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THEMA: Kehrschleife! geht das nicht auch kürzer?

THEMA: Kehrschleife! geht das nicht auch kürzer?
Startbeitrag
zwickfix - 31.12.08 00:48
Hi Kehrschleifen-Bastler,

immer wieder liesst man (auch hier im Forum), dass der Gleisabschnitt in dem ein KS-Modul mit Kurzschlusserkennung (digital) verwendet wird, länger sein muss als der längste Zug, der diesen Abschnitt befahren soll. Aber in meinen Überlegungen geht es auch kürzer. Da man es aber eben immer wieder anders liesst, komme ich doch immer wieder ins grübbeln...

Ich habe dies in der Skizze mal anhand eines Bogendreiecks versinnbildlicht. Der stromlose Abschnitt darf dabei nicht länger sein, als als der kürzeste stromabnehme Achsstand der Loks (sonst liegt sie ja echt ganz auf dem trockenen). Vorteil hier ist eben nun, dass einzelne Achsen oder ganze Drehgestelle keinen Kurzschluss mehr veruraschen, da sie von der einen Polung erst in den stromlosen Teil gelangen und erst danach den anders gepolten Teil befahren. Einzig und allein Loks/Triebzüge, deren Stromabnahme zumeist verteilt über mehrere Drehgestelle erfolgt, erzeugen einen Kurzen, der die Umpolung auslöst. Als einziges kleines Problem sehe ich derzeit jedoch, dass ein Zug mit Steuerwagen (schiebend oder ziehend ist egal) nicht exakt genau so lang sein darf, wie der vom KS-Modul gesteuerte Abschnitt, da eben hier über Lok und Steuerwagen die verschieden gepolten Abschnitte miteinander verbunden würden.

Aber sonst würde dies doch sicher so funktionieren, oder? Was sagen die Erfahrungen der KS-Bastler unter euch dazu? Habe leider kein KS-Modul um das mal zu probieren, aber das Ergebnis würde mich denoch interessieren...

Grüße aus Sachsen
Felix B.

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Bei einem Zug mit Innenbeleuchtung stehste aufm Schlauch.

Jürgen H.
@0
Im Prinzip hast du recht. In der Praxis ist jedoch Jürgens Hinweis zu beachten!

Bei mir sind die stromlosen Abschnitte aus deinem Bild 40cm lang und werden so geschaltet, dass sie nur dort stromlos sind, wo die Polarität nicht zusammenpasst.
http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/kehrschleife.htm#gleisdreieck
Nun hatte ich vor paar Tagen die Ehre, einen Kato California Zephyr mit 11 Wagen auf meiner Anlage zu fahren. Bei diesen Wagen sind alle vier Räder einer Seite elektrisch verbunden (zwecks sicherer Stromversorgung der Innenbeleuchtung). Diese Wagen haben nun miteinander die 40cm langen Schutzabschnitte *beidseitig* überbrückt - der Kurzschluss war perfekt. Es ging nur, wenn der ganze Zug im bei dir gelb gezeigten Abschnitt Platz fand.

Ohne Innenbeleuchtung jedoch kein Problem!
Und ja, die stromlosen Abschnitte in deinem Bild dürfen durchaus sehr kurz sein. Du hast das richtig überlegt. Auch mit Blick auf den Zug mit Steuerwagen.

Die Alternative wäre: Polwendung in der Dreieckspitze statt in der Dreieckseite. Je nach Gleisplan ist das möglich.

Felix
Hallo,

ich bin noch nicht allzulang dabei, deshalb habe ich hier eine Frage zu den stromlosen Abschnitten. Bei meinem Lenz LK100 heißt es, dass man lediglich die Kehrschleife von der Hauptschiene zu trennen hat. Von Stromlosen Abschnitten ist dort keine Rede. Wozu dienen diese?
Wenn es sichergestellt ist, dass das rollende Material (außer Lok) keinen Kurzschluß verursacht, braucht die Kehrschleife doch nur die Länge der Lok (ein wenig mehr).

Gruß, Bernd.
Bernd, jede Achse überbrückt für sehr kurze Zeit die Trennstellen. Wenn also ein Zug länger als der geschaltete Abschnitt, auch ohne Beleuchtung, durch die Kehre fährt, schaltete sich die Lok zunächst die, ich sag mal : Polung 1 . Kommt die Lok hinten an, schaltet sie Polung 2, wenn aber hinten jede Wagenachse wieder Polung 1 anfordert, hat man eine ständig wechselnde Polung und bei zeitgleichem Überfahren der vorderen und hinteren Trennstellen auch einen Kurzschluss.
Die stromlosen Abschnitte verhindern nun die Anforderung der Wagenachsen einer Polung. Die Kehre braucht nun nur so lang sein, wie eine Lok. Bei beleuchteten Wagen klappt es aber nicht mehr, da hilft nur eine Kehre, die eben länger ist, als der längste Zug.


Jürgen H.
Hallo Jürgen,

danke für die schnelle Antwort, habe ich auch so verstanden. Demnach langen doch recht kurze stromlose Abschnitte. Felix spricht  jedoch von 40 cm geschalteten Abschnitten, dass hat mich schon verwirrt.

Gruß, Bernd.
Gleisdreiecke lassen sich auf 2 Arten lösen:
1.  eine Zufahrt und 2 Schenkel des Dreiecks in einem KS Modul abhandeln. Geht nur wenn man in diesem einen Schenkel den kompletten Zug unterbringen kann.
2. 3 oder mehr KS Module in einem Dreieckschenkel mit unterschiedlichsten Längen einbauen. Es gibt von ZIMO dazu das MX7/3 das genau dazu dient. Der Trik hier ist es gibt 4 Trennstellen, und man "hofft" daß nicht alle 4 gleichzeitig gebrückt werden. D.h. kürzestes Stück > einem Drehgestell.

Klar bei allen diesen Geometrien ist es wichtig beleuchtete Wagen einzeln mit Schleifern zu versorgen und nicht durch zu verkabeln. Das machen die erfahrenen Modellbahner so und so weil es ja durch das durch verkabeln auch eine Reihe anderer Probleme mit Besetztmeldern, BiDi und diverse Schwingungsprobleme gibt. Die Lernresistenz gegenüber diesen Erkentnissen ist aber bisher auch sehr beachtlich wie man immer wieder lesen kann.
Ääähm,
erst mal hallo in die Runde.
Ich greife das Thema für mich - zur Zeit etwas verständnislos - auf.
Ich brauche für meine Ausfahrt aus dem Schattenbahnhof ja auch eine Kehrschleife
http://666kb.com/i/b559tjj4q2z91ppbx.jpg

Das rosa Außengleis geht nach oben und das rote kommt von den inneren Gleisen, 7 * GFN 9130 und 1 * 9100.
Ich habe links (zwischen gelb und rot) getrennt, dann ein Gleis vor der Weiche, das ist der Bereich für den Besetztmelder, soll ja an die Rautenhaus-Zentrale gemeldet werden.
Unmittelbar davor (rechts) eine weitere Trennung mit dem Anschluss für die Kehrschleife.

Hab ich da jetzt einen Denkfehler gemacht und muss den Kehrschleifenbereich auf das maximale vergrößern und dann links den Besetztmelderbereich ?
Ich bin da - vorsichtig formuliert - ratlos, hoffe da aber als Verkabelungs- und Digitalanfänger auf etwas Nachsicht.
War halt früher als Pickelbahner einfacher.
Danke für den sicherlich berechtigten Schlag der Erkenntnis in den Nacken
Gruß und noch einen schönen Tag an alle !
Thilo
@Thilo, deine Trennstelle für Besetztmelder kannste dir stecken. Man kann nicht einen Besetztmelder in einen Kehrschleifenbereich einseitig ans Gleis anschliessen. das gäbe beim Umschalten des Moduls einen Kurzen.
Der Anschluss des Besetzmelders kommt an die Einspeiseseite des Kehrschleifenmoduls, also vor die Umschaltung. So ist pro Kehre ein Meldeabschnitt möglich, eben die gesamte Strecke zwischen den beidseitigen Trennstellen.

Habe übrigens keinerlei "Schwingungsprobleme" oder Probleme mit Besetztmeldern durch meine verkabelten Triebzüge. Theorie und Praxis gehen scheinbar machmal getrennte Wege. Mir ist die funktionierende Praxis aber wichtiger, da bin ich völlig lernresistent.


Jürgen H.
Hallo Jürgen,
danke, ich hab mir gerade nochmal das Anschlussschema vom SLX 805 angeschaut und siehe da, hat geklingelt. Weiß jetzt, wo ich da auf jeden Fall Fehler gemacht habe.
Aber wenn ich die Anleitung richtig "lese", ist dort der Besetztmelder schon vom Kehrschleifenmodul getrennt. Wohlgemerkt auf beiden Seiten.
Gruß
Thilo
@Jürgen H.
ja, stimmt! Mit der Innenbeleuchtung ist da dann ganz schnell Feierabend. Ich sebst fahre komplett ohne, weshalb mir das nie in den Sinn gekommen wäre. Danke dir also für deinen Hinweis.

@Felix
Du scheinst dich ja schon sehr sehr ausführlich mit Kehrschleifen befasst zu haben. Wie ich sehen konnte, arbeiten ja viele deiner Anlagenbeispiele damit. Auch wenn ich noch nicht alle deine Hilfestellungen zur Verdrahtung kapiert habe, so weis ich jetzt wohin wir uns hier jetzt wenden können
und deine Seite ist ja echt der Hammer. Ganz großen RESPEKT mei Junge!!!

Danke euch und einen guten Rutsch für alle.

Felix B.
@10
Büddeschön, gern geschehen - danke für die Blumen.

@5
Meine stromlosen Abschnitte sind eigentlich Halteabschnitte. Sie haben mit der Polwendung direkt nichts zu tun, sondern sorgen dafür, dass ein Zug zwangsweise anhält, wenn der "Ausgang" des Gleisdreiecks bzw. der Kehrschleife nicht richtig gestellt ist. Also Vermeidung des Kurzschlusses bevor er entsteht.

Für die reine Funktion der Polwendung könnte man meine Halteabschnitte auch weglassen, aber ich mag den Komfort und die Sicherheit, die sich dadurch ergeben.

Mit Felix B's stromlosen Abschnitten haben meine nur insofern etwas zu tun, als dass sie ebenfalls wirkungslos werden, wenn beleuchtete Wagen drüber fahren.

Felix


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