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THEMA: Umbautips BR55 (GFN 7155) ==> BR 56.2-9

THEMA: Umbautips BR55 (GFN 7155) ==> BR 56.2-9
Startbeitrag
RhönbahNer - 24.05.09 21:47
Hallo,

wie vor einiger Zeit bereits angekündigt, habe ich mich zwischenzeitlich an den Umbau der BR 55 zur BR 56.2-9 gewagt.    Momentan  muß ich leider nach einem ballistischen Experiment mit dem Fahrrad (ja, die Gravitation funktioniert noch ordnungsgemäß und Hunde waren mir schon immer suspekt …) momentan meine Zeit in der Horizontalen verbringen, nutze diese aber, um zu der Umbauanleitung aus dem N-Bahn-Magazin (NBM) 01/2009 noch einige Bemerkungen und Tips loszuwerden. Als da wären (in ungeordneter Reihenfolge):

1) Zur Warnung an allle Umbauwilligen: Es handelt sich bei dem Umbau m.E. keineswegs - wie im NBM beschrieben - um eine Wochenendbastelei, sondern um recht viele, teilweise komplizierte Einzelarbeitsschritte, die mit Genauigkeit ausgeführt werden müssen. Etliche davon - besonders die Trennarbeiten am Gehäuse und Rahmen - bergen die Gefahr, das Basismodell irreparabel zu beschädigen. Ich habe mir pro Abend immer nur einen einzigen Schritt vorgenommen und mir dafür viel Zeit gelassen; diese Methode hat sich bewährt, auch wenn dazu 14 Tage notwendig waren.

2) Lötlegastheniker haben keine Chance!

3) Das wichtigste Werkzeug ist ein sehr (!!!) scharfes Skalpell mit dreieckförmiger Klinge, erhältlich in Apotheken. Hiermit werden die Schwingenhalter mitsamt (!) deren Haltestegen vom Rahmen abgetrennt. Ohne die Stege lassen sich diese Bauteile später nicht mehr ankleben. Vorsicht: Extreme Beschädigungsgefahr für die Rahmenleitungen. Abgetrennnte Teile weiter unten abgebildet in dem etwas blaustichigen Foto.

4) Vorläuferlagerung: Die im NBM erwähnte Hülse habe ich aus einem Bowdenzug passenden Durchmessers gewonnen; ggf. mit einer Reibahle etwas weiten. Im Flugmodellbau wird man diesbezüglich fündig.

5) Gehäusebefestigungsschraube: War in meinem Fall in der benötigten größeren Länge bei Fleischmann nicht erhältlich. Ich habe deshalb deren Gegenstück (den Kunststoffbolzen an Kesselunterseite) mit dem Skalpell kesselbündig abgetrennt und nach Aufrauhen der Kesselunterseite an der neuen Position wieder angeklebt. Dazu (aber erst dann, wenn alle sonstigen Arbeiten abgeschlossen sind) den Bolzen mit der Befestigungsschraube wie üblich am erst Fahrwerk festschrauben, danach einen Tropfen Stabilit Express auf die Bolzenoberseite geben, Gehäuse aufsetzen und Kleber aushärten lassen. Paßt perfekt und ist stabil.

6) Vorschuhe: In der NBM-Skizze fehlen einige Maße, diese lassen sich aber einfach durch Ausmessen der Skizze und mittels Dreisatz aus den vorhandenen Maßen errechnen. Es ist praktisch unmöglich, zwei identische Schuhe separat herzustellen!!! Abhilfe: Zwei Kunststoffstreifen an deren Enden punktweise verkleben, daraus die Vorschuhkonturen mit der Laubsäge ausschneiden und auf Maß feilen. Erst, wennn alle Maße stimmen, werden die letzten dünnen Stegverbindungen zu den Klebepunkten durchtrennt. Lohn der Mühe sind nun idealerweise zwei maßlich identische Vorschuhe. Die "Schutzbleche" bestehen aus dünnen Papierstreifen, mit Sekundenkleber getränkt.

7) Frontlaternen: Zwei warmweiße LEDs (Quelle: ledbaron.de) in Serie mit einem 470-Ohm-Widerstand (Wert evtl. anpassen) an Decoder Tran DCX74D, letzterer findet Platz in der Kesselaussparung vor dem Führerhaus. Eine LED in der Pufferbohle, die andere in der Rauchkammer (für Spitzenlicht). Nach Verkabelung der LEDs mit Cu-Lackdraht und Test wird der Lichtleiter in der Pufferbohle mit etwas Alufolie abgedeckt und danach samt LED mit Stabilit Express vergossen. Später an dieser Stelle Voranstrich mit schwarzer Farbe, um Lichtaustritt zu verhindern.

8) Die fertige Lokomotive ist in meinem Fall in der Lage, ohne Kürzen der Kolbenstangenschutzrohre den Gleisradius R2 komfortabel sowie R1 (auch das soll’s geben) mit leichtem Schleifen des Vorläufers, aber ohne Entgleisung zu durchfahren.

9) Die neuen Lokschilder von Kuswa klebt man am besten mit einem Tröpfchen klarem Mattlack an.


Abschließend noch einige Fotos von Einzelbauabschnitten bzw. des fertigen Umbaues (Vorwärmer und Pumpe fehlen noch).

Viel Spaß beim Basteln!

Grüße Jürgen


Edit: Tippfehler korrigiert

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Wirklich genial, Jürgen!!!

Gruß
Andy
Moin Jürgen,

vielen Dank für Deine Umbautipps, die werde ich demnächst gut gebrauchen können!
Ich habe  den Umbau als Lückenfüller für das kommende Sommerloch vorgesehen, da kommen Deine Ratschläge zur rechten Zeit.
Schaun mer mal, ob ich das genau so gut hinbekomme wie Du, tolle Fotos, prima Umbau, Hut ab!

Vor allem aber wünsche ich Dir gute Besserung!

Lästermodus ein:
Die Haltungsnoten für die Flugeinlage dürften recht gut gewesen sein, aber die Landung hat alles versaut....
Lästermodus aus.

Mit Grüßen, Bernd
@Jürgen,

welche Pumpe passt zur 56 400 ? Hast du da Fotos?
Mich beschäftigt der Umbau auch schon einige Zeit (hatte ursprünglich vor die Arnold Lok umzubauen, ist aber wegen des Antriebs in der Lok ungleich komplizierter).
Bisher habe ich aber nur wenige Fotos der Heizerseite einer Lok mit passender Domanordnung und Dachaufsatz gefunden. Und wenn, dann war die Pumpe (für mich) nicht klar zu identifizieren.

Ja, ja ich weiß: Nietenzähler

Gruss
Lavamat

@2: >> Die Haltungsnoten für die Flugeinlage dürften recht gut gewesen sein, aber die Landung hat alles versaut....  <<  

Hallo Bernd, ich arbeite daran. Für den nächsten Landeversuch lasse ich mir einen Schaumteppich legen...   Danke für die Besserungswünsche.

@3: Roland, Du hast Post.

Grüße Jürgen


@Jürgen,

du hast auch Post und natürlich auch von mir gute Besserung!

Gruss
Lavamat
Moin Jürgen,

sieht gut aus und natürlich auch von mir gute Besserung! Letzte Woche stand bei uns in der Zeitung, daß ein Motorradfahrer mit einem Schäferhundmischling eine unsanfte Begegnung hatte: Hund tot, Motorradfahrer schwer verletzt.

Gruß
Kai
Hallo Kai,

danke Dir. Auch ich habe bei dieser Geschichte leider den Kürzeren gezogen: Trotz Helm zwei kaputte Zähne, Brille Totalschaden, tiefdunkelblaues Auge sowie Prellungen und teils großflächige Schürfwunden am ganzen Körper und auch im Gesicht. Zum Glück sind alle Knochen heil geblieben, aber die Sache ist auch so schmerzhaft genug und wird wohl noch eine Weile dauern. Was mich dabei am meisten wurmt, ist die Tatsache, daß der Köter, der mich plötzlich aus der Deckung eines Auto heraus ansprang und mich vor Schreck den Lenker verreißen ließ, anschließend davonlief und genau wie dessen Besitzer wohl unbekannt bleiben wird. Aber immerhin bleibt mir damit wenigstens der blöde Spruch "Das verstehe ich nicht, das hat er bis jetzt noch nie gemacht..." erspart.

Grüße
Jürgen
Hallo,
ich hab die 56.2 auch mal gemacht allerdings in DR Ep. III Ausführung. Ich hab allerding vor der Veröffentlichung im NBM angefangen und bin die Sache etwas anders angegangen.
Grüße Stefan

http://www.spassbahner.com/forum/index.php?page...ID=2766&pageNo=1


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