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THEMA: 01 mit Neubaukessel; flache Esse..

THEMA: 01 mit Neubaukessel; flache Esse..
Startbeitrag
Kerner* - 03.06.09 08:05
Hallo;
ich habe hier zwei dreizylindrige 01er von GFN (7170 & 7171) vor mir, zum Decoder-Einbau, liegen.
Also die   in Epoche IV umbenannten Baureihen 011 und 012 ("Ölkocher").
Diese Loks wurden doch in Epoche III (Gründung der DB bis zur Einführung der Computernummern) mit Neubaukessel ausgerüstet.

Da ich neben dem 001-Auslauf-BW  Hof aufgewachsen bin, und die zweizylindrige Neubaukessel 01 sehr gut kenne, fiel mir die höhere große Esse (Schlot) der dreizylindrigen Renndampfern auf.

Waren die Neubaukessel der 011/012 besser konstruiert als die problematischen und unabwägbaren der Neubaukessel 001?

Von meinen ehemaligen Nachbarn (Oberlokführern und Heizer und "Spezialisten") weiss ich dass die Neubaukessel 01 (die mit der flachen Esse) eine mehr als gefürchtete Maschine war.
Sie überriß gerne mal Wasser, das sich im Regler festbrannte und die Lok unregelbar machte.

Das waren die Loks die  über die "Schiefe Ebene" fuhren

Das "Wasser" eines Schienen-Dampfers besteht ja nicht nur aus Wasser sondern ist dosiert.
Also mit Öl, damit es bei Kälte nicht "festfriert"  (gemeint ist natürlich zähflüssig),
  bevor es in die Verdampferfläche über der Feuerbüche gesogen wird.
Und mit säurehaltigen Mitteln versetzt , damit sich bei der Dampferzeugung /Überhitzung keine kalkartigen Rückstände bilden.

Und mit "was weis ich" noch...


Ja, und warum kam die 01 mit einem kurzem Schornstein aus, und die Dreizylindrigen 011/012 nicht?

Hans Hans

PS: Es darf wild spekuliert werden, denn dass machten die Profi-Bahner damals auch.




Hm, hatten bzw. haben 011 (Kohle) und 012 (Öl) nicht verschiedene Schornsteine?
Hallo !

Trix hat bei der Kohle-und Öl 41er auch richtigerweise verschieden hohe
Essen verwendet.
Fleischmann hat bei den Lok keinen unterschied gemacht.
Ich kenne nur Bilder von 011er mit dem kurzem Kamin !

Gruß : Werner S.
Hallo Hans Hans
Wo hast du das her?
Das "Wasser" eines Schienen-Dampfers besteht ja nicht nur aus Wasser sondern ist dosiert.
Also mit Öl, damit es bei Kälte nicht "festfriert"  (gemeint ist natürlich zähflüssig),
Bin lange auf Dampfloks gefahren aber das ist mir neu.
Gruß Josef
Hallo!
011 und 012 hatten denselben Neubaukessel mit Mischvorwärmer und kurzem, dicken Schornstein, die 012 jedoch mit zusätzlichem Aufsatz (soweit zumindest die Regel).
Daß die Neubaukessel-01 nicht besonders gelungen waren, ist ja durchaus bekannt, die Gründe müsste man mal in der Literatur nachschlagen (Altbau- und Neubaukessel-01 fuhren bunt gemischt bis zum Schluß). Die Neubaukessel waren soweit ich weis mit denen der 01.10 identisch.
Anders die 01.10. Die Maschinen waren sehr leistungsfähig, der Umbau gelungen, von größeren Problemen habe ich bislang nichts gehört.

Gruß Reinhard
Hallo Reinhard !

Im DSO-Histo Forum gabs mal eine Discusion über Stangenbrüche der 01.10
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4276618

Gruß: Werner S.
Hallo,

zu den Schornsteinen: Ich kenne 3 Varianten der Schornsteine auf der 01.10 mit Neubaukessel:

1. Leicht eiriger Schornstein, mit denen die Kessel m.W. ursprünglich ausgerüstet waren. Den kenne ich nur von Bildern der 01.10 Kohle aus den 50er und 60er Jahren. Fleischmann hat diesen erst sehr spät korrekt wiedergegeben, z.B. an der 01 1080 aus dem F-Zug-Set.

2. Dicker runder Schornstein (-aufsatz): Kenne ich nur von Bildern der 01.10 Öl bzw. 012. Fleischmann hat den seit alters her für 011- & 012-Modelle verwendet, m.E. falsch für die 011 (hab ihn daher schon vor Jahren einfach abgesägt bei meiner 011), richtig für die 012.

3. Kurzer Schornstein: Kenne ich vornehmlich von Bildern 01.10 Kohle bzw. 011, so ab 1962 rum. Ein oder zwei Bilder von 01.10 Kohle oder 012 mit dem Schornstein ohne Aufsatz sind mir auch bekannt.

Grüße,

Udo.
Aha,
die GFN 7170 mit der "hohen Krempe" kam mir doch gleich "Spanisch" vor.

Die flache Esse sieht doch irgendwie optisch besser  aus.

Traue mich leider nicht die GFN Lok abzusägen...

Hallo Josef,
wie lange hast du heizen dürfen.
Dein Kommentar, über die Kesselwasser-Dosierung:
Zitat

Bin lange auf Dampfloks gefahren aber das ist mir neu


Über Zusätze im Kesselspeise-Wasser  streiten sich die Fachleute bestimmt heute noch.
In der Ausbildung ist das bestimmt mal erwähnt worden.

Ein "Alter Hofer Oberlok-Quäler" wurde jetzt wohl sagen:
"Deinem Lehrlokführer müsste man mal ordenlich die Windleitbleche flach ziehen."

Bestimmt war der Neubaukessel für die 01 10er berechnet, und für die normalen 01er hyberdimensioniert. "Die Lok muss man erst mal warm fahren", und "man muss gute Kohle haben" waren die allgemeinsten Aussagen.
Es wurde wahrscheinlich mehr Dampf erzeugt   als die Lok, auf den kurvenreichen Mittelgebirgsstrecken, verarbeiten konnte. Einzig von Bamberg bis Lichtenfels (Maintal)  konnten der  01 entsprechenden Geschwindkeiten, gefahren werden.


Hans Hans



Bleibt lieber bei den Modell-Lokomotiven

http://de.wikipedia.org/wiki/Innere_Speisewasseraufbereitung
Hallo,

noch eine Anmerkung zu Werner, #2:

Zitat

Trix hat bei der Kohle-und Öl 41er auch richtigerweise verschieden hohe
Essen verwendet.



Bei der 41 war das nicht so eindeutig aufgeteilt, hier liefen auch viele 41 Kohle mit Neubaukessel und hohem Schornstein.

Die 41 Kohle mit Neubaukessel und flachem Schornstein, d.h. ohne Schornsteinaufsatz, hatten aber mit dem Einsatzgebiet zu tun: Das waren die Loks, die in die Niederlande fuhren. Und da gab's auch 41 mit Altbaukessel und auch 03, die ohne Schornsteinaufsatz unterwegs waren.

Dagegen kenne ich  41 Öl / 042 nicht ohne Schornsteinaufsatz, ich denke, die waren vornehmlich in anstrengenderen Diensten unterwegs und kamen daher nicht in die Niederlande.

Grüße,

Udo.
Hallo Udo !

Richtig,mußte erst nachlesen,das auch die Kohle-Lok mit Neubaukessel im
laufe der Zeit den Schornsteinaufsatz bekamen.
Sollte die Saugzugleistung des Kessels verbessern.

Gruß : Werner S.
Hallo Hans Hans
Mit Öl wurde nichts beigegeben.Es wurden Kalktabletten zum Speisewasser gegeben.Aber wenn du klüger bist.
Gruß Josef
Zitat

Mit Öl wurde nichts beigegeben



Soviel mir bekannt ist, kam kein Öl ist Kesselwasser. Jedoch wurde Heißdampföl in die Dampfdzuleitungen vor den Zylindern eingespritzt. Dies diente der Schmierung der Schieber- und Zylinderwände um den Verschleiß durch die Kolbenringe zu minimieren.

Bei den Kondeslok machte das dann in Kondenstender Ölabscheider erforderlich, da das Öl wieder aus dem aus Abdampf gewonnenen Speisewasser heraus musste.
Bei den 'normalen' Loks ging das Öl mit dem Abdampf einfach zum Schlot hinaus.

Viele Grüße - Udo

Edit: Tippfehler

Hallo,

Zur Dampflok Technik: http://www.eisenbahn-journal.de/ar.html .
Chemisches Zeug wird erklärt (ohne zu erwähnen "ab ....").
[
Meine Vermutung:
Das Kondenswasser vom (Oberflächen)Vorwärmer könnte Öl / Fett haltig gewesen sein (z.B. der Luftpumpe).
]
Der Ölabscheider schickte solche "Stoffe"  zum Gleisbett. Das Wasser ging zur Aschkasten.

M.fr.Gr,
StaNi
Naja,
die Lokführer behaubteten dass sich Öl im "Heißdampfregler" festbrannte und somit die Lok schwer steuerbar machte. Dann konnte  man nur noch mit dem Notabsperrventil verhindern dass die Lok durch ging...
Vorallem nach ein paar Bierchen..

Deswegen nahm ich an, dass Öl bewußt dem Kesselwasser zugesetzt wurde.

Gemeint war die Neubaukessel 01.

Aber woher sollte ich es besser wissen, ich war damals ja noch ein junger Bursch.


Hans Hans




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