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THEMA: Berufsbezeichnungen bei der Bahn

THEMA: Berufsbezeichnungen bei der Bahn
Startbeitrag
Trixi - 11.06.09 23:08
Hoi FreuNde,

in einem anderen Thread kamen wir beim Thema Unterschied zwischen IC und ICE zu den diversen Berufsbezeichnungen bei der Bahn (da speziell bei der DB AG).

Jeder kennt wohl den Lokführer, aber es gibt ja wohl noch mehrere/andere Bezeichnungen der diversen Berufsgruppen.

Ich kannte mal die Bezeichnung Schaffner (also den Fahrkartenkontrolleur) - der heisst aber bestimmt auch nicht mehr so

Kann mal ein DB'ler aufzeigen, welche Berufe es auf dem rollendem Material gibt ?
Und evtl. ein G'birgler (also Schwytzer und Österreicher) wie die bei euch benannt werden ?

Geht hier also nicht um Leitstandfahrer (oje, das ist bestimmt auch nicht richtig aber ihr wisst schon was ich meine....) sondern nur die Berufsgruppen die in Zügen (Personen und Güter) so unterwegs sind !

Doei
Trixi


Hallo Trixi,

im ICE ist der "Lokführer" dann der Triebfahrzeugführer, kurz Tf genannt, glaub ich.
Achja und die Schaffner im Regionalbereich heisen jetzt Kundenbetreuer im Nahverkehr, kurz KIN genant.

gruß schelli
Hallo Trixi

Schau mal hier, vielleicht findest Du da etwas.
http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/untern.../jobs__karriere.html

Gruß
Tomi

PS. Aktuell wird meines Wissens für den Lokführer der Begriff "Triebfahrzeugführer" bzw. (neuerdings) "Eisenbahnfahrzeugführer" verwendet, egal ob Lok oder Triebwagen.
... heißen die "Schaffner" nicht mehr Zugbegleiter?

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,

Zugbegleiter ist ein Sammelbegriff der nochmals in einzelne Tätigkeiten unterteilt wird.

Und dann gab es noch diesen gewaltigen Unterschied zwischen Lokrangierführer und Rangierlokführer. Den habe ich bis heute noch nicht kapiert.

Hans Hans

Zitat

Unterschied zwischen Lokrangierführer und Rangierlokführer


Hallo,
soviel ich weiß, darf der Rangierlokführer nur Kleinloks (Köf, BR 3xx xxx) bewegen und der andere darf auch an die Großen. (z. B. V 90 / BR 29x xxx)
Wobei beide aber auch die Tätigkeiten eines Rangierers ausführen müssen.

Viele Grüße - Udo
Hallo Hans

Der Lokrangierführer ist ein "normaler" Lokführer, der Rangierloks mit Fernbedienung fahren darf.

Gruß
Tomi
War schon klar,
dass beide Klein-Loks bewegen und rangieren dürfen.

Was ist aber der Unterschied?

Der eine scheint ein Rangierer zu sein der so nebenbei mal eine Kleinlok bewegen darf.
Der andere ein Lokführer der nebenbei Rangieren darf.

Aber dann müßte es auch Rangier-Ober-Lok-Führer,  
                                              oder Lok-Ober-Rangier-Führer,
                                                      oder Ober-Lok-Rangier-Führer,
                                                                                    oder was, geben??

Oder kann einer beide Jobs gleichzeitg machen und bekommt dafür nur ein "Halbes Salär"??

Hans Hans

Zitat

Oder kann einer beide Jobs gleichzeitg machen

Gute Frage. Also hier (in Würzburg) sehe ich oft "Lokrangierführer", die auf der Lok stehen (nicht im Führerstand) und eine Fernbedienung umhängen haben. Sobald die Lok langsam fährt bzw. steht, übernehmen sie auch das ankuppeln, was ja früher (oder heute auch noch zum Teil) von einem zweiten Mann, vermutlich dem Rangierer erledigt wurde.
Ich denke, der Unterschied wird sein, dass der eine eben mit Fernbedienung steuern darf und der andere nicht.

Gruß
Tomi
Hallo Zusammen

Also der Rangierlokführer darf nur im Rangierbahnhof fahren und der Lokrangierführer darf auch auf die freie Strecke fahren. Allerdings nur auf die freie Strecke, auf der er eingewiesen ist.

Des Weiteren ist das mit den KIN richtig. Die heißen jetzt Kundenbetreuer im Nahverkehr.
Zugbegleiter, kurz ZUB,  gibt es zum Beispiel bei der S-Bahn Rhein-Main. Da ist der TF=ZF                 ( Zugführer) und der ZUB übernimmt die Türüberwachung beim Schließen, aber nur bei Langzügen.

Beim IC/ICE gibt es einen Zugführer und einen Lokführer. Der Zugführer ist erkennbar an der breiten roten Binde am Ärmel, die Zugbegleiter haben 3 schmale Streifen.

Gruß Mike
Hallo!
Bezüglich des Zug- und Rangierpersonals kenne ich folgende Bezeichnungen, die so auch DB-Intern verwendet werden:

- Triebfahrzeugführer

- Triebfahrzeugbegleiter: z.B. bei gestörter Sicherungstechnik, auf Steilstrecken

- Zugführer: Wie bereits gesagt rote Binde am Ärmel, hat an Bord das Sagen, kann auch mit dem TfZ-Führer in Personalunion fallen, gibt bei Personenzügen IMMER den Abfahrtsauftrag (auch wenn er mit dem TfZ-Führer in Personalunion fällt und ein Schaffner an Bord ist)

- Zugschaffner: heißt für den Kunden "Kundenbetreuer", überwacht die Türen beim Schließen und kann Fertigmeldung (ROTE Scheibe) an den Zugführer geben, darf allerdings keinen Abfahrtsauftrag erteilen (den gibt der Zugführer mit der grün-weißen Scheibe oder mit Abfahrtsauftragsignal)

- Rangierbegleiter: fährt z.B. bei geschobenen Zugverbänden ohne Steuerwagen auf dem in Fahrtrichtung vordersten Wagen mit uns beobachtet Strecke und Signal und kommuniziert dabei mit dem TfZ-Führer auf der Lok

Zitat

Oder kann einer beide Jobs gleichzeitg machen und bekommt dafür nur ein "Halbes Salär"??


Ursprünglich war es so, das die Bahn Kosten einsparen wollt.
Es war ja so, das ein Lokführer und Rangierer zum Verschub gebraucht wurden.
Irgend ein Schlauer kam dann auf die Idee den Rangierern eine Einweisung auf Kleinloks (Köf) zu geben und sie so dafür fahrberechtigt zu machen. Nun fuhr der Rangier neben seiner normalen Tätigkeit auch die Kleinlok und der teurere normale Lokführer war eingespart.

Um noch mehr Lokführer einzusparen wurde übrigens dann später auch die V 60 von der Baureihe 260 in die Baureihe 360 zu den Kleinloks herabgestuft. So konnten auch auf diesen Rangierer zum kleinen Geld nach Einweisung diese Loks fahren.

Viele Grüße - Udo
Hallo Mike

Zitat

Also der Rangierlokführer darf nur im Rangierbahnhof fahren

Bist Du Dir da sicher? Was ist mit den Rangierfahrten im Personenbahnhof? Und was ist mit den Fahrten vom Rangierbahnhof zum Personenbahnhof bzw. vom BW zum Rangierbahnhof?

Gruß
Tomi
Hallo Tomi

Ja, da bin ich mir sicher. Denn egal wie viele Bahnhofsteile du nennst, es ist immer der selbe Bahnhof.
Ein Bahnhof erstreckt sich zwischen den beiden Einfahrsignalen bzw. zwischen den Einfahrweichen.
Die freie Strecke fängt erst danach an.

Gruß Mike

Sorry, sollte genauer lesen, sagt Tante Edith. 'Ändere meine Aussage in: " Darf nur im Bahnhof fahren!"
Hallo Mike

Dann gibts aber sicher Ausnahmeregelungen.
Hier in Würzburg z.B. ist der (ehemalige) Rangierbahnhof ein Stück ausserhalb im Industriegebiet. Also muss ein Rangierlokführer auch mal über die Strecke fahren. Ich denke, das ist nicht nur hier so, sondern auch anderswo.
Vermutlich ist die Wortwahl nicht so gut gewählt. Ich vermute, es gibt ganz einfach bestimmte Bereiche, in denen der Rangierlokführer unterwegs sein darf.

Gruß
Tomi
Hallo nochmal

Habe gerade mal ein bisschen gestöbert und folgendes gefunden:

"Der Rangierlokführer fährt nur seine Rangierlok und hat zur Unterstützung einen Rangierbegleiter.
Der Lokrangierführer übernimmt zusätzlich noch die Tätigkeiten des Rangierbegleiters und ist zudem Wagenprüfer und Bremsprobeberechtigter."

Gruß
Tomi
Hallo, es gibt auch noch uns Fahrdienstleiter. Das sind die wichtigsten Leute bei der Bahn.
Ohne die fährt kein Zug - grins.

Viele Grüße
Heiko
Hallo Zusammen

@ Heiko

Ach, die alte Leier! Wir Fdl`s sind wichtige Leute bei der Bahn. Ja, Ihr seid der wichtigste Faktor, daß die Züge Verspätung einfahren.
Aber mal davon abgesehen, ist die Eisenbahn ein komplexes Gebilde, bei dem ein kleines Rädchen in das Andere greift und keines ist davon wichtiger wie das Andere.
Denn ohne die, die dein Stellwerk errichtet haben geht es ja auch nicht oder die, die Lok und Wagen gebaut haben, die Schienen gelegt, Signale aufgestellt und und und.
Außerdem wurde hier nach Berufen am Zug gefragt und nicht nach " Leitstandsführer", ich nehme an, daß Trixi damit die Fahrdienstleiter meinte.

Und - ich kann´s mir nicht verkneifen -

ohne Tf´s wird´s auch in absehbarer Zukunft nicht gehen - ätsch

grinsende Grüße

Mike
Hoi Mike,

jepp - genau die meinte ich

Doei
Trixi
Hallo,
hätten wir keine Reisenden wäre jeder Zug pünktlich.
Im Zukunft fahren die Züge ohne Lokführer ferngesteuert.
Das macht dann der FDL.

Gruß
Heiko
Hoi Heiko,

und der wird ersetzt durch einen PC

Doei
Trixi
@ 19

Ja, das mag wohl sein, daß es ohne Reisende pünktlicher gehen würde, doch wer zahlt dann deinen Lohn?

Und ebenfalls Ja, das wird wohl irgendwann so sein, daß es keine TF´s mehr gibt aber Fdl´s gibts dann auch nicht mehr. Die heißen dann Schienenverkehrsüberwacher, sitzen in einem fensterlosen Raum und starren auf bunte blinkende LED´s.
Es lebe das Computerzeitalter!

Gruß Mike
Der Fdl ist die arme Sau, die immer für alles verantwortlich ist...

Und am Allerärmsten ist die Gattin des Eisenbahners, wie man früher sagte nachts ohne Mann und tagsüber ohne Geld.
@17
Irgendwie erinnert mich das geschwafel an die liebe Frau S. die fast dasselbe beinahe ein jahr lang
widergekäut hat
Gruss Michael
@ 23

Danke, Michael, für deinen Komentar. Doch das Geschwafel von Frau S. hatte einen anderen Hintergrund. Damals ging es darum, die einzigste Gewerkschaft zu eliminieren, wo der Vorstand nicht aus lauter Ja-Sagern bestand.
Doch auch damals hieß es immer, die Fdl´s sind die Wichtigsten. Und sie stapften tapfer in den Tarifvertrag, den Ihr, ach, so kämpferische Herr H. für sie erkauft hatte. Außerdem steht es den Fdl´s frei, einen eigenen FdlTV zu erkämpfen.

Vor Allem würde mich intressieren, was taten denn die Fdl´s als die Züge standen? Stellten sie aus Langerweile Weichenstrassen ein und lösten sie dann wieder auf? Oder stellten die Signale auf Fahrt um dann das Arbeits-Und Störungsbuch vollzukritzeln? Wohl kaum.

Im Übrigen sind Beide, Frau S.und auch Herr H., im Strudel der Zeit verschwunden.

Gruß Mike

Tante Edith hatte noch einen Nachtrag in der Tasche.

Heiko,

in Japan haben sie vermutlich keine Fdl, dort wird mit einem Vielfachen an Reisenden gefahren und das bei 99,9% Pünktlichkeit. Wie war das, die Shinkansen einer Linie haben 20 Minuten Verspätung? Alle akkumuliert und fürs ganze Jahr!
Mir würde der Jubel schon jucken, wenn die DB per Definiton keine Verspätung hätte, also alle Züge maximal +5 ankommen...

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten

Zitat

in Japan haben sie vermutlich keine Fdl

Das hat nichts mit einem Fdl zu tun. In Japan wartet nicht jeder "Anschlusszug" auf einen verspäteten Zug. Genau das ist das Geheimrezept der japanischen Bahn.
Wenn in München ein Zug losfährt, der schon in Augsburg auf Reisende eines andere Zuges 5 Minuten wartet, und das ganze sich dann bis nach Hamburg hin zieht, so hat der Zug in Hamburg irgendwann eine Vielzahl von Minuten Verspätung. Zudem werden alle anderen Anschlusszüge mit dieser Verspätung "konfrontiert", so dass sich das Ganze teilweise auf einen Großteil des deutschen Streckennetzes ausdehnen kann.
In Japan wird pünktlich abgefahren. Egal ob da noch Reisende eines anderen Zuges mitfahren möchten. Diese, ich sag mal vielleicht 100 Reisenden, sind dann vielleicht nicht gerade erfreut, jedoch ist das nur ein Bruchteil von den Gesamtreisenden in Japan.
Vielleicht sollte die Deutsche Bahn doch mal ein bisschen über den Tellerrand hinaus schauen und vielleicht wird ja unter der neuen Führung irgendwann alles besser .

Viele Grüße
Tomi
Klar,
warten in Japan die letzten Züge aufeinander ,
und vorallem auf die Fähren der Nachbarinseln.
Unwetter und Erdbeben tuen ihr übriges...

Da in den riesigen  Ballungsräumen aber stetig Zugverkehr herrscht muß auch keiner auf den anderen warten.

Und ohne Fahrdienstleitung muß halt alles Compustergesteuert werden.

Aber die Japaner gehören auch zu der am weitest entwickelsten Menschenrasse.
Das merkt man bei den zwischenmenschlichen Artikulationsformen im Zug.

Bei mir jedenfalls nicht ...

Grüße aus dem Tal der Würm-Eiszeit
Hans Hans ><


Zitat

Klar, warten in Japan die letzten Züge aufeinander

Genau deswegen hatte ich geschrieben, dass nicht JEDER Anschlusszug wartet.

Gruß
Tomi
@23
Zumindest hier in Frankfurt(M) hatten die genug zu tun.
Denn es wurden Prvate als Streikbrecher missbrauch und auch nicht alle Tf  waren in der GDL.
Wie der Vorstand bloss zu der Information gekommen ist...?*grübel*
Gruss
Michael
In Japan muss sich auch der Tf-Führer bei einer Verspätung von mehr als 15 Sekunden schriftlich erklären....
Sag ich doch,
dagegen sind wir die reinsten Ötztis !

Denn, Zeit ist subjektiv oder  auch nicht..

Hans Hans


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