1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Selbstbau Dampflok Fragen u.a. Teilebesorgung

THEMA: Selbstbau Dampflok Fragen u.a. Teilebesorgung
Startbeitrag
memento - 15.10.09 17:12
Hallo zusammen,

sorry das ist ein langer Beitrag, hoffe daß ihn irgendwer trotzdem lesen wird :)

ich möchte eine Dampflok der Br. 76 in Spur N aufbauen. Radsätze, Gestänge und Dampfzylinder sollen von einer Fleischmann 38 verwendet werden, diese Sachen habe ich bereits hier. Der Rest im wesentlichen aus Messing (Aufbau) und Aluminium (Rahmen) entstehen. Die Messingteile würde ich mir ätzen lassen und die Aluminiumteile CNC fertigen lassen nach Zeichnung.

Im Moment bin ich dabei, mir Gedanken zum Antrieb (unter Verwendung der Fleischmannachsen) zu machen und da geht es schon los mit den vielen Fragen.

1. Frage: WO DIE TEILE FÜR DEN ANTRIEB KAUFEN ?

Bei KKPMO (shop.kkpmo.com) habe ich mir das große Sortiment an Zahnrädern (Modul 0.3) angeschaut und damit kann ich ansich das Getriebe für den Antrieb zusammenstellen.

Aber ich benötige auch einen Motor, Schnecke, (Schwungmasse?) und ein schrägverzahntes Schneckenzahnrad. Bei KKPMO habe ich diesbezüglich nichts Verwertbares gefunden. SB Modellbau hat zwar einen passenden Maxon Motor für mein Projekt, aber bezüglich Schneckenrädern, Schnecke habe ich auch da auf Anhieb nichts passendes gefunden.

Gibt es zu einem Maxon Motor (Typ 0816, also 8 mm Durchmesser) gleichwertige, evtl. auch günstigere Alternativen oder eher nicht?

*eigentlich* würde ich am liebsten alles was irgendwie mit Zahnrädern und Motor zu tun hat, aus einer Quelle bestellen. Hat da jemand noch eine Idee?

2. Frage: ANTRIEB UND HÖHENVERSCHIEBBARKEIT ?

Das Fleischmannfahrwerk was ich als Basis hergenommen habe, ist wie folgt aufgebaut - Drehgestell in allen Richtungen beweglich, dann: 1. Kuppelachse fest, 2. Treibachse seiten- und höhenverschiebbar, 3. Kuppelachse fest.

Das würde ich ansich gerne so übernehmen. Die beiden hintersten Achsen sollen direkt über Zahnrad angetrieben werden und die vordere dann über die Kuppelstangen mitlaufen. Das heißt aber daß ich jetzt eine Achse habe die höhenverschiebbar ist UND über Zahnrad angetrieben werden soll.

Damit die Treibachse höhenverschiebbar ist, ist sie schlicht in einem Langloch gelagert. Das Zwischenzahnrad zur Treibachse muß also ansich genau waagerecht neben der Treibachse liegen damit die Höhenverschiebbarkeit nicht blockiert wird (würde ich das Zwischenzahnrad z.B. genau obendrüber positionieren, könnten beim "Ausfedern" der Treibachse die Zahnräder nicht mehr gut ineinandergreifen).

Problem ist jetzt das folgende, wenn ich das Zwischenzahnrad genau waagerecht hinter die Treibachse setze, wird sich das Zahnrad bei Vorwärtsfahrt der Lok so bewegen, daß es durch seine Bewegung die Treibachse permanent in ihrer Langloch-Lagerung nach oben drückt und somit vom Gleis abhebt. Das möchte ich aber natürlich sehr gerne vermeiden.

Jetzt könnte man die Achse natürlich abfedern aber irgendwo hat alles Grenzen vom Aufwand her, meine "quick + dirty" Idee ist, das Zwischenzahnrad eben doch nicht ganz waagerecht dahinter zu setzen, sondern quasi in einem Winkel von z.B. 5 Grad nach oben zu verschieben, so daß eben der Effekt des Achse-nach-oben-Verschiebens dadurch ein bißchen unterdrückt wird.

Vielleicht versteht Ihr anhand der Zeichnung, was ich genau meine. (der vordere Teil des Rahmens mit den Laufrädern usw. ist noch nicht gezeichnet, so weit bin ich noch nicht ;) ....)

Das ist wie gesagt jetzt nicht die ganz feine Art, wie generell eine Vierpunktlagerung (zwei komplett feste Achsen) eigentlich auch nicht die ganz feine Art ist, aber das Modell soll jetzt nach Möglichkeit auch nicht ZU aufwendig gebaut werden, solange die Fahreigenschaften ansich ordentlich bleiben.

3. Frage: MOTOR, GESCHWINDIGKEIT, SCHWUNGMASSE ?

Mehr als 8 mm Durchmesser Schwungmasse kriege ich nicht hin, da Motor und Schwungmasse im Kessel sitzen würden (nach Möglichkeit nur Bereich bis vorderes Ende der Wasserkästen, ansonsten wird das später sehr unhandlich wenn man die Sachen mal zerlegen muß. Bringt so eine kleine Schwungmasse überhaupt was?

Die Übersetzung ist ansich so ausgelegt, daß der Motor bei Nenndrehzahl (ich vermute mal, diese wird aber immer ohne Last angegeben) von 16200 U/Min das Modell knapp 120 km/h schnell machen würde, also nicht viel schneller als das Original (100 km/h). Ein bißchen Sorge habe ich, daß ich zuviel Drehzahl verliere wenn der Motor dann wirklich unter Last läuft und die Lok dadurch dann wirklich zu *langsam* wird. Aber ehrlich gesagt wär ich auch nicht böse, wenn sie nur 80 oder so schafft, viel schneller werden die im Original damit auch nicht rumgegurkt sein damals. Jedenfalls, wenn der Motor recht hoch dreht, müßte doch auch eine kleinere Schwungmasse wenigstens ein bißchen was bringen, oder?

Wo bekäme ich so eine Schwungmasse her? SB-Modellbau hat minimal welche mit ca. 10 mm Durchmesser....

Danke soweit schonmal :)

LG
Thomas

Die von memento zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login


Hallo Thomas,
bei eBay gibt es einen Lieferanten, der stellt Schwungmassen genau nach Angabe her.
Und besser eine kleine SM als gar keine.
Beste Grüße
ANdreas
Hallo Thomas,

langer Beitrag kurze Tipps:

@2   Versuche doch mal Stefan Glasmachers zu kontaktieren ( modellbahnantriebe@web.de )
         Der ist nicht nur Modellbahner/-bauer, sondern hat meines Wissens Maschinenbau studiert.
         Auch hat er bereits mehrfach Artikel über die Verbesserung von Serienfahrwerken ge-
         schrieben. Er müßte Deine Überlegungen nachkontrollieren können.

@3  Die Wirksamkeit einer Schwunkmasse hängt im wesentlichen vom Durchmesser ab.
        Besser ist aber eine kleine, als gar keine Schwungmasse.
        Wenn Du Teile ätzen bzw. fräsen lassen willst, warum läßt  Du Dir nicht eine nach Maß
        fertigen (drehen)?

Grüße
Thomas (aus HH-Bergedorf)
Hallo Thomas,

bei Schwungmassen würde ich erstmal an Wutz denken:

http://www.eichhorn-modellbau.de/P_R_O_D_U_K_T_...ssennachrustung.html

Gruß
Rainer
Hallo zusammen,

danke für die Tips übrigens - sorry daß ich noch nicht geschrieben habe.

Das Projekt geht weiter, allerdings bedingt durch z.B. Urlaub bei "meinem" CNC-Bekannten usw. noch etwas verzögert - mehr demnächst auch an dieser Stelle !! :)

LG
Thomas
Hallo Thomas,
ich habe diesen Beitrag mal wieder nach oben geholt in der Hoffnung, das Du dich mal wieder meldest. Leider habe ich noch keine Reaktion von Dir erhalten.
Die Kesselrohlinge sind fertig gedreht!!! Dein Kessel wartet also darauf, verschickt zu werden
Bitte melde Dich

Beste Grüsse
ANdreas
Kleine überlegungen:
Fräse den Rahmen nicht aus Alu sondern aus Messing, das ist härter und bring Gewicht auf die schiene
Ätze die Bleche nicht aus Messing, sondern aus Neusilber, das ist auch fester und läßt sich besser löten.
Lagere die beiden angetriebenen Achsen im Getrieberahmen, und gib der unangetriebenen Achse das Höhenspiel.
Moin zusammen,

da bin ich wieder, auch das Projekt lebt wieder! ;)

Aktueller Stand und Fragen:

1. Fahrwerk bekommt Wipplager für die beiden hintersten Achsen, dort auch Antrieb, sowie gesonderte Abstützung für Vorläufer und vordere Kuppelachse. FRAGE => Wipplager und Rahmenwangen (also alle Teile, wo irgendwelche Achsen drin lagern) aus *Stahl*? Es geht darum, daß ich natürlich vermeiden möchte, daß die Achsen sich in die Lager fressen. Bei Messing habe ich da Bedenken?

2. wo bekommt man Schneckenräder für M0.2 oder M0.3? Ich finde partouts keinen Anbieter. Alle einschlägigen Adressen (KKPMO, Sehling, Lemo-Solar usw.) liefern Schnecken M0.2 und M0.3 sowie Zahnräder M0.2 und M0.3 aber keine *Schneckenräder*....?? Auch bei diesen kleinen Maßen kann man doch nicht einfach normale geradverzahnte Zahnräder nehmen ....?

3. Kuppelstange muß auch neu, da der Achsstand der 38 und 78 im Vorbild zu unterschiedlich ist, die Kompromisse in den Maßen sollten wir bei dem Modell nicht eingehen. Material? Einfach aus Messing ätzen? (*beide* hinteren Achsen werden auch über Zahnräder angetrieben... Vorteil des Wipplagers)

LG
Thomas
Zahnräder, Getriebe !
http://www.mikroantriebe.de/
Gr. G.
Hallo,

Hier noch ein Tipp http://www.lemo-solar.de/default_1.htm


                Gruß Robby
Hi Robby,

Lemo-Solar hat (sehr wenige.... aber immerhin) M0.3 Schneckenräder. Mit diversen Teilen von insgesamt 3 verschiedenen (!) Anbietern habe ich mir jetzt einen Antrieb zusammengestückelt, der meinen Ideen und Ansprüchen entspricht....

Die Konstruktion der Lok nimmt jetzt auch im Detail Gestalt an, vor allem das Gestänge ist nicht ganz trivial :) seit ich mich von der Idee, einfach ein P8 Gestänge zu verwenden, verabschiedet habe (paßt nicht vom Radstand und wenn man dann schon dabei ist, soviel Aufwand zu betreiben, paßt leider fast gar nix mehr vom Gestänge).

Kuppelstangen und auch ein paar andere Gestängeteile selbst ätzen (lassen) scheint machbar, aber:
1. Kreuzkopf?
2. Nieten für Gestängeteile oder winzige "Uhrmacherschrauben"?

^^gibt es dafür irgendwelche Anbieter, die sowas herstellen, oder muß man sich da aus Großserienteilen zusammenstückeln?

LG
Thomas
Hallo Thomas

Man kann auch normale Zahnräder als Schneckenräder verwenden, mindestens wenn sie aus Kunststoff sind. Das ist zwar nicht fachgerecht, stört aber in der Praxis wenig. Der Achsabstand sollte aber um ein paar Hundertstel größer sein.

Die Nieten für das Gestänge drehe ich mir selbst; ich habe eine alte Emco Unimat. Bei meiner BBÖ 47 sind sie schon sehr klein, und ich habe sie erst für eine Seite angefertigt und vernietet.

Grüße   Alfred
Hallo Alfred,

wow. SOOO kleine Teile selbst drehen?

Meine Konstruktion der 76 ist jetzt so bemessen, daß das Fleischmann 38er Gestänge (bis auf die Kuppelstange) paßt. Das Gestänge ist nicht ganz original, aber so kann jeder der z.Zt. drei Erbauer dann gucken, was er macht. Wer da den Weg gehen möchte, ein eigenes an die echte 76 angepaßtes Gestänge anzufertigen, kann das später immer noch machen und erstmal das Fleischmanngestänge benutzen. Fleischmann liefert Gestänge und Zylinder als EIN Ersatzteil aus, und da die Fleischmannzylinder sowieso benötigt werden, hat man dann "umsonst" auch sowieso das Fleischmanngestänge dabei.

Nächste Frage: Wenn ich 1 mm Achsen habe, wie groß muß dann das Innenmaß der Achslager sein? 1/100stel mm Spiel? 1/10 mm Spiel? Irgendwas dazwischen?

LG
Thomas
Hallo Thomas,

Das Spiel im Achslager gleicht Ungenauigkeiten bei der Fertigung des Rahmens und der Kuppelstangen aus. Sind die Abstände wirklich ganz gleich? Mir gelingt das nicht. Darum bohre ich die Lager grundsätzlich um 0,1mm größer als die Achsen.

Grüsse   Alfred
Hallo Alfred,

die Rahmenteile werden CNC gefräst und die Kuppelstangen geätzt.

Lt. CNC Fräser ist die Genauigkeit 1/100 mm.

Dann würde es ja Sinn machen, mindestens eben 1/100stel Spiel vorzusehen....?

LG
Thomas


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;