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THEMA: Welches Schmiermittel findet wo Verwendung?

THEMA: Welches Schmiermittel findet wo Verwendung?
Startbeitrag
Tomi - 04.09.09 18:47
Hallo Kollegen

Aufgrund eines anderen Threads und der dort aufgekommenen Fragen eröffne ich hier mal einen Neuen, damit wir anhand der Themenüberschrift eindeutiger werden.

Da es in letzter Zeit gehäuft Probleme mit Defekten an den Antriebseinheiten bzw. Zahnrädern der Loks kommt, stellt sich die Frage, ob manche Defekte dadurch hervorgerufen werden, dass falsches oder für die Miniaturantriebe nicht geeignetes Schmiermittel verwendet wird.
In meiner großen Moba-Sammlung gibt es so gut wie gar keine Defekte (Ausnahme ist der ICE3 von Minitrix, bei dem aber ein Materialfehler vorlag). Ich verwende fast ausschließlich Wähleröl, welches bei der Post (Fernmeldeamt) früher für die Wähler in der Vermittlung genutzt wurde.
Fett kommt bei mir im Normalfall nicht zum Einsatz.

Wie sind Eure Erfahrungen mit den verschiedenen Schmiermitteln?

Kurze klare Antworten bezüglich eingesetztem Schmiermittel und der daraus resultierenden Schäden (oder auch nicht) wären von Vorteil.

Viele Grüße
Tomi

Vieleicht hilft diese Seite weiter: http://www.lokfett.com

Hallo Tomi,

die Idee mit dem weiteren Thread ist gut.

Ich habe das Lokfett von Minitrix und Nähmaschinenöl (Hersteller muss ich nachsehen) im Einsatz.
Ich hatte bei achtzig Loks bisher nur zwei Ausfälle wegen Zahnradbrüchen:

-Bei der Roco ÖBB 1044 (aus dem Threat von mir vom 03.09.) http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=399920 habe ich sehr wenig von dem Nähmaschinenöl als Schmiermittel verwendet. Hier sind wie im anderen Thread geschrieben gleich zwei Ritzel gebrochen.

-Brawa Regioshuttle Br 650. Hier brach ein Ritzel bereits nach 2 (!) Jahren. Nachgeschmiert habe ich nicht. Es war noch genügend Fett dran. Der Triebwagen lief ausnahmslos ohne Last und brachte es auf maximal 2 h Betrieb.

Schöne Grüße
Markus Richta
Ich habe mir die hier verlinkte Versuchsreihe:
     http://www.herimo.de/Board/viewtopic.php?f=17&...;hilit=schmiermittel

mal näher angeschaut, und mir dann das PTFE-Trockenschmiermittel im Tuschestift von Achim Grob besorgt:
     http://www.n-hightech.de/hightech/index.php?a=5982&wg=4&sprache=deutsch

Bisher habe ich noch nicht viel Erfahrung damit gesammelt, aber mein erster Eindruck ist gut. Vielleicht kann jemand anderes was dazu mitteilen?

Andreas
Hi!
Waffenöl BreakFree (mit PTFE), Teflonspray von Louis (Trockenschmierung) und wenn mal Fett gebraucht wird, dann Angelrollenfett mit PTFE oder selbstgemachtes aus Vaseline und den Spray.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Tomi,

Vielen Dank für den neuen Thread.

Wie ich im Vorgänger-Thread schon erwähnte, öle ich nur mit Synthetik-Öl und auch nur sehr gezielt und wenig.
Wichtig schein scheint mir, dass viele "natürlichen" , d.h. mineralbasierte Öle und Fette sowohl mit der Zeit verharzen als auch mit Kunststoffen reagieren (auch minimale Säuregehalte führen über die Jahre zu Zersetzungs- und Versprödungserscheinungen.)
Ich kenne solche "Schmierfehler" auch aus meinem früheren Beruf als Uhrmacher.
Natürlich spielen auch die Weichmacher-Ausgasungen eine Rolle, wie im letzten Thread angesprochen. Kommt beides zusammen, sind unter Last nicht nur die Zähne in Gefahr. "Beliebt" sind v.a. Radialrisse der Kunststoffkörper, die duch das Aufpressen von Beginn an unter Spannung stehen, und  die ebenfalls zum Stillstand führen.

Grüße
Peter
Im Modellbahnbereich kenn ich keinen Einsatz von PVC, daher ist ein Ausdünsten von Weichmachern sehr unwahrscheinlich.
Versprödungen überwiegend bei Kunststoffen der Styrol-Familie (PS, ABS uä) können unterschiedliche Gründe haben: falsche Prozesssteuerung beim Spritzvorgang (Temperaturführung, Druckführung), falsche Granulatmischung, Farben oder Additive.

Lösungsmittel für die Lackierung/Druck können auch falsch gewählt sein oder auch einem alten Stand der Technik entsprechen (langfristige Aussagen können trotz umfangreicher Testverfahren nie getroffen werden).

Ich hatte neulich den interesssanten Fall, dass fertige Granulatmischungen (eigentlich richtig Gemenge) sich in Säcken "entmischt" hatten, da die Säcke zuwenig Antistatikum enthielten....
Sachen gibt es, die gibt es nicht
Hallo,
Zahnritzel sind doch hauptsächlich aus Nylon;  Perlon; PUR...?


Geschmiert wird bei mir , wie die Minimechaniken bei Elektrogeräten, mit Vaseline-Spray.

Mineralöle reagieren stets mit  Kunstoffen.
Benzin oder Dieselfeste Behälter (KfZ-Tanks) sind aus ............

Hans Hans
Zu Nr. 6:

Da sprichst Du in der Tat ein heikles Thema an. Ich habe vor meinem Studium in den 70iger Jahren in einer Fabrik für Kunststoffspritzteile gerabeitet, wo u.a. die Schieber von Tastenaggregaten für Fernseh- und Tonbandgeräte (Telefunken, Grundig u.a.) hergestellt wurden. Nach jedem Schichtwechsel stapelte sich bei uns der Ausschuss...
Ergo: Auch bei aller heutigen Automatisierung geht es nicht ohne Qualitätskontrolle auf allen Ebenen des Herstellungsprozesses - und die kostet eben.

Übrigens ist es schon bemerkenswert, dass fast ausschließlich ältere Loks von diesem "Zahnradfraß" befallen werden, was 1. für inzwischen veränderte Kunststofftechnologie spricht und 2. nur bei bestimmten Herstellern auftritt (Roco, Arnold alt).

Gruß
Peter
@7: HDPE, warum die Frage?
Zitat

Da es in letzter Zeit gehäuft Probleme mit Defekten an den Antriebseinheiten bzw. Zahnrädern der Loks kommt...


Ist das so? Bei mir nicht.
99% aller Defekte die ich kenne sind auf gerissene Zahnräder aus Kunststoff zurückzuführen. Das Problem ist schon seit Jahren bekannt und durch zu strammen Sitz auf der Achse verursacht.

Jürgen H.
@Jürgen
Bei mir auch nicht, deshalb wollte ich mit meinem Thread einfach versuchen, für die Kollegen, die es betrifft, herauszufinden, ob es eventuell mit der Schmierung zusammenhängt.
Dass das Problem schon seit Jahren bekannt ist, ist klar, jedoch war in den letzten Monaten verstärkt im Forum (und auch anderswo) die Rede davon.
Das Problem mit den zu stramm sitzenden Zahnrädern auf der Achse, die dann, selbst bei Nichtgebrauch (Vitrinenmodelle), aufgrund von Temperaturänderungen (Sommer/Winter) kaputt gehen, ist hinlänglich bekannt. Hier geht es aber nicht um diese, teilweise bei neuen Zügen bzw. Loks auftretenden Defekte, sondern um eine Problematik die vermutlich über verschiedene Marken und Typen hinweg festzustellen ist.

Gruß
Tomi
Ja welche Problematik denn?  Ich kenne keine besonders auffällige und glaube dass ich das ganz gut beurteilen kann.

Jürgen H.
Hallo Jürgen

Genau deshalb hatte ich ja diesen Thread eröffnet um herauszufinden, ob es vielleicht einen Zusammenhang zwischen der Schmierung und den Defekten im Bereich der Zahnräder usw. gibt.

Ich hoffe für diejenigen, die damit Probleme haben, dass es vielleicht noch weitere"sachdienliche" Hinweise gibt.
Ich kann da leider selbst nicht viel dazu sagen, da ich diese Problematik nicht habe.

Viele Grüße
Tomi

Edit: Wenn Du das so genau beurteilen kannst, und es NUR an den zu stramm sitzenden Zahnrädern liegt, dann wäre das Problem ja somit erledigt.

Edit2: Auch wenn jetzt die Problematik geklärt ist, wäre es trotzdem interessant zu wissen, wer mit welcher Schmierung "fährt", da man ja immer nach etwas Besserem sucht.
Wie gesagt, möglichst knappe und klare Aussagen wären von Vorteil.

Hallo,

kurz und bündig: ich benutze seit jeher das Märklin-Öl und hatte bisher noch keine schlechten Erfahrungen. Das Öl verharzt nicht und haftet gut an. D.h. es fliegt nicht überall hin sondern bleibt einigermaßen dort, wo es hin soll. Dabei sollte es natürlich wohldosiert angewendet werden. Wenn man die Schnecke darin badet, sieht die Sache natürlich anders aus - vergleichbar mit einem Hund, der aus dem Wasser kommt.

Ich denke, es ist auch wichtig darauf zu achten, dass die im Öl enthaltenen Stoffe weder Kunststoff noch Metall (v.a. Messing) angreifen. Daher vertraue ich in dem Fall auf die Moba-Hersteller und sehe von eigenen Experimenten ab.


Gruß, Gregor


PS: Einen Getriebeschaden habe ich doch zu verzeichnen: ich hatte als Kind ne LGB-Köf. Die musste Züge mit Flachwagen ziehen, die Backsteine transportierten. Zur Erhöhung der Zugkraft habe ich der damals mit zurechtgeschnittenem Doppelklebeband Schmirgelpapier unter die Räder einer Achse geklebt*. So konnte sie den Zug auch gut beschleunigen, allerdings war fortan das Kunststoffzahnrad der Gewalt der Messingschnecke nicht auf Dauer gewachsen. Da war ne richtig schöne Kerbe reingefressen Aber das Fahrgeräusch war gegen Ende echt hörenswert!

*Wäre vllt auch ne Idee für die Hornold V80... Schienenreinigung inklusive! Naja, eher Abrasion
Hallo,

zum Thema "ölen und fetten" wurde schon sehr viel geschrieben und zur Zahnradproblematik auch. Ich kopiere daher einfach mal meine damaligen Ausführungen hier herein, zumal sich inhaltlich nichts geändert hat:

Ich entöle bzw. entfette jede Lok nach Erwerb und versorge sie anschließend mit Roco-Fett. Es liegt von der Konsistenz her zwischen Öl und dem sonst üblichem zähen Fetten und verharzt auch nach Jahren nicht, zudem hemmt es die Geräuschentwicklung. Ich kann nicht sagen, das es das Beste überhaupt ist, aber von den von mir getesteten Schmiermitteln ist es das Beste und hat sich bewährt, auch bei Triebfahrzeugen, die ein paar Jahre nicht bewegt wurden.

Die Problematik mit den gerissenen Zahnrädern aufgrund eines zu großen Aufpreßdruckes bzw. einer zu kleinen Bohrung kenne ich auch und betroffen sind ausschließlich die dafür hier im Forum bekannten Triebfahrzeuge (Roco Wittfeld, Arnold Köf und T3 bzw. BR 89). Davor schützt auch das gute Roco-Fett nicht.
Ansonsten ist Roco-Fett empfehlenswert. Es ist sparsam im Verbrauch, ist auch bei Zimmertemperatur nicht fest, verharzt nicht und wird auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht herausgeschleudert.

Viele Grüsse
Frank

Hallo,

nachdem ich wirklich viele Schmierstoffe ausprobiert habe, benutze ich nur noch den Trockenschmierstoff von Z-Hightech.

Alle Modelle werrden gründlichst mit Benzin ultraschallgereinigt, und dann sehr sparsam abgeschmiert - das hält bei mir viele Runden (eine Runde ist bei mir 100m lang ...)

Gruß,

Hallo,
siehe auch hier (zwar älter aber nützlich)
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....ende%20kraft#x103828

Gruss Ralf
Hier vielleicht für einige ein Interesante Seite.

http://www.lokfett.com/index.html

Gruß Jürgen
Jürgen W schrieb in #18
Zitat

Hier vielleicht für einige ein Interesante Seite.

http://www.lokfett.com/index.html


Siehe mein Beitrag #1

Mich würde mal interessieren, ob jemand Produkte von dort verwendet und wie die Erfahrungen sind!

Grüße Andreas
Ah, sollte mal die Augen aufmachen

Und ja, habe beide Sorten schon lange im gebrauch und bin damit sehr zufrieden.

Gruß Jürgen
Ich verwende seit 25 Jahren die gleiche Flasche Minitrix-Öl. Das Öl verharzt ganz offensichtlich nicht (in der Flasche ist es noch flüssig...)

Felix


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