit vermutlich voll beschäftigt.

Ich bitte die Kritik nicht falsch zu verstehen, aber der "Bericht" ist leider sehr typisch für den um sich greifenden Sensations-Journalismus. Man informiert die Öffentlichkeit nicht mehr über Fakten sondern eher über - noch - unklare Sachlagen. Man spekuliert, ergeht sich in Vorverurteilungen, veröffentlicht ungeprüfte Aussagen von irgendwem, den man gerade vor die Kamera bekommt. Typisch ist beispielsweise die regelmäßige Information an jedem Monatsende, wenn die Bundesanstalt aus Nürnberg die Arbeitslosenzahlen veröffentlicht. Man könnte bis zum Mittag warten und die dann von Herrn Weise konkret genannten Zahlen veröffentlichen. Aber nein: Aus unerklärlichen Gründen muss man einige Stunden zuvor über Zahlen berichten, die etwas später am Tage offiziell verkündet werden. Welchen Sinn macht das vor dem Hintergrund, dass  ja alle paar Stunden Nachrichten gesendet werden? Welcher Bürger ist darauf angewiesen, morgens um 6 Uhr spekulative Zahlen zu erfahren, die er am Abend konkret und nachprüfbar gesagt bekommt?

Gruß
K.U.Müller


Hallo Karl Ulrich,

kläre mich doch bitte mal auf:

- was sind 1:30 Medien??

- was sind 1:30 Berichte im Fernsehen (ein Sender, eine Agentur?)

(soviel zum Informationswert von Berichten)

Viele Grüße

Christian
"Und bist du noch so fleißig, niemals über 1:30"
Bedeutet: 1 Minute, 30 Sekunden Zeit für einen Beitrag in der Tagesschau u.a. . (Redaktionsinternes Zeitlimit)
Berichte mal in dieser Zeitspanne seriös.

Gruß

dennyc

K.U.
warum gehst du nicht auf die Fakten ein?
Volksrednerische Propaganda ist im Anbetracht dem Verlust von Menschenleben absolut fehl am Platz!
Fakt ist, das lokale Sicherheitsorgane, die am schnellsten vor Ort sein können bzw. sind, keinen Zugang zum Tunnel haben.
Komischerweise ist dieses Denken erst nach der Außerachtlassung von technischen Aspekten in Mode gekommen.

Fragen:
Nimmt der kaufmännische Aspekt den Verlust von Menschenleben in Kauf?
Wie hoch ist der Verlust eines Menschenlebens in Euro anzusetzen?
Wie viele Tote sind versicherungstechnisch bei der Bahn pro Jahr kalkuliert?
Wo ist der Schnittpunkt  zwischen kostendeckendem Risiko und absolutem Verlust angesiedelt?

gruß denn
Günter
Hallo Günter,

als Propaganda wollte ich meinen Beitrag nun weiß Gott nicht verstanden wissen. Aber ist es nicht zweifelsfrei so, dass wir mitunter durch unsägliche Berichterstattung in unserem Urteil fehlgeleitet werden? Weniger Nachrichten - dann deutlich über 1:30 - wären garantiert mehr wert.

Natürlich kann und darf man nicht ein Menschenleben in Euro aufwiegen. Aber dass Versicherungen, weil Du das gerade ansprichst, nüchtern mit Wahrscheinlichkeiten rechnen, um überhaupt eine Prämie kalkulieren zu können, ist seit altersher so und m. E. auch nicht verwerflich. Und versichert sein sollte die Bahn doch, oder? Oder anders ausgedrückt: Wenn man glaubt, alles für die Sicherheit getan zu haben, wozu versichert man sich dann noch? Also: Ein Restrisiko besteht immer und überall; schon wenn Du morgens aufstehst, beginnt das.


Gruß
K.U.Müller
@4 Christian

Du hast natürlich Recht. Ich hätte diesen Begriff erläutern sollen. Asche auf mein Haupt! Aber dennyc hat  ja bereits die Totsünde des modernen (Fernseh)Nachrichten-Journalismus absolut zutreffend erläutert.

Gruß
K.U.Müller
Hallo Karl und Dennyc,

die Nachrichten sind ja auch nur für das anreißen der Probleme gedacht, wer genauere Informationen will, sollte sich eine (seriöse) Zeitung kaufen. Dann weiß man auch, welche Bahnhöfe zum Beispiel heruntergestuft werden und damit auch (Sicherheits-) Personal im Hinblick auf das erstrebte Ergebnis ausgedünnt wird. Ihr habt natürlich recht, wenn wir den Bericht nicht lesen können, kännen wir eigentlich auch nichts sagen. Liegt aber nicht genau darin das Verwerfliche, daß solche Informationen zurück gehalten werden? (Wenn sie dann wirklich das Veröffentlichte enthalten). Wer an die Börse will, muß Renditen erwirtschaften. Das hat dann mit staatlicher Daseinsvorssorge nichts mehr zu tun. Ich wundere mich oft, wie die Mitarbeiter der Bahn (die Schaffner im Zug und am Schalter) noch so freundlich sein können.

Viel schlimmer finde ich die Verlogenheit der Politiker, die so tun als wären sie von allem überrascht. Sie sitzen in den Aufsichts- und Kontrollgremien und machen Informationsreisen ins Ausland. Mann schaue sich doch nur den Zustand der Bahnen in den USA, Australien, Großbritannien an.

aber wir kommen zu einem Thema, daß hier eigentlich nicht hingehört,

einen schönes restlilch Wochenende uns allen,

Christian
Hallo im Netz,
folgendes ist zu beachten:
Schon seit 1835 ist das Regelwerk im Bahnverkehr nach Unfällen überarbeitet worden. Denn theoretische Annahmen wurden durch Fakten (Unfälle) überholt. Ist nicht gerade beruhigend, ist aber auch woanders so (PKW: Sicherheitsgute, Airbag, u.s.w.).
Das Änderungen im Regelwerk oder in technischen Gegebenheiten dem Unternehmen Geld kosten ist doch auch klar. Aber dieser Staatsbetrieb will (soll) an die Börse, deshalb ist die Bilanz sehr wichtig. Ist doch jedem bekannt.
Beispiele? Warum gibt es noch eine Stellwerkstechnik von anno Dunnerkeil?

Zum Thema Pressearbeit muss ich meinen vorgängern recht geben. Sehr oft werden die Tatsachen sehr unsachlich und faktisch Falsch dargestellt. Dennoch haben die Medien die Aufgabe fragen zu stellen und antworten zu fordern.

Und jetzt kommt die m.E. wichtigere Frage: Welche Erkenntnisse wurden aus diesem Unfall gezogen??? (Damit in Zukunft so etwas oder so was ähnliches vermieden wird???)
Und jetzt wird's interessant: Werden Maßnahmen aus Kostengründen unterlassen??
Leider kann ich diese Frage nicht beantworten aber es macht mich schon nachdenklich wenn ich das geeiere mit den ICE T Achsen lese bzw. mitbekomme. Der Hersteller will keine Garantie auf die Festigkeit der Achsen geben! Na wenn das kein Grund zum Nachdenken ist??
Da wird die Öffentlichkeit schön im Unklaren gelassen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas
"...die Nachrichten sind ja auch nur für das Anreißen der Probleme gedacht, wer genauere Informationen will, sollte sich eine (seriöse) Zeitung kaufen."

Stimmt, aber aber mal ehrlich: Will das denn die Mehrheit bzw. hat die Zeit oder auch das Geld dazu? Und noch was: Welche Zeitung ist noch wirklich seriös. Unsere überregionalen Blätter sind doch inzwischen total  von der Wirtschaft abhängig und berichten auch dementsprechend einseitig. (Stichworte Leserschwund der Printausgaben, Gleichschaltung bzw. Kampagnenjournalismus. Weitere Informationen dazu unter nachdenkseiten.de)

Gruß

dennyc.
Zitat

Fragen:
Nimmt der kaufmännische Aspekt den Verlust von Menschenleben in Kauf?
Wie hoch ist der Verlust eines Menschenlebens in Euro anzusetzen?
Wie viele Tote sind versicherungstechnisch bei der Bahn pro Jahr kalkuliert?
Wo ist der Schnittpunkt  zwischen kostendeckendem Risiko und absolutem Verlust angesiedelt?



Selbstverständlich wird immer und in allen Lebensbereichen abgewogen, wie weit Sicherheit gehen muss/könnte/sollte. Was nützt eine 100% sichere Bahn, wenn man die Tickets nicht bezahlen kann?
Die dt. Sicherheitsmentalität ist einer der bedeutensten "Standortnachteile" für unsere Wirtschaft.
In Ländern mit niedrigerem Standard liegt es nicht  am technischen Unvermögen sondern an der geringeren Wertschätzung eines Menschenlebens. Das hört sich zunächst zynisch oder verächtlich an, ist aber meine Beobachtung. Wer denkt nicht bei den zahlreichen chinesischen Bergbautoten :" Das wäre bei uns nicht passiert." Ja, richtig. Aber wo ist denn unser Bergbau geblieben?
So hart es klingt, aber wir müssen unseren Sicherheitsstandard genauso globalisieren, wie alles andere auch.
Unbenommen ist natürlich, das pure Schlamperei und falscher Einsatz vom Mitteln verhindert werden muss.Aber bei der reflexartigen Forderung nach immer weiterer Erhöhung der Sicherheitsausgaben sollte doch etwas Zurückhaltung geübt werden.
Zu dem "Geeiere" um die Achsen : Soweit ich es verstanden habe, ohne mich in das Thema vertieft zu haben, hat die Bahn die Achsen (den ganzen Zug) genau so bestellt. Wenn das richtig ist, warum sollte der Hersteller für eine Festigkeit garantieren, die niedriger bestellt worden ist? Wie gesagt, da bin ich nicht ganz im Thema, aber abwegig scheint es nicht zu sein.


Jürgen H.

@9 Christian
Zitat

die Nachrichten sind ja auch nur für das anreißen der Probleme gedacht, wer genauere Informationen will, sollte sich eine (seriöse) Zeitung kaufen



Genau so sollte es m. E. nicht sein. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, heißt es. Infolgedessen haben gerade die Fernseh-Journalisten eine überragende Verantwortung dafür, welche Bilder sie in welchen Zusammenhang stellen. Dabei haben sie nicht die Verpflichtung, innerhalb einer knappen Viertelstunde alles, was in der Welt passiert ist, in einem höllischen Tempo "anzureißen", um dann der schreibenden Zunft die Nacharbeit zu überlassen. Wichtige Probleme sollten ausführlich behandelt werden. Dafür kann man sicher darauf verzichten, zu erfahren, dass irgendwo in den USA eine Halle gebrannt hat. Was fange ich mit einer solchen Information denn an?

Noch einmal: Anstatt jede Woche eine neue Bahn-Sau durchs Dorf zu treiben, sollte man uns ausführlich und nachvollziehbar mit Fakten bedienen. Dazu wäre z. B. das Achsbruch-Desaster sehr geeignet. Aber dazu habe ich nur im Kölner Stadtanzeiger ausführliche und nachvollziehbare Informationen gelesen.  Das, was in der Zeitung stand, würde für die Fernsehmacher unerträglich lang, das passt nicht in ihr Tempo-Schema.
Man sehe sich nur jeden Sonntag "Anne Will" an. Da diskutierten z. B. sechs mehr oder weniger fachkundige Leute die Bahnprivatisierung in 60 (!)  Minuten. Das bedeutete für jeden einzelnen genau 10 Minuten Zeit, aus seiner Sicht Beiträge zu leisten - aber nur, wenn Frau Will nicht selbst etwas sagt und die anderen Teilnehmer nicht dazwischenquatschen. Warum es immer so viele Diskutanten sein müssen, bleibt das Geheimnis des Fernsehens. Auch hier gilt: Weniger wären mehr - oder man verlängert die Sendezeit. Jedem Musikantenstadel wird übrigens deutlich mehr Zeit auf besseren Sendeplätzen gewährt. Gottschalk kann seine ohnehin stundenlange show ohne weiteres massiv überziehen - Sendungen wie die von Anne Will müssen von der Moderatorin exakt nach 60 Minuten abgewürgt werden.

Ich bin, nicht nur was das Thema Bahn angeht, zu der Überzeugung gelangt, dass das Fernsehen zur objektiven Informationsgewinnung und Meinungsbildung nicht taugt.

Gruß
K.U.Müller

@13
Genau so ist es. Aber wer will den heute noch sich mit einer Information auseinandersetzten. Die Medien verkommen zu einer Unterhaltung wie im Zirkus Maximus im alten Rom. Hauptsache Unterhaltung, Inhalte sind da eher schädlich. Interessiert denn wirklich jemand dafür, ob Madonna sich scheiden lässt??? Wer, wie seinen Busen verändert???
Diese Meldungen nehmen doch offensichtlich den Löwenanteil der Arbeitszeit für Journalisten ein.
Anne Will ist doch nur eine alibi Veranstaltung.
Da wird geplaudert und geändert wird nichts. Stellt sich denn momentan der Bahnvorstand in die Medien?? Beim Lokführerstreik konnte man in Ffm Hbf jede Menge "wichtige" Manager und Bereichsvorstände sehen. Viele Bahnfahrer (Kunden)  wurden über die Auswirkungen des Streiks befragt und es wurde (duch die Medien) "Stimmung" gemacht. Es gab von Seiten der Bahn Getränke, was zu knabbern und Zeitungen. Was gibt es jetzt????? Zugausfälle, manchmal keinerlei Informationen, und natürlich die Ankündigung einer Fahrpreiserhöhung!
@12
Leider ist es so, dass die Steigerung der Zuverlässigkeit (Sicherheit) eines technischen Systems Kosten verursacht. Jeder Kaufmann muss da eine Kalkulation für seinen Verkaufspreis erstellen. Es gibt auch im Bahnverkehr immer die Gefahr eines Unfalls mit Todesfolge. Bringt das Leben so mit sich
Aber die Frage müsste für "unsere" Eisenbahn ganz anders lauten!
Muss die Deutsche Bahn im aussereuropäischen Ausland Geld ausgeben, das man im eigenen Land benötigt.
Da redet der Staat von einem Konjunkturprogramm für Banken, Autobauer und wer wird als nächstes mit offenen Händen nach Steuergeldern rufen???
Der Staatsbetrieb haut aber Gelder ins Ausland, baut Stellen im eingenen Land ab. Na da fehlen mir eingentlich die Worte.
Wo bleibt den der Protest, wenn die Deutsche Post (DHL) in den USA über 9.000.000.000.- € in den Sand setzt, aber mein Briefträger nach staatlicher Unterstützung ruft, da sein Gehalt zum leben nicht reicht????
Mit freundlichen Grüßen
Thomas
@14
Zitat

Anne Will ist doch nur eine alibi Veranstaltung.


Das stimmt! Im Grunde könnte man auch 60 Minuten lang live einen bayrischen Stammtisch übertragen; das wäre inhaltlich etwa dasselbe, nur vom Dialekt her leider untauglich.


Gruß
K.U.Müller
Hallo N-Spur Gemeinde,

im Grunde stimme ich dem Artikel von KU Müller (@3) zu.
Unsere Medien (Fernsehen/Printmedien) neigen zur Panikmache und tragen erheblich dazu bei, die Bevölkerung durch Weglassen von Informationen oder durch schlecht recherchierte Informationen zu verunsichern.
Ich habe selbst vor wenigen Wochen einen Kommentar im WDR2 zum Thema Achsbruch ICE3/Ersatzfahrplan ICE-T gehört. Der Kommentator Jochen Hilgers hat wirklich "Blech" geredet, ganz klar zum Nachteil der DB-AG.
Beispiel: Durch den Ausfall der ICE-T Züge würden sich die Fahrzeiten von Dortmund nach Köln und FFM deutlich verlängern, weil die Ersatzzüge keine Neigetechnik haben. Die Aussage, dass die Ersatzzüge keine Neigetechnik haben, ist richtig. Aber der Fahrplan auf der linken Rheinschiene ist so strukturiert, dass die ICE-T Züge in den gleichen Fahrplantrassen fahren wie die IC-Züge - und diese fahren bekanntlich ohne Neigetechnik!
Das ist einfach schlecht recherchiert und dient ausschließlich dazu, die Bevölkerung gegenüber dem Unternehmen DB-AG negativ zu stimulieren.
Ob die DB-AG in dem aktuellen Problem Achsbruch/~risse tatsächlich Fehler gemacht hat oder etwas zu vertuschen versucht, konnte mir bis heute kein Journalist klar und deutlich BEWEISEN!
Die berühmten 1:30 Meldungen dienen immer nur eine groben Vorabinformationen, häufig werden jedoch auch Spekulationen und Mutmaßungen geäußert, die jeglicher Grundlage entbehren.
Allerdings möchte ich mit meinem Beitrag nicht die DB-AG in Schutz nehmen, ich VERMUTE mal, dass auch hier vieles nicht an Tageslicht kommt sondern "gedeckelt" wird - man will ja schließlich an die Börse!

Einen schönes Wochenende, bei dem Wetter ideal für die MoBa
Dieter

http://Eisenbahn.no-ip.org
Hallo Dieter,
wenn man von einem Versagen der DB AG  sprechen kann, so bezieht es sich auf die mangelhafte Durchführung der Bestellung der ICE T & ICE 3/6. Dabei wurde schlicht und ergreifend das Wissen (der DB & DR) über die Beschaffung von Fahrzeugen vernachlässigt. Wozu haben die deutschen Staatsbahnen ihre Versuchsanstalten betrieben.

Warum wurden 0-Serien der Staatsbahnen gebaut, geprüft und probezerlegt. Um genau diese Fehlerquellen auszuschließen.

Dies wurde dem Diktat der Wirtschaftlichkeit geopfert. Und genau hier setzt meine Kritik an. Es werden Fahrzeuge in Betrieb genommen, die nicht dem rauhen Bahnbetrieb entsprechen. Man kann doch nur von Glück reden, das diese Achse nicht bei einer höheren Geschwindigkeit gebrochen ist!!!!
Und jetzt wieder in die heile Modellbahnwelt.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas
@Bing: Wie lange soll die Nullserie denn Probegefahren werden? Die gebrochene Achse war ja immerhin schon ein paar Jahre lang im Einsatz? 100%ige Sicherheit bekommst du auch nicht, wenn du deine Achsen vor jeder Fahrt untersuchst. Das Restrisiko fährt - so grausam es vllt sein mag - immer mit; egal ob im Zug, im Auto, auf dem Fahrrad.

/Martin
zu @7:

Die Bahn hat keine Haftpflichtversicherung. Hatte sie noch nie.

mfg
Andre
@19
Bist Du sicher, dass das heute auch noch so ist?
Als Bundesbahn wird das wohl so gewesen sein, weil der Staat haftpflichtig war. Bundeswehr-Fahrzeuge sind deshalb auch nicht versichert. Aber nun ist die Bahn ja eine Kapitalgesellschaft. Und Aktionäre (in diesem Fall noch der Staat) haften nicht für Schäden, für die das Unternehmen ggf. verantwortlich ist.

Gruß
K.U.Müller
@18
Hallo Martin,
sicherlich gibt es keine pauschale Regel für Dauerbeanspruchung durch Versuchsfahrten.
Wenn ich mir aber zum Vergleich die Fahrten mit dem IC Experimental vorstelle, könnte ich mir vorstellen, dasseine anschließende Probezerlegung mit Überprüfung der Toleranzen einige Erkenntisse hervorbringen könnte. Selbstverständlich muss dies nicht bedeuten, das der Riss in der Achse dann aufgetreten wäre.
Da ich seit Beginn des ICE T Einsatzes in diesen Fahrzeuge gesessen habe, sind mir so einige Mängel aufgefallen. (Nicht die der Achsen, logisch).
Aber am Anfang dieser Fahrten ist oftmal Wasser (!) hinter dem Lokführer die Scheibe runtergelaufen. Und dies war öfters der Fall.
Gruß Thomas
Hallo!

Wenn Euch die 1:30-Berichterstattung nervt, warum hört Ihr dann nicht den Deutschlandfunk? Der leistet sich Interviews von fast einer Viertelstunde Dauer, sonntags gibt es sogar ein "Interview der Woche", das fast eine volle Stunde dauert, mit einem einzigen Gesprächspartner! Wo gibt es das heute sonst noch? Ich höre diesen Sender schon seit fast 20 Jahren täglich. Eine bessere Informationsquelle gibt es kaum.

Früher wurden 0-Serien tatsächlich mehrere Jahre lang getestet. Bei der BR 120 dauerte die Testphase nach meiner Erinnerung ca. 5 Jahre. Ich bin in der Zeit zufällig einmal Augenzeuge einer Belastungsprobefahrt auf der Frankenwaldrampe geworden.

Herzliche Grüße
Elmar
Guten Abend,

mir fehlt ehrlich gesagt die Lust, mir jetzt alles durchzulesen. Mir persönlich gefällt der heutige, oberflächliche Journalismus auch nicht, es gäbe ihn aber nicht, wenn er nicht verlangt würde. Dass die Damen und Herren Redakteure gerade zum Thema Bahn viel Blech schreiben ist schon lange bekannt. Ich glaube, sie schreiben auch zu Themen, in denen wir uns nicht auskennen genau so viel Blech, wir merken es nur nicht in diesem Maße.

Ich wehre mich aber wehement dagegen alles unter dem Motto 'früher war alles besser' zu pauschalisieren. Sicher war früher manches besser, dafür anderes schlechter - ich für meinen Teil und meine 34 Jahre fühle mich jedenfalls im Jahr 2008 wohler als im Jahr 1988. Auch wenn das Fernsehen damals subjektiv gesehen besser gewesen sein mag (ok, 'drei nach neun' auf dem NDR mit Wolfgang Menge fehlt mir schon, aber sowas wird ja zum Glück heute ab und an wiederholt), so bin ich heute bei der Wahl meiner Informationsquellen frei und kann aus einer früher nicht dagewesenen Vielfalt wählen. Und so lange ich das Medium, an dem ich mich bediene, einschätzen und beurteilen kann fühle ich mich auch nicht schlecht dabei, im Urlaub bei einem Frühschoppen einfach mal nur die BILD zu lesen.

Eine Anmerkung am Schluß:
Dass der Tf des Rettungszuges betrunken war ist keine aus der Luft gegriffene Behauptung sondern war bereits am Tag des Unglücks Gegenstand der Berichterstattung und auch nicht unwahr.

Gruß, Florian
@23
Zitat

Dass der Tf des Rettungszuges betrunken war ist keine aus der Luft gegriffene Behauptung sondern war bereits am Tag des Unglücks Gegenstand der Berichterstattung und auch nicht unwahr.


Das ist ja toll, dass Du uns das berichten kannst. Hast Du eine Blutprobe entnommen oder kennst jemanden, der die entnommen hat? Und kennst Du deren beweiskräftiges Ergebnis definitiv? Oder war das wieder eine Meldung, die mit dem Journalisten-Unwort "mutmaßlich" begann? (Dieses fürchterliche Wörtchen erlaubt den Sensations-Journalisten, ständig über ungelegte Eier zu palavern.).

Wenn der Tf betrunken gewesen sein sollte, dann wird es einen öffentlichen Prozess geben. Über das rechtskräftige Urteil kann man dann als Faktum berichten. Für uns alle reicht dieser Zeitpunkt, wenn er denn je eintritt, völlig aus. Wem hilft es weiter, vorher darüber etwas zu erfahren, ohne zu wissen, ob es wahr ist??

Gruß
K.U.Müller
Es stellt sich mir die Frage, warum Du mir mit einem derart aggressiven Unterton antwortest.

Aber gut, das soll nicht Gegenstand der Diskussion sein. Vielmehr möchte ich jetzt in den Raum stellen, dass  eine (Presse-)Nachricht der Bundespolizei, nach der gegen den Lokführer des Rettungszuges wegen Trunkenheit ermittelt wird, durchaus ernst genommen werden kann, zumal ich dort das Wort Mutmaßlich nicht entdecken konnte.

Warum sollte es zu einem öffentlichen Prozess kommen? Der Tatbestand der Trunkenheit im Dienst ist zuerst einmal in intern-Arbeitsrechtlicher, sprich, die entsprechenden Sanktionen wird der Arbeitgeber verhängen, ohne dass davon jemand etwas mitbekommt. Sollte ein Staatsanwalt Klage erheben aufgrund dieses Tatbestandes wird ein Prozess draus, dazu bedarf es aber neben Beweisen auch einer Tatbestandsgrundlage für eine Anklageerhebung, die in dem Falle relevant wäre - siehst Du diese hier gegeben?

Gruß, Florian
Falls Du den Tenor meiner Ausführungen als aggressiv empfunden hast, täte mir das Leid; denn Aggressivität läge mir fern.

Du beziehst Dich selbst auf eine Pressenachricht der Bundespolizei, wonach gegen den Lokführer wegen Trunkenheit ERMITTELT wird. Ich bin in diesen Fragen mittlerweile sehr sensibel. Für mich ist die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens noch kein erfüllter Tatbestand, und somit insoweit nicht berichtenswert, als damit möglicherweise zu Unrecht Stimmung sowohl gegen den Lokführer als auch gegen die DB AG erzeugt wird. Ich verstehe einfach nicht, warum die Medien nicht erst dann gackern, wenn ein konkretes Ei gelegt wurde. Zumal es üblich ist, dass Falschmeldungen niemals in gleicher Aufmachung auf der ersten Seite oder in der Tagesschau berichtigt werden. Das bleibt dann max. einer sogenannten Gegendarstellung irgendwo, wo es keiner liest, überlassen.

Ansonsten gehe ich mal davon aus, dass Trunkenheit eines Lokführers beim Fahren seiner Lok durchaus ein Offizialdelikt ist, lasse mich aber gern eines Anderen belehren.

Gruß
K.U.Müller


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