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THEMA: Motor/Dekoderproblem? (MX620, Arn 2011)
Ich schlage mich gerade mit der Digitalisierung einer alten Arnold 2011 (BR211 mit Simplex) herum. Mittlerweile läuft die Lok analog relativ gut (ruckelt zwar bei langsamer Fahrt, aber ich hoffe, dass ich das mit Dekoder noch etwas besser hinbekomme.)
Jetzt habe ich den Umbau auf digital vollzogen und bin ratlos...
Was habe ich gemacht?
1.) Zimo MX620 Dekoder angelötet, dabei Motor im Chassis gelassen: Orange und Grau an den Motor angelötet, den Kondensator entfernt. Schwarz und Rot an die alten Kontaktzungen angelötet, Verbindung der Zungen zum Motor getrennt. Lampen entfernt.
Ergebnis: Lässt sich mit der MS nicht programmieren, immer nur Fehler.
2.) Lampen gegen direkte Schienenspannung isoliert, Weiss und Gelb an die Lampen angelötet.
Ergebnis: Lässt sich immer noch nicht zuverlässig programmieren, es erscheint Fehler. Manchmal lässt sich ein Wert auslesen, aber nur manchmal.
3.) Motor komplett ausgebaut, Lampen ausgebaut, Trix Gleisbox direkt an Rot und Schwarz angeschlossen (über Lüsterklemmen), Orange und Grau am Motor angelötet gelassen, Motor liegt isoliert auf dem Tisch, Lampen aus Gehäuse ebenfalls entfernt, aber nur einseitig angeschlossen,. d.h. nur Gelb und Weiß, können also nicht leuchten.
Versucht zu programmieren:
Ergebnis: Nur manchmal lässt sich der Dekoder programmieren, dabei per Hand den Motor jeweils immer eine Raststellung weitergedreht und den Widerstand zwischen den Wicklungen gemessen: Jeweils Werte zwischen 22-32 Ohm. Es gibt Rotorstellungen in denen die Programmierung eher funktioniert als in anderen Stellungen (obwohl Wicklungswiderstände überall nahezu gleich). Trotzdem braucht man aber auch in den "bevorzugten" Stellungen manchmal 3 oder 4 Versuche bis es geht. (Obwohl sonst nichts am Motor geändert oder verdreht wurde.)
Nachtrag zu den Wicklungswiderständen:
Habe den Dekoder abgelötet und den Widerstand nur zwischen den Motorklemmen gemessen. Er schwankt zwischen 20-30 Ohm, zeigt aber auch manchmal 70/80 oder auch über 100Ohm an. Das seltsame dabei ist, dass es nicht reproduzierbar ist, d.h. trotz gleicher Rotorstellung ist mal der Widerstand bei 70 Ohm und dann, wenn ich kurz eine Drehung vor und wieder zurück mache, bei 20 Ohm. Scheinbar ändert sich der (Übergangs-)Widerstand durch die Kohlen. Liegt es doch an den Kohlen??
4.) Blaue Ader an die Lampen angeschlossen.
Ergebnis: Lässt sich immer noch nur selten programmieren, wenn es geht, dann blinken bei der Quittierung beiden Lampen auf.
5.) Ohne angeschlossenen Motor passiert nichts, d.h. kein Lampenblinken und kein Programmieren möglich.
6.) Wenn ich den Dekoder/Lok ansprechen will, passiert ebenfalls nichts, d.h. kein Licht geht an oder aus, Motor dreht sich nicht (auch nicht, wenn ich vorsichtig mit der Hand die Schnecke weiter drehe)
7.) Habe bei dem Motor an einer Seite die Feder und die Kohle entfernt und überprüft, scheint in Ordnung.
Frage 1: Woran erkennt man abgefahrene Kohlen? Bei mir steht auf der Seite der Feder ein kleiner Zapfen ab, die andere Seite ist zylindrisch, rund "abgefahren". Das ganze Teil ist noch einige Millimeter lang. Kann das Problem darin begründet liegen?
Frage 2: Selbst wenn ich den Dekoder nicht programmieren kann, müsste ich doch unter Adresse 3 wenigstens das Licht ein und ausschalten können. Warum geht das nicht?
Frage 3: Kann ich den Motor abklemmen und durch einen Widerstand simulieren, in dem ich einen Widerstand dazwischenlöte? Wie groß müsste der Widerstand sein?
Frage 4: Hat einer eine Ahnung, was da los ist????
Der MiniTrixEinsteiger
Dann Motor alleine laufen lassen, unter Gleichspannung, nur wenn der ruhig laüft wird es nachher klappen..
Außpassen beim "Fahrsimulieren" der 100Ohm Widerstand wird heiß dabei.
Wie müssen die Kohlen aussehen? So, wie ich sie beschrieben habe?
Mit Gleichstrom läuft der Motor einwandfrei.
@Arnold:
Soll der 100 Ohm Widerstand parallel zum Motor, in Reihe oder soll nur der Widerstand eingelötet sein?
Warum kann ich aber nicht mal das Licht einschalten, selbst wenn ich den Dekoder nicht programmieren kann? Das müsste doch eigentlich gehen, oder schaltet der Dekoder irgendwie ab?
Der MiniTrixEinsteiger
Zitat
Woran erkennt man abgefahrene Kohlen?
Abgefahrene Kohlen sind fast nicht mehr vorhanden. Die dem zylinderförmigen Trommelkollektor zugewandte Seite schleift sich zwangsweise zylindrisch ein, wie sollte es sonst sein?
Zitat
Adresse 3 wenigstens das Licht ein und ausschalten können.
Ja das muss unabhängig vom Motor gehen. Steht die Fahrstufenzahl bei der MS auf DCC28 oder DCC-126?
Zitat
Kann ich den Motor abklemmen und durch einen Widerstand simulieren
Noch besser ist eine Glühlampe mit mindestens 60 mA Stromaufnahme, nötigenfalls 2 Birnen parallel. Dann sieht man auch, ob der Decoder den Motor überhaupt einschaltet.
Grüße, Peter W.
Frohes Fest!
Dann sind die Kohlen zumindest auf einer Seite in Ordnung. Da der Motor mit Gleichspannung funktioniert, denke ich nicht, dass die anderen Kohlen das Problem sind.
Die MS steht auf DCC-K 28F (126 FS gehen aber auch nicht). Licht geht nicht an. Weder mit angeklemmtem Motor noch ohne.
Habe jetzt einen 100 Ohm Widerstand anstelle des Motors angeschlossen.
Es geht leider auch dann nur sehr sporadisch...
Konstellation ist: Motor abgeklemmt. Zwischen Orange und Grau ein 100 Ohm SMD Widerstand 1/4W gelötet. Gelb und Weiss jeweils auf den unteren Pol der Lampen, Blau auf den oberen Pol (Polarität dürfte aber wurscht sein, da ja normale Glühlampen).
Wenn die MS mal keinen Fehler anzeigt, dann sieht man beide Lampen aufblitzen (mit Motor ruckelt halt der Motor hin und her).
Ich hoffe nicht, dass der Dekoder einen Defekt aufweist...
Habe allerdings bei meinen Basteleien peinlichst(!) genau(!) darauf geachtet, dass der Motor keinerlei Verbindung zum Chassis und zur Schienenspannung hat, sowie auf die Verbindungen der Stirnlampen. Da der Dekoder aber sowohl die Motorausgänge, als auch die Stirnlampen ansteuern kann, würde ich erstmal einen Defekt ausschliessen wollen. Aber wo ist jetzt noch das Problem??
Hat noch jemand eine Idee???
Der MiniTrixEinsteiger
der Decoder hat wohl wirklich ein Problem. Kannst Du bitte mal versuchen (mehrmals) CV007 auszulesen und die Software-Version durchzufunken? Im letzten Zimo Newsletter las ich von einem SW Problem das nur bei manchen MX620 auftritt und zur Folge hat, dass sie nicht richtig reagieren.
Zitat
Betrifft: einzelne Exemplare (ca. 10 %) der genannten Typen mit den Software-Versionen MX620, MX64D 9.8, MX69, MX690 20.9 und MX640 4.9 (jeweils seit 26. November 2008), sowohl Neu-Decoder, die mit diesen Software-Versionen ausgeliefert wurden, als auch Decoder nach Update auf 9.8, usw.
Problembeschreibung: die betroffenen Decoder reagieren nach dem Power-on oder nach dem Aufgleisen auf keine DCC-Befehle vom Fahrgerät (vulgo: sie sind "tot"); nach einer kurzen Spannungsunterbrechung (Abkippen, ..) funktionieren sie jedoch ganz normal.
Ursache ist ein neues Verfahren (in der Software ab 9.8, usw.) zum Zwecke der sicheren Erkennung einer Motorola-Umgebung, die im Verein mit einem ungewöhnlichen Start-up-Verhalten einiger Exemplare der im Decoder befindlichen Microcontroller zum fälschlichen Umschalten auf Motorola-Empfang und zum Ignorieren der DCC-Befehle führt.
Nach bisherigen Erkenntnissen sind nur bestimmte Decoder, diese aber bei jedem Power-on (nach einigen sec) betroffen, die anderen jedoch nie.
Abhilfe: Update auf die korrigierte Software-Version (ab 17. Dezember 2008):
MX620, MX64D: 9.9
MX69, MX690: 20.10
MX640: 4.10
Quelle: Zimo
Grüße, Peter W.
Danke für den Hinweis, das war es tatsächlich!
Ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, auf den Zimo Seiten nach einem Update zu suchen, da ich einen solchen Fehler nicht für möglich gehalten hätte. Aber ich habe Version 9.8 (CV7=9, CV65=8), wenn ich an der MS kurz 2xStop drücke, und vorher die Stirnlampen einschalte, dann reagiert der Dekoder. Auch der Motor dreht sich, nur programmieren und auslesen geht nicht richtig, dass scheint dann irgendwie zufällig zu sein, dass es mal geht und mal nicht.
So habe ich jetzt zwei Tage lang vergeblich bei mir einen Fehler gesucht, der gar nicht da war...
Schöner Mist...
Das Updaten ist zwar eine schöne Sache, aber Dekoder, die man nagelneu kauft, sollten auch funktionieren!
Sehr ärgerlich das ganze!
Achja, Peter eine Frage noch: stehen diese detaillierten Infos auch irgendwo auf den Webseiten? Dort habe ich nur eine grobe Fehlerbeschreibung gefunden.
Der MiniTrixEinsteiger, der trotzdem noch von Zimo begeistert ist...
Eigentlich müsste ich die Überschrift ändern, denn jetzt habe ich ein Motorproblem!!
Die Lok ruckelt in einer Fahrtrichtung extrem, also habe ich mir den Motor nochmal genauer angesehen und siehe da:
Eine Seite der Motorwelle hat sehr viel Spiel, d.h. man kann die Achse rauf und runter, sowie seitlich bewegen. Weiterhin ist erkennbar, dass die Messinghülse, die aus dem Motorblock herausschaut, keine Verbindung mehr ins Motorinnere hat, was sie ja wahrscheinlich haben müsste, oder? Will sagen, es sieht aus, als wäre dort ein Bruch, kleine Metallspäne sind dort ebenfalls zu erkennen. Meine laienhafte Diagnose: Lagerschaden auf der einen Seite.
Falls es hilft, kann ich auch versuchen Fotos davon zu machen.
Frage: Kann man das irgendwie selbst reparieren? Wie bekommt man den Motor überhaupt auf? Wo bekäme man notfalls einen Ersatzmotor? Was würde das kosten? Was verursacht so einen Schaden?
Der MiniTrixEinsteiger, der sich fragt, wie das passieren konnte...
da das Digitae Problem gelöst ist, kann ich mich ja jetzt zu Wort melden.
Bilder helfen immer!
Motor selber reparieren? Wenn re schon kaputt ist, kannst Du nicht noch mehr kaputt machen und ein Versuch kann nicht schaden
Motoraufbekommen? habe ich noch nicht versucht.
Ersatteile für alte Arnoldmodell gibt es bei CTN MUC
http://www.arnold-ersatzteile.de/
Et-Nr. für den Motor sollte 0201-075 sein
http://www.arnold-ersatzteile.de/mediapool/60/...l_BR_211_Simplex.pdf
Pries für den Motor erhällst du wenn du den bei den Jungs anfragst.
Was den Schaden verursacht, da bin ich auch überfragt, könnte aber auch ein Verschleiß sein,oder oder oder? Vielleicht weis da jemand was zu.
Gruß Detlef
Die 211/212 ist aber für das alter eine gute Lok die auch bei mir im Analogbetrieb den Kriechgang beherrscht, und das mit über 30 Lenzen auf den Antriebssträngen.
handelt es sich um den alten, geschlossenen, gelblichen Motor ?
Wenn ja, empfehle ich nicht, diesen neu oder gebraucht zu beschaffen, da dieser Motor dem Stand der 70er Jahre entspricht und viel zu ruppig und schnell ist. Man bekommt ihn zwar auf, aber ich würde auch nicht mehr versuchen, an ihm herumzureparieren.
Besser wäre ein moderner, schräggenuteter 5-Poler mit Seltenerdmagneten, z.B. von Mashima.
Unter Antwort 5 zu http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=342196 habe ich ein entsprechendes Umbauprojekt beschrieben. Solltest du an weiteren Informationen interessiert sein, melde dich einfach.
Gruß
Burkhard
Danke für den Link, habe dort gleich eine Anfrage gestartet.
Läuft bei Dir die 2011, d.h. die BR211, wirklich auch im Kriechgang vernünftig? Habe zwar keine speziellen analogen Gerätschaften, aber selbst bei Geschw. weit oberhalb vom Kriechgang ist die Lok sehr ruppig und bockig gefahren. Vielleicht war das aber auch ein Zeichen davon, dass mechanisch was im argen war...?
@10 Burkhard:
Gelblich ist der nicht, eher komplett in schwarz gehalten (siehe Fotos).
Das Umbauprojekt klingt sehr gut, nur hat die 211 kein Kardangestänge, die Schnecken sitzen leider direkt auf der Welle. Da könnte die Bastelaktion aufwendiger werden...
Welche Abmessungen hat Dein Motor? Ist es der Mashima 1224?
Zu den Fotos:
Auf dem ersten Bild ist die (wahrscheinlich) Bruchstelle zu sehen. Wie man auf dem zweiten Bild erkennen kann, ist das Messingteil hin und herzu bewegen. Ich denke, dass das nicht i.O. ist, denn diese Messinghülse stellt ja wahrscheinlich das Lager dar, in dem sich die Welle dreht, oder? D.h. der äußere Teil müsste fest mit dem inneren Teil verbunden sein, oder?
Der MinitrixEinsteiger
Die von MiniTrixEinsteiger zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Der offene schwarze Arnold-Motor ist zwar auch nur ein 3-Poler, aber schon besser als der alte gelbliche. Insofern probier erst einmal, ob du ihn wieder repariert bekommst. Wi man ihn auseinander bekommt, weiß ich allerdings auch nicht, vielleicht läßt sich die Messinghülse ja auch von außen wieder (hochgenau versteht sich) kleben.
In meine BR211 habe ich den Mashima 1020 verbaut, der gut als Ersatz für die älteren, gelblichen Arnold-Motore geeignet ist, da er annähernd dieselben Abmessungen hat (B=12mm, H=10mm, L=20mm). Allerdings geht dies nur mit feinmechanischer Erfahrung und passendem Werkzeug.
Da das Zwischenzahnrad bei Arnold drehbar gelagert ist, sind die Schnecken speziell gefräst.
D.h. eine metrische Standard-Schnecke könnte bei Kurvenfahrt klemmen. Daher müssen die original Arnold-Schnecken abgezogen werden und auf knapp 1,5mm Bohrungsdurchmesser aufgebohrt werden.
Das Fahrverhalten meiner BR211 mit dem alten, gelblichen Motor war übrigens auch keine Offenbarung. Die Lok setzte sich (analog) zu spät, aber dann zu schnell in Bewegung und erreichte mühelos ICE3-Tempo...
Viele Grüße
Burkhard
wenn es so ist wie die Bilder vermuten lassen, ist das Lager gebrochen. Da kann man nichts reparieren.
Grüße, Peter W.
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