THEMA: Epochentreue / Oberleitung / Signale

Hallo,

zu 1: in Ep. III wurden überwiegend Gittermasten gesetzt. Wenn ich mich recht erinnere kamen mit den Neubaustrecken erst die Betonmasten in Mode, das war ab Mitte Epoche 4.
Lichtsignale gab es das erste mal schon in Epoche 1, bei der Berliner U-Bahn. Großflächig eingesetzt wurden sie erst ab Epoche 3 auf Hauptbahnen, trotzdem sah man noch in den 70ern (wie manchmal sogar noch heute) auf Hauptbahnen Formsignale

zu 2. Es gibt Tunneloberleitung http://www.miba.de/erbert/tunnel.htm
wenn Du eine funktionsfähige Oberleitung einsetzen willst. Viel Spaß...
Lange Zeit setzte in Deutschland die Bahnauf die für sie im Ausland als typisch geltenden Quertragwerke.
Bei Neu und Umbauten werden heutzutage vermehrt Einzelmasten bevorzugt.
Sommerfeldt ist nicht der Billigste, aber dafür stimmt Qualität und Leistung.

Wenn man das "Gestrüpp" nicht haben will reichen die Masten, bei Digitalbetrieb hat sowieso keiner Saft mehr auf der Leitung, die meist sowieso viel zu stark ist (eher eine Dachrinne).

Für die Signale: das ist ein Riesenthema. Schau mal für einen Überblick bei
http://www.stellwerke.de/signal/deutsch/index.html

Danke Peter für die Schnelle Antwort!

Das hat mir schon sehr geholfen!
1) Okay, dann kann ich Lichtsignale einsetzen, ich muß dann eben nur noch schauen welche der Zahlreichen Modelle.
2) Die Oberleitung soll nur Deko sein! Keine Funktion, deshalb möchte ich sie ja auch nicht durch den Tunnel ziehen. Zu meinen H0 Zeiten bin ich ja auch schon mit E-Locks so gefahren, ohne Fahrdraht und ohne Masten Ich muß mir das mal durchplanen wenn ich die Streckenführung Endgültig habe.

Die Seite mit den Signalen erschlägt mich grad irgendwie, die werd ich mir dann mal in Ruhe anschauen in der Hoffnung, dass ich dann die richtigen auswählen kann..

Aber ich hab ja auch noch genügend andere "Baustellen"

danke,
Gruß
Markus

Moin Markus,

wenn du nur "draußen" eine Oberleitung ziehen möchtest, dann setze im Inneren des Tunnels hinter dem Portal eine "Pantografeneinfangvorrichtung" aus einem Stück stabilen Draht oder Blech, welches schräg nach oben über die maximale Höhe des Pantos ragt und den Panto beim Auflaufen auf Fahrdrahthöhe zwingt. Ok, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Die Idee stammt aber nicht von mir. Ich habe sie vor gefühlten 50 Jahren in der kleinen Alba-Modellbahnreihe "Oberleitung im Modell" gefunden.

Gruß, Carsten

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Hallo Carsten,
danke! An genau sowas hatte ich gedacht, bekomme ich sowas von Sommerfeld? Oder ist  da selberbasteln angesagt?
Was wären denn Alternativen zu Sommerfeld?
Gruß
Markus

Moin,

kein Ahnung, ob Sommerfeldt soetwas hat. Dafür würde ich kein Geld ausgeben wollen, selbstbasteln geht doch schnell. Einen Draht (oder besser zwei V-förmig) oder ein Blech anlöten und fertig is´...

Gruß, Carsten

Guten Tag Markus,


Viessmann http://www.viessmann-modell.com/de/produkte/n.php?sprache_nr=1&gr_nr=4 ist recht ordentlich. Die Masten gefallen mir persönlich besser, als die von Sommerfeldt. Außerdem hat er eine größere Auswahl an Signalen.

Beste Grüße,

Olaf

Moin Markus,


Einfach den letzten Fahrdrahtsektion/Mast im Tunnel etwas höher stellen sodas der Panto im fangbereich ist.
Funktioniert bei mir seut Jahren.

Grüße aus Assen (NL)
Jan

Hallo Markus,

ich kann nicht aus dem echten Bahnbetrieb berichten nur von Versuchen, die ich während des Aufbaus vorgenommen habe.

Ichhabe mich für Viessmann entscheiden weil ich nach den Beschreibungen den Eindruck habe, daß diese Oberleitung einfacher zu installieren ist und trotzdem gut aussieht (kein Löten). Da ich digital fahre, ist die Oberleitung (wie schon hingewiesen wurde) bei mir dann ohne Funktion. Die Pantografen werde ich dann fixieren, so daß auch die Höhe der Pantos der Tunnelstrecke angepaßt ist. iit einem Auffangblech habe ich Angst, den Zug zum Halten zu bringen, zumal das ja ein ziemlicher Widerstand ist.

Wenn Du Literatur haben willst melde dich, dann können wir etwas abgleichen. Die MIBA hat ein gutes Heft herausgebracht und auch im Alba Verlag gibt es ein Büchlein.

Gruß Christian

Hallo Markus,

überleg dir gut, ob du wirklich mit am Fahrdraht anliegenden Pantos fahren willst. Du kannst auch alle Pantos "feststellen", so dass sie knapp unter dem Fahrdraht bleiben. Damit umgehst du einiges an Problemen - nicht nur im Bezug auf die Tunnelportale, sondern auch bezüglich des Fahrdrahts und dessen Belastbarkeit.

Gruß Gerhard

@ all:
Danke für eure Tipps, in Punkto Oberleitung werde ich so verfahren, dass ich mir jetzt erst mal den Gleisplan fertig mache und dann schaue, wie und mit dem Angebot welches Herstelles ich besser klar komme.
Leider warte ich seit über ner Woche auf meine Planungssoftware..
Was mich bei Vissmann etwas abschreckt ist der Preis von Tragewerken usw..

Bleibt meine Frage wie man das mit der Oberleitung an Weichen löst? Setz ich dann da jeweils nen extra Mast, an den ich dann 3 Fahrdräte montiere?

Gibt es vielleicht irgendwo im Netz ein Tutorial zum Oberleitungsbau?

Danke + Gruß
Markus

Hallo Markus,

von Sommerfeldt gibt es eine Anleitung zum Oberleitungsbau. Die geht zwar logischerweise auf die Hauseigene OL ein, dürfte aber viele Einblicke geben, wie man diverse Gleisfiguren überspannt. Für 12 € inkl. Katalog: http://www.sommerfeldt.de/index5.html

An Weichen werden zwei Fahrleitungen zusammengeführt. Wohin mit einer der beiden? Die wird seitlich an einen Mast herausgeführt, dabei steigt natürlich das Niveau dieses Fahrdrahtes etwas an, damit der Bügel nur noch am Fahrdraht über dem Gleis anliegen kann. Ob die Fahrleitung an diesem Mast per Spannwerk montiert wird, hängt meines Wissens von der gesamten Installation ab.
Ich denke man kann mit ein paar Grundregeln chon fast alle Fälle abdecken:
1. Fahrdraht im Zickzack verlegen
2. in Kurven nur kurze oder lange Ausleger verwenden, das Zick-Zack ergibt sich wegen der Kurve von alleine
3. Fahrleitungsverlauf über den Hauptgleisen beginnen
4. Nebengleise folgen in Mastaufstellung etc. den "Bedingungen" die durch die Hauptgleisfahrleitung vorgegeben sind
5. ungewöhnlich denken, beim Vorbild gibt es die "verrücktesten" Bauvarianten!

Hier gibt es bestimmt auch viele, die auf Basis deines Gleisplanes Tipps und Empfehlungen geben könnten. Stell den doch mal ein sobald er fertig ist.

Schöne Grüße, Carsten

Zur Tunneloberleitung vielleicht noch ein Tipp von mir: ein Flexgleis längs halbieren und überkopf als Oberleitung/Stromschiene an Holzportalen über dem Gleis verlegen. Das ist zwar teurer als gar keine Oberleitung im Tunnel, spart aber auch Durchfahrtshöhe im verdeckten Bereich, da der Panto nicht über eine definierte Höhe heraus geht. Diese Stromschiene kann sauber verlötet werden für die Betriebssicherheit.

Grüße,
Chris

Hallo Markus,

ich hatte ja auch schon geschrieben, daß ich - jedenfalls bei Digitalbetrieb - die Oberleitung ohne Funktion bauen würde.

Ich habe von Viessmann eine Sammelmappe Oberleitung mit guten Hinweisen zum Aufbau. Sie ist zwar in HO (gibt es zwischenzeitlich auch in N) aber entspricht von der Technik her absolut dem Inhalt der Ausgabe in "N". Wenn Du die haben willst gebe ich sie für das Porto (vermutlich 4 Euro) gerne ab. Ich habe die Anleitung nun auch in N.

Wegen sontigen Materials hatte ich ja schon ein Angebot geschrieben.

Gruß Christian

Verbessert: 1. Tipfehler 2. Die HO Sammelmappe ist weg, anderweitig angefordert

Hallo Markus

Bei meiner Schwarzwaldbahn baue ich die Oberleitung ebenfalls ohne Funktion aber mit (!) Fahrdraht. Bei einem Hobbykollegen habe ich gesehen wie das ganze mit richtiger Oberleitung wirkt und dann stand der Entschluss fest.

Gebrauchte Sommerfeldt-Masten und Fahrdrähte habe ich vor Jahren auf einem Modellbahnflohmarkt günstig gekauft. Was ich nicht beachtet habe - die Leitungen waren bereits teilweise angerostet und damit nicht mehr richtig lötfähig. Falls Du löten willst, rate ich dir unbedingt zu Neuware - geht super.

Meine Tunneloberleitung habe ich nach dem Beispiel von Carsten (@3) gebaut. Die richtige Oberleitung führt in den Tunnel hinein, dort findet ein Wechsel auf 2,5 mm Kupferdraht statt, der dann hochgezogen und abgespannt wird.

Die Oberleitung muss unbedingt abgespannt werden. Fotos von der Tunneloberleitung und der Abspannstrecke habe ich als Anhang eingestellt.

Viel Spaß beim Planen und Bauen.

Schönen Gruß
Andreas

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... eben fischte ich die Post aus dem Kasten. Die Verlagsgruppe Bahn preist die "Modellbahnschule Oberleitung" an. Für € 9,80 gibt es 100 Seiten, rund 150 Abben. und Skizzen. Das könnte ganz hilfreich sein, gesehen habe ich das Heft jedoch nicht!

Schöne Grüße, Carsten

Hallo Markus,

beim heutigen Stopp am Hauptbahnhof habe ich mir die "Modellbahnschule Oberleitung" gekauft. Was auf den ersten Blick nach NUR Oberleitung aussieht, ist ein Heft mit Schwerpunkt zum Thema. Sehr informativ wie ich finde und könnte mir denken, dass es die meisten deiner Fragen beantwortet.

Schöne Grüße, Carsten

Re #9 Gerhard,

Hast Du mehr Details, wie man Pantographen "feststellt"?  Gibt's da allgemeine Vorgehensweisen, oder muß man das von Lok zu Lok (Hersteller zu Hersteller) anders angehen?

Gruß,

Andy

Hallo,

Betonfahrleitungsmaste gab es schon in den 30er Jahren , nachgewiesen sind sie auf der Strecke Görlitz-Lauban in Schlesien.

Ebenfalls Lichtsignale wurden auch in den 30er Jahren auf der Strecke nach Waldenburg (Schlesien)eingesetzt, in Bayern standen da noch Länderbahnformsignale.

Kommt also auch ein bisschen auf die Gegend an, welche man nachbilden will.

Ich habe auch einige Gleisabschnitte angefangen mit selbstgebauter Fahrleitung aus 0,2 mm Bronzedraht zu überspannen. An dieser Fahrleitung kann man natürlich nicht mit den Pantos fahren. Ich habe die Pantos 1 mm unterhalb der Fahrleitung fixiert. Dazu habe ich mir eine Lehre gebaut, in welche ich die Lok einstelle und die mir die Pantos auf die gewünschte Höhe (bei mir 39 mm) herunterdrückt. Dann habe ich ein wenig Sekundenkleber in die Gelenke der Ober- und Unterschere gegeben. Bei Scherenstromabnehmern hält das sehr gut.
Will man das mal wieder lösen, muss der Panto abmontiert werden und die Klebestellen mit Aceton gereinigt werden. Der Sekundenkleber wird dann wie Gummi und lässt sich mit der Pinsette entfernen, den Lack, zumindest bei BRAWA-Pantos, greift Aceton nicht an.

Meine Fahrleitung hängt in 40 mm Höhe, ist also eine Abstand zwischen Schleifstück und Fahrdraht von einem mm. Bei akuratem Fahrleitungsbau funktioniert das einwandfrei.

Gruß
Roland