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THEMA: Piko BR 65 läuft langsam

THEMA: Piko BR 65 läuft langsam
Startbeitrag
mathi - 24.07.09 11:24
Hallo!
Ich habe kürzlich eine beinahe nagelneue 65 1010 günstig erstanden. Die Lok war knacktrocken, kein Öl oder Fett zu finden.
aufs Gleis gesetzt, fuhr sie überraschenderweise völlig problemlos, kein Entgleisen und meistert alle Weichen 1A.
Sie war erst recht laut und knurrig, darum gabs erstmal etwas Öl. Das hat aber kaum was an der Lautstärke geändert, hat mich auch nicht verwundert. Trotzdem läuft ne alte Trix 64er viel lauter und knurriger, nebenbei bemerkt.
Was mich etwas merkwürdig stimmt, ist die Geschwindigkeit. Ich hatte bisher immer die Info, dass Pikos nur zwei kennen: Anfahrt erst bei fast 10V und dann nur noch Vollgas bis zum Rausfliegen.
Meine hingegen ist ein echter Langsamläufer. Anfahrt braucht tatsächlich fast 10V, aber sie hat eine gute Stromannahme und fährt schön kriechend auch über Weichen. Die Endgeschwindigkeit ist aber nicht doll. Zwar eher vorbildlich, aber das soll ja bei Piko eben nicht normal sein.
Könnte da was im Motor defekt sein?
Die Lager sind geölt, das Gestänge ist gerichtet und bremmst nicht, ich kann so nichts finden.
Zur Lautstärke noch was nebenbei:
Wenn das Getriebe statt mit Öl schön mit Teflonfett beschmiert wird, läuft sie deutlich leiser.
Vielleicht weiss ja jemand von euch, ob ich ein Problem mit dem Motor habe / haben werde, ich will ihm nicht aus Ignoranz das Genick umdrehen, auch wenn sie so schön ruhig fährt.

Viele Grüsse
Mathi

Du hast kein Problem mit dem Motor! Ich hatte auch mal eine und die schnurrte sehr langsam über die Gleise und hatte ein gutes Fahrverhalten. Also freu dich drüber.

Kurt
Hallo,

dass der Motor einen Diesel-Sounddekoder ersetzen kann, hatten wir hier irgendwann schon mal festgestellt...

Was mich wundert ist eigentlich eher, dass sie erst bei 10 V anfährt, meine braucht 4V... Aber bevor ich da was sage, warte ich besser noch auf weitere Meinungen.

RF
Hallo,

also diese "detaillierte" Information

>> Anfahrt erst bei fast 10V und dann nur noch Vollgas bis zum Rausfliegen <<

kann ja eigentlich nur von einem (mit Verlaub) Besserwessi stammen, der nur einmal im Leben eine (vielleicht schon 20 - 30 jahre alte) PIKO-Lok "erfahren" durfte.
Die Motoren sind sicher etwas laut und ruppig beim Anfahren, aber die Regelbarkeit und Endgeschwindigkeit ist verglichen mit den TRIX-Fahrzeugen aus gleichem Fertigungzeitraum durchaus in Ordnung. Auf meiner DDR-Anlage gab es jedenfalls langsame Güterzüge und schnellere Personenzüge mit PIKO-Loks.

Gerd
Moin,

Gerd,
Zitat

kann ja eigentlich nur von einem (mit Verlaub) Besserwessi stammen, der nur einmal im Leben eine (vielleicht schon 20 - 30 jahre alte) PIKO-Lok "erfahren" durfte.



also das verstehe ich jetzt nicht. Was hat das denn mit Besserwessi zu tun? Mathi hat doch eine ganz einfache Frage gestellt. Er ist sich einfach nicht sicher, ob das Fahrverhalten seiner PIKO 65 normal ist oder nicht. So eine Keule hätte ich von Dir eigentlich nicht erwartet.

Mathi,
meine 65 läuft zwar auch etwas rauh, aber ist nicht zu langsam, sondern lässt sich vom Stillstand bis zur Höchstgeschwindigkeit, begrenzt durch den Kurvenradius meines Testkreises, feinfühlig regeln. Bei HG besteht tatsächlich die Gefahr des rausfliegens. Klemmt vielleicht noch das Getriebe irgendwo? Wird der Motor heiss? Vielleicht überprüfst Du nochmal die Radlager. Möglicherweise hat sich dort Schmutz abgelagert.

Gruß

Klaus
Hallo Klaus,

meine Aussage bezieht sich aber doch nicht auf Mathi, sondern auf seine "Informationsquelle".
War nicht böse gemeint, aber den zitierten Informations-Inhalt an sich finde ich eben so doof, daß ich da mal nachharken (oder draufhauen) wollte.
Falls sich Mathi oder jemand anderes angegangen fühlte, möchte ich mich dafür entschuldigen.

Schönes Wochenende wünscht

Gerd

P.S. zum Thema: Bei PIKO wurden auch Motoren mit unterschiedlichen Nenndrehzahlen verbaut; nämlich 7000 oder 9000 U/min. Es kann also sein, daß Mathis Lok einen der langsamen Motoren hat und damit entsprechend langsam unterwegs ist.

Ich habe alte Piko Dieselloks die super regelbar sind und sogar im Kriechtempo daherschleichen! Sowas sucht man sogar heute bei modernen Maschinen oft vergebens!

sonniges Wochenende wünscht

Kurt

Hallo,
also ein Problem hast Du nur, wenn die Fahrgeschwindigkeit in der einen Richtung sich deutlich von der anderen unterscheidet. Dann ist in der Regel ein Lager defekt und kaum reparierbar. Aber das sollte bei der 65er mit der zwischnegeschalteten Feder eigentlich nicht passieren. Die direkt mit der Schnecke gekoppelten Fahrmotoren knallen bei jedem Richtungswechsel in die Lager.
Vielleicht ist irgendwo ein Kontaktproblem ("kalte" Lötstelle) oder harziges Öl oder Fett.
Wer' mal meine Lok wieder vornehmen ..
Bis dahin einen schönen Abend
Hi!
Die Infos habe ich mir quer durch div. Forenbeiträge zur Laufkultur von Piko-Loks angelesen. Meine 65er läuft schön ruhig, das lautere/rauhere Fahrgeräusch bei Ölung lässt sich bei ihr sehr gut mit Fett reduzieren (vielleicht ein kleiner Tip für andere, mal zum Ausprobieren).
Sie läuft in beide Richtungen gleichmässig, kein Unterschied feststellbar.
Das Getriebe ist blitzeblank und das Gestänge läuft einwandfrei und leichtgängig.
Diese "fast 10V" habe ich mal geschätzt und nicht gemessen. Der Zeiger des Minitrix-Regeltrafos steht zw. 1/2 und 3/4, wenn sie sich bewegt. Dann ist ja nicht mehr viel Regelbereich übrig bis zum Endanschlag, aber dann läuft sie nicht besonders schnell. Eher so, wie wir uns das von einem Dampfer ja wünschen--> man kann noch das Drehen der Räder und die Stangenbewegung mitverfolgen.
Ich werde mal in einer ruhigen Minute den Motor herausnehmen (ist dabei was zu beachten???) und separat laufen lassen. Wenn der dann dreht wie Hulle, dann kann doch irgendwas an der Lok nicht stimmen, aber wenn er dann auch gemütlich dreht, ist ja wohl alles in Butter, denke ich mir.
Axo, Kontaktprobleme kann es ja kaum geben, der Motor wird ja mit "Klemmblechen" am Chassis gehalten, oder?
Kriechen tut sie im Zeitlupentempo ohne Ruckeln über die ganz alten, schlimmen Minitrixweichen. Das kann ne alte Mtx 85 oder Arn. 95 zB. nicht so gut.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo,

als alter DDR-N-Bahner (die Bezeichnung ist völlig wertneutral zu sehen) mit 4 65-igern im Bestand, möchte ich mal etwas Klarheit bringen. Im Wesentlichen ist alles wichtige schon gesagt. Es wurden von Piko für N hauptsächlich 2 Motorenversionen gebaut. Ein Motor mit 7000 U/min, es war der Aufwendigere und Langlebigere, da er den Anker in Bronze lagerte. Desweiteren gab es dann im Zuge der Materialknappheit eine "neuere" Version mit 9000 U/min und kunststoffgelagertem Anker. Dieser Motor hat bei intensivem Einsatz der Maschine teileweise recht schnell mit Lagerschaden seinen Geist aufgegeben. Mit ein bischen Geschick kann man den Motor aber durchaus neu lagern und er wird bei guter Arbeit durchaus laufruhiger und gefühlvoller.
Ich bin etwas abgeschweift, zurück zu deiner Frage. Prüfe einfach, welche Motorenvariante Du in der Lok hast. Sofern kein Typenschild mehr vorhanden (bei der 7000-er Variante war dies nur ein Abziehbild), ist die unterscheidung dennoch problemlos möglich, diese Variante hatte rechteckige Kohlebürsten, die 9000-er hatte runde.
Sofern du die ältere Motorenversion im Einsatz hast, erklärt das Dein Problem und entspricht auch meinen Erfahrungen.  
Hi!
Dankeschön, das ist ja schon mal ein feiner Anhaltspunkt. Wenn ich den Motor raus habe, schaue ich mir natürlich die Kohlen an.
Obwohl-->Du sagst, dass der ältere Motor der langsame war. Die Lok hat die roten Kunststoffnieten und Allrad-Stromabnahme-->das deutet ja eher auf eine jüngeren Baujahres hin, oder.
Der Motor hat kein Klebeschild, oben ist nur im Blech ne Prägung zu sehen, Piko.

Viele Grüsse
Mathi
So, da mir das ja nun keine Ruhe mehr liess, habe ich die Lok geöffnet und den Motor herausgenommen, war kein Akt.
auf dem Motor steht nicht Piko, sondern solch ein schlangenartiges Zeichen. Die Kohlen sind rund, ausserdem waren sie an beiden Enden gerade und stumpf wie nagelneu, also noch gar nicht so halbrund eingeschliffen und blank, wie man das von gebrauchten Kohlen kennt. Daraus schliesse ich, dass die Lok wirklich nagelneu und noch nicht gelaufen ist. Das werde ich jetzt erstmal machen, den Brummer einfahren, vielleicht liegts ja daran.
Witzigerweise war die Lok, wie ich schrieb, knochentrocken, aber die Koheln waren ölig. Deshalb habe ich sie und den gesamten Motor erstmal richtig ausgesprüht und vom Öl befreit.
Solo läuft er auch nicht wie verrückt, sondern summt recht gemächlich dahin.
Wieder eingebaut, wurde ein Fahrtest gemacht. Ergenis war vorwärts unverändert, aber rückwärts läuft sie jetzt etwas flotter (immer noch in einem guten, brauchbaren Rahmen).
Schaun wir mal, wie es weiter geht!

Viele Grüsse
Mathi
Hi!
Das hatte ich noch vergessen:

Der Motor wird nicht heiss und er läuft solo schon bei viel weniger Spannung an, so wie andere Motoren auch. Ich denke mal, dass das späte Losfahren dem massiven Getriebe zu schulden ist.
Beim Hantieren mit der Lok muss man aufpassen, dass diese "Schieber" nicht aus der Führung rutschen, denn die sind nur mit Blechlaschen eingehängt. Wenn das passiert, klemmt das Gestänge natürlich und das wird bestimmt der Grund sein, warum die Plastiknieten abgeschert werden können. Jedenfalls hemmt das die Lok und lässt sie hoppeln und rattern.
Wenn alles gut gerichtet ist, läuft eine Piko 65 auch nicht schlechter als westdeutsche Produkte der damaligen Zeit, und nicht nur die damaligen...................wenn man mal richtig kritisch ist.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,

so wie Du den Motor beschreibst, hast du die neuere Version drin. Dieser Motor hat nicht solch einen Kollektor wie üblich, sondern eine Scheibenkollektor. Insofern ist Deine Feststellung auch in Ordnung, dass die Kohlen nach keiner Seite abgelaufen sind. Sie werden es auf Grund der Konstruktion auch nicht.

Damit die Lok aber leichter losfährt, schmiere sie mal mit Teflon durch. Das sollte helfen.

Ansonsten schätze Dich glücklich, dass Du eine gut funktionierende Maschine hast. Es gab und gibt durchaus eine erhebliche Anzahl von Maschinen, die bekommst Du nie richtig zum laufen, trotz aller Bemühungen. Von meinen 4 Maschinen laufen auch nur 3 gut. Die Nr. 4, sie ist zwar nagelneu, gleist ständig aus und das unreproduzierbar.
Hallo,

die Beschreibung deutet auf ölige Kohlen hin. Abwischen und auch Reinigung in Benzin o. ä. bringt nichts. Abhilfe: Lötkolben gut anheizen und die Kohlen drauflegen, die geben dann Rauchzeichen. Wenn die Qualmerei vorbei ist wird alles wieder gut. Vorsicht, Kohlen gut abkühlen lassen, sind Wärmespeicher erster Güte.

Gruß
Habbo
Hi!

Es gibt nichts neues zu berichten, alles unverändert.
Sie läuft eigentlich schön ruhig und angepasst langsam, eiert nicht und der Sound hält sich in tolerablen Grenzen.
Mit Teflonfett hatte ich sie ja geschmiert, das bringt was für die Lautstärke, aber nicht bei der Geschwindigkeit.
Die Kohlen wurden auch ordentlich auf 150W-Lotkolben geglüht.
Axo klar, da können keine halbrunden Einschleifungen drin sein, der Kollektor ist ja ne flache Scheibe (die sieht, durch die Löcher gespäht, auch einwandfrei aus). Auffällig war eben nur, dass die Kohlen anfangs an beiden Enden gleich Rauh waren, wie nagelneu. Jetzt, nachdem der Motor seine mehrstündige Einlaufphase hinter sich hat, ist die Schleifseite wenigstens blank poliert.
Allerdings läuft die Lok immer noch nicht schneller, schon gar nicht so, wie sie nach allgem. Auffassung eigentlich rennen sollte.
Ich bräuchte jedenfalls keinen Glasmacher-Umbau

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,
ich habe ja (wie du weisst) eine alte Peco-Dampflok BR 65. Und in meiner Lok ist der Motor mit 9000u/min. Der  Motor hat eine Grawur wo das alles draufstand. der Motor ist typ 2033. Und was auch noch draufstand: U=12V.
Vor dem Motor (also bei der Antriebswelle vor der Schnecke) liegt bei meiner Lok viel silbrig-glänzender Staub.
und wie du auch mir mal geschrieben hast, wenn der Entkondensator hinten am Motor nicht richtig dranlehnt, dass fährt die auch nur noch langsam....
Auch was mir aufgefallen ist als ich meine lok wieder  zusammengebaut habe (bei meiner eigenen reparatur) wenn man die Schrauben bei den einzelnen Drehlagern zu lose dranschraubt, dass haben die zahnräder am Drehgestell kein Kontakt zu den die vom Motor kommen. Ohne dem Gestell  dreht sich die Räder nur langsam, teilwiese oder gar nicht. Mit dem Drehgestell dran, müssten die Räder also sich zwar alle drehen, halt nur langsam. Also solltest du gucken ob die Schrauben am Drehgestell festgezogen sind (also so fest, das sich das auch noch drehen kann). Ich hoffe das ich dir wieterhelfen konnte.

grüße, Jakob


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