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THEMA: DCC-Anlage nachträglich automatisieren?

THEMA: DCC-Anlage nachträglich automatisieren?
Startbeitrag
Rollstein777 - 24.04.09 21:33
Hallo,

ich habe eine fast fertige Modellbahnanlage, mit 2 gleisiger Hauptbahn, Nebenbahn mit Endbahnhof und einen Schattenbahnhof - alles auf einem Stromkreis. Die Anlage wird mit einer Trix Mobile Station gesteuert. Die Lokomotiven und Triebfahrzeuge sind hauptsächlich mit Decodern von Tran ausgestattet, die Weichen werden manuell mit Roco-Wechseltastern geschaltet.

Nun meine Frage, kann man eine solche Anlage nachträglich automatisieren, bzw. mit einem PC steuern? Von mir aus auch ohne PC, aber ich möchte gern einen automatisierten, Fahrbetrieb haben. Auch wäre die Option nicht schlecht, nach Wahl auch nur einen Teil vom PC (oder was auch immer) steuern zu lassen, und einen Teil steuer ich.

Ist sowas machbar, ohne große Veränderungen am bestehenden Gleissystem?

Grüße
Roberto

Ja, geht. Es müssen nur für die Belegtmelder einige Gleisabschnitte aufgetrennt werden und Leitungen angelötet werden, die dann zu den Belegtmeldern gehen.
Alles Weichen, die in dem Automatikbetrieb von Bedeutung sind, müssen an Decodern angeschlossen werden.
Für den PC-Betrieb wird ein Interface benötigt, sowie eine Zentrale.Ausserdem braucht man eine Steuersoftware.
Problematisch wird es nur bei Gleismaterial von Arnold, weil daran nicht direkt gelötet werden kann.

Jürgen H.
Hallo Roberto

Du wirst nicht um Unterbrechungen herumkommen, da für einen automatischen Betrieb Rückmelder benötigt werden, welche dem Computer die Positionen der Züge durchgeben.

Ich würde Dir empfehlen, jeden Blockabschnitt mit 2 Gleisabschnitten (Halt und Strecke) und jedes Bahnhofsgleis mit 3 Gleisabschnitten (Halt-Strecke-Halt) auszustatten.

Je nach Software kannst Du auch auf die einen oder anderen Rückmelder verzichten, da mit sogenannten virtuellen Meldern (z.B. bei Traincontroller) gearbeitet werden kann, welche von echten Rückmeldern abhängig sind. Damit dies zuverlässig funktioniert, müssen allerdings alle Loks mittels Teststrecke "gemessen" werden.

Die Weichen musst Du an Weichendecoder anschliessen, d.h. Du tauscht quasi die Wechselschalter gegen Decoder (meist 4-fach, z.B. von Littfinski).

Eine gute Software lässt Dir die Wahl zwischen Vollautomatik, Teilautomatik und Handbetrieb.

Gruss
Rossi

Uups, da war Jürgen schneller...
Vielen Dank euch beiden. Ich hatte in dem aktuellen Modelleisenbahner was von dem Uhlenbrock-Lissy System gelesen. Dort bekommt jede Lok einen Infrarotsender drunter, der durch Infrarot ausgelesen wird.
An was würde man die Trennstellen den anschließen? Und könnte man nicht eine Rückmeldung über Infrarot machen, also nur ob die Rückmeldung ob gerade etwas eingefahren ist?

Wie funktioniert das mit den Blockabschnitten, was bedeutet "Halt" und "Strecke"?

Vielen dank im voraus schonmal für eure Antworten, bin da noch ganz weit am Anfang.

Grüße
Roberto
Hallo Roberto,
Lade dir mal das Handbuch vom Traincontroller auf der Seite :

http://www.freiwald.com/seiten/download.htm

Das Vierte von oben. "Programmbrschreibung"

Auch wenn du nicht den Traincontroller verwenden möchtest, so sind in den Grundlagen einige gute Infos enthalten.

Jürgen H.
Hallo Roberto
Zitat

was bedeutet "Halt" und "Strecke"?

Ich denke, Rossi hat damit die Einteilung der einzelnen Abschnitte eines (ich nenne es mal) Blocks gemeint. Das bedeutet, dass der Zug im ersten Abschnitt (Strecke) fährt, auch wenn das Signal nach dem zweiten Abschnitt (am Ende der Blockstrecke) schon auf Rot steht. Erst bei erreichen des zweiten Abschnittes (Halt) wird der Zug abgebremst. Man kann das natürlich noch weiter optimieren und noch einen Langsamfahrbereich einbauen, aber das ist meiner Ansicht nach nur bei großen Anlagen wirklich sinnvoll.
Ich persönlich würde aber in Deinem Fall darauf verzichten und nur jeweils einen Abschnitt für das Fahren bzw. Halten einbauen. Ich verwende eine Software, bei der man Bremsabschnitte pro Belegtmeldeabschnitt softwaremäßig einbauen kann. Das bedeutet z.B., dass Du einen Blockabschnitt mit einem Rückmelder überwachst. Dieser RM ist z.B. 200 cm lang. Der Zug fährt ein, das Signal steht auf rot, aber da die Software z.B. einen 100 cm langen Fahrweg vor dem Brems- bzw. Halteabschnitt hat, fährt der Zug erst einmal 100 cm weiter, bis er bremst und dann zum stehen kommt.
Diese Variante spart auch Rück- und Belegtmelder ein.

Gruß
Tomi

PS. Die Idee von Jürgen bezüglich Handbuch kann ich nur bestätigen. Hier gibt es viele kleine Tipps und Infos.

Danke für den Tipp mit dem Handbuch, ganz schön umfangreich...

Es gibt also Dauer- und Momentmelder. Bei Momentmeldern kommen mir spontan Reed-Kontakte in den Sinn, das ist wohl die Kostengünstigste Variante, und es müssten auch keine Isolierabschnitte eingebaut werden. Etwas unklar ist mir damit, ob damit auch eine Rückmeldung möglich ist. Also wo sich gerade welcher Zug befindet?

Grüße
Roberto

PS: Gleich noch eine andere Frage: Die Mobile Station kann man ja nicht an einen PC anschließen. Also bräuchte man auch eine andere Zentrale!? Die Weichen könnte man an Weichendecoder anschließen, aber an was schließ ich die Momentkontakte an?

Hallo Roberto,

auf die Gefahr hin, jetzt gesteinigt zu werden: Du kannst die Anlage auch ohne Computer automatisieren. Ich habe keine Lust, auch beim Eisenbahn-Spielen vor dem Rechner zu sitzen und habe daher zu einer anderen Variante gegriffen. Zudem war mir das Loks ausmessen und Einarbeiten in die Software, um diese voll ausnutzen zu können, zu aufwendig. (Und ja, ich weiss von was ich rede, ich habe den TrainController ausgiebig getestet)

Ich verwende die Intellibox als Zentrale und zwei IB-Switches zur Fahrstrassen- / Block- / Schattenbahnhofsteuerung. Rückmelder brauchst Du auch hier, es können sowohl die oben schon erwähnten Isolierabschnitte, Reed-Kontakte (bei denen Du nichts am Gleis umbauen mußt) als auch das Lissy-System genutzt werden. Preislich geben sich die ersten beiden Möglichkeiten wenig, Du brauchst in beiden Fällen Rückmelder (im ersten Fall mit integrierten Stromfühlern). Die Ortung von Zügen geht nur per Computer oder Lissy. Ich verwende Uhlenbrock (LocoNet) Rückmelder und bin sehr zufrieden damit.
Isolierabschnitte vor Signalen sind bei meiner Variante unabdingbar, um das Gleis bei rotem Signal stromlos schalten zu können.

Es gibt sicher auch andere - modernere - Zentralen, die ähnliches leisten. Da fehlt mir allerdings der Überblick.

Meine Anlage mit obigem System läuft absolut stabil, ich kann einfach einschalten und losfahren.
Per Hand fahren ist auch kein Problem. Macht Spass!

Viele Grüße,

Hansjörg
Wer sagt denn, dass wenn der PC "mitspielt" es sofort automatisch laufen muss?
Der PC kann auch als Fahrdienstleiter tätig sein, wenn ich Lokführer spiele oder umgekehrt die Züge fahren lassen, wenn ich Fdl. bin.
Es gibt nix langweiligeres als eine vollautomatische Moba (dann kann ich auch den MM Bildschirmschoner nehmen), aber der Möglichkeiten gibt es viele.
Zu Deiner Trix Mobilen Station würde ich die Geräte von Rautenhaus empfehlen, dann kannst Du die MS auch weiter einsetzen.
Hallo,

sehe ich das richtig: mit der Mobile-Station DCC fahren, und mit Rautenhaus (SX) Weichen stellen und rückmelden? Und wo schließ ich dann den PC an?

Ist wohl doch alles kompliziert, mir fehtl momentan völlig der Überblick.

Grüße
Roberto
Hallo,
dafür gibt es von Rautenhaus 2 Möglichkeiten. Entweder die "PC-Zentrale", die 2 Sx-Busse zum schalten/melden zur Verfügung stellt oder die RMX-Zentrale mit Interface (dann wird die MS als Handregler genommen).
Hallo Peter,

danke für deine Hinweise.
Mir persönlich ist auch wichtig, die Anlage ohne PC steuern zu können. Da fände ich es gut, wenn Weichen und Loks mit einem Gerät, bzw. Handregler gesteuert werden können. Allerdings soll die wohl notwendige neue Zentrale auch nicht extrem teuer werden. Muß mich da noch weiter informieren. Gibt ja genug Literatur darüber.

Grüße
Roberto
Hallo Roberto,

genau darüber nicht. Denn das digitale Schalten ohne PC ist nicht der Brüller, solche Dinger wie "Keyboard" oder mittels "Weichenadresse" ist umständlich und bringt schnell Fehler.
Da ist ein günstiger PC oder Laptop mit Software eine günstigere und auf jeden Fall sicherere Alternative.
Die Digitalzentralen, die mittels "Gleisbildstellpult" ähnliches bieten sind m.E. zu teuer und die Software ist auch nicht gerade komfortabel.
Hallo Roberto,

lass Dich nicht entmutigen. Eine Anlagensteuerung ohne PC ist - wie ich oben schon geschrieben habe - möglich und nicht zwingend umständlicher als mit PC. Es erfordert allerdings gründliche Planung und ein - für einen selbst - einprägsames System bei der Belegung der Tasten eines Keyboards oder IB-Switches.
Eines ist natürlich klar: ein Gleisbildstellpult ist am PC wesentlich einfacher und, wenn bereits ein PC zur Verfügung steht, auch billiger als ein "reales" Gleisbildstellpult. Die Anlagensteuerung per "Hardware" ist unter der selben Voraussetzung sicherlich auch nicht billiger als mit PC. Denn wenn Du mit dem PC steuerst, reicht eine einfachere Zentrale völlig aus. Du brauchst mit PC auch keine Zusatzgeräte, wie die schon genannten IB-Switches um bei Uhlenbrock zu bleiben.

Mein Rat: probiere die bei Freiwald als Demo herunterladbare Software aus. Du wirst schnell sehen, ob Du Spass daran hast oder nicht.
Wenn Du ohne PC steuern willst, bleibt Dir nichts anderes übrig, als Dir eine für Dich passende Zentrale und Zubehör zu suchen. Mein System aus Intellibox und IB-Switches ist sicher nicht mehr up to date und auch nicht günstig. ABER: es funktioniert!

Grüße,

Hansjörg
Ok, um die Freiwald Software zu testen, brauche ich wohl die Rautenhaus Interfaces SLX825 oder SLX852 und die Zentrale SLX850 ? Kann man damit nur 16 DCC Loks ansprechen, also nicht gleichzeitig sondern absolut? Und die Weichen und Rückmelder über SX0 oder SX1 steuern. Eine reine PC-Zentrale habe ich nicht gefunden, und die RMX950 ist noch nicht lieferbar.
Dann bräuchte man noch Weichendecoder SLX808 und Besetztmelder SLX818?

Grüße
Roberto

@10/Peter 8: mit "PC-Zentrale" meinst Du das Interface SLX852, wenn es als autarke Buszentrale arbeitet, oder?

@14/Roberto: die SLX850AD kann derzeit nur 16 DCC-Loks, das ist richtig. Vom Interface SLX825 würde ich abraten, das kann nur einen Bus. Das SLX852 dagegen kann zwei Busse und ist updatefähig auf RMX, genauso wie die SLX850AD.

Gruß
Daniel
Bin wieder ein Stück weiter gekommen...
SLX825 kann einen SX-Bus verbinden, SLX852 kann zwei SX-Busse. Mit beiden ist momentan nicht die Steuerung von DCC Lokomotiven möglich.
Mit SLX850AD kann man 16 DCC Lokomotiven steuern, und diese soll wohl auch RMX-Updatefähig sein. Mit meinen mehr als 16 DCC-Lokomotiven muss ich vorerst auf RMX warten. Wenn ich ausschließlich über PC fahren, steuern und melden möchte reicht dann die SLX852 aus, wenn ich einen Handregler anschließen will braucht man noch zuätzlich eine RMX950-Zentrale.
Stimmt das soweit?

Grüße
Roberto
Zum fahren brauchst Du immer eine Zentrale, die bringt Fahrstrom und Daten aufs Gleis. Das SLX852 wird als autarke Buszentrale betrieben, wenn man SX schalten/melden möchte, die Fahrzentrale (z.B. Intellibox) aber keinen SX-Bus hat. Das macht natürlich nur Sinn, wenn die Fahrzentrale auch an den PC angeschlossen werden kann. Steuerungsprogramme wie TrainController etc. bedienen dann sowohl die Fahrzentrale als auch die Buszentrale.

Gruß
Daniel
Roberto,

wenn RMX etwas für dich wäre, versuche dich doch mal hier zu Informieren.

MDVR Vertriebsbüro Leipzig
Tauchaer Str. 27
04425 Taucha

Tel.: 034298 - 73 401

Uns hier vom NRW Treffen und vom Dortmunder N Treffen wurde das auf unseren Treffen
von den Rautenhaus Vertriebspartner

Modellbahntechnik Byvelds
Walter und Michael Byvelds
Etzelstraße 26
46149 Oberhausen

Tel.: 0208 - 6250752

sehr anschaulich vorgeführt, und bis zu einführung des Systems ist es ja auch nicht mehr lange hin.

Die in Taucha werden wohl auch schon die Geräte, und ev. eine kleine Anlage haben, wo sie es vorführen können, und so weit von Dir ist es ja auch nicht.

Gruß Jürgen


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