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THEMA: Kürzester Tunnel wird gesprengt

THEMA: Kürzester Tunnel wird gesprengt
Startbeitrag
js - 21.04.09 16:00
Hallo ,
der kürzeste Eisenbahntunnel der DB das sogenannte Felsentor bei Sinzig an der Strecke N-R wird im Mai nächsten Jahres gesprengt. (Mittelbayerische vom 16.04.09 ) Der Tunnel ist gerade 39m lang, die lichte Höhe des Bogens beträgt 6,5m und die lichte Weite 8,8m.Wer schon einmal diesen Tunnel ohne gemauerte Portale gesehen hat fühlt sich unweigerlich an eine Modelleisenbahn erinnert  und würde  auch gut auf eine N-Anlage passen!

Viele Grüsse
Johannes Schmetzer

Hallo,

wurde auch gesagt, weshalb der Tunnel gesprengt wird?


... der kürzeste Tunnel in Österreich ist vermutlich der Krauseltunnel am Semmering: 14 m lang
http://www.semmeringbahn.at/galerie-aktuelles.php?id=1606&pid=0

lg
ismael
Hallo ,

nach einer Spritzbetonausgleitung in 1972 und Firstverankerungen  in 1993 und ständiger Messungen der Erschütterungen und Bewegungen hat sich die Sprengung , die mit ca. 1Mio € veranschlagt wird, gegenüber ständiger kostenintensiver Instandhaltung als am günstigsten erwiesen.

Gruß
Johannes Schmetzer
Das is aba unrealistich weil der Zug schon rauskommt bevor er drinnen ist! Bububu!


Warum wird das Ding gesprengt?

Grüße ;)
Klasse,

daß nenne ich mal eine gelungene Gegenüberstellung der Kosten.

25 000 Teuronen pro Jahr für die Unterhaltung, gegen 1 Mio Teuronen
für die Sprengung. Das macht nach Adam Ries und Eva Zwerg 40
Jahre  Unterhaltung. Ok, noch eine kleine Inflation dazugerechnet,
sind es eben nur 30 Jahre. Plus Planungsfehler etc. bei der Sprengung,
sind es wohl eher 60 Jahre.

Ergo, das lohnt sich allemal, das mit der Sprengung.

Was mich allerdings total wundert ist, daß die Bahn so weit in
die Zukunft plant, dass sich diese Sprengung lohnt.


N-Grüße

Klaus.

ps.: Die Mail, in der das besprochen wurde, hätte der Mehdorn mal lesen sollen.
Hi,

hmm, und wenn in 20 Jahren die Radfahrer kommen? Da wäre doch der Tunnel Publikumswirksammen... Veilleicht baut man ihn dann wieder auf

Grüße
Hmm...wie kann ich die Sprengung  vorbildgerecht auf einem Modul nachbauen....hat mal einer n´bischen Platiksprengstoff ...

Grüße
wilfried
Zitat

Hmm...wie kann ich die Sprengung  vorbildgerecht auf einem Modul nachbauen....hat mal einer n´bischen Platiksprengstoff ...



Ein Schweizer-Kracher genügt. Natürlich ordentlich verdämmt. Ich bin Addams-Family-Fan, ich weiß das...
Klarer Befall mit Petrophaga lorioti!!!  Nach dem Kölner Stadtarchiv nun also das Felsentor! Der unmittelbare Bezug zu Bahnanlagen legt den Verdacht nahe, dass auch der Teileinsturz des Berliner Hauptbahnhofsfassade vor einigen Jahren auf diese Ursache zurückzuführen sein könnte. Der hektische Beschluß zur Sprengung des Felsentores scheint darauf hinzudeuten, dass diese Erkenntnis bei den Verantwortlichen in Berlin zu erheblicher Nervosität geführt hat. Würden diese letzten Refugien der Steinlaus in Deutschland bestätigt, wären sämtliche Abriß- oder Sanierungsarbeiten laut des Bundesnaturschutzgesetzes mit sofortiger Wirkung einzustellen, da sich die Steinlaus auf der roten Liste gefährdeter Arten befindet.
Der DB bliebe zur Schadenbegrenzung nur noch der Einstieg in die CO2-neutrale Schotterproduktion durch Unterstellen von Flachwagen im Felsentor; unbestätigten Gerüchten zufolge wird bereits an Sonderfahrplänen für die Strecke Nürnberg-Passau gearbeitet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Steinlaus

Bröckelige Grüße
Jürgen
Moin,

Mal 'ne blöde Frage:  Wie ist eigentlich ein Tunnel definiert?  Ab wann spricht man von einem Tunnel, im Gegensatz z.B. zu einer Unterführung?  Den längsten Tunnel kann man ja relativ einfach bestimmen, aber den kürzesten?  Muß ein Tunnel unbedingt durch Stein, Fels oder ähnliches führen, um als Tunnel definiert zu sein?  Oder muß ein Tunnel "Tunnel" heißen, um als Tunnel zu zählen?

Lt. Wikipedia: Ein Tunnel (auch Tunell) ist eine künstliche Passage, die Berge, Gewässer oder andere Hindernisse (in der Regel als Verkehrsweg) unterquert. Ein Tunnel liegt - abgesehen von der Zu- und Ausfahrt - unterhalb der Erd- oder Wasseroberfläche[1]. Allerdings gelten nach DIN 1076 ab einer Länge von 80 Metern oberirdische Einhausungen von Straßen oder Galeriebauwerke als Straßentunnel[1]. Eine Unterführung zählt nach DIN 1076 nicht zu den Tunnelbauwerken, wenn diese in offener Bauweise hergestellt wurde und nicht länger als 80 Meter ist[1]. Teilweise dienen Tunnel dem Schutz der Anwohner vor Straßen- oder Schienenverkehrslärm.

Demnach ist eine Unterführung in geschlossener Bauweise ein Tunnel?  Dann kann ich mir noch viel kürzere Tunnel vorstellen, als meine Vorredner sie zitiert haben...

Wichtige Fragen?  Ich meine, nein...

Gruß,

Andy
Hallo,
also mich würde mal interessieren wie man bei der DB rechnet.
25000 € Instandhaltungskosten sind 2,5% der Sprengungskosten von 1 Mio. €.
Es läßt sich bei der DB kein Projekt finden, wo man 1 Mio € anlegen kann und dabei mehr als lächerliche 2,5 % Rendite erwirtschaften kann?
Nimmt der Konzern Kredite auf ( was wohl sehr wahrscheinlich ist, welcher Konzern kommt schon ohne Kredite aus? ) sieht die Rechnung sogar noch schlechter aus. Denn dann könnte man, wenn man auf die Sprengung verzichtet, auf 1 Mio € Kapital verzichten ohne auf andere Projekte verzichten zu müssen und somit Zinsen sparen.
Wenn ich privat so rechnen würde wie die DB, dann wäre ich vermutlich längst pleite.
Kopfschüttelnde Grüße
Thomas
@Andy

laut Straßenbauamt gibt es folgende Definitionen:

Unterführung: nicht höhengleiche Kreuzung zweier Verkehrswege (Auto; Eisenbahn; Schiff)

Einhausung: Verkehrsweg der nicht bergmännisch erstellt wurde; d.h. unten Fahrweg, links und rechts Mauer und oben Deckel drauf, aussen Lücken mit Erdreich auffüllen.

Tunnel: bergmännisch vorgetriebener Stollen, der bei Bedarf vor Einsturz gesichert werden muss (Betonteile).

Laut STBA-Fachmann, gilt das auch für die Bahn.

Gruß
Thomas
Hallo Andy und Thomas,
die Definition eines Tunnels macht mir schon seit Jahren "Sorgen". Manchmal wird diese Frage  tatsächlich wichtig, wenn man nämlich versucht, alle Tunnel, die es in einer bestimmten Region gibt, zu finden.
Fazit meiner Überlegungen: Es gibt unterschiedliche Definitionen und Ansichten, und eine "Grauzone" von Bauwerken, die man mal Tunnel nennt und mal nicht.

>Wie ist eigentlich ein Tunnel definiert?
Gar nicht. Offizielle Definitionen gibt es nur in Sicherheitsvorschriften, und die sind für Otto Normalverbraucher nicht immer logisch. Zum Beispiel ist laut RABT auch eine Autobahneinhausung mit Glasdach ein Tunnel, wenn über 80 m lang. Und laut EBA-Tunnelrichtlinie sind Eisenbahntunnel mindestens 500 m lang.
Alles andere ist wohl nur ein Loch?

>Ab wann spricht man von einem Tunnel, im Gegensatz z.B. zu einer Unterführung?
Es gibt keine klare Abgrenzung, insbesondere da Unterführung nicht genau definiert ist. Eigentlich gibt es nur Tunnel oder Brücken und gar keine Unterführungen.

>Muß ein Tunnel unbedingt durch Stein, Fels oder ähnliches führen, um als Tunnel definiert zu sein?  
Nein, denn sonst wären U-Bahnen keine Tunnel, sondern Unterführungen.

>Oder muß ein Tunnel "Tunnel" heißen, um als Tunnel zu zählen?
Nein, weil die Namensvergabe oft willkürlich geschieht.
Beispiel: Aus einem zunächst als "Kreuzungsbauwerk Hessenweiler" bezeichneten Bauwerk wurde irgendwann in den meisten Quellen der "Tunnel Hessenweiler" - in dem Bauwerk kreuzt die SFS Köln-Frankfurt die Autobahn A3.

"Eine Unterführung zählt nach DIN 1076 nicht zu den Tunnelbauwerken, wenn diese in offener Bauweise hergestellt wurde und nicht länger als 80 Meter ist[1]"
Diese Definition halte ich für ausgesprochen brauchbar, auch wenn die Längengrenze von 80 Metern natürlich eher willkürlich ist. Aber so ungefähr, plus/minus 30 m, passt das.
Also sind Tunnel entweder länger als 80 m oder wurden "gebohrt".
Zusätzlich würde ich noch fordern, dass sie erdüberdeckt sind. Also nix mit Glasdach!...

>Demnach ist eine Unterführung in geschlossener Bauweise ein Tunnel?
Ja! Alles in geschlossener Bauweise ist auf jeden Fall ein Tunnel. So besonders häufig sind bergmännisch gebaute Unterführungen aber nicht.

Ob das Felsentor nun der kürzeste Eisenbahntunnel in D ist oder nicht, das ist Ansichtssache.
Auf alle Fälle GILT es allgemein als der kürzeste Tunnel.
Natürlich könnte man eventuell noch einige Feldbahn-Unterführungen durch Bahndämme anführen, aber der Felstor-T. ist immerhin allgemein anerkannt.

Gruß

Sönke
Stand bei der Tunnel definition eigentlich irgendetwas von der Spurgröße?

Ansonsten baue ich mir den kürzesten Tunnel, indem ich einen Bachstein durchbohre und Gleise durch lege. )

Wurde bergmännisch gebohrt und ist überdeckt. )

Gruß Michael
Hallo.
wie ist die Definition für Tunnel?
Bzw. Überführung- oder Unterführungs-Bauwerk.

Da sollten sich mal die Damen und Herren
der Hochschulen für Bautechnik und Architektur
die Köpfchen zerbrechen.

Wäre doch ein interessantes Thema für eine Promission.


grinssssss
Hans Hans
Hallo,

mal unabhängig davon, was ein Tunnel ist und was nicht - auf der Schwarzwaldbahn gibt es gleich drei (!) Tunnel, die deutlich kürzer sind als 39 m. Der kürzeste ist der III. Glasträgertunnel mit 18,45 m Länge.


bis bald

Klaus
@ 16

HiHi, Bayern hat verloren.  
@Klaus,
der Felstor-Tunnel ist aber nur 10m lang, und somit kürzer als der III. Glasträgertunnel.

Gruß, Thomas
Hallo Thomas,

Zitat

der Felstor-Tunnel ist aber nur 10m lang, und somit kürzer als der III. Glasträgertunnel.


dann stellt sich mir nur die Frage, warum der Felstor-Tunnel weiter oben mehrmals mit 39 m beziffert wurde...
Wie dem auch sei (ich muß da jetzt keinen Wettbewerb draus machen) ich finde die Partie am Glasträger insgesamt sehr interessant - drei kurze Tunnel hintereinander (wo ich doch mal gelernt habe: kurze Tunnel sind spielzeughaft und nicht vorbildgetreu), dazwischen noch eine Straßen- und Flußüberführung und anschließend eine Übergangsstelle (BK Schloßberg) mit doppeltem Gleiswechsel - das hat was...

Müßt Ihr Euch mal in Google Earth anschauen (Koordinaten hab ich gerade keine zur Hand, aber Hornberg suchen und dann einfach 'ab in den Süden'


bis bald

Klaus
Hallo;
ein Tunnel ist ein Unterführungsbauwerk.
Zu desem Bauwerk gehört nicht nur die Tunnelröhre sondern auch die dazu erforderlichen Ein- und Vor-Richtungen.
Wie Sicherheits- und Schutz-Anlagen; Energieversorgung; Entwässerung; Entlüftung; Befestigungs-, Abfang- und Stütz-Bauten; etc..

So kann die Gesamtlänge dieses Bauwerkes durchaus wesendlich länger  sein als die eingendliche Tunnelröhre.

Wann wird das  Dingens eigendlich hochgejagt?

Hans Hans


> kurze Tunnel sind spielzeughaft und nicht vorbildgetreu

Also hier haben wir eine doppelgleisige elektrifizierte Schmalspurbahn die direkt von einer Brücke auf einen gesprengten sehr kurzen Tunnel übergeht auf dem ein Mehrfaminienhaus und ein paar schräge Bäumchen stehen. Links kann man noch die 6-spurige Brücke einer Schnellstraße ahnen. Auf dem Bild schlecht zu erkennen ist der Bahnsteig des Haltepunkts am anderen Tunnelende hinter dem Zug.

http://www.stacken.kth.se/~haba/misc/stocksund3.jpg

Ich zähle so um die 7 Verstöße so daß die Modellpolizei Abteilung Vorbildtreue und Glaubwürdigkeit direkt einschreiten müsste!

Gruß,
Harald.



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