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THEMA: Echte Endlagenprüfung für Weichenzungen
THEMA: Echte Endlagenprüfung für Weichenzungen
Lio - 15.03.09 20:00
Hallo,
heute ist mir beim Einbauen meiner Peco-Code55-Weichen eine Möglichkeit der Zungenendlagenprüfung eingefallen.
Bekanntlich sind diese Weichen ja in ihrer Originalkonfiguration bereits "digital-friendly", erst durch die Herzstückpolarisierung entsteht das bekannte Problem. Wenn man nun auf die Polarisierung verzichtet und auf den ausreichenden Anpressdruck der Zungen- an die Backenschienen vertraut, zusammen mit einem sauberen Kontakt. Ich denke, das kann man erst einmal postulieren, da es hier einige Erfahrungsberichte gibt, dass das mit etwas Pflegeaufwand auch geht.
Nun könnte man ja an das Zungenpaar, welches mit dem Herzstück ein Potential P bildet, einen Draht anschließen und mit einer elektronischen Schaltung prüfen, ob P mit den an den beiden Backenschienen anliegenden Potentialen J und K (mal in Lenz-Terminologie gesprochen) identisch ist.
- Ergebnis 1: P = J --> die Weiche liegt in Endlage an der Backenschiene, die Potential J führt
- Ergebnis 2: P = K --> dto für K
- Ergebnis 3: P ungleich J und ungleich K --> die Weiche hat keine (ausreichende) Endlage, eine die Weiche beanspruchende Fahrstraße muss aus der Überwachung gehen bzw. eine neue kann nicht über diese Weiche gestellt werden.
Nun bin ich kein Elektroniker und habe mich möglicherweise mit den Potentialen auch falsch ausgedrückt und hätte vielleicht besser "P verbunden mit J oder K oder gar keinem von beiden" schreiben sollen, aber ich denke, ihr versteht, was ich meine.
Die zugehörige Schaltung könnte dann über den Rückmeldebus der Wahl J oder K oder nichts melden und fertig ist eine echte Endlagenüberwachung - anders als bei den über mechanische Kontakte nur indirekt Aufschluss gebenden klassischen Überwachungen. Wenn weder J noch K anliegen, aber die Zungen optisch anliegen, weiß man auch, dass der Kontakt zur Backenschiene verschmutzt ist und gereinigt werden muss.
Was haltet ihr davon? Es ist eher ein Denkmodell (des Denksports wegen wenn man schon sonst keinen Sport macht und die möglichen Kosten seien mal beiseite gelassen ...
Viele Grüße
Frank
EDIT: Steht unter Rubrik Digital, weil hier ständig eine Spannung zum Vergleichen anliegt, vielleicht ist das aber nicht notwendig ...
heute ist mir beim Einbauen meiner Peco-Code55-Weichen eine Möglichkeit der Zungenendlagenprüfung eingefallen.
Bekanntlich sind diese Weichen ja in ihrer Originalkonfiguration bereits "digital-friendly", erst durch die Herzstückpolarisierung entsteht das bekannte Problem. Wenn man nun auf die Polarisierung verzichtet und auf den ausreichenden Anpressdruck der Zungen- an die Backenschienen vertraut, zusammen mit einem sauberen Kontakt. Ich denke, das kann man erst einmal postulieren, da es hier einige Erfahrungsberichte gibt, dass das mit etwas Pflegeaufwand auch geht.
Nun könnte man ja an das Zungenpaar, welches mit dem Herzstück ein Potential P bildet, einen Draht anschließen und mit einer elektronischen Schaltung prüfen, ob P mit den an den beiden Backenschienen anliegenden Potentialen J und K (mal in Lenz-Terminologie gesprochen) identisch ist.
- Ergebnis 1: P = J --> die Weiche liegt in Endlage an der Backenschiene, die Potential J führt
- Ergebnis 2: P = K --> dto für K
- Ergebnis 3: P ungleich J und ungleich K --> die Weiche hat keine (ausreichende) Endlage, eine die Weiche beanspruchende Fahrstraße muss aus der Überwachung gehen bzw. eine neue kann nicht über diese Weiche gestellt werden.
Nun bin ich kein Elektroniker und habe mich möglicherweise mit den Potentialen auch falsch ausgedrückt und hätte vielleicht besser "P verbunden mit J oder K oder gar keinem von beiden" schreiben sollen, aber ich denke, ihr versteht, was ich meine.
Die zugehörige Schaltung könnte dann über den Rückmeldebus der Wahl J oder K oder nichts melden und fertig ist eine echte Endlagenüberwachung - anders als bei den über mechanische Kontakte nur indirekt Aufschluss gebenden klassischen Überwachungen. Wenn weder J noch K anliegen, aber die Zungen optisch anliegen, weiß man auch, dass der Kontakt zur Backenschiene verschmutzt ist und gereinigt werden muss.
Was haltet ihr davon? Es ist eher ein Denkmodell (des Denksports wegen wenn man schon sonst keinen Sport macht und die möglichen Kosten seien mal beiseite gelassen ...
Viele Grüße
Frank
EDIT: Steht unter Rubrik Digital, weil hier ständig eine Spannung zum Vergleichen anliegt, vielleicht ist das aber nicht notwendig ...
Beitrag editiert am 15. 03. 2009 20:46.
Hallo Frank,
Die Überwachung des Kontakts zwischen den Weichzungen und den Backenschienen ist der richtige Ansatz!
Bisher verfolgte ich Konzepte zur Meldung der Weichenendlage unter Ausnutzung der Endabschaltung. Wie Du richtig festgestellt hast deckt dieses Verfahren jedoch nicht die Kontaktprobleme der Weichezungen auf.
Das von Dir angedachte Verfahren benötigt die Digitalspannung (oder irgendeine andere überlagerte Wechselspannung(Nf Zugbeleutung)), denn das Verfahren basiert auf der Erkennung einer Spannungsdifferenz, die immer an dem Weichenausgang des gestellten Fahrweges anliegt.
Die Schaltung muss ich noch ausarbeiten.
Die Zutaten zum Rezept:
+ 2 Brückengleichrichter machen die Schaltung unabhängig von Polarität, bilden die Sense-
Spannung
+ 2 Kondensatoren zur Glättung der Sense-Spannung
+ 2 Optokoppler detektieren die Spannung, Anbindung an die Buselektr.
+ 74HC14 für saubere Schaltflanken
+ Vorwiderstände für die Eingänge der Optokoppler
Ich probier das mal aus.
Viele Grüße
Roland
Die Überwachung des Kontakts zwischen den Weichzungen und den Backenschienen ist der richtige Ansatz!
Bisher verfolgte ich Konzepte zur Meldung der Weichenendlage unter Ausnutzung der Endabschaltung. Wie Du richtig festgestellt hast deckt dieses Verfahren jedoch nicht die Kontaktprobleme der Weichezungen auf.
Das von Dir angedachte Verfahren benötigt die Digitalspannung (oder irgendeine andere überlagerte Wechselspannung(Nf Zugbeleutung)), denn das Verfahren basiert auf der Erkennung einer Spannungsdifferenz, die immer an dem Weichenausgang des gestellten Fahrweges anliegt.
Die Schaltung muss ich noch ausarbeiten.
Die Zutaten zum Rezept:
+ 2 Brückengleichrichter machen die Schaltung unabhängig von Polarität, bilden die Sense-
Spannung
+ 2 Kondensatoren zur Glättung der Sense-Spannung
+ 2 Optokoppler detektieren die Spannung, Anbindung an die Buselektr.
+ 74HC14 für saubere Schaltflanken
+ Vorwiderstände für die Eingänge der Optokoppler
Ich probier das mal aus.
Viele Grüße
Roland
Hallo Frank
Ich habe da vor einiger Zeit auch mal Tests gemacht ( www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id...mp;sb2=&sb3=tomi ).
Ich bin aber zu der Erkenntnis gekommen, dass der Aufwand viel zu groß ist, denn ich verwende aktuell Servo-Weichenantriebe und meine Software schaltet zu 100 Prozent richtig. Von daher habe ich keinen Bedarf bezüglich Endlagenmeldung. Und sollte einmal im Jahr eine Weiche doch nicht schalten und ein Zug entgleist, wäre mir der Aufwand, wie schon oben geschrieben, einfach zu groß, jede Weiche damit auszurüsten.
Wenn Du eine Herzstückpolarisierung hast, ist das ja im Prinzip schon eine indirekte Lagemeldung. Sollte die Weiche mechanisch nicht schalten, aber bei einem Stellbefehl die Polarisierung umschalten, so bekommst Du ja einen Kurzschluss. Und schon kann ja kein Zug mehr über die nicht gestellte Weiche fahren.
Wenn Du natürlich einen mechanischen Fehler hast, der die Weichenzunge zwar bewegt, aber nicht komplett, dann funktioniert diese Variante natürlich nicht.
Hier könnte dann aber eine Überwachung in der Rückleitung vom Herzstück Abhilfe schaffen. Fließt nämlich kein Strom über diese Rückleitung, so kann man das ja auch überwachen und schon weiß man, dass die Weichenzunge anliegt oder eben auch nicht.
Viele Grüße
Tomi
Ich habe da vor einiger Zeit auch mal Tests gemacht ( www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id...mp;sb2=&sb3=tomi ).
Ich bin aber zu der Erkenntnis gekommen, dass der Aufwand viel zu groß ist, denn ich verwende aktuell Servo-Weichenantriebe und meine Software schaltet zu 100 Prozent richtig. Von daher habe ich keinen Bedarf bezüglich Endlagenmeldung. Und sollte einmal im Jahr eine Weiche doch nicht schalten und ein Zug entgleist, wäre mir der Aufwand, wie schon oben geschrieben, einfach zu groß, jede Weiche damit auszurüsten.
Wenn Du eine Herzstückpolarisierung hast, ist das ja im Prinzip schon eine indirekte Lagemeldung. Sollte die Weiche mechanisch nicht schalten, aber bei einem Stellbefehl die Polarisierung umschalten, so bekommst Du ja einen Kurzschluss. Und schon kann ja kein Zug mehr über die nicht gestellte Weiche fahren.
Wenn Du natürlich einen mechanischen Fehler hast, der die Weichenzunge zwar bewegt, aber nicht komplett, dann funktioniert diese Variante natürlich nicht.
Hier könnte dann aber eine Überwachung in der Rückleitung vom Herzstück Abhilfe schaffen. Fließt nämlich kein Strom über diese Rückleitung, so kann man das ja auch überwachen und schon weiß man, dass die Weichenzunge anliegt oder eben auch nicht.
Viele Grüße
Tomi
Das Ganze hat aber einen Haken. Wenn die Weiche aufgefahren wird, kann trotzdem der Kontakt von Backenschiene zur Zunge noch über das auffahrende Rad laufen. Somit würde man das Auffahren nicht erkennen können. Wenn das aber gar nicht interessiert, dann ist's ja ok.
@3: Dafür ist es ja auch nicht gedacht. Auffahren gilt nicht.
Gruß
Tomi
Gruß
Tomi
Hallo zusammen
Für mein Neubauvorhaben werde ich Peco Weichen mit leitendem Herzstück einsetzen. Das Herzstück wird durch die Weichenzungen geschaltet. Im Prinzip bräuchte man keinen zusätzlichen Umschalter, wenn der Kontakt zwischen Backenschienen und Weichenzungen immer einwandfrei funktionieren würde. Ich vermute mal dass die recht kräftige Federspannung von Peco in diesem Sinne dimensioniert wurde. ( Der Conrad Motot kommt gegen die Feder nicht oder nur sehr schwer an (OT))
@2 Das Anliegen der Weichenzunge sorgt für eine Spannungsdifferenz gegen Null zwischen dem Herzstück und der kontaktierten Backenschiene. Je besser dieser Kontakt ist, desto geringer wird die Spannung ausfallen. Wie diese Spannungsdifferenz durch Verschmutzung verändert, bzw. erhöht kann ich Mangels Erfahrungswerten nicht sagen. Nichts desto weniger finde ich die Idee interessant auf Grund einer analogen Messung ggf. eine vorbeugende Reinigung zu ermöglichen. (Ok das ist erst mal nur graue Theorie)
Mechanische Fehler lassen sich dadurch erkennen, daß bei einer intakten Weiche die Spannungsdiffernz auf beiden Weichenausgängen immer ungleich sein muss.
==> Hohe Spannungsdifferenz auf beiden Weichenausgängen bedeutet z.B:
- Stellvorgang fehlgeschlagen
- Kontaktproblem
==> Niedrige Spannungsdifferenz auf beiden Weichenausgängen bedeutet z.B:
- Kurzschuss durch Radsatz
Die Fehlerauswertung ist zugegeben eher was für eine (PC) Software
Die mir vorschwebende Schaltungsidee verbindet die Wechselstromanschlüsse des Brücken-GL mit den Weichenausgängen. Je Nachdem wie die Weiche geschaltet ist, wird bei einer funktionierenden Weiche einer der Brücken-GL überbrückt. Bei einer defekten Weiche fließt der Strom durch beide Brücken-GL. Gleichspannungsausgang der Brücken-GL ist auswertbar.
@3 In dem noch zu bauenden Schattenbahnhof werden auch die Ausfahrweichen geschaltet.
(Ich traue den Vorlaufachsen der Dampfloks nicht viel zu (Pardon - OT)
In wie weit greifen die PC basierten Stelltischprogramme auf Endlagemeldungen zurück? (Da habe ich noch eine Entscheidung zu fällen( Baustelle )
Viele Grüße
Roland
PS. Bis zum nächsten Wochenende
Für mein Neubauvorhaben werde ich Peco Weichen mit leitendem Herzstück einsetzen. Das Herzstück wird durch die Weichenzungen geschaltet. Im Prinzip bräuchte man keinen zusätzlichen Umschalter, wenn der Kontakt zwischen Backenschienen und Weichenzungen immer einwandfrei funktionieren würde. Ich vermute mal dass die recht kräftige Federspannung von Peco in diesem Sinne dimensioniert wurde. ( Der Conrad Motot kommt gegen die Feder nicht oder nur sehr schwer an (OT))
@2 Das Anliegen der Weichenzunge sorgt für eine Spannungsdifferenz gegen Null zwischen dem Herzstück und der kontaktierten Backenschiene. Je besser dieser Kontakt ist, desto geringer wird die Spannung ausfallen. Wie diese Spannungsdifferenz durch Verschmutzung verändert, bzw. erhöht kann ich Mangels Erfahrungswerten nicht sagen. Nichts desto weniger finde ich die Idee interessant auf Grund einer analogen Messung ggf. eine vorbeugende Reinigung zu ermöglichen. (Ok das ist erst mal nur graue Theorie)
Mechanische Fehler lassen sich dadurch erkennen, daß bei einer intakten Weiche die Spannungsdiffernz auf beiden Weichenausgängen immer ungleich sein muss.
==> Hohe Spannungsdifferenz auf beiden Weichenausgängen bedeutet z.B:
- Stellvorgang fehlgeschlagen
- Kontaktproblem
==> Niedrige Spannungsdifferenz auf beiden Weichenausgängen bedeutet z.B:
- Kurzschuss durch Radsatz
Die Fehlerauswertung ist zugegeben eher was für eine (PC) Software
Die mir vorschwebende Schaltungsidee verbindet die Wechselstromanschlüsse des Brücken-GL mit den Weichenausgängen. Je Nachdem wie die Weiche geschaltet ist, wird bei einer funktionierenden Weiche einer der Brücken-GL überbrückt. Bei einer defekten Weiche fließt der Strom durch beide Brücken-GL. Gleichspannungsausgang der Brücken-GL ist auswertbar.
@3 In dem noch zu bauenden Schattenbahnhof werden auch die Ausfahrweichen geschaltet.
(Ich traue den Vorlaufachsen der Dampfloks nicht viel zu (Pardon - OT)
In wie weit greifen die PC basierten Stelltischprogramme auf Endlagemeldungen zurück? (Da habe ich noch eine Entscheidung zu fällen( Baustelle )
Viele Grüße
Roland
PS. Bis zum nächsten Wochenende
Hallo Roland
Welche Programme hast Du denn da in die engere Auswahl genommen?
Gruß
Tomi
Zitat
In wie weit greifen die PC basierten Stelltischprogramme auf Endlagemeldungen zurück?
Gruß
Tomi
Hallo Tomi
In der engeren Wahl habe ich Train - Controller (Railroad&Co) und Estwgj.
RocRail habe ich mir angeschaut ist aber wg. Mängeln im Konfigurationsmodus bei mir durchgefallen. Ich bin aber offen für Vorschläge.
Viele Grüße (Ausserplanmäßig)
Roland
In der engeren Wahl habe ich Train - Controller (Railroad&Co) und Estwgj.
RocRail habe ich mir angeschaut ist aber wg. Mängeln im Konfigurationsmodus bei mir durchgefallen. Ich bin aber offen für Vorschläge.
Viele Grüße (Ausserplanmäßig)
Roland
Hallo Roland
Wenn Du den TC in die engere Auswahl genommen hast, wäre eventuell auch noch Railware interessant.
Bei Railware gehts jedenfalls mit der Rückmeldung der Endlage. Beim TC auch, jedoch war es mal so, dass dies nur bei von Hand gestellten Weichen funktionierte. Wenn man ganze Weichenstraßen schaltete, dann konnte die Software damit irgendwie nicht richtig umgehen (vielleicht ist das aber mittlerweile behoben). Ich muss aber auch sagen, dass ich mich diesbezüglich nicht weiter darum gekümmert habe (eventuell war es nur eine Einstellungssache), da ich die Lagemeldung als eher uninteressant einstufe.
Viele Grüße
Tomi
Wenn Du den TC in die engere Auswahl genommen hast, wäre eventuell auch noch Railware interessant.
Bei Railware gehts jedenfalls mit der Rückmeldung der Endlage. Beim TC auch, jedoch war es mal so, dass dies nur bei von Hand gestellten Weichen funktionierte. Wenn man ganze Weichenstraßen schaltete, dann konnte die Software damit irgendwie nicht richtig umgehen (vielleicht ist das aber mittlerweile behoben). Ich muss aber auch sagen, dass ich mich diesbezüglich nicht weiter darum gekümmert habe (eventuell war es nur eine Einstellungssache), da ich die Lagemeldung als eher uninteressant einstufe.
Viele Grüße
Tomi
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