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THEMA: Ketzerei

THEMA: Ketzerei
Startbeitrag
Cox [Gast] - 27.10.03 13:39
Ich gehe davon aus, dass eine gute Lok zu bauen nicht unbedingt teurer sein muss als eine mit schlechterer Funktion. Mir ist aber aufgefallen, dass einige hier geäusserte Bedürfnisse in den Fetischisten-Bereich abdriften. Gut, deren Bedürfnisse müssen auch nicht preistreibend sein aber ich frage mich so manchmal, ob wir da nicht überziehen und Nachteile dadurch erkaufen.

Beispiel Schwungmasse, darauf bezieht sich die "Ketzerei":

Momentan drehe ich nach grösseren Bauarbeiten wieder die ersten Runden auf der Bahn. Dabei ist die 103 116 von Fleischmann. Die Lok hat auf der Nebenstrecke durch üppig dimensionierte Schwungmasse ein gefälliges Fahrverhalten.

Nur...... auf der Nebenstrecke setze ich sie nicht ein! Das Fahrverhalten ist so "gut", dass sie mir durch den reichlichen Auslauf durch jeden Haltebereich zieht. Ja ich weiss, dass das mit Digital alles kein Problem ist :))  Meine Haltebereiche sind zwischen 35 und 50cm und ich denke, das ist auch die Grenze dessen, was sich ein normaler Modellbahner platzmässig leisten kann.

Fakt ist, dass die Lok nicht zu den übrigen Triebfahrzeugen passt. Wird da mit den Schwungmassen, besonders bei Streckenloks nicht ein bisschen viel Kult getrieben? Wenn ich da höre, dass es Loks mit 50cm Auslauf gibt frage ich mich, ob die überhaupt noch steuerbar sind.

Mir ist der Auslauf ziemlich egal, solange der Stop ein bisschen nett erfolgt. Ich finde wichtig, dass die Loks in etwa gleich reagieren, damit ihr Fahrverhalten einigermassen kontrolliert werden kann.

Im Umkehrschluss heisst das aber auch, dass Streckenloks, die eigentlich nur mal im Bahnhof halten und sonst nur ihre Runden drehen, eigentlich garkeine so extrem guten Fahreigenschaften haben müssten. Richtig gut müssen eigentlich nur Nebenbahn-, Rangier- und Güterzugloks sein. Also die "Spiel -" Loks, die man meist manuell fährt.

Stimmts?

Gruss
Cox


Ja, Cox, stimmt.
In allen Bereichen, in denen ich Blockbetrieb habe, oder im Schattenbahnhof, kann ich den Riesenauslauf nicht gebrauchen.
Was ich wirklich brauche, das sind Rangierloks mit abgestimmten Getrieben, guter Stromabnahme und Schwungmasse (da ists aber nicht so leicht zu realisieren).
Gruss
Wolfgang
@ Hans-Jürgen, grundsätzlich stimme ich Dir zu, aber es soll ja auch Betriebs-Bahner geben, die Ihre 103-er im Kopfbahnhof abkuppeln, dann über das Gleisvorfeld rausfahren, auf einem Gleisstummel abstellen und später wieder an einen Zug ranfahren. Die sind wahrscheinlich froh, eine Lok zu haben, die rangierbar ist. Dto. Umspannen von E- auf Dieseltraktion.

mfg Andi
@Cox:

ist auch meine Meinung!

Sepp
Nachtrag zur vorherigen Antwort:
mit entsprechenden elektronischen Fahrpulten/Anfahrhilfen ist seidenweiches Anfahren bzw. Anhalten auch in analog kein Problem.

Sepp
Hallo Hans-Jürgen,
genau so wie Du das beschrieben hast, trifft es doch auf die meisten Fahrbahner mit Strecken und Automatisierung oder Teilautomatisierung zu.
Eine kleine Schwungmasse, die dafür sorgt, daß die Lok problemlos über Schmutzstellen oder Weichen ohne Herzstückspeisung, hinüber kommt, reicht aus. Zum Auslaufen und Anfahren gibt es recht ordentliche Bausteine, Module.
Wichtig erscheint mir mehr ein ordentliches Getriebeübersetzungsverhältnis ala Glasmachers für ein gutes Laufverhalten. Dies trifft selbstverständlich auch auf die Loks im Rangierbereich zu.
Für die händisch gesteuerten Loks im Rangierbereich, auf der Nebenstrecke können die Loks mit Auslauf von mehr als 20 cm eingesetzt werden. Haben diese Loks allerdings richtig dimensionierte Getriebe und ordentliche 5 polige, schräggenutete Anker, lassen die sich super fahren, auch ohne große Schwungmasse (ähnlich digital). Die Loks mit Auslauf von 50 - 100 cm kann doch keiner mehr beherrschen. Das ist was für Erbsenzähler und Geldgeier.
Es muß nicht unbedingt das Pferd von hinten aufgezäumt werden, sondern nur mal der Antriebsstrang aus Mechanik und Motor optimiert werden. Dies sollte zu vernünftigen Konditionen und Preisen machbar sein.
H-W
Auslauf; Trenstellen und anderer Unfug.
Daher habe ich der NFM Damals das System vom Norbert ans Herz gelegt (Analoge Loks werden gefahren!!). Egal welchen Auslauf die Lok hat oder nicht; sie wird entsprechend ihrer Geschw. gebremst, so dass sie immer + -  ca. eine Loklänge vor dem Signal oder der gewünschten stelle zum Halten kömmt!
Ich "rutsche" nicht in einen stromlosen Abschn vor der Lampe!
Und das Märchen vom Auslauf ghört auch auf s Abstellgleis: Es kömmt auf die Fahrdynamik an und nicht ob der Hobel auch noch 100 meter durch die Wiese ackert wenn er entgleist........

CU
WE
Hiiiiillfeee, neeeeiiiiiiiin, bitte keine Verschlechterung der Fahreigenschaften! Nicht die kleinen erzielten Fortschritte wieder in Frage stellen! 50 cm Auslauf sind relativ, aus welcher Geschwindigkeit werden die denn erreicht, wohl doch eher bei 250 Sachen als bei Rangiertempo, und da reichen die Schwungmassen dann gerade dafür aus, den Motorlauf zu stabilisieren und über Dreckstellen herüber zu helfen. Auch eine 103 wird (wurde) nicht immer mit Streckengeschwindigkeit bewegt, und ruckartiges Anfahren und Beschleunigen "mit Schluckauf" sieht auch bei schellfahrenden Zügen nicht gerade überzeugend aus.

Gruß, Volker
ich stimme Volker uneingeschränkt zu!
Loks, die bei 9-11V Fahrspannung über 30cm Auslauf haben, sind mir noch nicht untergekommen (ich habe auch die 103 116 von GFN).
Ein elastisches Fahrverhalten tut Optik und Entgleisungssicherheit gut!
Grüße
Klaus
es gibt wohl einige Loks, die es mit em Auslauf etwas übertreiben - an allererster Stelle Arnold's EuroSprinter... ABER: das Ding hat etwa 30cm aus Vollgas - immer noch zu handhaben!
Cox: wie wäre es, wenn du einfach mal deine Blockabschnitte vergrößerst? Eine 103.1 hat allerdings auf Nebenstrecken eh nichts verlohren - genau wie alle 101 bis 128...
"Blockabschnitt Vergrössern" Hä? Wie?
Ist doch sicher bei keinem just genau so lang wie der Zug?
Auslauf bei 12 V messen ist eh Unfug!
CU
WE
eine Schwungmasse wie derzeit vorhanden und endlich ordentliche Getriebe reichen völlig aus. Die Loks mit Superschwungmassen aus Spezialfertigung und Auskuppeln des Getriebes bei Spannungsausfall kann doch keiner auf seiner Anlage beherrschen. Die rollen ja bis zu mehr als 1 m schon bei mittlerer Spannung aus. Hier benötigt man dann wieder einen Bremsassistent ala Magnetbremse, Anker o.ä.
Diese Loks sind vollkommen ungeeignet für Blockstellenbetrieb.
Die jetzt schon bei einigen Loks erreichte Technik sollte ausreichen und konsequent fortgesetzt werden. Bei meiner Anlage stehen die Züge im nicht sichtbaren Block, bei den Fahrspannungen von 7 - 9 Volt nach etwa 4 - 10 cm.
Beim sichtbaren Block regeln die ABBS oder EVA Bausteine das Anhalten und Abbremsen. Bergabblockstellen im nicht sichtbaren Bereich habe ich bewußt nicht eingebaut. Dort könnte natürlich ein schwerer Zug bei größerer Geschwindigkeit entsprechend nachschieben und Ausläufe von mehr als  30 cm verursachen. Da hilft eben nur runter mit der Spannung.
H-W
Ja was? Wie?
ich verstehe Euch nicht so ganz: Wenn ich den Zug mit ABS (egal welcher Art) regele, dann ist s doch Wurscht welchen Auslauf der Hobel hat (wenn s nicht gerade 1 m ist).
Habt Ihr denn noch stromlose 20 cm vor dem Signal, oder was?
CU
WE
@ Kai
Ich fände 15-20cm Bremsweg optimal. Ich habe in den Blöcken 45cm Haltebereich und stelle die Signale 1/3, also 15cm vor Stop-Ende auf. Die Loks würden also etwa 10cm vor dem Signal stehenbleiben.

In der Ebene, also da wo sich die Bremsbereiche befinden fahre ich mit 9V.

Bitte versteht das, wenn auch nur eine Lok durch den Halteabschnitt zieht, macht sie mir den gesamten Blockbetrieb durcheinander. Ich finde schon, irgendwo sollte da eine Grenze sein. Ich kann doch nicht bei jeder neuen technischen Errungenschaft den Haltebereich verlängern.

Was sollen denn erst die sagen, bei denen die Blocklänge einer Zuglänge entspricht?

Gruss
Cox
Cox: dann sind wir uns doch einig. Diese 30cm sind *leer* und aus *Vollgas*.
Cox,

kannst Du nicht bei kritischen Abschnitten die Verzögerung runterregeln?

Blocklänge=Zuglänge ist auch ein Eigentor würde ich ganz klar sagen.

CU
WE
@cox
Die Schwungmassen sollten schon größtmöglich bleiben, da es wie o.g. Kopfbahnhöfe etc. gibt. Auch an die Digitalen sollte man denken, die damit keine Probleme haben. (Selbst fahr ich analog.)

Das Problem lässt sich mit einer vernünftigen Blockstellensteuerung beheben. Denn anstatt den Loks kurz vor dem Hauptsignal den Saft schlagartig abzudrehen, wäre es besser wenn die Blockstellensteuerung schon frühzeitig die Loks runterregelt, so dass die Loks mit kleiner Geschwindigkeit am Hauptsignal ankommen und dort endgültig zum stehen kommen.

Hört sich im ersten Moment komplizierter an als es ist, aber von Uhlenbrock gibt es solch einen Blockbaustein, und wer in E-Technik ein wenig bewandert ist, kann sich solch eine Schaltung leicht selber erstellen.

Übrigens, bei der DB bremsen die lokführer ja auch schon ab dem Vorsignal und rollen (schleichen) dann bis zum Hauptsignal bevor es weiter geht.

Gruß Klaus
WE,
ich glaube das Problem machen die nicht sichtbaren Blockstellen mit ca. 30 - 50 cm stromloses Stück Gleis. Bei diesen Blockstellen wird nicht mittels ABBS, EVA,  o-ä. gefahren, sondern mit der eingestellten Spannung und dann bis zum stromlosen Gleisstück. Wenn da eine Lok einen sehr langen Ausrollweg hat, überrollt sie den Block und fährt in den nicht für diesen Zug freien nächsten Block. Somit ist die gesamte Blocksteuerung und Sicherheit futsch. Dies meint Cox. Bei ABBS Steuerung ist es ziemlich egal wie das Ausrollverhalten ist, denn man fährt ja mit reduzierter Geschwindigkeit der ersten Teilstrecke bis an die Bremsstrecke heran. Dort hält dann der Zug vor dem Signal, mit etwas Ausrollen.
H-W
ihr habt probleme!
eine 103 auf der alten vorführanlage zur mpc von gahler&ringstmeier hat mich vor 15 jahren zum umstieg auf n veranlasst. das war einfach überzeugend.
Nun mal im Ernst:
(Blöder Spruch ich weiss)
Ich möchte mit 15 Reisezugwagen fahren, das sind über 2,5 m. Güterzüge sind ebenso lang; da geht das = überhaupt nicht in irgendeinen stromlosen Abschnitt zu rutscheln (verstehe ich das nun richtig?)
Ich habe mich von Anfang an damit abgefunden, dass man um eine Regelung des gesamten Abschnittes ( min. 2,5 m + 0,5 m) nicht herum kömmt: Zumal meine Schiebelok sonst Ziehharmonika spielen würde!
Ich bin ja mal gespannt wie es bei mir dann im Schatten bhf laufen wird.
CU
WE
Verwechselt ihr da nicht Loks mit Jets ?
Wenn ich bei vorbildlicher Geschwindigkeit den Saft abdreh ,dann kommt die Lok max. 3 cm weit .(incl. der VT 11.5 von Roco mit seiner tollen Schwungmasse).
Oder rollen analoge weiter als digitale ?
Also ich hätte gern größtmögliche Schwungmassen um Schmutzstellen zu meistern  .
Aber damit dürftet ihr bei eurem Auslauf ja keine Sorgen haben .
Und wer fährt denn schon mit voller Fahrt auf ein Hp O  zu ?
Das ist doch völlig vorbildwidrig ,wozu dient das Vorsignal ?
(Kopfschüttel), wie sollen sich da Hersteller verhalten ,das ist ja wie in der Regierungspolitik .
Moin Jürgen (Nr. 20),

"Oder rollen analoge weiter als digitale?"

Meine V 20 schafft bei voller Trafospannung ca. 40 cm...

Wer bietet mehr (die Arnold 103 habe ich noch nicht ausgetestet)?

Gruß
Kai
Was mich bei analog auch interessiert:
Wenn man die Lok auslaufen läßt, also Fahrspannung weg und dann die beiden Schienen kurzschließt, so das der Motor mitbremst, ändert sich dann der Ausrollweg merklich??
Habe werde Lok mit SWM und so langes Gleis zum Probieren, daher die Frage hier!
Es wurde ja schon angespochen: Man nehme vor einem Signal eine Langsamfahrstrecke und dann einen Halteabschnitt, jeweils mit einer Anhalte-Elektronik versehen, so dass auf die eingestelle Geschwindigkeit (oder Stop) langsam heruntergeregelt wird. Dann kann man analog zumindest jede Lok einfangen. Mit ein paar Dioden braucht man auch nur einen Baustein für beide Abschnitte für das Runterregeln. Das "schlimmste", was passiert, ist, dass langsame Loks nicht 10, sondern 20 cm vor dem Signal anhalten. So what? Im verdeckten Bereich kann man das mit ein paar Trennstellen und Widerständen (oder einem separaten Trafo) auch machen.
El. Bremsen in N. Das geht so richtig nur mit Glockenfliekraftkupplung und "Gegendampf"! Schon mal so ein Teil gefahren?
Geil! Hat ein Verhalten wie ein Schiff. Wenn da Käptn pennt rauschst Du in den Kai!
Äh sorry Mohle oda so.
Euromodell FP hat doch eine 86 glaube ich; die kann bei voll Stoff vom Gleis gehoben werden und rudert dann im Gras noch 40 cm ab......
Ernst bei Seite. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass SWM in erster Linie der f
Fahrdynamik dienlich ist und auch sein sollte. Um den Auslauf im eigentlichen Sinne geht es doch garnicht; der ist doch nur ein Resultat der SWM im Falle, wenn plötzlich Strom weg ist. Aber genau das will ich zumindest nicht: Strom schlagartig weg. Daher stört mich auch ein grosser Auslauf nicht.
CU
WE
Hallo Leute,
wenn der Saft plötzlich weg ist, arbeitet der Motor bei analog doch als Generator für die Beleuchtung, oder täusche ich mich da? Selbst wenn in der Lok keine Leuchtkörper sind, reicht's doch, wenn in einem Wagen, der auch auf die Trennstrecke kommt, was drin ist... dann gibt's eine Vollbremsung! Da hilft dann auch eine Schwungmasse nur ein paar cm.
Viele Grüße aus dem Münchner Osten
Michael
Krasse These. Werde mal den Unterschied Lampe mit und ohne testen
CU
WE
Habe eine GFM 65 von SB Modellbau umgebaut,  da ist die Beleuchtung extra abgeklemmt.  Ob das wirklich soviel bringt, weiß ich nicht.  Die Hanuller haben auch extra Elekronikmodule, die den Motor beim Generatorbetrieb abkuppeln.  Obs was bringt weiß ich nicht, außer Geld für den Produzenten :).
Ich fahre meine Loks relativ langsam, da ist die Schwungmassenwirkung sowieso nicht so groß.  Der Hauptvorteil der Schwungmasse ist der Ausgleich von kurzen Störungen wie Dreck oder schlechter Schienenstoß.  
Bei schlechten Getrieben bringen die Schwungmassen sowieso nichts.  Aber ein gutes Getriebe und Schwungmasse sind mir schon sehr recht.

Gruß Christoph
Nein, ich denke, wir verstehen uns miss: Der Grossteil der Loks macht genau das was ich will. Er fährt mit seinen 9 Volt bis zum Halteabschnitt und verzögert dan über ein Poti bis zum Stillstand. Kein Problem. Nur die mit extremem Auslauf zieht eben noch weiter durch.

Soll ich denn jetzt wegen der einen Lok aller früher stoppen lassen oder Taschenspielertricks anwenden? Oder für ein Schweinegeld Gahler & Ringstmeier kaufen? Halte ich für völlig überzogen. Eher fliegt die Lok raus oder die Schwungmasse der Lok.

Gruss
Cox
Cox: etwas Tolleranz wirst du eh brauchen. Ansonsten kenne ich keine Lok, die irgendwie groß weiterrollt, der EuroSprinter ist die einzige, wo man es überhaupt sieht (merken tut man es, wenn beim Testen eine mit [MTX 103] und eine ohne [MTX V200/DR] direkt hintereinander fahren ;)
Cox,
ich bin erst seit kurzem dabei, meine Loks auf einer richtigen Strecke zu fahren, aber bisher habe ich noch keine gesehen, die einen nennenswerten Auslauf gebracht hätte.  Sowohl von den deutschen alsauch vonden amerikanischen Modellen,  bei denen die neueren alle Schwungmassen haben (Kato, Atlas).  
Möglicherweise fahre ich aber mit weniger Spannung, und ich habe keinen Blockstellenbetrieb.  Bei mir juckelt ein Zug gemütlich über die Strecke, und ich bin erstaunt, wie langsam man die N-Loks fahren kann.

Gruß, Christoph
@Cox,
ich höre hier ganz klar ein Votum für die großen SWM:

1. Hilft Anlogen und Digitalos über die Schmutzstellen.

2. Stabilisiert den Motorrundlauf (analog und digital).

Niemand außer Dir scheint hier wirklich nennenswerte Auslaufwege festgestellt zu haben (wie auch: Motorhemmung, Getriebehemmung, Stromschleifer. etc.).

Deshalb mein Vorschlag: Für Leute wie Dich Umrüstsätze anbieten. 50%ige Auslaufreduktion (kleinere SWM zum selbstaufziehen à la Glasmachers);)))))))ist ja wohl kein Aufwand, der Platz für eine kleinere SWM ist sogar OHNE Fräsen vorhanden...

schmunzelnden Gruß von JULIAN
Die Idee mit den kleineren Schwungmassen ist genial. Man kann diesen Faden sogar noch weiter spinnen:
Durch geschicktes Auftragschweissen kann man den entstandenen Platz auffüllen. Das bringt Gewicht auf's Fahrwerk und damit ebenfalls ein verbessertes Fahrverhalten.

Ebenso schmunzelnde Grüsse,
Claus
Da mein Sohn vom Grossvater eine Märklin H0 gekriegt hat, darf ich auch mal über den Tellerrand gucken. Zum Geburtstag hat klein Simon eine 25-30 Jahre alte HAG Re 4/4 " bekommen. Die Lok hat, je nach Geschwindigkeit, 35-50cm Auslauf - OHNE Schwungmasse. (Das Geheimnis liegt im "hemmungslosen" Getriebe) Da waren in H0 also schon vor 30 Jahren die Fahreigenschaften, von denen wir heute noch träumen...

Klar, 50cm Auslauf in Spur N ist etwas viel. Anderseits ist das vorbildlich - die grosse Bahn kann auch nicht "zack" anhalten. Deshalb fahren die auch auf Signal und nicht auf Sicht...

Felix

Ich habe mal bei einem Kollegen anhand einer Spur-0-Lok mit vier Faulhabermotoren erlebt, wie stark Glühlampen bremsen. Er meinte, die geht aber schwergängig; Glühlampen abgehängt, und das Ding schob sich so leicht wie ein Wagen! Die Konsequenz, auch für N, liegt auf der Hand.
Wenn eine Lok mit dem Auslauf nicht ins eigene Normschema passt, dann muss man entweder SWM einbauen/vergrössern, SWM ausbauen/verkleinern, oder auf die Lok verzichten. Es kann nicht jeder Hersteller die individuellen Eigenheiten jedes Modellbahners berücksichtigen. Oder man müsste man eine Norm schaffen, die für alle gelten würde, aber dann müssten wohl 95% der Mobahner ihre Anlage umbauen...
LG
Heinzpeter
@Cox

Hmm, also, du Rast mit 250 Sachen(auf dem Trafo-Real warscheinlich 400) und mittellangen Zügen über deine Anlage, hast dann einen Blockabstand von (lass mich raten) ca 3-4 meter, und willst den Zug dann innerhalb 20 Cm vor dem signal zum Stehen bekommen?
Sorry wenn ich das jetzt mal so sage, aber dan bist du ein Astreiner Spielbaner mit einem Alter von grade mal 12 Jahren, der nur scharf auf Speed ist!
Bei der Bahn wurde aus einem speziellen grund die LZB eingeführt, damit die Blockabstände und Signalabstände auf den Neubaustrecken nicht so extrem vergrößert werden mussten.
Ein ICE hatt nunmal aus 300 Km/h einen Notbremsstrecke von bis zu 6 km!
Der schafts auch nicht nach 100 metern zu stehen, mal abgesehen von den Schmerzensgeldvorrderungen der Fahgäste.
es sind einfach andere Physikalische Kräfte am walten, die bei der Modellbahn leider nur mit einer Schwungmasse im TFZ nachgebildet werden können, (Digitalis: wenn das TFZ keinen Strom bekommt, dann gibts da von eurer Elektronik auch keinen Auslauf!)

Die einzige möglichkeit die du hast, ist die daß du deiner Anlage einen Anderen Charakter gibst, d.h. daß du eine Höchstgeschwindigkeit Wegen den Blockabständen von 120 Km/h vorgibst, da du ja warscheinlich auch engere Bogenradien verbaut hast ist das dann auch Vorildgerechter.

Es schaut viel besser aus, wenn die Züge einigermaßen vorgildgerecht über die Anlage fahren, als wenn sie mit Harakiri mega Speed Bremsung innerhalb weinger cm vor den signalen den Anker werfen!

Grüße
Andy
Andi, auf den Blödsinn willst Du doch nicht ernsthaft einen Kommentar, oder?
Wer hier den Blödsinn geschrieben hat, lasse ich mal dahingestellt.

Nur mal so nebenbei: Hattest du auch mal Physik in der Schule?
oder wars die Baumschule die du besucht hast?

Sry wenns jetzt langsam a bisserl grass wird aber irgendwie kotzt mich des hier langsam wirklich an! man Kämpft ewigkeiten um die Fahreigenschaften der großserienmodelle zu verbessern, und dann kommen nur soche aussagen....

Zuerst fand ich es nicht schlecht eine Plattform zu haben wo man Gedanken zusammentragen kann, nur mittlerweile kann ich keinem der Hersteller mehr empfehlen hier überhaupt noch reinzuschauen.
Andi, jetzt mal ganz langsam. Ja, ich habe Antriebstechnik studiert und ich habe 12 Blöcke mit eine Gesamtlänge von 170m.Und ich fahre, wie oben erwähnt, mit 9V. So nebenbei: Der Beitrag war von 2003.

Du liest nichts durch und plapperst unqualifiziert ohne überhaupt zu wissen, wen Du vor Dir hast und wie seine Bahn aussieht.

Im übrigen hätte ein Deutschlehrer seine helle Freude an Deinem Beitrag.
Soviel zum Thema Physikunterricht.

DICH habe ich wohl bis jetzt überschätzt. Na ja, man lernt nie aus.

Gruss
Cox

Hallo,

kann es sein, dass dieser  1 1/2 Jahre alter Beitrag nur deshalb aufgegriffen wurde um im Forum "herumzustänkern" und einige Personen gegeneinander aufzubringen ?

Einen konstruktiven Beitrag kann ich jedenfalls aus Nr. 31  nicht erkennen. Über Schwungmassen jedenfalls wurde hier an anderer Stelle bereits  ausführlich und fachgerecht diskutiert.

Das Nutzen der Suchfunktion hätte den Beitrag in Nr. 31  überflüssig gemacht.

Habe den Eindruck, dass sich einige Leute hier mit ihren provokativen Beiträgen lediglich profilieren wollen und das auf Kosten der übrigen Teilnehmer.

Schätze, dass man auf diesem Wege dieses Forum in Verruf bringen will. Genau aus diesem Grunde habe ich mich vor einiger Zeit hier abgemeldet und schreibe nur noch `ab und an` als Gast, weil diese o.a. Art einfach nur "nervt" !

@ Cox und Andy, lasst Euch da nicht hineinziehen !

Ignoranz ist hier der bessere Weg.

Gruß
Johann
Schmunzelnde Beiträge sind selten konstruktiv, solltenn allerdings auch nicht als Provokation angesehen werden.

Stirnrunzelnde Grüsse,
Claus
Das Ergebnis der "schmunzelden Beiträge" kann man in Antwort 35 bis 38 nachvollziehen.

Gruß
Johann
Nun gut: Ich weisse mit äusserster Vehemenz darauf hin, dass mein posting #32 zwar faktisch richtig ist, aber durch die Unmöglichkeit der praktischen Durchführung, wohl eher ein absurdum darstellt.
Die Äusserungen in o.g. posting sind eine Darlegung des ersten Gedankens, der dem Autor beim Lesen von posting #31 kam, und waren weder zu einer Profilierung des Autors, noch zu einer Provokation von persönlichen Beleidigungen gedacht.

Insofern soll der Autor von posting #32 nicht für etwaige Schadensersatzansprüche haftbar gemacht werden.

Zurück zum Thema: Ich finde Julians Idee an sich hervorragend.
Durch Rationalisierung in der Produktion versuchen Massenhersteller, durch den Einbau einer Getriebe-Motorkombination Kosten einzusparen.
Da dieser Einbau ohne jegliches Feintuning gemacht wird, stellt er also bestenfalls einen Kompromiss dar - eine für alle.
Schwungmassen im Allgemeinen sind ein Kompromiss. Sie müssen einerseits gross genug sein, um über stromlose Stellen hinwegzuhelfen, dürfen allerdings auch nicht zu gross sein, um den Auslauf nicht zu verlängern.

Ich sehe zwei Lösungsmöglichkeiten:
- Man baut eine zentrifugale Schwungmasse ein, die je nach Geschwindigkeit eine grössere Masse bringt. Dazu braucht es allerdings eine Kupplung, die die Verbindung zwischen Motor und Abtrieb löst, so dass die Schwungmasse ihren Radius verringert, wenn der Strom weg ist, und somit weniger Drehmoment aufbringt. Das müsste man allerding zeitverzögert machen, so dass die Kupplung nicht bei kurzfristigen Stromunterbrechungen anspricht. Ist in N wahrscheinlich ohne Nanotechnologie nicht machbar.

- Die zweite Lösung wäre das Feintuning der Schwungmasse auf die Bedürfnisse des einzelnen. Hier ist der Zulieferermarkt gefragt. Sie können Schwungmassen in verschiedenen Grössen anbieten. Der Schwungmassenaustausch ist sehr einfach auch vom Laien zu bewerkstelligen (Ismael hat bei seinem Glasmacher test gezeigt, wie's geht).

Ich kenne Cox zwar noch nicht persönlich, aber weiss von seinen postings, dass er, was sein Fach betrifft, sehr wohl weiss, wovon er spricht.
Insofern fand ich Andy's Bemerkung weit überzogen und verstehe Coxen's Reaktion darauf sehr gut.

War das nun konstruktiv genug?

lg,
Claus
Meines Erachtens wird die Wirkung einer Schwungmasse bei N überbewertet,wird doch ein Teil ihrer Wirkung durch die Selbsthemmung der in der Regel verwendeten Schnecke aufgehoben.
Dieses Manko könnte meiner Meinung nach durch die Verwendung eines Kegelradgetriebes gelöst werden-oder denke ich da falsch?

Abgesehen vom Vorteil kurze,stromlose Abschnitte zu überbrücken, scheint mir eine elektronische Massensimulation in dieser Baugröße immer noch am effektivsten.

Gruss Willi
@43 Brummel
> Meines Erachtens wird die Wirkung einer Schwungmasse bei N
> überbewertet,wird doch ein Teil ihrer Wirkung durch die Selbsthemmung der in
> der Regel verwendeten Schnecke aufgehoben.

Genau das ist ja der Zweck der in der Schwungmasse gespeicherten Energie: Verzehr derselben in der Hemmung des Getriebes!!! Das und nix anderes. Wenn eine Lok ein hemmungsloses Getriebe hat, braucht sie keine Schwungmasse... siehe grössere Spurweiten. Oder hast du schon mal eine Vorbildlok mit Schwungmassen gesehen?

> Dieses Manko könnte meiner Meinung nach durch die Verwendung eines
> Kegelradgetriebes gelöst werden-oder denke ich da falsch?

Je höher die Untersetzung des Getriebes, desto höher dei Hemmung. Da ändern auch Kegel-, Planeten- und andere Getriebe nix daran. Aber: Auch der Motor hat eine Selbsthemmung, "Losbrechmoment" genannt. Es entsteht, wenn der Eisenanker am magnetischen Stator "klebt". Abhilfe: Eisenlosen Rotor verwenden, Losbrechmoment wird vernachlässigbar -> Fauli!

> Abgesehen vom Vorteil kurze,stromlose Abschnitte zu überbrücken

Schwungmasse will ich einzig und allein dafür. Ausgefeilte Elektronik ist dazu keine Alternative...

Felix

Guten Morgen.
Die "Hemmung" resultiert in allererster Linie aus dem Schneckengetriebe.
Selbst wenn die Lok eine gigantische Masse hätte, könnten Zug und Wagen nicht eine Massenträgheit simulieren, da das Schneckenrad nicht die Schnecke treiben kann; Das ist so S geht nur andersherum. Und um eben das zu überwinden muss die Welle auf der die Schnekce sitzt "nachlaufen". Hätte eine N Lok keine Schnecke und eine enorme masse würde sie auch ohne SWM auslaufen. Wie Deine Karre zB im Leerlauf.
Ausserdem geht ein Teil der Debatte wieder mal "daneben": SWM dienen nicht dem gigantischen Auslauf sondern der Dynamik.
Dreck und Kunststoff HZST sollten stetiger bewältigt werden.
Wer in Trennstellen die stromlos sind reinschlittert, dem kann man eh schwer helfen.
CU
WE
Guten Morgen Wutz,

kurze Frage (ich weiss passt jetzt nicht daher.....):

Was denn eure Entwicklung der SKODA Lok so ?

Greetings,

P.D.
Hi OT: Muss Zeichnungen machen.
Die ersten Schritte sind getan!!
Näheres ggf: wutzeichhor@web.de

CU
WE
So Freunde,
nun muß ich aber als "Anzetteler" dieses Durcheinanders nochmal Stellung beziehen:

1. Ich habe auf diesen Thread geantwortet, weil mich das Thema interessiert hat und ich wissen wollte, wie sich die Meinung zum Thema SWM in der letzten Zeit vielleicht verändert hat. Deshalb war ich sehr stark entrüstet über die Unterstellung von Johannes, daß ich hier provozieren wollte (meines Achtens ist ein Forum dafür auch vorgesehen - Meinungsaustausch). Warum hat Johannes denn geantwortet, wenn er meint, solche Beiträge sollte man ignorieren?- Komisch.

2. Mein Vorschlag diese "Umrüstsätze" anzubieten war vollends ernst gemeint! Mit der Feststellung, daß große SWM für nahezu die meisten N-Bahner Vorteile haben, wollte ich sagen (wie Claus ja auch richtig verstanden hat!), daß die Großserie sich daran orientieren sollte. Weiter wollte ich aufzeigen, daß wenn (imaginär!) alle neuen Fahrzeuge mit solchen großen SWM versehen sind, es für Spezialisten wie Cox doch eigentlich auch leichter sein müsste, bei dem ein oder anderen Modell, wo Ihm der Auslauf wirklich zu lang ist (wenn er denn nicht durch innere Reibung unterdrückt wird, also wirklich messbar vorhanden ist (und nicht nur bei 12V und mehr)) dann die SWM verkleinern KANN. Dies ist kein großer Aufwand - z. B. abdrehen.

Umgekehrt ist es schwieriger: SWM besorgen, Fahrgestell ausfräsen, SWM anpassen, etc... Wenn die Großserie das aber schon erledigt hat, Ist die oben beschriebene Änderung für Cox & co doch eigentlich 'nen Klacks, ODER???

3) Schmunzelnd war mein Gruß, weil ich dachte da eine vielleicht etwas verrückte, Idee zu bringen. Aber die Reaktion von Claus hat mir gezeigt, daß das soooo abwegig gar nicht war...Danke an Claus, der mich absolut richtig verstanden hat.

So, das zu Richtigstellung! Hoffe wir werden uns alle wieder einig, insbesondere Johannes kann mich vielleicht besser verstehen(?!) und vielleicht stimmt ja auch Cox mir zu? Aber auch über eine "negative" oder andersgelagerte Meinung von Cox wäre ich froh! Is' doch der Sinn eines Forums, oder?

LG
JULIAN
Hi.

Wo waren die Probleme ?!
Egal.
Welche SWM würdest Du denn benötigen?
Vielleicht kann ich helfen
CU
WE
@Wutz,
ursprünglich hatte Cox doch die Probleme...

Mein Problem: Brawa 241 und 216 haben keine SWM. Wie macht man da eine rein, OHNE viel Aufwand? Wär halt nett, wenn der Hersteller schon was vorgesehen hätte. Die Motoren sind schon gut! Die schrägen 5-Poler laufen super!

grüßt Julian, der als Digitalo in allen seinen Loks sonst immer Glockenanker + SWM hat...(der Fahreigenschaften bei Schmutz und Weichen wegen)
?
Also eine 232 hab i a, da könnte ich mal reinsehen. Was die 216 anbelangt muss ich passen.
Aber ich könnte mir vorstellen einen Umbaukit (Musst Du fräsen / Bohren+feilen) zu machen.
CU
WE
Es waren bisher immer die abwegigsten Ideen, die zu grossen Erfindungen geführt haben.

lg,
Claus
Nein, Julian, das Problem ist längst gelöst. Die Geschichte ist in 2003 kompetent diskutiert worden und das Thema hat sich für mich technisch erledigt. Ich wäre daher überhaupt nicht mehr auf gelegte Eier eingegangen.

Wenn hier jedoch ein Kasperle aus dem Busch kommt und mich persönlich anpöbelt, dann lasse ich mir das nicht bieten. Lest Euch mal # 35 und # 37 durch. Spinnt der? Der kennt mich oder meine Anlage überhaupt nicht!

Gruss
Cox
@ 43 ff
Ein Schneckengetriebe ist zwar selbsthemmend, aber in der anderen Richtung. Deshalb kann man über die Räder den Motor nicht drehen (was bei Kegel- oder Tellerradgetrieben sehr wohl geht). Umgekehrt sollte es funktionieren
54:
Drumm will i a SWM, die ggf ein Stottern der Lok "abfängt"
Und nur dazu: (nicht um in stromlose Abschn. reinzujubeln und Auslauf zu haben.)
CU
WE
Zur Abrundung Schwungmasse und Getriebe folgendes.
Hier ein sehr interessanter Bericht von Stefan Glasmachers aus einem anderen Thread. Er paßt aber eigentlich hier herein und daher meine Intension.

Hallo,
der Vergleich hinkt ein bisschen, denn wenn man eine SCHWUNGMASSE im Durchmesser vergrößert, bleibt die Masse ja nicht konstant (sonst würde die Länge bzw. Dicke verringert). Deshalb geht eine Vergrößerung des Radius der SCHWUNGMASSE in das Trägheitsmoment in vierter Potenz und nicht nur quadratisch ein. Konkret: Bei gleicher Länge und gleicher Dichte (Material) führt bereits eine Vergrößerung des Durchmessers um 19 % (z. B. von 10,0 auf 11,9 mm) zu einer Verdopplung des Trägheitsmoments bzw. der in der SCHWUNGMASSE gespeicherten Energie. Um die gleiche Verdopplung mit einem Getriebeumbau zu erreichen, muss die Übersetzung aber um 41 % erhöht werden.

Dazu noch ein bisschen Physik:
Masse = Dichte * Volumen = Dichte * Länge * Kreisfläche = Dichte * Länge * Pi * r^2

also:  J = Masse * r^2 = Dichte * Länge * Pi * r^2 * r^2 = Dichte * Länge * Pi * r^4

Um ein weiteres konkretes Beispiel zu nennen: Aus Kostengründen ist in der aktuellen Version der Minitrix V 60 der gleiche Motor mit der gleichen SCHWUNGMASSE wie in der V 36 verbaut. Diese SCHWUNGMASSE hat 9,9 mm Durchmesser, weil der Vorbau der V 36 nicht mehr "hergibt". In die V 60 passt aber (ohne Fräsarbeiten!) ein Durchmesser von 11,2 mm, der ein Mehr an Energie ergibt von 63,8 % (ein Fall für WE !?).

(11,2 / 9,9) ^ 4 = 1,638

Baut man nun noch eine 2:1-Schnecke ein, vervierfacht sich die bei der gleichen Geschwindigkeit in der SCHWUNGMASSE gespeicherte Energie, so dass sich insgesamt eine Steigerung um 555% auf die 6,55fache Rotationsenergie ergibt.

Also: Eine Vergrößerung der SCHWUNGMASSE im Durchmesser ist nur rein rechnerisch "stärker" als eine Änderung der Getriebeübersetzung und ändert außerdem nichts am Lastverhalten (Berg- / Talfahrt etc.). Schon eine relativ geringe Änderung des Durchmessers bringt zwar wesentlich mehr Schwungeffekt. Weil aber deutliche Änderungen des Durchmessers (z. B. eine Verdopplung) in der Praxis nicht möglich sind, eine Verdopplung der Übersetzung aber ganz einfach, ist letztlich der Getriebeumbau meist das "stärkere Instrument".

Ein weiterer Punkt: Meist geht es nicht darum, eine SCHWUNGMASSE zu vergrößern, sondern überhaupt eine einzubauen. Die Frage - wiederum nur auf gleichmäßige Streckenfahrt bezogen - wäre dann: Hat die SCHWUNGMASSE mindestens das dreifache Trägheitsmoment des Läufers im Motor, so dass bei halber Drehzahl mit SCHWUNGMASSE genauso viel Energie in der Drehbewegung steckt wie bei voller Drehzahl (nach 2:1-Umbau) im Läufer allein? Selbst dann hat der Getriebeumbau aber den Vorteil, dass er den Strombedarf des Motors deutlich reduziert, so dass der Andruck der Kohlebürsten reduziert werden kann und mit ihm die Reibungsverluste. Vom besseren Anfahrverhalten ganz zu schweigen...

Die in der Lok gespeicherte Bewegungsenergie ist ein Maß für die Laufruhe der Lok bzw. für die Reaktion der Lok auf z. B. Fahrspannungs- oder Laständerungen. Da eine Spur-N-Lok sozusagen von Natur aus 160mal so "nervös" reagieren kann wie das Vorbild, muss für vorbildgerechtes Verhalten entweder Größe und Anzahl der Störungen minimiert werden (d. h. gute Fahrwerkskonstruktion für sichere Stromabnahme, Gleise und Räder so sauber wie möglich, sehr gute Steuerung (bei Analogbetrieb) usw...), oder eine trägere Reaktion auf Störungen herbeigeführt werden, indem das Trägheitsmoment J (Läufer des Motors + SCHWUNGMASSE) oder die Drehzahl bzw. Getriebeübersetzung vergrößert wird. Am besten alles zusammen...

Das "Gewicht" der Lok selbst hat auf die Bewegungsenergie übrigens kaum Einfluss: Ich habe das vor einigen Jahren einmal für die Fleischmann BR 103 durchgerechnet, die erstens sehr schwer ist und zweitens eine sehr lange Übersetzung hat. Dennoch sind bereits bei dieser Lok rund 80 % der Energie im drehenden Rotor gespeichert und nur 20 % durch die Bewegung des Fahrwerks mit der Fahrgeschwindigkeit! Umgekehrt: Selbst bei dieser schlechten Getriebeauslegung entspricht eine SCHWUNGMASSE mit 11 mm Durchmesser und 7 mm Länge, aus Messing, vom Fahrverhalten her einem zusätzlichen Ballast"gewicht" von 1188 g (!!!), nach einem 2:1-Getriebeumbau sogar von 4752 g !!!

Da fallen dann 50 g mehr oder weniger am Lokchassis für die Trägheit der Lok nicht ins Gewicht, so entscheidend sie auch die Zugkraft und die Stromabnahmesicherheit beeinflussen.

H-W


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