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THEMA: Kurzschluss mit Peco-Bogenweiche

THEMA: Kurzschluss mit Peco-Bogenweiche
Startbeitrag
weso - 29.03.09 23:59
Hallo zusammen,

auf unserem letzten Modultreffen habe ich zu meiner
größten Überraschung festgestellt, dass auf meiner
neu verlegten Peco-Bogenweiche (Code 55) 95 %
meiner Fahrzeuge einen Kurzschluss beim Überfahren der
Weichenzungen verursachen. Die Metallräder berühren dabei
wohl mit Ihrer Innenseite die Weichenzunge.

Ist das ein bekanntes Problem?
Gibt es dafür Abhilfe?
Oder habe ich einfach nur eine "Montagsweiche" erwischt

Ich habe jetzt gerade keinen Meßschieber zur Verfügung
(der ist noch in einer meiner Modul-Treff-Kisten verpackt), um mal
die Gleis-Abstände nachzumessen.

Liebe Grüße

Frank

Hallo Frank,
am Abzweig-Gleis die zum Herstück führende Schiene isolieren,
wenn das Abzweigleis kein Stumpfgleis ist.

Lies doch auch mal die beiliegende Anleitung.
Naja, ist auch nicht ganz logisch übersetzt...

Hans Hans
Hallo Frank,

das von dir beschriebene Phänomen lässt sich am leichtesten dadurch vermeiden, dass die Peco-Weichen "nachgearbeitet" werden.

Kurz vor dem Herzstück wird ein Trennschnitt so gesetzt, so dass die beiden Zungen nicht mehr mit dem Herzstück elektrisch verbunden sind. Im Gegenzug wird auf der Weichenunterseite jede Zunge (natürlich nicht der bewegliche, sondern der starre Teil - *grins*) mit der danebenliegenden Backe elektrisch verbunden. Sie haben dadurch jeweils mit der Backenschiene das gleiche Potenzial. Dein o.g. Kurzschluss kann so auch bei problematischen Radsätzen nicht mehr auftreten.

Natürlich muss an das Herzstück noch ein Anschluss gelötet werden, der je nach Weichenstellung das eine oder andere Potenzial an das Herzstück führt. Dies empfiehlt sich aber sowieso, weil auch ohne "Umbau" die Stromübertragung durch die anliegende Zunge auf Dauer zu unsicher ist (Staub, Korrosion usw.).

Das Ganze klingt komplizierter, als es ist. Wenn du das einmal gemacht hast, läuft es bei den nächsten 100 Stück "wie geschmiert".

Bei america-n gibt es ein schönes bild dazu
http://www.america-n.de/Tipps_Pecos_umbauen/Peco_overview.jpg

Und etwas zum Lesen
http://www.america-n.de/Tipps_Pecos_umbauen/Peco.htm

Gruß Gerhard

Hm,

Kontrolliere (Nachmessen) mal bei den Modellen die bei der Weiche einen Kurzschluß fabrizieren die Spur und vergleiche dies dann mit der Spur von Modellen die keinen Kurzschluß erzeugen.
Wenn du da Unterschiede findest hast du den Fehler gefunden. (Vor allem für die Zukunft.)

Ansonsten hilft nur der Umbau der Weiche.

mfG.
"tattoo"

Hallo
Das gleiche Problem verursachen Arnoldweichen. NEM gibt als Radabstand min. 7.3mm vor. Arnoldweichen lieben jedoch 7.6mm.
Ich habe die Radabstände auf 7.6mm aufgeweitet.....
Eine andere Lösung ist etwas Nagelack auf die Zungenflanke.
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten.
@1 Hans: Dass die Peco-Weichen "anders" ans Gleis angeschlossen werden
müssen, ist mir bekannt. Das ist hier aber nicht mein Problem. Trotzdem
danke.

@2 Gerhard:
Wieder was dazu gelernt. Dass die "Profis" ihre Peco-Weichen umbauen,
war mir bekannt, allerdings dachte ich immer dass dient nur der sicheren
Stromzufuhr, bei verschmutzten Flügelschienen etc.
Dass man dabei auch gleich das Herzstück von den Flügeln trennen sollten,
entzog sich meinen Kenntnissen.

@3 Manfred:
Das habe ich mir auch schon gedacht. Aber da das Problem (bisher) nur an
dieser einzigen Weiche und bei fast allen Lokomotiven auftritt (einzige
Ausnahme bisher: Fleischmann V100), werde ich nicht meinen gesamten
Fuhrpark umstellen

@4 Heinz,
hast Du das mit dem Nagellack schon mal probiert? Ist das eine
länger funktionierende Lösung?
Auf dem Modultreffen habe ich versucht die Flügelschiene einseitig mit
Tesa abzukleben, das löste sich jedoch schon nach wenigen Überfahrten.
Ansonsten würde ich diese Lösung bevorzugen.

Vielen Dank an alle, für die guten Tipps

Ciao,

Frank
Hallo Frank
ich habs mit dem Nagellack vor ca 4 Montaten gemacht, bis jetzt hälts. Achtung der Lack mus für Nagellack recht dünnflüssig sein (neuwertig) und aufpassen beim Auftragen wegen verkleben.

gruss

huk
Hm,

Frank, wenn das nur bei dieser Weiche ist, dann schau dir die Zunge mal ganz, ganz genau an.
Es kann sein, daß eines der Zungenelemente in der Halterung der Stellschwelle nicht richtig sitzt und somit die Zunge breiter ist als sie eigentlich sein sollte. Zungenmaßnachkontrolle mittels NMRA Lehre oder einfach mit Schiebelehre und mit anderer Weiche vergleichen.

Hatte so eine Problemweiche auch (war allerdings eine gebrauchte mit beschädigter [war zuerst gar nicht sichtbar] Stellschwelle [die Halterung eines Zungenelementes]).
Habe das mit Stabelit gelöst (Zungenelement in der beschädigten Halterung festgeklebt), nachdem CA Kleber mehrmals versagt hat.


Habe mir selbst mal die Mühe gemacht (nach Entgleisungen an Weichen) mir die Radsatzmaße zu kontrollieren. Ich war überrascht, welche Maße da zum Vorschein kamen, nicht nur bie den Waggons.
Logischerweise vor allem bei den Radsätzen die Aufgepreßt sind und sich auch verschieben können.
PECO Code 80 Weichen sind hier ein bißchen toleranter (Abstand der Radlenker zu den Backenschienen, Herstückrillenmaße, Zungenbreite, ect.) gegenüber PECO Code 55, was schon eher vorbildmäßigere Maße hat.

mfG.
"tattoo"
Hallo zusammen,

die in @4 und @6 beschriebene Lösung mit dem Nagellack hat tatsächlich funktioniert.
Nun kommen alle meine Lokomotiven ohne Kurzschluss über die Problem-Weiche weg.
Langzeit-Erfahrungen habe ich allerdings noch keine gemacht (wie lange hält der Lack
etc.)

Zukünftig werde ich die zu verbauenden Weichen allerdings gnadenlos
wie in @7 beschrieben vermessen und kontrollieren.

Vielen Dank nochmals für die vielen Antworten.

Liebe Grüße

Frank


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