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THEMA: Waggonbeleuchtung und DCC

THEMA: Waggonbeleuchtung und DCC
Startbeitrag
gerkle - 02.04.09 18:10
Hallo,

für einen Zug plane ich eine Wagenbeleuchtung. Dazu habe ich mal eine LED über einen Widerstand mit dem Gleis verbunden. Die Diode leuchtet in beiden Richtungen, also auch wenn ich die Diode umpole. Das soll ja auch so sein. Wozu sind denn in den fertig angebotenen Platinen immer Zweiweggleichrichter eingebaut? Ich möchte die Beleuchtung unabhängig von der Fahrtrichtung mit einem Funktionsdekoder einfach ein- und ausschalten. Geht das so einfach? Auf einen GoldCap möchte ich verzichten.

Grüße, Gerd

Hallo Gerd,

LED´s mögen es nicht,wenn sie in Sperrrichtung betrieben werden. Früher oder später sterben diese. Deshalb ein Gleichrichter. Oder Du schaltest parallel zur LED eine normal Diode - diese aber entgegengesetzt zur LED gepolt.
Bei einem Funktionsdecoder hat sich das aber erledigt, da dieser die Spannung sowieso schon gleichrichtet.

Gruß, Raimond
Hi,

LED-Platinen können - wie bereits gesagt - problemlos mit einem Funktionsdecoder betrieben werden. Also ja, das geht so einfach
Wo wir schon beim Thema sind... Ich habe gestern Stunden damit verbracht, eine Innenbeleuchtung in einen MTX Nachtzugwagen einzubauen - folgendes Problem: Ich nutze eine Uhlenbrock 73900 Funktionsdecoder mini (der passt so schön unters Dach...). Am Ausgang A1 (Funktionsausgänge A1-A4) hing zur Programmierung eine Glühbirne, verdrahtet mit der Decoder-Masse (blau). Laut Anleitung kann ich Verbraucher gegen Schiene oder Decodermasse schalten. Zwei LEDs zur Schlussbeleuchtung an A2, gegen Decodermasse (blau) geschaltet. Dann habe ich an A3 eine LED-Platine gehängt und diese auch gegen Decodermasse geschaltet - ab da hat der Decoder "verrückt" gespielt, d.h. er lies sich programmieren und auslesen, aber es leuchtete _immer_ die Platine und sonst nichts. Hat mich wahnsinnig gemacht. Irgendwann habe ich dann die Platine gegen die Schienenmasse geschaltet - seitdem tut alles einwandfrei.
Kann mir vielleicht jemand erklären, was hier die Ursache für den Fehler war, bzw. warum ich die Platine nicht gegen Decodermasse schalten darf??
Danke schonmal,
Valentin
Hallo Raimond,

wieder etwas dazu gelernt. Wenn ich also mit einem Funktionsdecoder schalte, dann kann ich die Diode über einen Vorwiderstand direkt betreiben?

Gruß, Gerd
@0 und 3

Hallo Gerd,

wenn du einen Funktionsdekoder benutzt, benötigst du die Diode nicht mehr, da der Dekoder den Gleichrichter bereits beinhaltet und somit Gleichspannung liefert. Allerdings halte ich eine Pufferung (beim Digitalbetrieb vorzugsweise mittels Elkos anstatt Gold-Caps) schon für sinnvoll, um das Flackern zu vermeiden.

Viele Grüße
Burkhard

Guten Abend zusammen,

kann mal jemand genau sagen, welches Signal (Signalform und Größe) am Ausgang einer DCC-Zentrale (und damit am Gleis) liegen und welches Signal am Lichtausgang eines Decoders?

Ich habe mit einem Oszilloskop beide Spannungen gemessen und dabei folgendes festgestellt:
Spannung am Gleis ist eine Rechteckspannung mit Werten  (bei mir) von 32 Volt Spitze-Spitze. Am Ausgang des Lichtausgangs liegt ebenfalls eine Rechteckspannung, allerdings nur halb so groß und nur positive oder am anderen Ausgang nur negative Impulse. Von Gleichspannung also keine Spur. Nur wenn ich den Mittelwert der Spannung nehme, komme ich auf ca. 8 Volt.

Habe diese Woche meinen ET 420 auf Lichtwechsel umgebaut und zwar mit SMD-LED's 603.
Ich habe keine DUO-LED genommen, da der Lichtaustritt beim Triebwagen oval ist.

Grüße, Gerd

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Hallo Gerd,
du schaltest deine Beleuchtung doch gegen ein Gleis.
Und hier liegt rechteckige AC an.
Davon benutzt Du aber nur die positive Halbwelle eines Gleises.
Der Decoder hat negative Ausgangspannung.
Es kann halt nicht mehr übers Gleis zurückfliessen was das die Gleisspannung auch nicht aufnimmt.
Die "blaue Plus Masse" geht über zwei Dioden auf beide Gleise und ergibt dann einen nahezu konstanden Gleisstrom.

Mit welcher Zeitbasis hast du am Scope gemessen?

Hans Hans

Hallo Gerd,

das DCC Signal am Gleis sieht so aus (siehe Bild). Die Spannung richtet sich aber danach, was der Booster ausgibt - habe es nur symbolisch mit 16V bezeichnet.
Am Lichtausgang liegt eine gepulste Gleichspannung an, wobei sich das Tastverhältnis je nach Dimmung des Ausgangs ändert.

Gruß, Raimond

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@5

Hallo Gerd,

deine Messungen führen zu folgender Schlussfolgerung (die teilweise bereits genannt wurden):

Dein Dekoder schaltet die Lichtausgänge gegen Masse (0V), der zweite Anschluss der LED (mit Vorwiderstand) liegt jedoch nicht an Dauerplus, sondern auf einem Gleispotenzial. Dieses wechselt zwischen +16V und -16V. Es kann nur Strom fließen, wenn eine positive Spannungsdifferenz besteht, anderenfalls sperrt der Transistor und am Lichtausgang liegen 0V an.

Du misst insofern keine Pulse von +8V und -8V, sondern von +16V und 0V. (Hattest du das Oszi auf AC eingestellt ?) Eine Gefahr für die LEDs besteht daher nicht, eine zusätzliche Diode ist nicht erforderlich.

Gruß
Burkhard
@5 zu der Spannung am Gleis wurde schon ein bißchen was geschrieben. Leider ist es aber sehr unvorhersehbar was da wirklich anliegt. Die NMRA Norm empfielhlt 12V Vpp für N. Die einfachen Zentralen / Booster liefern aber 24V und mehr. Es gibt sogar Zentralen die 80Vpp ans Gleis legen und noch immer in der EU angeboten werden. Mehr zu dem Theme in http://amw.huebsch.at/produkte/DSR_WhitePaper.pdf.

Die Signalform der Wechselspannung am Gleis ist rechteckförmig wie @7 beschrieben hat. Die Kurven sind in der Praxis etwas verwaschen und haben Überschwinger, das tut aber nichts Wesentliches zur Sache wenn man eine LED damit betreiben will.

LEDs halten heutzutage durchaus 10-30V in Sperrichtung aus. Dennoch sollte man das nicht unbedingt nutzen oder fix drauf vertrauen. Hinter einem Decoder ist so und so Gleichspannung vom blauen (+) zum Funktionsausgang der auf Masse schaltet. Es reicht also hinter einem Decoder Vorwiderstand und LED zu schalten.

Gleich abermals der Hinweis: es gibt leider in vielen Foren die völlig sinnbefreite Bezeichnung "Decodermasse" für den blauen Draht der Decoer. Das ist absoluter Unfug!!! der aber leider noch immer verbreitet wird. Für den Betrieb der LEDs ist es wichtig zu verstehen daß der blaue Draht (+) ist und die Funktionsausgänge Richtung decoderinterner Masse schalten. Masse ist auf manchen Decodern als Lötpad verfügbar.
Guten Morgen, liebe N-Bahner,

herzlichen Dank für alle Informationen. Erst mal zu meinen Messungen: das Oszilloskop habe ich auf AC eingestellt und die Zeitbasis betrug 20 microS/DIV. Das Signal ist auch, wie Arnold Huebsch beschreibt, verwaschen, sodass es nicht so klar ist.

Meine Zentrale (Lenz LZV 100) ist auf 16 V eingestellt. Das bedeutet doch, dass ich zum Simulieren von Schaltungen mit etwa 8 V Gleichspannung am Lichtausgang rechnen kann.

Fehlt die blaue + Leitung am Decoder, schalte ich gegen rechte Schiene +, stimmt's?

Grüße,
Gerd
Hallo,

Zitat

mit etwa 8 V Gleichspannung am Lichtausgang


Das wird immer unterschätzt. Auf Grund der Rechteck-Wellenform entspricht die erzeugte Wirkleistung einer Gleichspannung von 70% der Digitalspannung, also 16 V * 0,7 = 11 V.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

hängt der Faktor 0,7 damit zusammen, dass das Signal nicht symmetrisch ist? Bei einem symmetrischen Signal müsste der Faktor doch 0,5 sein, oder irre ich mich?

Grüße, Gerd
> ...schalte ich gegen rechte Schiene +, stimmt's?

Gegen rechte oder linke Schiene die die halbe Zeit gegenüber dem Lichtausgang +16V ist.

Stell mal dein Oszi auf DC, das erklärt dann vielleicht wie es aussieht.

Harald.
@11

Hallo Peter,

ich fürchte, du verwechselst den rechteckförmigen Spannungsverlauf mit dem sinusförmigen.
Beim sinusförmigen Spannungsverlauf muss man den Scheitelwert mit 0,7 multiplizieren, um auf den Effektivwert zu kommen.
Beim rechteckförmigen Spannungsverlauf entspricht der Effektivwert demjenigen der Gleichspannung, also +16V/-16V entsprechen +16V Gleichspannung.

@12
Gerd, also kein Grund zur Beunruhigung.

Gruß
Burkhard
Hallo Burkhard,

ich glaube Peter W. hat doch recht. Siehe den folgenden Beitrag

http://www.elektroniktutor.de/signale/w_allg.html

Das Dumme an der ganzen Sache ist ja, dass man mit dem normalen Multimeter nur Mist misst!!

Gruß,
Gerd
Schöne Tabelle ist hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelfaktor
Und man kann Gleichrichtwert und Effektivwert durcheinanderbringen.
Die positive Hälfte einer Rechteckschwingung ist ein PWM Signal mit
t1/T = 1/2.

Siehe auch "Messtechnische Erfassung" in http://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert und "Messtechnische Konsequenz" in http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichtwert
Guten Abend,

nachdem das Thema Form und Höhe der Rechteckspannung weitgehend geklärt ist, möchte ich von euch einmal wissen, welche einfachen Funktiondecoder ihr einsetzt. Ich möchte nur das Licht   im Wagen (nicht die Schlußbeleuchtung) schalten. Ich fahre digital.

Grüße,
Gerd

Edit: geht das nicht einfach so, wenn ich die kurze Zeit des Umschaltens verkraften kann? Schaltung angehängt.



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@17

Hallo Gerd,

jetzt hast du den Vorwiderstand vergessen. Füge diesen in die blaue Zuleitung ein. Ist es gewollt, dass die Wageninnenbeleuchtung mit 2 LEDs an 2 Ausgängen hängt ?

>> Edit: geht das nicht einfach so, wenn ich die kurze Zeit des Umschaltens verkraften kann?
Sorry, diese Frage habe ich nicht verstanden.

Gruß
Burkhard
Guten Morgen Burkhard,

ich möchte die LED's mit den Lichtausgängen des Decoders verbinden in Kombination mit dem Lichtwechsel. Da beim Richtungswechsel das Licht kurz ausgeht, meinte ich mit der kurzen Zeit des Umschaltens. Natürlich habe ich den Widerstand vergessen!

Gruß,
Gerd
@19

Hallo Gerd,

ich weiß nicht, welchen Dekoder du verwendest. Die meisten Funktionsdekoder aber schalten die verschiedenen Funktionsausgänge erst einmal Richtungs-unabhängig, z.B. Ausgang 1 mit F1, Ausgang 2 mit F2, usw. Sie lassen sich aber auch für Steuerwagen konfigurieren, in diesem Fall schaltet man z.B. mit F1 die kombinierte Stirn-/Schlussbeleuchtung ein. Die Fahrtrichtung bestimmt nun, ob der (z.B. gelbe) Ausgang der Schlussbeleuchtung oder der andere (in diesem Fall weiße) Ausgang der Stirnbeleuchtung aktiv ist.

Da du den Dekoder für die Wageninnenbeleuchtung einsetzen möchtest, reicht dir die Standardfunktion (Fahrtrichtungs-unabhängig) eigentlich aus.

Reichen eigentlich 2 LEDs für den ganzen Wagen ? Mir kommt das etwas wenig vor. Falls du Neuling auf dem Gebiet bist, schau auch mal unter http://www.1zu160.net/elektrik/innenbeleuchtung.php .

Viele Grüße
Burkhard
Hallo Burkhard und andere,

Ich möchte den DCX75 als Decoder verwenden. In der Anleitung habe ich gelesen, dass ich z.B. mit F1 den Ausgang A3 fahrtrichtungsunabhängig schalten kann. Dann müsste in CV 35 der Wert 4 stehen. Das werde ich hoffentlich schaffen aber an welche Anschlüsse des Decoders schließe ich dann die LED-Beleuchtung an? Übrigens habe ich drei SMD-LED's in Reihe auf einer Länge con 8 cm geplant.

Grüße,
Gerd
Hallo Gerd,

der DCX75 ist ein Lokdekoder und kein Funktionsdekoder. Man bekommt ihn nur mit einigen Tricks zum Laufen. Ich empfehle, für deinen Anwendungsfall einen speziellen Funktionsdekoder, von Tran wäre das z.B. der DCX32 oder 33.
Oder wird der DCX75 in der Lok eingebaut und du verbindest ihn per Kabel mit der Wageninnenbeleuchtung ?

Gruß
Burkhard
Hallo Burkhard,

genau so wollte ich es machen: den Decoder für die Loksteuerung benutzen und den Lichtwechsel mit LED's (schon fertig) an die beiden Lichtausgänge anschließen. Das Resultat ist in Beitrag 5 zu erkennen. Leider nur etwas unscharfe Bilder. klappt aber hervorragend. Den selben Decoder wollte ich jetzt auch noch für die Innenbeleuchtung benutzen, aber wie?

Grüße,
Gerd

Editiert: falschen Beitrag genannt.
Moin Gerd,

Siehe z.b.s einen Viessmann Decoder Anleitung: http://www.viessmann-modell.com/pdf/5242-01-DE,%20GB.pdf  auf Seite 19, Fig.7

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Hallo Gerd !

Habe mal einen älteren Thread hervorgeholt !

Vielleicht reicht Dir mein Vorschlag aus.

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=193385&sb1=420

Gruß Thomas
Hallo,

ich bastel mir gerade eine Innenbeleuchtung für die alten GFN Silberlinge und habe jetzt eine Frage.

Die Vorschaltelektronik baue ich mir wie im N-Bahn Magazin mal beschrieben.
Nur der Kondensator ist mir etwas zu lang.

In der Schaltung wird ein 25 Volt Kondensator verwendet.
Jetzt habe ich aber einen Kondensator mit nur 16 Volt dafür aber kleiner in der Bauart.

Soviel ich weiß gibt die Intellibox 18 Volt ab.

Hält der Kondensator das aus ?  ( Spannungsverlust durch Dreck etc .etc. ? )


Gruß Holger
moinsens

@ Holger :


!!!!!!!!NEIN!!!!!!!

mfG

Ralf


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