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THEMA: Privatbahnen in der DDR ?!

THEMA: Privatbahnen in der DDR ?!
Startbeitrag
Eisenbahner1983 - 14.09.09 23:51
Hallo FreuNde,

ich habe mir die Tage eine Zeitschrift über die DDR Reichsbahn gekauft. Dabei war ein Gratisposter mit allen DDR Grenzübergängen und Schienenwegen. Hier werden auch Privatbahnstrecken aufgeführt. Dachte immer war alles im Volksbesitz.

Gab es reine Privatbahnen in der DDR ? Wenn ja welche ?

Fragende Grüße Björn

Hallo Björn,

die Heidekrautbahn von Berlin-Karow nach Groß-Schönebeck, bzw. Schmachtenhagen war/blieb Privateigentum, wurde jedoch von der DR verwaltet und betrieben. Ursprünglich war Berlin-Wilhelmsruh "Startbahnhof". Zu Mauerzeiten wurde dieser Streckenteil von der DR stillgelegt und später abgebaut.

Grüße
Günter
Noch ein Buchtipp zu Privatbahnen in der DDR zum Verbleib der Privatbahnloks:
"Die 6000er der Deutschen Reichsbahn - Strecken und Fahrzeuge der enteigneten Privat- und Kleinbahnen in der DDR"  von Jürgen-Ulrich Ebel, Andreas Knipping, Klaus-Peter Quill, Andreas Stange, Andreas Knippping. EK-Verlag
http://www.bol.de/shop/home/artikeldetails/die_...160-7/ID3109448.html

Viele Grüße - Udo
Habe dazu auch einen Buchtip,

"Dampflok-Archiv Band 6", in diesem Band werden alle 6000er mit Geschichte, Herkunft, Bild und Seitenansicht vorgestellt. Das Buch ist meines Wissens das umfangreichste Werk über die zu DDR-Zeiten verstaatlichten Lokomotiven. Erschienen ist es allerdings schon in den 90er Jahren beim transpress-Verlag. Also auf diversen Auktionen danach suchen. (hat damals um die 70 DM gekostet, also nicht erschrecken!)

Gruß
Roland
Also gabe es keine wahren Privatbahnen in der DDR ! Diese wurden alle zwangsverstaatlicht !


Gruß Björn
Kommt drauf an, welchen Zeitabschnitt Du betrachtest. Die DDR wurde 1949 gegründet, da gab es meinem bescheidenen Wissen nach welche und zwar bis ???

Gruß
Rainer
In der Literatur gibt es unterschiedliche Angaben über die "Verstaatlichung" der Privatbahnen. Während im Buch "Die 6000er der Deutschen Reichsbahn ..." von der "Enteignung" bereits 1945 im Zuge der "Umformung zu Volkseigenen Betrieben" die Rede ist, wird an gleicher Stelle auf die "Überführung" in die Reichsbahn 1949/50 hingewiesen. Die praktische "Überführung" dürfte wohl auch etwas länger als einen Tag gedauert haben und würde damit dieser Darstellung entsprechen. An mehreren anderen Stellen (Chroniken usw.) wird der 1.April 1949 als der Tag der Übernahme der noch so bezeichneten Privatbahnen von der DR zur "Betriebsführung und Nutznießung" angegeben. Also doch schon ziemlich verwirrend dieser historische Vorgang . Nimmt man den Tag der Gründung der DDR, den 7.Oktober 1949 hinzu, dann hat es keine Privatbahnen in der DDR gegeben, oder (bei entsprechender Interpretation) eben nur für wenige Tage, allerdings da schon 1945 enteignet damit eben wieder doch nicht.

Gruß
PeterE
Hatte die Wismut nicht eine eigene Bahn? Und die Werksbahnen waren ja meines wissens auch nicht DR, sondern Volkseigenes Firmeneigentum, also Privateigentum Juristischer Personen.
@5 Hallo Björn,

die Heidekrautbahn wurde nicht verstaatlicht, blieb also in Privatbesitz. Lediglich die Verwaltung mit Betriebsabwicklung wurden der DR-Ost übertragen. Klar, irgendwann sah dadurch alles aus wie Reichsbahn, dennoch blieb es eine Privatbahn. Dadurch gab es nach der Wende auch kein Rückübereignungsverfahren, es wurde lediglich eine neue Verwaltung eingesetzt. Es war etwa so als würde ein Unternehmer seinem Steuerbüro kündigen und die Buchführung in eigene Hände nehmen.

Modellbahnerisch könnte man aus der Verwaltung durch die DR auch eine Kooperation mit der DR machen. Z. B. eine "PGH Eisenbahnbetrieb Heidekrautbahn" mit eigenen Fahrzeugpark im Personenverkehr und eigenen Loks für die Güterübergaben.

Grüße
Günter
Hallo,

die Strausberger Eisenbahn (elektrisch) war eine solche Nicht-DR-Bahn.  Hierzu gab' es mal einen Beitrag im Modelleisenbahner, ohne das wohl explizit zu erwähnen. Welcher Grund hier vorlag? Irgendwelche andersgearteten Eigentumsverhältnisse, die einen solchen Eingriff nicht zuliessen.
Auch auf dem Gebiet von Berlin-West (nahe Teltow) gab es eine solche, die aus naheliegenden Gründen nicht verstaatlicht werden konnte.
War irgendwie Stoff in der Berufsausbildung, leider vergessen, Unterlagen weggeworfen.
Schönen Abend


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