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THEMA: Lok- und Wagenbausätze

THEMA: Lok- und Wagenbausätze
Startbeitrag
n-bahn-fan - 01.12.08 14:49
warum bieten die Hersteller eigentlich keine Bausätze ihrer Produkte an?
Wir sind doch alle keine Bastel-Anfänger, sondern haben doch viel Erfahrung, besonders die N-Bahner - ich geh mal davon aus - Dann könnten die Hersteller eine preiswerte Einfach-Packung anbieten, dazu gäbe es noch Ergänzungs-Sets, mit denen man sich sein "Supermodell" selbst  zusammenstellen kann - wär das eine Idee??
Gruß
Günter

@ 0 Moin, Günter

ich denke, der Ansatz hat nur geringe Chancen. An wen sollen diese Bausätze denn verkauft werden? An "uns" paar Forumanen, die nur einen geringen Teil des Umsatzes ausmachen? "Wir" sind doch die, die bei jedem Modell mehr Haare in der Suppe finden, als wir selbst auf dem Kopf haben und denen es niemand recht machen kann. Zielgruppe/Umsatzbringer des MoBa-Angebotes sind vielmehr die Kunden, die gerne "die kleine schwarzrote Lok" und "dazu drei niedliche alte grüne Anhänger" statt einer 89.70 in DRG-Ausführung nebst zwei Cd21und einem Ci wü05 kaufen. Die Fahrzeuge müssen dann auch direkt ab Schachtel betriebsfähig sein und nicht erst mühsam zusammengebastelt werden.

Auch würde wahrscheinlich bei den Moba-Händlern wirklich große Freude aufkommen, wenn sie solche Sortiment führen/lagern/verkaufen "dürfen".  Andererseits gibt es bereits ein Angebot an Zurüstteilen,  nur eben nicht in Großserie. Dank Kuswa, Reitz, KH und wie sie alle heißen, ist der Befriedigung des persönlichen Detaillierungswunsches kaum eine Grenze gesetzt. Außerdem landen wir auch wieder bei der nicht auf einen Nenner zu bringenden Diskussion, was ein Einfachmodell ist. Für den einen ist z.B. die GFN-94 schon sehr nah an einem perfekten Modell, wogegen jemand anderes dasselbe Modell als gut geeignete Ausgangsbasis für eine Unmenge an inneren und äußeren Optimierungen sieht.  Es gibt nunmal eine große Bandbreite, was die persönlichen Ansprüche angeht. Wowereit!...

Außerdem nehmen "wir" doch sowieso jedes Modell vor dem ersten Einsatz erstmal auseinander, um das zu wenig/zu üppig geschmierte Modell mit unseren Spezial-Mischungen von handgeklöppeltem Baumwollöl aus gewaltfreier Schurwolle mit rechtsdrehenden Milchsäurebakterien neu abzuölen, den Sitz der Kontaktbleche zu justieren, die werksseitigen Haftreifen gegen Conti-Winter-Extra-Grip auszutauschen.  Da haben wir dann doch reichlich Einzelteile vor "uns" liegen.....

Ergo: in meinen Augen bringt der Vorschlag mit Bausätzen nix.

Mit freundlichem Grinsen,
Carsten
Hallo Guenter,

Hier im Forum sind die absoluten Cracks unterwegs, keine Frage. Die bauen auch mal ein Modell aus einem Bausatz.

Allerdings gilt es zu bedenken. Die Leute hier im Forum machen nur einen kleinen Teil der Modellbahner aus, der ueberwiegende Teil moechte einfach seine Lieblingslok fertig montiert (nit oder ohne Dekoder) kaufen und gleich aufs Gleis stellen und fahren.

Wenn man bedenkt, dass man auch noch die Anlage, auf der die Wunschlok fahren soll, selbst bauen muss, damit ueberhaupt mal was faehrt, werden selbst die auf Fertigloks zurueckgreifen, die eigentlich selbst ihre Fahrzeuge bauen wollten.

Schauen wir uns mal etwas differenzierter die Forumsmitglieder hier an. Gerade habe ich einen Thread gelesen, in dem jemand seine Anlage von jemand anderes verdrahten lassen will, bzw. zur Fehlersuche und sich nicht in die Schaltungstechnik einarbeiten will. Wieviele Postings gibt es, bei denen jemand Hilfe beim Austausch des Motors / Birnchen etc. sucht. Vor einigen Tagen war die Rede von einem Luefterband der E10.3, bei der die erforderliche MIndestzahl von 15 Bestellungen (noch) nicht erreicht wurde, und das bei ueber 2000 Mitgliedern bei einer extrem haeufigen und in der Anschaffung guenstigen Lok. Ich denke, von den 2000 Mitgliedern hier wuerden vielleicht 100 eine Lok aus einem Bausatz bauen, natuerlich nicht jeder die gleiche.

Als ich bei Fleischmann eine Fuehrung mitgemacht habe, hies es dort, dass bei der ersten Auflage einer Lok nicht mehr als 5000 Stueck produziert werden, nachgelegt werden, je nach Verkauf der ersten Serie zwischen 500 und 1500 Stueck. Im ganzen werden wohl nicht mehr als 10000 Loks einer bestimmten Version hergestellt, bei solchen Loks wie E10 oder E40/41 eher weniger, weil sich die auf die einzelnen Varianten verteilen. ich weis allerdings nicht mehr, ob die Zahlen fuer H0 oder fuer N galten.

Wenn man diese Zahlen in Relation setzt, denke ich werden nicht mehr als 50 bis 100 Bausätze pro Lok verkauft, deren Bauanleitung und Bauteile fuer jeden ohne besinderes Werkzeug montierbar sein muessen.

Und dann gibt es noch folgendes zu bedenken. ich gehe da mal von mir aus. ich wuerde gerne ein paar Bausaetze zu Loks und Wagen zusammenbauen. Allerdings sind die meist teurer als fertige Modelle, verschiedene Kleinserienhersteller bieten ja Bausaetze an. Zum zweiten weis ich nicht, ob ich die ueberhaupt zu einem schoenen Modell zusammenbauen und lackieren kann, hab ich noch nie gemacht. Ausserdem ist da noch der Zeitfaktor. ich mache ungern viel Geld mit so einem Versuch kaputt. ich glaube, das geht vielen so.

Gruss
Thomas
Hallo zusammen,
Arnold hatte früher mal einige wenige seiner Modelle als Bausatz angeboten - bedruckte und lackierte Teile. Ich als Jugendlicher mit schmalem Taschengeld-Budget fand das Klasse, weniger Geld in die Hand nehmen zu müssen und besonders schwierig war das zusammenfügen nicht.
Bei einer mehrfach gekuppelten Dampflok stelle ich mir das Einstellen der Radsätze sehr kniffelig vor - da lasse ich auch heute am liebsten die Finger weg.
Aber trotzdem ist das Thema Bausatz für mich interessant, wenn der Preis ebenfalls interessant bliebe ...
Chris
Moin,

einige Hersteller hatten sich in der Vergangenheit bereits an ein Bausatzangebot gewagt. In jungen Jahren zu meinen H0-Zeiten (ja, auch ich habe mal der dunklen Seite der Macht gehuldigt) habe ich die maßstäblichen Märklin Blech-Donnerbüchsen, die preußischen Abteildreiachser und auch eine E41 aus Bausätzen zusammengebaut und später Piko-Güterwagenbausätze montiert. Nur sind diese Angebote sang- und klanglos eingeschlafen. Der wirtschaftliche Erfolg wird wohl nicht so ausgeprägt gewesen sein. Rocos Bausatz-Wiederbelebungsversuch mit dem H0-Bromberg soll dem Vernehmen nach auch nicht der ultimative Schnelldreher sein. Die alten Arnoldbausätze würden heute wohl nur noch zum Schleuderpreis jemanden locken können. Neue Bausatzangebote halte ich aus Herstellersicht für nicht refinanzierbar.

Gruß, Carsten
Hallo zusammen,

Ich bin zwar noch ein Anfänger. Jedoch fände ich es sehr Interessant ein oder zwei Modelle komplett selbst aufzubauen. Jedoch stimme ich den anderen Beiträgen auch zu. Wenn eine Lok 300 euro und mehr kostet, möchte ich diese lieber fertig fahrbereit als noch mich als Risikofaktor dazwischen zu schieben.
Ausserdem müsste hier auch angeschaut werden, ob nur der Motor eingebaut werden muss, oder ob da noch gelötet und geäzt werden muss (Interessant aber schwierig und nicht für Iederman machbar...)

Lg Marc
Zitat

Neue Bausatzangebote halte ich aus Herstellersicht für nicht refinanzierbar.



Warum denn das?

Ob ich als Hersteller  die notwendigen Einzelteile montiert oder unmontiert/teilmontiert  verpacke, mach doch keine großen Unterschied. Zumal ja noch Montagezeit eingespart wird, also Kosten weg fallen.

Sollten die Bausätze nicht laufen, kann man sie immer noch montieren und als fertiges Modell in den Handel bringen.

Viele Grüße - Udo,
der auch vor ca. 40 Jahren E 41, V 200 und div. Wagen in H0 zusammen gebaut hat.
Hallo,

was ist denn das für eine Diskusion? Warum soll bei Eisenbahnmodellen nicht möglich sein, was es bei Häusern fast nur gibt? Nämlich Haus-Bausätze.
Modern konstruierte Wagenbausätze kann ich mir sehr gut vorstellen. Das Problem scheint mir zu sein, dass es für den Hersteller genauso teuer ist, die Teile in eine Verpackung zu sortieren wie die Modelle gleich zusammen zu bauen. Und ohne Preisvorteil für den Kunden läßt sich ein Bausatz wohl kaum an den Mann / Frau bringen.

LG  Christian
hallo,
eure Antworten leuchten mir ein und ich dachte mehr an Waggons, weniger an Loks - und noch was zu @2 von Thomas, mir ist auch schon aufgefallen, dass hier im Forum oft viele "dumme" Fragen gestellt werden, wo ich mich frage, welches Hobby eigentlich manche ausüben, die einfachsten Dinge sind manchen schon ein Stolperstein - ja, ich muss mich halt selbst informieren, um die einfachsten Dinge zu beherrschen - und für ganz spezielle, kniffelige Probleme sind dann die Spezialisten hier zuständig, die Gott sei Dank ihr Wissen freundlich weiter geben.
Gruß
Günter
Hallo,
Wie würde das mit der Garantie funktionieren?
Wäre dann der Hersteller nie verpflichtet, weil der Kunde falsch montiert hat, Teile verloren hat, Teile verändert hat .......
Welcher Aufwand ist mit Beweispflicht und Streitfällen verbunden?

Zweifelnde Grüße   Alfred

So,
ich bin ja doppelspurig unterwegs und kann folgendes dazu berichten.
Roco bietet diverse Güterwaggons als Bausatz an. Die sind zum Teil bis zu 10 Euro günstiger als das Fertigmodell.
Sie haben aber auch eine andere Verpackung, nämlich nur eine einfache Faltschachtel ohne Styropor-Einsatz.

Ich denke für den Hersteller dürfte es kein Problem sein, sondern die Akzeptanz am Markt dürfte es sein. Conrad verschleudert die Teile zur Zeit in den mir bekannten Flilalen. Naja, ganz uneigennützig mich hat es gefreut.

Wolfi

Hallo,

Ich habe nie verstanden wieso Wagen nicht als Bausatz verkauft werden. Die Montage dürfte in den meisten Fällen wesentlich einfacher sein, als ein Modellgebäude zusammen zu kleben.
Vor allem wenn man den Wagen zur Montage einer Innenbeleuchtung sowieso erst mal wieder auseinanderbauen muss...
Könnte höchstens sein, dass die Montage so einfach ist, dass der Presivorteil zu klein wäre um am Markt anzukommen.

Gruß Engelbert
@6 Moin Udo,

Zitat

Zitat

Zitat
Neue Bausatzangebote halte ich aus Herstellersicht für nicht refinanzierbar.



Warum denn das?



Um für mich preislich attraktiv zu sein, müssten die Bausätze deutlich günstiger (15%,20%,30%??) als die Fertigmodelle angeboten werden. Da die Einzelteile für Fahrzeuge kaum in loser Schüttung in der Verpackung landen können, wären mindestens so große Verpackungen wie bei den Fertigmodellen erforderlich, was die Transportkosten in keinem Fall senken würde. Hier ist somit kein Einsparpotential gegeben. Die eingesparten Montagekosten in den bevorzugten Montageländern werden auch nicht für eine entsprechende Marge sorgen. Ich sehe da keine Möglichkeiten für große Einsparungen. Sollten meine Überlegungen betriebswirtschaftlicher Blödsinn sein, so mag das angehen. Aus der jahrelangen Führung der Klassenkasse leite ich jedenfalls keine diesbezügliche Qualifikation meinerseits ab.

Zitat

Sollten die Bausätze nicht laufen, kann man sie immer noch montieren und als fertiges Modell in den Handel bringen.



Also auf Herstellerkosten die Einzelteile wieder zurück ins Montageland transportieren, dort zusammensetzen lassen und dann wieder in die Regale des Moba-Dealers zurückschicken? Das Risiko wird niemand eingehen. Wenn die Bausätze unattraktiv sind, werden die Fertigmodelle auch nicht das sein, worauf die Welt gewartet hat.

Gruß, Carsten
Hallo,
Mir kommt vor, zwischen Fahrzeugen und Gebäuden ist ein "haushoher" Unterschied. Das Haus muss nur schön aussehen; Mängel fallen erst auf, wenn viele den gleichen Fehler zurückmelden.

Ein Fahrzeug muss aber mehrere Funktionen erfüllen, die zwar hauptsächlich von den Teilen abhängen, aber auch von der Montage, und die Endkontrolle erfolgt erst bei der Probefahrt.

Grüße   Alfred


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