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THEMA: Materialtipps gesucht

THEMA: Materialtipps gesucht
Startbeitrag
ANdreas G. - 22.09.09 06:14
Hallo N-Gemeinde,
ich weiß, es ist wahrscheinlich die totale Anfängerfrage und also bitte nicht losprügeln und auf die Suchfunktion verweisen:
Was könnt ihr empfehlen bei Umbauten als Kleber (Metall auf Metall - Fahrwerk zusammenkleben) und als Spachtelmasse (Metall - Metall/Kunststoff - nur Kunststoff)
Für jeden Tipp wäre ich dankbar.
Beste Grüße
ANdreas

Hallo Andreas,
ich arbeite viel mit Sekundenkleber. Den hole ich mir aus einem Modellbaugeschäft. Das Produkt heißt Hype PowerFix und ist dünn- und dickflüssig erhältlich. Ich bevorzuge dickflüssigen Kleber.  Als Spachtelmasse aus derselben Quelle habe ich Simprop Modellbau Schnellspachtel. Ich hjabe damit aber bisher nicht an Fahrzeugen gearbeitet sondern nur an Plastik- bzw. Gießharz-Modellen.
Viele Grüße
Friedhelm  
Wenn du für jeden Tipp dankbar bist, dann hätte ich hier zunächst einen Meta-Tipp oder die Mutter aller Tipps: http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-man-/datenbank-tipps-tricks.html
Da wirst du geholfen ... nicht nur wenns um Kleben geht

Nicht alle Tipps sind in dieser Datenbank ausführlich beschrieben, manche führen als Link zu kompetenten Quellen weiter. So z.B. in Sachen "Kleben":
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-man-/da...otal=36&start=21
(Im zweiten Teil des verlinkten Beitrages sind dann die konkreten Anwendungsbeispiele)

Sehr gute Grundlagen vermittelt auch dieses verlinkte Glossar:
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-man-/da...total=36&start=2
Danach würde ich z.B. deine zweite Frage so beantworten: probiers mal mit "Pattex Stabilit Express"

Gruß --- Jürgen


Ich klebe alles, was wirklich dauerhaft halten muss, mit Epoxy.
Was elastisch bleiben muss, mit Kontaktkleber.
Zubehör und Zierat mit wenig Weissleim.
Und was sofort halten muss, mit Sekundenkleber - aber hält nie so gut wie mit Epoxy.

Felix
Hallo,
Danke für die bisherigen Hinweise - wirklich sehr interessant.
Jetzt habe ich auch gelesen, das man Kunststoff auch mit Univeralverdünnung kleben kann und mann auch durch Auflösen von alten Spritzlingen in der Verdünnung eine Spachtelmasse herstellen kann - hat da schon jemand Erfahrungen sammeln können? Das gilt doch dann aber bestimmt nur für Kunststoff, oder? diese Masse hält dann doch bestimmt nicht auf Metallbausätzen.
Weitere Tipps werden dankend entgegengenommen
Beste Grüße
ANdreas
Hallo,
nochmal nach oben hol'.
Hat noch wer Tipps für die "richtige" Spachtelmasse?

Beste Grüße
ANdreas
Kleine Fugen kann man auch mit Sekundenkleber ausfüllen und dann in den noch nassen Kleber Backpulver einstreuen. Das ergiebt eine sehr harte Fuge. Wie immer zuerst an einem Schrottstück ausproberen.

Gruß,
Harald.
Revell bietet einen Modellbau-Kunststoffspachtel an, der ist solo m.E. aber zu dick und trocknet zu schnell an. Ein paar Tropfen Kunststoffkleber hinein, die Masse gut verrühren und verarbeiten. Es löst die Kunststofffläche leicht an und verbindet sich gut, gleichzeitig ist auch eine etwas breitere Fuge schnell geschlossen. Anschließend kann das Material leicht abgeschliffen werden, so dass ein spaltfreier Übergang gegeben ist.

Grüße
wilfried
@Wilfried:

Danke für diesen Hinweis, auf die Idee mit Kunststoffkleber zu verrühren bin ich noch nie gekommen. Ich hatte das Zeug schon wutentbrannt in die Ecke geschmissen, weil es wirklich zu schnell trocknet und nicht richtig hält (brach immer wieder raus). Hält der so bearbeitete Spachtel dann eventuell auch bei einem Kunststoff/Metall-Übergang?
Grüße
ANdreas
Der Spachtel wird richtig hart und kann bis ans Metall herangeschliffen werden. Er geht auch noch ein wenig ein, also einmal ist keinmal...  Probleme kriegst du nur, wenn der Übergang elastisch sein muss, das Zeug gibt nicht nach. Wenn Metall und Kunststoff  fest miteinander verbunden sind (z.B. unterhalb der gespachtelten Stelle) ist ein Wegbrechen unwahrscheinlich. Aber eine hohe mechanische Belastung hält es nicht aus.

Grüße
wilfried
Hallöchen,

alle Tips über Methoden zum Kleben bzw. Spachteln sind richtig und geben oft wertvolle Hinweise und Anregungen. Auch ich habe mit den beiden letztgenannten Tipps noch etwas hinzulernen können. Danke dafür.

Ich möchte aber auf die gestellte Ausgangsfragen etwas anders eingehen:

Zunächst die _wichtigste_ Feststellung: "Den richtigen Kleber" bzw. "die richtige Spachtelmasse" gibt es nicht. Es kommt immer auf eine Mehrzahl von gewünschten bzw. erforderlichen Eigenschaften (des Klebers bzw. der Spachtelmasse _und_ der Ausgangsmaterialien) sowie der die Behandlung begleitenden Rahmenbedingungen an, und dann kann man sich für die mutmaßlich beste Methode entscheiden.

Das hört sich so etwas theoretisch an, aber es ist schon sinnvoll, sich etwas mit "Materialkunde", also mit den physikalischen Eigenschaften der Kleber und der zu klebenden Materialien auseinanderzusetzen. Ein Klebstoff kann entweder mehr oder weniger gut auf der Oberfläche des Basismaterials anhaften und durch seine Haftfähigkeit (= Klebekraft) das Basismaterial zusammenhalten, oder aber er kann auch (wenn die Eigenschaften von Kleber und Material dies zulassen) in das Basismaterial mehr oder weniger weit eindringen.
Es kommt auch vor (bei manchen Kunststoffen, nicht bei allen! - speziell bei Polystyrol, das ist das Material, aus dem klassischerweise die Kunststoff-Gebäudebausätze angefertigt sind), dass der Kleber das Ausgangsmaterial gar ein Stück weit verflüssigt (=anlöst), damit es danach (nach dem Aushärten) sich direkt miteinander verbindet. Beim Schweißen von Metall geschieht in etwa ein vergleichbarer Vorgang (was für unsere modellbahnerischen Belange wohl eher weniger oft vorkommen dürfte).

Vor jeder Anwendung sollen also konkret die gewünschten Eigenschaften bzw. Rahmenbedingungen geklärt sein. Hierzu fallen mir spontan die folgenden ein:

- um welche Ausgangsmaterialien handelt es sich (Metall, ggf. welches, Kunststoff, auch hier ggf. welcher (das ist für die Beurteilung des richtigen Klebers sehr wichtig), Holz, Karton usw.

- wie hoch muß die Klebekraft (im Verhältnis zur Größe der Klebefläche) sein? Ist die Stelle später Druck- und/oder Zugbelastungen ausgesetzt?

- soll die Klebestelle im anschließenden Gebrauch starr oder flexibel (elastisch) sein?

- wie wichtig ist die Dauer der Abbindezeit? Oder anders gefragt, sollen die zu verklebenden Teile rasch in ihrer endgültigen Position von alleine zusammengehalten werden, oder sind sie bereits im Vorfeld schon so zueinander fixiert (bzw. können sie nach dem Auftragen des Klebers so fixiert werden), dass eine Veränderung ihrer Positionen während des Abbindevorgangs ausgeschlossen ist?

- müssen durch den Kleber Hohlräume ausgefüllt werden?

- bei einem ja der letzten Frage ist es problematisch, wenn der Kleber beim Aushärten sein Volumen verringert, oder ist die äußere Formgebung durch den Kleber (bzw. die Spachtelmasse) mitzugestalten?

- kann die Oberfläche der behandelten Stelle nach dem aushärten z. B. durch schleifen usw. weiterbehandelt werden, um so eingetretene Unebenheiten auszugleichen, oder scheidet das aus, weil die Oberfläche bereits besonders strukturiert, lackiert und/oder gar beschriftet ist und dieses duch nachträgliches schleifen zerstört würde?

- ...

Aus alledem wird klar, dass eine "exakte strategische Vorplanung" um so schwieriger wird, je mehr unbekannte Faktoren zusammenkommen.
Daraus kann dann die _zweitwichtigste_ Feststellung abgeleitet werden: Am besten (wie bereits mehrmals zum Ausdruck kam) vor dem Ernstfall Versuche an wertlosem aber gleichartigen Material (Abfallstücke) durchführen und daran die gegebenen Eigenschaften testen.

Oder kurz gefasst: Versuch macht kluch...

Gruß
Horst



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