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THEMA: Noch 'ne Frage zum Thema Gleisüberhöhung
THEMA: Noch 'ne Frage zum Thema Gleisüberhöhung
frankt763 - 10.03.09 13:05
Hallo zusammen,
bin gerade dabei meine Anlage aufzubauen... und jetzt bin ich mal wieder "dank zuviel Forum lesen " total verunsichert. Die "Gleisüberhöhung in Gleisbögen", sollte ich die machen wegen der Optik, oder muss ich die machen wegen Betriebssicherheit oder oder.... Ich benutze altes Arnold Gleismaterial und immer nur Radius 1 und/oder 2 (Anlagentiefe 70cm..alles ohne Gleiswendel...nur Rampen und so..). Ach ja... und alle Gleisbögen werden überbaut....
Gruss
Frank
bin gerade dabei meine Anlage aufzubauen... und jetzt bin ich mal wieder "dank zuviel Forum lesen " total verunsichert. Die "Gleisüberhöhung in Gleisbögen", sollte ich die machen wegen der Optik, oder muss ich die machen wegen Betriebssicherheit oder oder.... Ich benutze altes Arnold Gleismaterial und immer nur Radius 1 und/oder 2 (Anlagentiefe 70cm..alles ohne Gleiswendel...nur Rampen und so..). Ach ja... und alle Gleisbögen werden überbaut....
Gruss
Frank
Moin,
beim Vorbild gewährleistet eine Überhöhung eine bessere bzw. sicherere Führung der Fahrzeuge im Gleis, da der Zentrifugalkraft entgegengewirkt wird. So sind höhere Geschwindigkeiten als ohne Überhöhung möglich. Wegen der geringeren zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Nebenbahnen sind Überhöhungen dort weniger häufig zu finden. Im Modell ist eine Überhöhung aus Gründen der Betriebssicherheit nicht erforderlich. Durch die im Vergleich zum Vorbild deutlich vergrößerten Spurkränze werden die Fahrzeuge hinreichend sicher im Gleis gehalten. Rennsemmeln mit warpnaher Höchstgeschwindigkeit wirst du natürlich mit vollaufgedrehtem Trafo aus jedem Radius in die Umlaufbahn schleudern können. Ansonsten ist eine Überhöhung im Modell eher ein optischer Pluspunkt. Den kannst du dir bei "unterirdischen" Gleisen sparen, weil es ohnehin nicht sichtbar wäre, ebenso bei Nachbildung der Bimmelbahn von Villariba nach Villabajo.
Gruß, Carsten
beim Vorbild gewährleistet eine Überhöhung eine bessere bzw. sicherere Führung der Fahrzeuge im Gleis, da der Zentrifugalkraft entgegengewirkt wird. So sind höhere Geschwindigkeiten als ohne Überhöhung möglich. Wegen der geringeren zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Nebenbahnen sind Überhöhungen dort weniger häufig zu finden. Im Modell ist eine Überhöhung aus Gründen der Betriebssicherheit nicht erforderlich. Durch die im Vergleich zum Vorbild deutlich vergrößerten Spurkränze werden die Fahrzeuge hinreichend sicher im Gleis gehalten. Rennsemmeln mit warpnaher Höchstgeschwindigkeit wirst du natürlich mit vollaufgedrehtem Trafo aus jedem Radius in die Umlaufbahn schleudern können. Ansonsten ist eine Überhöhung im Modell eher ein optischer Pluspunkt. Den kannst du dir bei "unterirdischen" Gleisen sparen, weil es ohnehin nicht sichtbar wäre, ebenso bei Nachbildung der Bimmelbahn von Villariba nach Villabajo.
Gruß, Carsten
Hallo Frank,
auf der Moba brauchst du das nur aus optischen Gründen. In kleinen Radien soll sogar die Gefahr bestehen, dass die Fahrzeuge bei Lastwechsel kippen, wenn die Kurven überhöht sind.
Schöne Grüße, Carsten
auf der Moba brauchst du das nur aus optischen Gründen. In kleinen Radien soll sogar die Gefahr bestehen, dass die Fahrzeuge bei Lastwechsel kippen, wenn die Kurven überhöht sind.
Schöne Grüße, Carsten
Hallo Mö und Carste-N,
danke für die schnellen und vor allem "passenden" Antworten. War nämlich schon am verzweifeln... 9mm Schienen, 0,5 Draht, Weitsichtigkeit und meine "zarten" Finger.... wollten nicht so wie ich wollte... aber jetzt bin ich beruhigt !
Gruss
Frank
danke für die schnellen und vor allem "passenden" Antworten. War nämlich schon am verzweifeln... 9mm Schienen, 0,5 Draht, Weitsichtigkeit und meine "zarten" Finger.... wollten nicht so wie ich wollte... aber jetzt bin ich beruhigt !
Gruss
Frank
Hallo Frank
Wie die beiden Carsten´s schon geschrieben haben, ist es bei der Moba im Normalfall nur aus optischen Gründen nötig. Und gerade bei solch kleinen Radien, die Du verwendest, brauchst Du das nicht. In Gleiswendeln oder engen Radien ist eine Überhöhung zum Teil sogar kritisch zu bewerten. Steht z.B. ein Zug in einer Gleiswendel und fährt wieder an, kann es durch die Überhöhung und die (manchmal) ruckartigen Bewegungen zu Entgleisungen kommen. Da kommt es dann schonmal des öfteren vor, dass sich komplette 12-Wagen-IC-Züge "gemütlich" hinlegen.
Gruß
Tomi
Wie die beiden Carsten´s schon geschrieben haben, ist es bei der Moba im Normalfall nur aus optischen Gründen nötig. Und gerade bei solch kleinen Radien, die Du verwendest, brauchst Du das nicht. In Gleiswendeln oder engen Radien ist eine Überhöhung zum Teil sogar kritisch zu bewerten. Steht z.B. ein Zug in einer Gleiswendel und fährt wieder an, kann es durch die Überhöhung und die (manchmal) ruckartigen Bewegungen zu Entgleisungen kommen. Da kommt es dann schonmal des öfteren vor, dass sich komplette 12-Wagen-IC-Züge "gemütlich" hinlegen.
Gruß
Tomi
Hallo Tomi,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich hatte die Sache auch schon als kritisch bewertet... allerdings wegen, wie sagte es ein Freund so schön: "ist das eine Rumfrickelei"
Gruß
Frank
vielen Dank für Deine Antwort. Ich hatte die Sache auch schon als kritisch bewertet... allerdings wegen, wie sagte es ein Freund so schön: "ist das eine Rumfrickelei"
Gruß
Frank
Passt auch optisch nicht, Frank.
Bei den kleinen Rangierradien ist es fahrtechnisch nicht erforderlich, es sähe einfach albern aus. Ich empfehle, ab Radius 3 / 4 zu überhöhen.
Gleis festkleben und nach dem Abbinden nochmal schnell mit dem Teppichmesser unter die Aussenseite. Litze mit Aussendurchmesser 1mm unter die Aussenseite des Gleises schieben und fertig. Unter die beiden letzten Bogenstücke 30° erst einmal nichts schieben, dann ergibt sich der Übergangsbogen von selbst. In die nun sichtbare Lücke ein, zwei Pappstreifen drücken. Hält aber wegen des Schotters auch so.
Ist keine große Tat aber es muss auch vernünftig aussehen. In Deutschland ist die zulässige Überhöhung 160 mm oder 6°, das sollte aber auch das Maximum sein.
Gruss
Hans-Jürgen
Bei den kleinen Rangierradien ist es fahrtechnisch nicht erforderlich, es sähe einfach albern aus. Ich empfehle, ab Radius 3 / 4 zu überhöhen.
Gleis festkleben und nach dem Abbinden nochmal schnell mit dem Teppichmesser unter die Aussenseite. Litze mit Aussendurchmesser 1mm unter die Aussenseite des Gleises schieben und fertig. Unter die beiden letzten Bogenstücke 30° erst einmal nichts schieben, dann ergibt sich der Übergangsbogen von selbst. In die nun sichtbare Lücke ein, zwei Pappstreifen drücken. Hält aber wegen des Schotters auch so.
Ist keine große Tat aber es muss auch vernünftig aussehen. In Deutschland ist die zulässige Überhöhung 160 mm oder 6°, das sollte aber auch das Maximum sein.
Gruss
Hans-Jürgen
Hallo Frank,
hier einmal Bilder von meinen Überhöhungen
LG
Holger
1. Bild R= 400mm
2. Bild R= 800mm
Die von Holger zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
hier einmal Bilder von meinen Überhöhungen
LG
Holger
1. Bild R= 400mm
2. Bild R= 800mm
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Struwelpeter - 13.03.09 07:57
Guten Morgen,
wenn auch reichlich spät, so möchte ich doch die prinzipiell richtige Antwort unter #1 etwas erweitern:
Ich denke, der Autor dieses Kommentars hat einen wichtigen Aspekt verwessen, dass nämlich in der Modelleisenbahn (normalerweise ) keine Reisenden sitzen, welche die zu grosse unausgeglichene Querbeschleunigung stören würde. Und die ist der Hauptgrund für die Überhöhung, nicht die Sicherheit gegen Entgleisen (obwoh auch diese durch dei Überhöhung verbessert wird).
Hier hab' ich einen meiner Kollegen zitiert. Preiserlein mit Kotztüten, das wär's.
Das die Rad-Schiene Technik höhere Beschleunigungen und Kräfte verträgt, zeigen die Neigezüge. Hier wird ja nicht das Laufwerk geneigt, sondern der Wagenkasten. Und das hat Auswirkungen halt nur auf den Fahrkomfort. Die weiteren Fachbegriffe hier sind Überhöhungsfehlbetrag und (unausgeglichene) Querbeschleunigung.
Die einzelnen Bahnen haben unterschiedliche Vorschriften, wie diese Überhöhung auszugestalten ist. Bei DR/DB, SBB und sicher den meisten anderen Bahnen gilt 150 mm als maximale Überhöhung. Man findet diese teilweise bis hin zu Strassenbahnen, sofern diese einen eigenen Gleiskörper haben.
Schönes Wochenende
wenn auch reichlich spät, so möchte ich doch die prinzipiell richtige Antwort unter #1 etwas erweitern:
Ich denke, der Autor dieses Kommentars hat einen wichtigen Aspekt verwessen, dass nämlich in der Modelleisenbahn (normalerweise ) keine Reisenden sitzen, welche die zu grosse unausgeglichene Querbeschleunigung stören würde. Und die ist der Hauptgrund für die Überhöhung, nicht die Sicherheit gegen Entgleisen (obwoh auch diese durch dei Überhöhung verbessert wird).
Hier hab' ich einen meiner Kollegen zitiert. Preiserlein mit Kotztüten, das wär's.
Das die Rad-Schiene Technik höhere Beschleunigungen und Kräfte verträgt, zeigen die Neigezüge. Hier wird ja nicht das Laufwerk geneigt, sondern der Wagenkasten. Und das hat Auswirkungen halt nur auf den Fahrkomfort. Die weiteren Fachbegriffe hier sind Überhöhungsfehlbetrag und (unausgeglichene) Querbeschleunigung.
Die einzelnen Bahnen haben unterschiedliche Vorschriften, wie diese Überhöhung auszugestalten ist. Bei DR/DB, SBB und sicher den meisten anderen Bahnen gilt 150 mm als maximale Überhöhung. Man findet diese teilweise bis hin zu Strassenbahnen, sofern diese einen eigenen Gleiskörper haben.
Schönes Wochenende
Autoreisezug - 13.03.09 08:53
@6, 8
Guten Morgen Hans-Jürgen und Peter,
Wenn ich zum Thema Fachbegriffe noch etwas bemerken darf: In diesem Fall ist es nicht der Übergangsbogen (denn der beschreibt ja den Übergang von einer Geraden in einen Bogen) sondern die Überhöhungsrampe. Diese beschreibt den Übergang von einem geraden (ebenen) in ein überhöhtes Gleis. Wen es interessiert, hier gibt es Formeln und Erklärungen:
http://www.s21-modellgleis.de/fdynamik_1.php , http://gleisbau-welt.de/site/vermessung/formelzeichen.htm
Die Überhöhungsrampe soll übrigens mit dem Übergangsbogen zusammenfallen (so ist es jedenfalls bei der großen Bahn)
Beste Grüße,
Olaf
Tante Edit meint, die Neigung ist was anderes (womit sie recht hat!). Jetzt also "ebenes Gleis zu überhöhtem Gleis"
Guten Morgen Hans-Jürgen und Peter,
Zitat
Unter die beiden letzten Bogenstücke 30° erst einmal nichts schieben, dann ergibt sich der Übergangsbogen von selbst.
Wenn ich zum Thema Fachbegriffe noch etwas bemerken darf: In diesem Fall ist es nicht der Übergangsbogen (denn der beschreibt ja den Übergang von einer Geraden in einen Bogen) sondern die Überhöhungsrampe. Diese beschreibt den Übergang von einem geraden (ebenen) in ein überhöhtes Gleis. Wen es interessiert, hier gibt es Formeln und Erklärungen:
http://www.s21-modellgleis.de/fdynamik_1.php , http://gleisbau-welt.de/site/vermessung/formelzeichen.htm
Die Überhöhungsrampe soll übrigens mit dem Übergangsbogen zusammenfallen (so ist es jedenfalls bei der großen Bahn)
Beste Grüße,
Olaf
Tante Edit meint, die Neigung ist was anderes (womit sie recht hat!). Jetzt also "ebenes Gleis zu überhöhtem Gleis"
Beitrag editiert am 13. 03. 2009 09:19.
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