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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Peco Herzstück-Problem

THEMA: Peco Herzstück-Problem
Startbeitrag
RainerT - 18.11.08 17:11
Hallo, ich stehe da gerade mal vor der Frage, ob ich eine umgebaute Weiche aufschneiden kann.
M.E. geht das ja nach dem Umbau nicht mehr, da zumindest das Herzstück die andere Polarität hat Wenn ich das Herzstück und die dort abgehenden Schienenstränge isoliere.
Ist das so richtig ? oder gibt es dafür auch noch einen Trick?

Gruß Rainer

Ja du vermutest richtig, aufschneiden führt zu Kurzschluss.....
Also vorher schalten (oder schalten lassen).
Unsere Experten werden sicher auf die bisherigen Threads verweisen  

Grüße
wilfried
WEICHEN MIT LEITENDEM HERZSTÜCK KÖNNEN NICHT AUFGESCHNITTEN WERDEN

egal ob sie von Peco, Fleischmann, Minitrix oder sonstwem sind
egal ob die Polarisierung des Herzstücks über Zungen, Mikroschalter, Weichenantrieb oder sonstwie erfolgt

(das Aufschneiden geht somit auch vor dem Umbau nicht)

Nur Weichen mit isoliertem Herzstück können aufgeschitten werden.

Felix
Ja, der Trick ist: vorbildgerecht fahren und keine Weichen auffahren.
Moin,

Zitat

Ja, der Trick ist: vorbildgerecht fahren und keine Weichen auffahren.



aufschneiden ist durchaus vorbildgerecht. Es gibt sogenannte Rückfallweichen, die selbstständig in ihre Ausgangslage zurückfallen.

Ich erinnere die Situation der ANB (AKN) im ehemaligen Kreuzungsbahnhof Garstedt-Richtweg.
Die einfahrenden Weichen aus beiden Richtungen zeigten immer in die Richtung rechts, so dass am Mittelbahnsteig links ausgestiegen wurde. Bei der Ausfahrt haben die Züge also die Weichen aufgeschnitten, die durch ein Stellgewicht danach automatisch wieder in dei Ausgangslage zurückfielen.

MfG

Jens

Zitat

aufschneiden ist durchaus vorbildgerecht.



Nein, denn dann ist die Weiche kaputt und der Zug entgleist.
Denn hier wird die Weiche Spitz befahren und eine nicht richtig anliegende Weichenzunge wird durch den Spurkranz weggedrückt und das Rad fällt zwischen Zunge und Backenschiene. Dadurch folgt zwangsläufig eine Entgleisung.

Zitat

Es gibt sogenannte Rückfallweichen, die selbstständig in ihre Ausgangslage zurückfallen.



Hier kommt der Zug von der Herzstückseite und drückt dann die Weichenzunge in die richtige Position. Der bei Rückfallweichen reguläre Vorgang wird Auffahren genannt.

Viele Grüße - Udo

Hallo Udo,

vielen Dank für Deine Aufklärungsarbeit. Ich hoffe, es ist nicht für die "Katz" !!!

Beste Grüße,

Olaf

PS: Es heißt ja auch Signal und nicht Ampel

Die Diskussion war hier schon häufiger. Die berühmte Ausnahme Rückfallweiche gibt es in D mir bekannt nur an 4 Stellen, mag sein dass DB Netz sie jetzt häufiger aus Einspargründen einbaut.
Die AKN gehört zu den mir bekannten Stellen.

Privatbahnen nehmen lieber EOW (elektrisch ortsgestellte Weichen), wo Schalter an langen Stangen sitzen, damit die Lokführer diese bequem erreichen können.

Die meisten Weichenantriebe verriegeln extra die Zunge, damit das Auffahren NICHT möglich ist.
Zitat

Die meisten Weichenantriebe verriegeln extra die Zunge, damit das Auffahren NICHT möglich ist.



Geht aber trotzdem - aber halt nur einmal )
Dann ist die Weiche, bzw. sind die Verschlüsse  hin.

Viele Grüße - Udo
@ fgee
WEICHEN MIT LEITENDEM HERZSTÜCK KÖNNEN NICHT AUFGESCHNITTEN WERDEN

egal ob sie von Peco, Fleischmann, Minitrix oder sonstwem sind
egal ob die Polarisierung des Herzstücks über Zungen, Mikroschalter, Weichenantrieb oder sonstwie erfolgt

(das Aufschneiden geht somit auch vor dem Umbau nicht)
Nur Weichen mit isoliertem Herzstück können aufgeschitten werden.

Habe ich das jetzt so verstanden, dass der Grund der ist : Sobald das Herzstück befahren wird, wenn die Weiche "Falsch" gestelt ist, liegt an beiden Schienen die gleiche Polarität an ??


Gruß Rainer
> ...liegt an beiden Schienen die gleiche Polarität an ??

Ja, und das Fahrzeug macht den Kurzschluss zwischen den ersten und dem nächsten Rad auf der Herzstückseite.

Ein Modellbahner aus Südschweden hat mir eine Schaltung gezeigt wo duch Touch-Sensor eine Lok die von der "falschen" Seite kommt die Weiche schnell noch vor sich richtig schaltet und damit das Problem des Auffahrens vermeidet. Ich glaube das war in Transistortechnik auf Experimentplatte.
Jau, Rainer,

dann auf die harte Tour....  

Im Bild siehst du das Herstück für Geradeausfahrt polarisiert - alles Blau....

Kommt der Zug von rechts und fährt auf das Herzstück auf, kommt die Achse auf die falsche Polung und die neue dekoderbestückte E10 von Hobbytrain wird u.U. zum feurigen Elias...

@Ismael
Wunderbare Erfindung, Buntstifte kommen jetzt auch in einem schwarz-weißen Forum erst richtig zur Geltung

Koppiereit des Kunstwerks ist natürlich bei mir! Ist schließlich handgeklöppelt...

Grüße
wilfried

Die von obw zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

@8

Guten Abend Udo,

Zitat

Geht aber trotzdem - aber halt nur einmal
Dann ist die Weiche, bzw. sind die Verschlüsse  hin.



Ich widerspreche Dir ja nur ungern, aber Weichen mit Klammerspitzenverschluß kannst Du auffahren, ohne das der Verschluß bzw. die Weiche dabei beschädigt wird. Es muß nur sichergestellt werden, daß die Weiche in Auffahrrichtung geräumt wird!

Beste Grüße,

Olaf

Genau. Der Verschluss ist nämlich so genial, dass er zum einen die Zungen gegen normales "Flattern" festhält und aber trotzdem auffahrbar ist (vom Herzstück aus) OHNE die Weiche zu beschädigen. Infolge dieser Konstruktion bewegt sich auch erst die eine, dann die andere Zunge beim Umstellen (im Modell leider nicht sinnvoll/leicht nachzubilden).

Wenn allerdings - bei regelmäßig von Reisezügen spitz befahrenen Weichen - ein Riegelverschluss eingebaut ist (Funktion 1: Endlagenprüfung, Funktion 2: mechanisches Festhalten in der Endlage, auch wenn z.B. bei mechanischem Antrieb das Seil gerissen ist), lassen sich solche Weichen NICHT ohne Beschädigung aufschneiden.

Viele Grüße
Frank
He Leute,

bringt mir den rainer nicht durcheinander...auf einmal baut er den Verschluss in N nach und fährt den dann trotzdem auf....

Außerdem - was hat die Praxis in einem Peco-Herzstück-Thema zu suchen.

Geh´, macht euch euer eigenes Thema auf...

Grüße
wilfried
@13

Zitat

lassen sich solche Weichen NICHT ohne Beschädigung aufschneiden.



Auffahren, Frank, Auffahren!

Beste Grüße,

Olaf
So Leute,
ich denke, ich habe jetzt alles hintereinander - schönen Dank für Eure Kommentare.
Eine kleinere Angelegenheit gilt es jetzt noch zu klären:
Wie isoliert Ihr das Herzstück geen die anliegenden Schienenstränge ?
M.E. ist das eine etwas wacklige Angelegenheit, da ja beide Stöße eng nebeneinander liegen.

Gruß Rainer
Hallo Rainer,

guck mal hier. Ich finde das sehr anschaulich:
http://www.raw-nette.de/wb10.htm

Beste Grüße,

Olaf
Hallo Olaf,
die Polung ist mir sehr wohl klar, mich treiben eher praktische Aspekte beim Umbau und vor allem später beim Einbau der Weichen.
Die Stöße an den beiden Seiten der Herzstücke werden ja mit Isolierverbindern von Peco nicht gerade optimal "geführt", daher überlege ich, die außen liegende Schiene zu verlöten und die innere zu verkleben.
Gibt es diesbezüglich schon bessere Ideen ?

Gruß Rainer
Hallo Rainer,

ich verwende überhaupt keine Schienenverbinder. Bei Isolierstößen bleibt einfach eine Lücke. Die einzelnen Gleise erhalten bei mir immer eine extra Einspeisung.

Beste Grüße,

Olaf
@18
Meine Erfahrung: Da ist nix wacklig - auch nach 15 Jahren nicht. Ich verwende, wie Olaf, am liebsten gar keine Schienenverbinder.

Bei Stumpengleisen kann man sich die "falsch gepolten Schienen" im nicht eingestellten Gleis auch zu Nutze machen. Die Weiche ist dadurch nämlich auch eine Stopweiche, wodurch sich eine ganze Gleisharfe mit lediglich zwei Drähten anschliessen lässt:
http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/grundlagen.htm#stopweiche

Felix
UM GOTTES WILLEN

Was passiert denn, wenn ich im Digitalbetrieb aus Versehen, z.B. weil eine Lok nicht abgebremst wird, falsch in eine Weiche einfahre, also eine PECO Weiche wo das Herzstück dann falsch polarisiert ist.

Geht dann was kaputt?
Schlimmstenfalls gibt es an der Zentrale bzw. am Booster einen Kurzschluß?

Kann ich das mit einfachen Mitteln absichern?

Danke und Gruß
Thomas
Zitat

Was passiert denn, ... Geht dann was kaputt?
Schlimmstenfalls gibt es an der Zentrale bzw. am Booster einen Kurzschluß?



Ja, und wenn der Booster nicht schnell genug abschaltet, schmelzen bei Strömen von 3A und mehr durchaus die Drehgestelle oder auch mal der Schwellenrost der Weiche ...   hatten wir eingie Male bei NTRAK (allerdings nicht im Digital- sondern im Analogbetrieb, bei ungeeigneter Absicherung des Fahrstromkreises; s.u.)

Zitat

Kann ich das mit einfachen Mitteln absichern?



Es gibt zwei Dinge, die es zu berücksichtigen gilt:

1) Der Kurzschluss ist betriebshemmend, d.h. auf dem betroffenen Fahrstromkreis steht alles still. Dies ist insbesondere bei Digitallbetrieb ärgerlich, da ja noch andere Loks im gleichen Stromkreis fahren wollen.
Abhilfe: aufmerksame Lokführer, die rechtzeitig anhalten oder aber der gute alte abschaltbare Abschnitt aus Analogzeiten (Flankenschutz durch Abschalten des falschen Gleises entsprechend der Weichenlage)

2) Der Kurzschluss kann Schäden durch Überstrom verursachen.
Abhilfe: Die zugeführte Energie muss auf eine unschädliche Menge begrenzt werden.
E [kWh] = P [W] * t [s]  = U [V] * I [A] * t [s]
d.h. wenn der Strom infolge Kurzschluss hochschnellt, muss die Einwirkzeit minimiert werden, damit die übertragene Energie klein bleibt. Eine "sensible" Schnellabschaltung löst das Problem zuverlässig. Sollte eigentlich in allen üblichen Boostern von Haus aus drin sein.
Eine Schmelzsicherung oder eine Bimetallsicherung sind jedoch viel zu träge!! Solches ist nur eine Lösung bei einer Fahrstromquelle, die max. 1.5A abgibt!

Felix
Es gibt auch Kurzschlussunterbrecher mit denen man einen Boosterkreis unterteilen kann. Die Kurzschlussunterbrechung muss schneller reagieren wie der Booster und bei einem niedrigeren Strom auslösen. Viel eKehrschleifenmodule kann man auch als Kurzschlussunterbrecher verwenden.


Gruss,
Matthias


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