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THEMA: Bahnsteigseite für Halt bzw. Durchfahrt?

THEMA: Bahnsteigseite für Halt bzw. Durchfahrt?
Startbeitrag
etieNNe - 03.09.09 08:23
Hallo,

gestern Abend hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, auf welcher Bahnsteigseite in Fahrtrichtung ein Personenzug hält bzw. durchfährt. Befindet sich der Ausstieg hauptsächlich in Fahrtrichtung rechts? Oder gibt es keine generellen Regeln? Ist das ggf. Epochen- oder gar Zugabhängig.

Dass es wohl in jedem Fall Sinn macht, an allen Bahnhofsgleisen in beiden Richtungen ein Ausfahrtsignal zu platzieren, das denke ich schon. Mir geht es aber eben nur um die hauptsächliche Benutzung, damit ich dies bei der Detailplanung meines Bahnhofes auch entsprechend berücksichtigen kann (geplant sind derzeit 4 Durchgangsgleise, an denen Personenzüge Leute aus und einsteigen lassen können.

Schon mal vielen Dank für euere Antworten.

Gruß
Thomas


Hallo Thomas,

ich bin mir da nicht sicher, ob es da wirklich ein System bezüglich der Seite gibt. Eher kommt es darauf an, wie ein Zug über möglichst wenig abzweigende Weichen geführt werden kann, um ihn durch den Bahnhof zu führen und die Geschwindigkeit möglichst wenig zu drosseln, wenn er durchfahren soll.

An den in Fahrtrichtung - zumindest in D - jeweils am meisten rechts liegenden Gleisen sollten schon Ausfahrsignale platziert werden. Wenn Gleise ganz links liegen und ein Ausfahren in der Regel nicht erfolgt oder sinnvoll möglich ist, kann auch darauf verzichtet werden. Diese Gleise sind dann nur für Einrichtungsbetrieb. Gleiches gilt auch für Gleise, die eher abstellenden Charakter haben.

Bezüglich der haltenden Züge würde ich es davon abhängig machen, wie es Sinn macht und was dein Fahrplan da so beinhaltet. Wenn zwei "Schnellzüge" am selben Bahnsteig gegenüber halten sollen, werden die wohl beidseitig halten. Ein anschließender Nahverkehrszug kann schon mal etwas weiter weg halten oder warten. Ein zu überholender Zug wird hingegen wohl kaum auf dem Durchfahr- und Überholgleis "geparkt".

Liebe Grüße aus Berlin,
André
Hallo Thomas,

Es wird auf der Seite ausgestiegen auf der ein Bahnsteig ist
(wenn man eine gültige Fahrkarte hat)

Im Ernst, ich glaube nicht, dass es eine Regel gibt, die eine Seite bevorzugt.
Eher wird so der Bahnsteig benutzt wie es Betriebstechnisch sinnvoll ist.
Da spielt das Rechtsfahrgebot (in D) und die Umsteigemöglichkeiten bestimmt eine Rolle.
Beispiel Weilheim/Obb: 5 Bahnsteiggleise; Hauptbahn (DB) und Nebenbahn (BRB)
Gleis 1: Hauptbahn, Hausbahnsteig, rechts aussteigen
Gleis 2: Hauptbahn, Inselbahnsteig 1, Überholung, selten benutzt in beide Richtungen
Gleis 3: Hauptbahn, Inselbahnsteig 1, links aussteigen
Gleis 4: Nebenbahn, Inselbahnsteig 2, links aussteigen
Gleis 5: Nebenbahn, Inselbahnsteig 2, links aussteigen

Das ist der Normalfall, es wird aber im Zug immer angegeben, auf welcher Seite der Ausstieg ist.
Bei JEDEM Bahnhof und wenn er auch nur einen Bahnsteig hat.

Gruß, Thomas
Hi

Da hätte die Bahn aber ein Problem:
Denk mal dran: 1. Bhf 2 Gleise;Aussenbstg: Rechts fahren rechts Bstg.
2. Bhf 2 Gleise Inselbstg, da müssten nun alles Züge kreuzen um wieder die Bstg Kante rechts vom Zug zu haben: Ein Unding!

WE
Hallo Thomas,
das war wohl sehr abhängig von den örtlichen Bedingungen und wurde auch in den Epochen gewechselt. Beispiel meiner Heimatstadt Lage (Lippe), 5 Gleise, 1 Hausbahnsteig 2 Inselbahnsteige. In der frühen Epoche III war Gleis 1 am  Hausbahnsteig für Güterzugdurchfahrten reserviert und mit Zaun vom Bahnsteig getrennt. Bahnsteig 2 mit Gleis 2und 3 für die Fahrten Herford - Altenbeken vorgesehen und Bahnsteig 3 mit Gleis 4 und 5 für Bielefeld Hameln. Die Züge hielten immer in Fahrtrichtung rechts vom Gleis, Ausstieg war dann links. Der Vorteil war, dass wenig Weichen abzweigend zu befahren waren. Die  Kreuzung der Strecken liegt westlich vom Bahnhof, wo die Bielefelder Strecke unter der Herforder durchgeführt wird. Umsteigende Reisende mussten aber stets durch den Tunnel den Bahnsteig wechseln. Später bis in die Epoche IV hat man das richtungsmäßig getrennt. Nach Altenbeken und Lemgo (bis Hameln ging es bald nicht mehr) ab Bahnsteig 2, nach Herford und Bielefeld ab Bahnsteig 3. In verkehrsschwachen Zeiten Abends lief alles über Gleis 1, da war auf der Strecke Bielefeld - Lemgo ohnehin Ruhe.
Jetzt wird Gleis 1 nicht mehr benutzt, Gleis 2 dient als Ausweichgleis für Güterzüge. Ab Gleis 3 geht es nach Altenbeken, ab Gleis 4 nach Herford und Bielefeld, letzteres aber nur für die NWB, die aus Detmold kommt und Gleis 5 ist für die Eurobahn reserviert, von und nach Lemgo und Bielefeld. Das 4 Züge gleichzeitig im Bahnhof stehen, füher regelmäßig jede Stunde, kommt heute nicht mehr vor.
Ausfahrtssignale stehen aber an beiden Seiten aller Gleise von 2 bis 5
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Thomas !

...oder einfach mal wieder Bahn fahren !
Da gibts bei jedem Halt die Durchsage :
"der Ausstieg befindet rechts / links in Fahrtrichtung "

Gruß : Werner S.  
Moin Thomas,

Zitat

Es wird auf der Seite ausgestiegen auf der ein Bahnsteig ist
(wenn man eine gültige Fahrkarte hat)



http://666kb.com/i/bc2rj8kah4ouaxk5m.jpg

Zitat

Im Ernst, ich glaube nicht, dass es eine Regel gibt, die eine Seite bevorzugt.



Eine Regel sollte gelten: Dei Bahnhofsfahrordnung, in der festgelegt wird, welcher Zug wohin fährt.

Gruß
Kai
Hallo Thomas,

"(geplant sind derzeit 4 Durchgangsgleise, an denen Personenzüge Leute aus und einsteigen lassen können."

Warum sind gerade vier Durchgangsgleise für deinen Bahnhof geplant? Beim Vorbild wird (und wurde immer schon) so sparsam wie eben möglich gebaut. Ein Bahnhof wo nur gehalten und weitergefahren wird kommt bei einer eingleisigen Strecke mit einem, bei zweigleisiger Strecke mit zwei Durchfahrgleisen/Bahnsteigkanten aus (zwei Seitenbahnsteige oder ein Inselbahnsteig) aus.

Du brauchst eine Begründung für mehr Gleise: Zugüberholungen die stattfinden, der Bahnhof ist ein Trennungs- Kreuzungsbahnhof o.ä.. Jedes Gleis hat genau einen Zweck.

Im Alba-Verlag gabs mal ein Büchlein: Vorbildgerechte Modell-Bahnhöfe (oder so ähnlich hieß es). Ich hab das damals in mich reingefressen und danach wußte ich wie Bahnhöfe "funktionieren". Du brauchst als erstes eine gedachte Streckensituation, und der muss der Bahnhof dann Rechnung tragen. Daraus ergibt sich ein Gleisplan, und in den werden dann Bahnsteige eingeplant. Ob der Einstieg rechts oder links liegt spielt beim Vorbild wirklich keine Geige.

Gruß
Winni


@7 - Winni

Hallo Winni,

danke für Deine Antwort  (und natürlich auch für die bisherigen Antworten der Anderen   )

Die 4 Gleise haben tatsächlich eine Begründung. Gut, ob es jetzt 4 oder 5 oder nur 3 sind, wäre nicht das Thema. Es sollen jedenfalls in meiner 2-gleisigen Strecke in jeder Fahrtrichtung Züge halten können und während dessen auch in gleicher Fahrtrichtung Züge an den stehenden vorbeifahren können. Die Gleise betreffen ausschließlich die Hauptstrecke, die Nebenstrecke ist separat gelöst.

Gibt es das von Dir genannte Büchlein noch? Gut, ich könnte natrülich selbst danach suchen, aber wenn Du das eh schon kennst...

Gruß
Thomas
@6

ich liege hier am Boden vor lachen-

Danke für das "Aussagekräftige" Bild


Volker
Hei Thomas,

Buch gibts noch:

http://www.alba-publikation.de/oxid.php/sid/d8d...12/cl/alist/cnid/212  

Wenn Züge aneinander vorbeifahren (überholen sollen) brauchst Du bei 2gleisiger Strecke mindestens 3 Gleise, 2 Durchfahrgleise, 1 Überholgleis. Der Zug der überholt wird nimmt immer das Gleis daß über gebogene Weichen erreicht wird, da diese langsamer befahren werden müssen


____________________________________________________________________
A____________\_________________________________/_____________________B
                                   \__________________________/

Ergibt eine Bahnsteigkante vorm Empfangsgebäude und einen Inselbahnsteig zwischen den beiden anderen Gleisen. Nachteil: Züge von B nach A müssen das Gleis der Gegenrichtung kreuzen.

Betrieblich leistungsfähiger sind 4 Gleise, für jede Richtung ein Durchfahr- und ein Überholgleis

                                 ________________________________
______________/________________________________\____________________
A__________________________________________________________________B_
                               \________________________________/

Jetzt kann die Überholerei unabhängig vom Gegenverkehr ablaufen. Und jetzt häng ich mich mal ein bisschen aus dem Fenster und lass mich gern korrigieren

"Früher" hätte die Eisenbahn hier zwischen die beiden Gleise die in eine Richtung führen je einen Inselbahnsteig gebaut, sprich Treppe 1 (Gleis 1+2) hoch Richtung A, Treppe 2 (Gleis 3+4) Richtung B.
Auf Neubaustrecken fallen mir hier zwei Beispiele ein wo das anders gemacht wurde:
Langerwehe (Strecke Aachen Köln) und Siegburg (neubaustrecke Köln-Frankfurt).
Hier haben nur die aussenliegenden Überholgleise Bahnsteige, die ICE´s und Thaly´s rauschen auf den mittleren Gleisen durch.

Bahnsteigbauerei hängt also auch ein wenig davon ab ob Du einen "alten" oder ganz modernen Bahnhof bauen willst

Gruß
Winni


@9

"Sehr geehrte Fahrgäste, wir erreichen Birnbach an der Metze, Ausstieg in Fahrtrichtung Rechts. Für Linksausteiger gilt: Hoffentlich Allianz-versichert."
Hallo Thomas,

ich habe die Ausgabe dieses Buches auch noch, meine Ausgabe ist aber ungefähr 35 Jahre alt.
Ich kann Dir wie meine Vorredner das Buch sehr empfehlen, da weiß man dann erst, welches Gleis beim Vorbild welchen Zweck erfüllt. Ich denke mal, es eignet sich besonders für die Epoche 3 + 4 Fahrer, in 5 ist an Nebengleisen ja nicht mehr viel da.

Gruß

Berti
@10 Zusatzinfo

Epoche 5 Bahnhof mit vier Gleisen:
Kinding, mit nur zwei Aussenbahnsteigen, kein EG, großer Parkplatz, dass ist alles.
Die ICE´s dürfen da mit 200 km/h durchrauschen...
Bahnsteige für Regionalzuge.


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