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THEMA: Decodereinbau BR 80

THEMA: Decodereinbau BR 80
Startbeitrag
NBahner160 - 20.12.08 20:20
Hallo!
ich habe mir geraden den Beitrag über den Einbau eines Decoders in eine Dampflok BR 80 reingezogen.
In dieser Anleitung wurde der Kondensator entfernt. Jetzt habe ich aber eine Lok mit eingebautem Decoder von der Firma Fleischmann und da ist der Kondensator allerdings verbaut.

Warum muss der Kondensator in der Anleitung entfernt werden und in der Lok mit Decoder ist der Kondensator verbaut?

Gruß NBahner160

Hallo,

die müssen das tun, weil Fleischmann als Hersteller die Lok entstören muss um den gültigen Vorschriften zu entsprechen, was man als privater nicht muss - dann ist man für eventuelle Funkstörungen selbst verantwortlich.

Ausserdem finde grundsätzlich ich die Anleitungen, wonach kategorisch alle Entstörbauteile heraus gerissen werden ohne sich mit deren Funktion und Werten auseinander zu setzen, nicht optimal. Mir ist aber klar, dass die Anleitungen allgemein gehalten werden müssen und daher im Zweifelsfall zur Entfernung der Entstörbauteile raten.

Mein Tipp:
- Drossel drin lassen
- Kondensatoren parallel zum Motor drin lassen (erst entfernen wenn Regelproblem erkennbar)
- Kondensatoren zu den Schienen entfernen

Es kommt immer darauf an, wie gross ist der Kapazitätswert und welchen Decoder baut man ein, d.h. wie empfindlich ist dieser. Die von Fleischmann üblicherweise verwendeten Kapazitäten von 1nF parallel zum Motor stören die Regelung nicht.

Grüße, Peter W.
Am besten man liest sich erst einmal die Einbauanleitung des Herstellers (liegt jedem Decoder bei) durch, manche empfehlen sogar die Entstörkondensatoren am Motor zu belassen. Bei der Fleischmann 80er ist dieser auch nicht weiter im Weg er liegt flach über dem Fahrwerk. Also nur entfernen wenn es aus Platzgründen nicht geht oder ausdrücklich vom Hersteller angeregt wird.
Gruß
www.modellbahn-leisnig.de
Die Sache mit den Entstörgliedern in den Fahrzeugen hat 2 Aspekte:
1. der technische, die Funkentstöprung. Dieses Thema ist leicht abzuhandeln indem man das was das Modell abstrahlt mißt und mit den erlaubten Werten vergleicht. Man muß da üblicherwiese nur sehr wenig machen, weit weniger als üblicherwiese verbaut wird.
2. der rechtliche Aspekt: hier wird es wie überall sehr skuril. Ergebnis aller dieser Diskussionen ist, daß faktisch alle Hersteller technisch Unsinniges, zuletzt auch stark störendes und auch die Funkstörung behinderndes einbauen nur um dem Ergebnis rechtlicher Diskussionen zu folgen. Zusätzlich wird dieser Unfug noch durch Wünsche der Controllingabteilung nach Sparsamkeit weiter angereichert was die endgültige Sinnbefreiung bewirkt, die man heutzutage fast überall vorfindet.

Die Fahrzeuge sollten den Spagat Analogbetrieb ohne Störungen und Digitalbhetrieb schaffen. Das ist unter den unter Pt 2 angegebenen Bedingungen nicht möglich. Für den Digitalbetrieb haben die Decoder sehr große Störabsaugkapazität am Decoder drauf. Das ist im Analogbetrieb mikt Blindstecker nicht da. Für die Erkennung der MotorEMK zur Berechnung der Regelung stören die Filter. Da der Decoder so und so Störungen absaugt, entfernt man die Filter die vom Hersteller verbaut wurden, um dem Decoder das Leben leichter zu machen. Üblicherweise sind dann auch die Störungen kleiner.

Es gibt aber Fälle wie zum Beispiel extrem starkes Bürstenfeuer wo es auch für Decoder schwierig wird die EMK zu lesen oder die Entstörung ausreichend sicher zu stellen. Ausgangspunkt sind da eigentlich defekte Motore, der Kondensator quer zum Motor kann da durchaus heilend sein. Das ist aber eher die Ausnehme, man muß also etwas experimentieren.

Main Rat: Decoder einbauen und nachsehen ob alles OK ist, fährt das Ding schlecht, Filter raus und nochmals nachsehen. Dann entscheiden ob mit oder ohne Filter betrieben werden soll.


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