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THEMA: Roco V200 Problem

THEMA: Roco V200 Problem
Startbeitrag
Reindeer - 11.03.09 05:19
Moin,

Heute hat meine (eigentlich noch recht neue) Roco V200 ihren Geist aufgegeben.  Sie wurde über eine Strecke von ca. 50cm immer langsamer und kam dann zum Stillstand.  Weder in der einen noch in der anderen Richtung tat sich was, aber die Spitzenbeleuchtung funktioniert einwandfrei.

Ich habe sie dann geöffnet und die Platine untersucht (bin kein Elektronikexperte), konnte aber nichts sehen bzw. riechen (falls was durchgebrannt wäre).  Die Stromabnahme ist gut und Kontakt zur Platine auch (siehe Beleuchtung), also habe ich nach Betriebsanleitung den Motor ausgebaut.

Dabei fiel eine kleine Spiralfeder heraus, die wohl den Kontakt zum unteren Motorpol herstellen soll.  Wenn ich den Motor direkt an 12V anschließe, läuft er einwandfrei.  Also alles wieder zusammengesetzt, und siehe da, sie lief wieder, für fast einen Meter...  Dann wurde's wieder langsamer und das war's dann.

Da der Motor anscheinend funktioniert, und die Stromabnahme gut ist, meine ich, das Problem liegt in der Platine.  Kann mir da irgendjemand weiterhelfen?  Wozu braucht man denn die ganze Elektronik auf der Platine, außer zum fahrtrichtungsabhängigen Lichtwechsel (ich fahre analog)?  Kann man die Platine irgendwie überbrücken?  Und liege ich eigentlich richtig, wenn ich annehme, daß die beiden runden Kontaktflächen am Motor die Anschlüsse sind?  Eine ist oben am Motor sichtbar mit einer Art Zunge mit der Platine verbunden, die andere unten am Motor hat Kontakt über die Spiralfeder mit dem Chassis?

Danke und Gruß,

Andy

Hallo Andy

mir fallen da zwei Probleme ein:
1. irgendwas mechanisches, das nach einiger Zeit die Bewegung des Motors blockiert. Durch das Zerlegen wurde die Sperre beseitigt. Koennte man sehen, wenn man mit einem Multimeter den Strom misst, der sollte dann ziemlich hoch sein.
2. EIn Kondensator ist irgendwie in Reihe zum Motor geschalten. Dann muesste allerdings bei Fahrtrichtungswechsel es wieder fuer eine kurze Zeit funktionieren. Ein Kurzschluss an den Gleisen haette den gleichen Effekt.

ich halte die Variante 2 eigentlich fuer extrem unwahrscheinlich. Sieh Dir mal das Getriebe der Lok an.
Auf der Platine sollte eingentlich nur zwei Dioden und evtl. Entstoerbauteile (Spule und Kondensator) vorhanden sein. Falls Du das aussschliessen moechtest: Spule kurzschliessen, Kondensator entfernen.

hoffe ich konnte Dir damit weiterhelfen

Gruss
Thomas
@Andy:

Ferndiagnose ist immer schwierig.

Hast Du dir mal die Kohlen genau angesehen, nicht das sich da irgendwas klemmt. Für mich klingt das (ähnlich wie bei Thomas) nach einer mechanischen Blockierung

Gruß Michael

>Dabei fiel eine kleine Spiralfeder heraus, die wohl den Kontakt zum unteren Motorpol herstellen >soll.  Wenn ich den Motor direkt an 12V anschließe, läuft er einwandfrei.  Also alles wieder >zusammengesetzt, und siehe da, sie lief wieder, für fast einen Meter...  Dann wurde's wieder >langsamer und das war's dann.

Kann es sein das die Spiralfeder verzogen ist? Roll die mal über den Tisch - wenn die nen Katzenbuckel, macht ist das die Ursache.

Wenn die Spiralfeder nicht plananliegt an beiden Kontaktseiten, verursacht Sie einen Übergangswiderstand und erwärmt sich noch dazu, dann verbiegt sie sich weiter durch die Erwärmung und irgendwann ist der Übergangswiderstand zwischen Motor und Gehäuse so hoch das kein Strom mehr fließt -> Lok wird langsamer und bleibt stehen.

Fällt halt nur bei Analogfahrern auf, die Digitalen entfernen die Spiralfeder zwangsweise

Gruß, Michael
Moin,

Danke für die Vorschläge.  Meine analoge Anlagen-Elektrik umfaßt auch ein Amperemeter, und wenn ich die "tote" V200 durchmesse, fließt nur ein kaum wahrnehmbarer Strom, wahrscheinlich der durch die jeweilig vorne liegende Frontbeleuchtung.  Wenn der Motor läuft, zieht er viel mehr Strom.  Mechanisch blockiert ist der Motor wohl nicht, Thomas..

Und wenn die Lok stehengeblieben ist, geht gar nichts mehr, vorwärts wie rückwärts, also kann's auch nicht der Kondensator sein?

Die Spiralfeder muß ich mal genauer unter unter die Lupe nehmen; falls sie, wie beschrieben, die Ursache ist, kann man sie ersetzen oder etwas anderes nehmen?  Wie schliessen denn Digitalfahrer den Motor an, wenn die Feder entfernt wurde?

Vielen Dank!

Andy
Moin moin,

mich hier mal mit einklinke.
Ich habe bei meiner das Problem des "losfahrens" wie sie neu war bzw. nach einigen Tagen Standzeit. Wenn ich sie mit händischen nachhelfens erst einmal zum laufen gebracht habe, läuft sie allerdings tadellos. Habe allerdings festgestellt das die Getriebe geradezu überquellen vor Fett.
Kann dieses ein Grund dafür sein oder woran kann das noch liegen.?

Gruß

Thorsten
Die Getriebe bei Roco dürfen voll sein, da es geschlossene Getriebekästen sind.
@Andy,
beim Umbau meiner Roco 220 auf Digitalbetrieb unter Verwendung der Platine von Hübsch habe ich den Motor gegen das Gehäuse isoliert (also die Feder entfernt) und eine Litze an den Motor angelötet.
Im Übrigen fährt diese 220, welche sich analog etwas zäh bewegte, dank der Lastregelung des 66838  digital ganz hervorragend.
Gruß
Klaus
@6,
Zitat

Die Getriebe bei Roco dürfen voll sein, da es geschlossene Getriebekästen sind.



... das halte ich aber für ein Gerücht, a) die Achszahnräder sind unten frei
                                                                  b) sieht man innen eine größere Öffnung mit der Schnecke
                                                                       je Drehgestell

Grüße.
Das Fett rinnt im Gegensatz zum Öl nicht aus und spritzt nicht so stark weg. Die Öffnung ist zum Nachfetten da.
Danke an alle die geantwortet haben!

Zu Nr. 6, Peter, die Getriebekästen sind offen.  Man sieht eine rote Plastikschnecke und etwas (aber nicht sehr viel) weißliches Fett.  Und Thorsten, nein, die Maschine bewegt sich auch durch Anschieben nicht.  Weil die V200 bei mir in Doppeltraktion läuft, ist mir das Versagen erst aufgefallen, als ich merkte, daß der Zug etwas träge war.  Die andere Roco V200 hat die ausgefallene Vorspann-Lok ohne größere Probleme weggeschoben!  Zeugt von guter Zugkraft!

Klaus, ich werde mal provisorisch versuchen, den unteren Motorkontakt per Kabel anzuschliessen, aber sollte ich dann die Platine "auslassen" und wenn nicht, wo ist das Kabel an der Platine anzulöten?  Stellen die Platinen-Befestigungsschrauben den Kontakt zum Chassis dar?

Danke und Gruß,

Andy
Moin Andy,

zum Thema schwergängige Roco V200 hat Stefan Glasmachers in http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=247145#aw10 Ursachenforschung betrieben und eine mögliche Fehlerquelle gefunden. Möglicherweise ist diese Teil des hier geschilderten Problems.

Gruß, Carsten
@Andy:
ich habe die Platine mit Schnittstelle verwendet.
Müsste jetzt die Lok aufmachen um festzustellen, wo der untere Motorkontakt angeschlossen wird. Das war aber offensichtlich!
Eventuell haben Arnold Hübsch oder Peter Wagner ja ein Bild der Platine vorliegen, welches sie hochladen können.

@Carsten:
Die von Stefan Glasmachers vorgeschlagenen Maßnahmen habe ich großenteils durchgeführt, Trotzdem lief die 220 im Vergleich mit älteren Roco-Modellen und auch im Vergleich mit anderen Modellen aus neuer Produktion immer noch deutlich langsamer.
Habe deshalb diese 220 für den Umbau ausgewählt, was sich bewährt hat.

Gruß
Klaus
@10 auf den Schnecken muss ein Getriebedeckel sein mit einem Schlitz zum Fetten. Wenn der Deckel fehlt, springt die Schnecke hoch und der Motor läuft leer.

Die Schrauben stellen den Kontakt zum Chassis her, das ist korrekt.

Grüße, Peter W.
Moin,

Habe gestern abend den Motor nochmals ausgebaut und beide Schleifkohlen (mehr aus Unachtsamkeit als Planung...) herausgenommen und nach einiger Fummelei wieder eingesetzt.  Dann habe ich noch die Kontaktfeder etwas gedehnt und alles wieder zusammengesetzt, und siehe da, jetzt läuft's wieder.  Hoffentlich etwas permanenter als vorher, aber ich hatte keine Zeit für ausgiebiges Testen.

Danke und Gruß,

Andy
Hallo,
damit sind die Ursachen jedoch nicht bereinigt.

Nehme mal an: am Motorkollektor wurde es so heiss dass die Federn, der Kohlen, ihre Federwirkung erhöhten.  Erklärt den "Null-Stromfluss".

Wahrscheinlich wegen längere Überlastung durch eben die von S.Glasmachers geschilderten Ursachen.

Die Lok ist auch mit gutem Wirkungsgrad langsamer als die älteren Schätzchen.


Hans Hans
Hi!
Ich kann nur davor warnen, die V200-Getriebe zu fetten. Vor allem dann, wenn die lok schon etwas älter ist, selten gefahren wird und ein von Haus aus schon ziemlich steifes Fett verwendet wird.
Das kann schnell dazu fürhren, dass sich die Achsritzel verabschieden, habe ich selber so erlebt.
Lieber ein dickflüssiges Öl hauchfein aufbringen, das bietet dem Getriebe nicht so viel Widerstand.
Zum eigentlichen Problem:
Diese kleine Feder sollte schön straff sein, damit ein sicherer Kontakt hergestellt wird. Das birgt natürlich auch die Gefahr, dass die Feder beim Einsetzen des Motors verrutscht und gequetscht wird, bzw. nicht richtig anliegt. Der Motor muss richtig schön hineinfallen und an der Oberkante plan zum Gehäuse sein. Sollte er vorstehen, stimmt meistens was mit der der Lage der Feder nicht.
Der Motor selbst ist nicht ganz unanfällig. Es kann sich beim Ausblasen oder Waschen schon mal einer der kleinen Wicklungsdrähte an der Lötstelle lösen.
Auch das habe ich schon zweimal erlebt, es lässt sich aber mit etwas Gefühl wieder anlöten.
Ein Indiz dafür kann sein, dass die Lok schlecht anfährt oder erst bei erheblich mehr Spannung als vorher.

Viele Grüsse
Mathi


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