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THEMA: Selectrix Bremsdiode

THEMA: Selectrix Bremsdiode
Startbeitrag
entgleist - 03.12.08 20:23
Hallo zusammen,

habe eine Frage zur Funktionalität der Bremsdiode. Verstehe ich die Funktionsweise richtig?
Wenn das Sinal Halt zeigt, wird in einem Schienenabschnitt vor dem Signal eine Bremsdiode zugeschaltet, die von dem symmetrischen Digitalsignal eine Symmetrieseite abtrennt. Dabei erkennt der Decoder, dass ein Bremsmannöver über einen vorher definierten Weg einzuleiten ist. Wird das Signal wieder auf grün geschalten, so ist das symmetrische Digitalsignal wieder voll vorhanden und der Decoder leitet ein vorher definiertes Anfahrverhalten ein.
Richtig???

Gruß

Daniel

Hallo Daniel,

prinzipiell - ja!

Das Prinzip der Bremsdiode ist simpel. Vor dem Signal wird wie bei analogen Anlagen ein abschaltbarer Gleisabschnitt mit Trennstellen eingerichtet. Die Bremsdiode überbrückt die Trennstelle, so dass auch bei Abschaltung noch die Halbwelle anliegt. Der Decoder erkennt das und leitet den Bremsvorgang ein. Wie stark abgebremst wird, lässt sich im Decoder programmieren, allerdings nicht die Strecke, sondern nur ein Faktor, hier ist einfach ausprobieren angesagt.

Zusätzlich gibt es noch die Feinheit mit den zwei Halteabschnitten. Dabei ist der erste Abschnitt (Trennstelle) mit einer Bremsdiode versehen, der zweite komplett stromlos (ohne Diode). In dem Fall bremst die Lok im ersten Abschnitt nur auf ca. Fahrstufe 3 ab und kommt erst im stromlosen Abschnitt zum stehen. Ist etwas mehr Aufwand, da zwei Trennstellen geschaffen und beschaltet werden müssen, dafür bleiben alle Loks immer an der gleichen Stelle stehen.

Ob ein oder zwei Trennstellen vorhanden sind, wird auch in den Lokdecoder programmiert. Daher sollte man sich für eine der Varianten entscheiden.

Allerdings sei noch gesagt, dass es durch die Steuerung per PC elegantere Möglichkeiten zum punktgenauen anhalten vor dem Signal gibt, die keine Bremsdioden benötigen. Außerdem funktionieren die Bremsdioden nur bei SX-Decodern. Wenn Du Multiprotokoll fährst, wirken sie nicht bei DCC-Loks.

Grüße
Daniel
Hi,
bei Viessmann auf der Seite ist in der Montageanleitung zum DHL 101 die ganze Thematik mit den Bremsdioden Ausfühlich beschrieben.
http://www.viessmann-modell.com/pdf/5254-02-DE,%20GB.pdf
Grüsse Mike

Hallo,

ein paar Nachteile der Bremsdioden-Lösung seien nicht verschwiegen:

1. Die Bremsdioden werden mittels mechanischer Bauelemente (Relais) bei "freier Fahrt" überbrückt.

2. Auf eingleisigen Strecken wird auch der Verkehr aus der Gegenrichtung abgebremst (obwohl aus der Richtung "freie Fahrt" signalisiert wird).

3. Die Leuchtstärke von Lok- und Wagenbeleuchtung reduziert sich im Diodenbremsabschnitt.

Gruß
Burkhard

Zitat

2. Auf eingleisigen Strecken wird auch der Verkehr aus der Gegenrichtung abgebremst (obwohl aus der Richtung "freie Fahrt" signalisiert wird).



Bist du darauf ganz sicher? Ich weiss es nicht genau, als ob ich hätte anderes gelesen in Selectrix Katalog. Oder?

Sollte es egal sein, wie ich die Diode einbinde? (+/-)

Gruß

Zoltan
"Fährt die Lok in Gegenrichtung, passiert Sie den Halteabschnitt ohne abzubremsen."

Quelle:
http://www.mdvr.de/slx855.htm

Gruß

Zoltan
Es kommt darauf an, die Diode "richtig rum" anzuschließen...
Und noch ein Nachteil der Bremsdioden:
Bei Wendezügen (Lok hinten) schiebt die Lok den ganzen Zug am Signal vorbei, bevor sie selber die Bremsdiode erkennt ...

Gruß
Dieter
@Dieter
Das ist kein Nachteil, sondern ein kostenloses Gimmick...
sprich realitätsnaher Betrieb, überfahren eines Rotsignals mit anschließender Zwangsbremsung
Gruß
ust
@8
Hallo "ust"

das ist wohl wahr, kommt damit der Realität verdammt nah ... die Preisileins werden schon wahnsinnig in den Wagen, wenn sie bemerken, dass die Lok am rot-zeigenden Signal den Zug vorbeischiebt .. ...

LG
Dieter
@9
Ich schlage vor, die entsprechenden Wagen mit Sound auszustatten. Eine Mischung aus dem Kreischen der Passagiere mit dem Kreischen der Bremsen.

Gruß, Axel
@4 und 5

Zoltan,

Du hast wohl Recht... was mich in dem Zusammenhang nur interessieren würde, ist, ob diese Funktionalität von der Fahrtrichtung abhängt. Macht es keinen Unterschied, ob die Lok vorwärts (bei einer Dampflok Schornstein voraus) oder rückwärts (Tender voraus) fährt ?

Gruß
Burkhard
Hmm! Gute Frage.

Ich meine es könnte nur so Problemen geben, wenn du die Dekodereingäge vertausch einlötest. So macht der Lok immer das gegenteil was man wartet.

Sonst ist es wie auch im analog Betrieb. Wenn du der Lok manuell umdrehst, musst du auch die Fahrrichtung wechseln um die selbe Richtung zu fahren.

Gruß

Zoltan
Burkhard,
nein, es macht keinen Unterschied, wie rum die Lok auf dem Gleis steht. Entscheidend ist, in welche Richtung die Diode geschaltet ist.

Zoltan,
Zitat

Sonst ist es wie auch im analog Betrieb. Wenn du der Lok manuell umdrehst, musst du auch die Fahrrichtung wechseln um die selbe Richtung zu fahren.



Ich weiß nicht, ob ich Dich vielleicht missverstanden habe, aber wenn Du die Lok umdrehst, wird sie trotzdem in die gleiche Richtung fahren, wenn Du den Trafo auch in die gleiche Richting drehst.

Gruß
Alex
@11:

die Lok bremst stets im Halteabschnitt, egal wie die Lok auf dem Gleis steht. Allerdings bleibt die Stirnbeleuchtung nur aktiv wenn die Lok vorwärst (mit Schornstein, Stand1 voraus) fährt. Im anderen Fall ist die Sirnbeleuchtung schlagartig aus.
Es ist aber wichtig, das die Verdrahtung in der Lok korrekt ist... sonst könnte es eine Lok geben, die durchfährt und in der Gegenrichtung hält.

@alle:
Ich habe zudem noch ein Problem - ich verwende die Bremsdioden von MDVR nachdem ich mit vielen anderen "schnellen" Dioden herumprobiert hatte. Alles läuft perfekt - bis auf eine Ausnahme.
Es gibt einen Bremsabschnitt in dem nur 50% der Lokomotiven halten... er liegt in einer Steigung und in einer Kurve... Hier bremsen alle Loks zwar, aber einige bleiben nicht stehen (im Decoder ist einteiliger Abschnitt programmiert). Es passiert auch, dass Loks stehen bleiben, sich aber innerhalb von 10 Sekunden winselnt und stückweise aus dem Abschnitt schleichen.
Hat jemand hierfür eine Erklärung? Liegt das an der Lastregelung der Decoder (Steigung 2,1%), der Schräglage der Lok (Steigung und Kurve) oder an dem zu langen (ca 5m) Kabel von der Zentrale zur Diode...
ich habe auch schon bemerkt, dass "kalte Loks" eher halten als "warme"
ach so - die Diode hab ich inzwischen schon dreimal getauscht - um einen Defekt auszuschließen!

danke
fabian
Hallo fabian

Das mit der Stirnbeleuchtung ist für mich neu.
Werde ich heute abend mal ausprobieren.

zu Deinem Bremsabschnitt .
Ich vermute das der Abschnitt nicht sauber getrennt ist .
Du kannst mit dem Meßgerät  wahrscheinlich keine Verbindung messen ,jedoch besteht kapazitiv eine Kopplung .

Ist die Trennstelle  groß genug .
Ist die Trennstelle aufgefüllt und wenn mit welchem Material.
Welchen Schotter verwendest du ? / es gibt Schotter mit Eisenanteil z. B bei Conrad .
Gibt es in dem  Bremsabschnitt eine zusätzliche  Abfrage der Besetztmeldung
z .b für eine Bahnschranke ?

Gruß Frank
Hallo Frank,

die Schienen in diesem Halteabschnitt sind mit der Trennscheibe getrennt worden. Ich kann mit dem Durchgansprüfer keinerlei Kontakt messen. Auch eine Widerstandsmessung zeigt keine Widerstand an.
Die Schienen sind auch noch nicht eingeschottert.
Die komplette Strecke wird über den GBM-4 von Tams überwacht. Aber dieser Abschnitt ist nur einer von vielen - bei allen anderen ist die Überwachung kein Problem. Habe sogar schon die Überwachung über einen anderen Ausgang/anderen Baustein getestet. Es bleibt bei dem Problem.

"kapazitativ verbunden" - wie kann ich mir das vorstellen? Reicht da eine Überbrückung mit Drahtklammer, oder irgendwas im Schalter/Relais? Wie könnte ich so eine Verbindung auffinden?

besten dank
fabian

----------------                                     guten tag liebes Forum!                          ----------------------
Habe den Beitrag nach oben geholt...

mein problem besteht weiterhin (siehe #14 unter @alle)

kann es an einem Kondesator liegen, der für den Analog-Betrieb parallel zum Motor eingebaut  ist und der für die digitalisierung per Schnittstelle nicht entfernt wurde?

wäre für tipps offen!
Danke

grüße
fabian
Du mußt leider damit leben das es Lokmotoren und Decoderkombinationen gibt, bei denen die Lok sich durch den Halteabschnitt  "schleicht". Ich habe das bei annähernd 500 Loks im Team auch nicht in den Griff bekommen. Es gibt immer 2 oder 3 da kann man nix machen, manchmal hat ein Motortausch oder Umbau auf Faulhaber geholfen, manchmal ein Decodertausch.

Gruß Gunter
http://www.mtkb.de
Hallo,

ein paar systematische Fragen aus meiner Sicht als Elektroniker um den technischen Grund für das "Herausschleichen" zu verstehen.

Tritt das Phänomen bei DHL100 (HW basierte Protokollverarbeitung im ASIC) und DHL160 (SW basierte Protokollverarbeitung im PIC) gleichermassen auf?

Tritt der Effekt bei baugleichen Loks mit baugleichen Decodern gleichermassen auf oder nicht?

Wieso liest der Decoder die Adresse überhaupt ein wenn das Signal durch die Diode asymmetrisch ist? Der Dateninhalt eines asymmetrischen SX Signals ist eigentlich unlesbar, das SIgnal ist illegal. Die Asymmetrie soll dem Decoder ja anzeigen, dass es sich nicht um eine Signalstörung handelt bei der unverändert weiter gefahren werden soll, sondern um einen Bremsabschnitt, bei dem das Fahrstufenregister auf 0 gesetzt wird. Das Fahrstufenregister kann nur wieder auf ungleich 0 gesetzt werden wenn das Datenbyte der eigenen Adresse eingelesen wurde und der Wert ungleich 0 ist.

Wieso hat die Rückwirkung des Motors darauf Einfluss? Verändern Ableitströme aus den Freilaufdioden der MOSFETs die Pegel am Eingang des ASIC bzw. PIC? Das "WInseln" könnte möglicherweise darauf hin deuten, dass der Decoder ständig zwischen dem Zustand "Halt im Bremsabschnitt" und "Weiterfahren mit bekannter Fahrstufe" oder zwischen Fahrstufe 0 und 1 hin und her pendelt.

Gibt es dazu ein Testszenario? Zentrale, Diodentype, Decodertype, Motortype?

Grüße, Peter W.
Hallo Daniel

Das Problem hatte ein Freund mit sein Haltestellen auch.
Die Lösung ist in dem Fall gewesen, Dioden 1N4151 einzubauen.
Von diesen Moment an haben alle Loks richtig gehalten.
Auch krochen die Loks nicht mehr aus den Haltestellen.

Gruß Jörg
Hallo,

@gunter: das beruhigt mich ja, wenn selbst der meister dieses Problem kennt... )

@Peter W.: in meinen augen macht nur der DHL100 probleme. ich habe aber nur drei DHL160 im Einsatz (grund: irgendwie habe ich das gefühl, dass der DHL100 besser regelbar ist..) - kann also nicht wirklich eine Aussage machen.
Ich habe keine gleichen lokomotiven (hersteller, bauserie und kann dir deine Frage daher nicht beantworten)... in einer der besagten loks habe ich mal DHl100 gegen DHL100 getauscht, das Problem trat wieder auf!

ich habe die beobachtung gemacht, dass eine "kalte" Lok KEINE probleme macht. Bestes Beispiel ist die V200 von Roco (Wiederauflage von 2008). Die Lok hält sauber im Abschnitt, wenn sie frisch aus der Vitrine kommt. Aber schon nach einer Runde mit Steigung klappt es nicht mehr.
Habe ich erwähnt, das besagter Abschnitt in einer kurve in eine 2% Steigung liegt? und nur dieser Abschnitt macht probleme!!! Kann das mit der Lastregelung des Decoders zusammen hängen?!?!

@Jörg: werde den Typ mal ausprobieren!

Grüße
fabian
Hallo Daniel

Sollte eine Diode den Strom nicht schaffen ( evtl. ein beleuchteter Zug ), dann kannst Du auch
Zwei parallel setzen.

Der Decoder muß ja nur den Spannungsabfall erkennen, welcher durch die Diode 0,7 - 0,9V
erreicht wird.

Gruß Jörg

Das sind die gleichen Dioden , welche für den Lichtwechsel in den Loks zuständig sind.

Preis ca.St 0,03 €
Hallo Jörg,

das wundert mich jetzt doch etwas... erkennt der Decoder den Spannungsabfall oder dass nur eine Halbwelle am Gleis anliegt?
Ich dachte immer letzteres... sonst würde doch die Polung der Diode keine Richtung spielen. Mit dieser lege ich aber fest, in welcher Fahrtrichtung der Signalabschnitt wirkt!

grüße
fabian
Hallo Fabian

Da es mir so Erklärt wurde, habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht.

Dein wundern brachte mich zum zweifeln.

Ich habe im Systemhandbuch nachgelesen.

Dort steht, daß Selectrix- Signal wird qasi halbiert. Dein Denken ist richtig.

Sorry.

Gruß Jörg
Hallo,

der Decoder erkennt dass das Signal unsymmetrisch wird (Halbwelle). Die absolute Schienenspannung kann ein DHL Decoder nicht messen.

Grüße, Peter W.
..meine frage warum die lok sich aus dem abschnitt herausschleicht, ist jetzt immer noch nicht beantwortet...
hat noch jemand ne idee?

...um Peter Ws Frage aus #19 bzgl. Testszenario zu klären:
habe noch das alte CC2000 mit Lok-Control und MS als Handregler; Abschnitt liegt in einer milden Steigung; Gleise nicht eingeschottert; bei den Loks, die probleme machen ist egal ob sie mit Führerstand 1 oder 2 voraus fahren... habe es aber bislang nicht geschafft so etwas "auf dem tisch" zu simulieren

Ein N-Bahner meinte neulich, dass vielleicht igrendwo im besagten Abschnitt ein winziger Kontakt vorhanden ist... (er meinte Erdung/Querkontakt zu anderem Stromkabel)  ich finde aber keinen! Habe schon die Zuleitungen getrennt und "freihand" verdrahtet... gleiches problem.

Peters Vermutung, dass der Decoder stets zwischen Fahrstufe 0 und 1 wechselt könnte richtig sein - das hieße doch aber, dass die Diode nicht korrekt sperrt. Aber selbst ein Diodentausch brachte nichts...

ich kapier die sache irgendwie nicht...
Man müsste die Gleisspannung an der betreffenden Stelle mit Hilfe eines Digitalspeicheroszilloskopes untersuchen. Das wäre das einzige, was man messtechnisch noch machen kann.
Hallo Fabian
Ich kann nur auf meinen Freund verweisen, der die gleichen Probleme hatte.
Versuche die Dioden, aber bitte melde Dich, wie auch immer deine Meinung dazu ist.
Mit einer Ohmmessung müßtest Du auch erkennen, wo dein Problem liegt.

             !!!!!!!!!!  DIE      ANLAGE     MUß    STROMLOS     SEIN   !!!!!!!!!!
  
Die Messung mit einem Oszilloskop Ist die Feinste.
Wer es hat und versteht.

Gruß Jörg  


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