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THEMA: Pulsweitensteuerung

THEMA: Pulsweitensteuerung
Startbeitrag
Schmale* - 17.02.09 14:04
Hallo,
ich habe mir gerade eine N-Bahn Anlage aufgebaut. Als Steuerung steht mir ein Fleischmann-Trafo und auch eine Pulsweitensteuerung von Conrad zur Verfügung. Wer hat Erfahrungen mit dieser PWS? Kann ich damit problemlos meine analogen Loks fahren lassen? Sind die Motoren gefährdet?  Ist der Vorteil gegenüber einem Trafo wirlich sinnvoll? Bei einer Messung der Fahrspannung stelle ich fest, dass eine Impulshöhe von 27 Volt auf dem digitalen Gerät angezeigt wird. Das erscheint mir als sehr hoch.
Über eure Antworten freue ich mich.

Hans Schmale

Hallo,

Zitat

Sind die Motoren gefährdet?


Ja!

Zitat

der Vorteil gegenüber einem Trafo wirlich sinnvoll?


Nicht wirklich.

Zitat

Impulshöhe von 27 Volt


Viel zu hoch! Verwende eine geringere Versorgungsspannung für den PWM-Regler.

Grüße, Peter W.
Hallo Hans,

zum Thema PWM wurde schon allerhand im Forum geschrieben.  In Kürze zusammengefaßt:

- Analogloks mit herkömmlichem Motor laufen mit PWM oft besser als bei Einsatz der herkömmlichen "normalen" Trafos.

- PWM ist NICHT geeignet für Glockenankermotoren (z.B. Faulhaber, Maxon)

- Die Spannungsmessung mit einem herkömmlichen Voltmeter ist bei PWM nicht aussagekräftig, da der sog. Formfaktor nicht berücksichtigt wird.

- Ersatzmethode (ohne Dein PWM-Fahrgerät zu kennen, aber bei den meisten Typen ähnlich): Miß die Gleichspannung, die hinter dem Gleichrichter am Siebelko anliegt und ziehe davon ca. 1 V ab. Wenn diese Spannung größer als ca. 15 V ist, verwende einen Trafo mit geringerer Ausgangsspannung.

Hoffe, Dir damit geholfen zu haben,

Grüße Jürgen


Edit: Da war Peter wieder schneller...
Hallo Hans,

ich fahre schon seit 20 Jahren mit PWS. Anfangs mit Roco ASC 2000, dann Titan und seit rund 5 Jahren mit Heißwolf.

Es heißt zwar, daß Glockenankermotoren (Faulhaber) nicht mit PWS betrieben werden sollten, habe aber mit PWS mit Glockenankern bisher noch nie Ausfälle gehabt.

Heißwolf wäre ein gute Wahl, da er beides kann: PWS und glatter Gleichstrom. Damit kann man Glockenankermotoren mit dem empfohlenen Gleichstrom betreiben und mit PWS-Einstellungen noch einiges aus den Standardmotoren rauskitzeln. Bin äußerst zufrieden damit. Die Meinung von Peter in Nr. 1, daß PWS nicht wirklich was bringt kann ich nicht teilen.

Einen Schwachpunkt hat der Heißwolf aber auch. Digitaldecoder streiken bei glatten Gleichstrom bzw. können bei PWS in Rauch auf. Da ist dann ein einfacher Modellbahntrafo besser.


Gruß aus Freising

Christian Strecker
Ausgerechnet Digitaldecoder wie auch Faulis lieben glatten Gleichstrom, wie ist das möglich, dass dabei Decoder abrauchen? Ich kenne nur, dass es Decoder gibt, die PWM als "Digitalinfo" interpretieren wollen und mit dem unleserlichen Geschmiere nix anfangen können.

Das große Risiko bei Glockenankermotoren ist, wenn diese durch die PWM nicht "bewegt" werden, sie aber die Energie aufnehmen und sich aufheizen. Dann können sie wirklich zerstört werden!
Hallo Peter,

mindestens ein aktueller Decoder aus Selectrixistan kann mit glattem Gleichstrom nichts anfangen, und zwar der von der MTX Köf. Möglicherweise bräuchte der einen grösseren Glättungskondensator - muss ich einmal testen.

Wenn ein Decoder mit PWM in Rauch aufgeht, liegt das wohl an einer zu hohen Amplitude. Und das liegt wohl wieder an einer zu hohen Trafospannung.

Grüße, Peter W.
Hallo Namensvetter,
interessant, das würde erklären, warum der kleine Lümmel so vielen Analogies Kummer bereitet.

Nachdem hier so auf das kleine Ding eingeprügelt wurde hab ich mal in DCC ein paar Tests gemacht... na ja, Trix - ich hab schon besseres gesehen...

Denn eigentlich (vor allen Dingen auch DCC-Decoder) sind die mit bügelglattem Strom glücklich...

Ich weiß ja nicht was manche PWM-Geräte für eine Spannung abgeben - gibt es da welche für Gartenbahnen oder was soll ich mit einer Amplitude wie die Eiger-Nordwand?
Hallo Hans,
ich habe vor längerer Zeit mal einen C*-Regler untersucht - siehe Link:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....p;sb1=mepend#x161820  
Unter Antwort 6 findest Du meine Ausführungen.

Glockenankermotoren und PWM:
Solange keine Spannungen größer als die Nennspannung des Motors anliegt, passiert gar nichts. Impulsspannungen bis zur Nennspannung sind auch in Ordnung.
Wichtig:  Es muß dabei sichergestellt werden, daß   k e i n e   Spannungsspitzen größer als die Nennspannung auftreten können. Daher ist für Glockenankermotoren der C*-Regler definitiv nicht geeignet!
Der Heißwolf-Regler zeigt überhaupt keine Spannungsspitzen im Betrieb mit den unterschiedlichsten Triebfahrzeugen. Außerdem kann da noch die Impulsspannung in der Höhe eingestellt werden.
Am besten (ohne Spannungsspitzen) funktionieren wohl PWMs mit Optokopplern. Die MpC zum Beispiel hat auch diese Ansteuerung der Endtransistoren und da treten auch keine Spannungsspitzen auf.

LG, Peter (der dritte!)
Zitat

Es heißt zwar, daß Glockenankermotoren (Faulhaber) nicht mit PWS betrieben werden sollten, habe aber mit PWS mit Glockenankern bisher noch nie Ausfälle gehabt.


Ich fahre auch seit Ewigkeiten meine mit Motoren von Fauhaber, MiniMotor SA, Maxon u. a. umgebauten Modell ohne Ausfälle mit PWM (Fahrpulte von "Systeme Lauer" sowie diverse Eigenbauten).
Auch die ab Werk mit Glockenankermotoren gelieferten Modelle fahren problemlos und zeigen wie alle anderen ein sehr gutes Fahrverhalten.
Eine Erwärmung der Motoren ist auch nicht festzustellen.
Zitat

mindestens ein aktueller Decoder aus Selectrixistan kann mit glattem Gleichstrom nichts anfangen, und zwar der von der MTX Köf.


Auch mit der PWM der Lauerfahrpulte nicht, getestet mit der WLE-Köf. Aber es sind auch andere SX-Dekoder davon betroffen. Bei mir die ab Werk mit Dekoder auusgerüsteten V160 Lollo), BR 03 und 41.

Viele Grüße - Udo
@7 mepend:
Das erklär mir mal, was die Ansteuerung der Endstufe über Optokoppler mit Spannungsspitzen zu tun hat! Spannungsspitzen treten auf, weil a) die Eingangsspannung zu hoch ist oder b) es bei schnellen Ansteuerflanken zu sogenanntem Klingeln kommen kann. Weder beim einen noch beim anderen bringt ein Optokoppler Abhilfe, es sei denn, er ist so langsam, dass es nicht zum Klingeln kommen kann.

Dietmar,
der seit Jahren Kunden bei der Entwicklung von Schaltnetzteilen, die bekanntlich auch auf PWM-Basis funtionieren, technisch unterstützt
Hallo,

schon wieder mal ein wenig Glaubenskrieg, es fehlt nur noch einer, der heftig digitalisiert.

Zurück zu den Grundlagen:
N-Motoren sind (besonders die "alten" Konstruktionen) potentielle Schlechtläufer. Die wenigen Ausnahmen fallen (leider) noch nicht ins Gewicht.
Einem alten, bleiverwöhnten Verbrenner kommt man selbst mit modernsten Zumischungen nicht bei, man gibt ihm, was er wirklich braucht ....
So auch bei den N-Motoren. Die brauchen Sinuswellen und nichts anderes. Deshalb laufen sie auch mit den altbackenen Trafos am besten. Den Anlaufschwierigkeiten "unten" begegnete man schon früh mit der Halbwellenschaltung, die aber beim Umschalten auf Vollwelle so schöne "Bocksprünge" fabrizierte.
Schon aus den späten siebziger Jahren ist eine Schaltung bekannt, die den altbackenen Trafo und die Halbwelle ideal zusammenbringt, sie baut zuerst eine Halbwelle auf und schachtelt beim weiteren "Gasgeben" die zweite Halbwelle zwischen die erste. Es ergibt sich: a) sauberes Anfahren (bei manchen Loks mit leisem Knurren verbunden), b) sehr gute Langsamfahrt auch bei an sich unwilligen Loks und c) schönes Regelverhalten im gesamten Bereich.
Diese (modifizierte und verbesserte) Schaltung ist erhältlich beim großen C unter Best.Nr 196088 und kostet als Bausatz 28,99 €.

Weiterer Vorteil: Keine Schäden zu erwarten an Glockenanker und / oder Decoder.

Bei mir ( 55 Triebfahrzeuge, etliche über dreißig Jahre alt, einige ganz modern digital mit "normalem" Strom betrieben) rollen selbst die "hartnäckigen Arbeitsverweigerer" zufriedenstellend. Ich kanns nur empfehlen ....

Gruß aus Bonn

Wilhelm Hesse
@ 10: guter Beitrag !

denkt Adrian
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Diese werden mir helfen, die richtigen Messungen bzw Erfahrungen zu machen.

Hans
Hallo möchte auch mal was beisteuern.
In einer Asgabe des Modelleisenbahneres war mal eine PWM Schaltung drinne mit dem N 555. Sie funktionierte so gut bei mir, das ich selbst mit ca 1-3 Km/h in 1:160 (Wieviel ist das eigentlich? : 1cm in 10 Sek?) fahren konnte mit einer Arnold Kö. Auch bei den Weichen ,ebenfalls selbstgebaut, war Anfahren im Herzstückbereich oder an jeder X-beliebigen Stelle möglich.
Der Nachbau war recht simpel,zu DDR Zeiten musste man ja nehmen was da war ^^.


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