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THEMA: SNCF möchte in Deutschland Fernverkehr machen

THEMA: SNCF möchte in Deutschland Fernverkehr machen
Startbeitrag
Carste-N - 29.10.09 22:12
LHallo,

lt. SPON möchte SNCF zwischen Frankfurt und Berlin bzw. Hamburg Fernverkehrzüge fahren:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,658195,00.html

Schöne Grüße, Carsten

Schön, dann gibt es vielleicht wieder zuverlässigen Fernverkehr in D.
Zitat

Die neuen Verbindungen sollen den Angaben zufolge von der SNCF-Tochter Keolis betrieben werden(...)



Na klasse, sind wir eigentlich erst dann zufrieden, wenn wir alle nur noch zu Dumpinglöhnen bei irgendwelchen Tochterfirmen arbeiten, damit sich die Manager noch mehr die Taschen vollstopfen können?

Danke NEIN, auf sowas kann ich gerne verzichten.

Gruß Lothar
Zitat

Schön, dann gibt es vielleicht wieder zuverlässigen Fernverkehr in D.


Also ich persönlich finde den Gedanken gar nicht mal so schlecht. Ich bin seit einiger Zeit komplett von der Schiene auf die Straße umgestiegen, weil ich, selbst wenn ich alleine unterwegs bin, mittlerweile mit dem Auto günstiger voran komme. Dann kommt noch der Faktor Zeit hinzu. Wenn ich von Würzburg nach Stuttgart möchte, bin ich im Vergleich zum Auto mit der Bahn ewig unterwegs (fast doppelt so lange). Das würde mir nicht viel ausmachen, wenn die Bahn dafür viel günstiger wäre, aber dem ist ja leider nicht so.
Die Bahn kommt für mich im Normalfall nur noch für Dienstreisen in Frage. Erst wenn es wieder günstiger wird, werde ich über einen Umstieg auf die Bahn nachdenken. Und eine solche Preisreduzierung ist nunmal mit einer starken Konkurrenz leichter zu erzwingen.

Viel Erfolg, SNCF.

Gruß
Tomi (der in 8 Tagen von München nach Hamburg fliegt und die Bahn von oben betrachtet )
Moin Tomi,

Zitat

Wenn ich von Würzburg nach Stuttgart möchte, bin ich im Vergleich zum Auto mit der Bahn ewig unterwegs (fast doppelt so lange). Das würde mir nicht viel ausmachen, wenn die Bahn dafür viel günstiger wäre, aber dem ist ja leider nicht so.



Nimmst du die Milchmädchenrechnung (nur die Benzinkosten) als Grundlage oder den wahren Kilometerpreis? Wenn ich für 300 km (Hin- und Rückfahrt) 40 Cent pro km ansetze, komme ich auf 120 Euro, also mehr als das dreifache des QdL-Tickets für 34 Euro...
http://www.bahn.de/p/view/angebot/regio/quer-durchs-land.shtml

Gruß
Kai
Hallo,

ich sage dazu jetzt nicht viel. Da ich den Gedanken Pflege Privatbahnen und andere Bahnen (Länder sowie Ausländische Staatsbahnen) nehmen mir meine Arbeit weg. Es sei denn bei Vertraglichen Grenzüberschreitenen Verkehr wie seit Jahrzehnten.

1. Weichen und Signale sowie Befehle stellt die DB (SNCF dadurch nicht pünktlicher)
2. Preissystem ist weiterhin DB


Was soll sich dadurch ändern ??? Der Preis nicht ! Die Pünktlichkeit ebenfalls nicht. Nur ein anderer Betreiber !

Gruß Björn

P.S. Ich bin nachwievor für ein Monopol in Sachen Postwesen und Eisenbahnwesen. Diese beiden Systeme gehören unter Staatlicher Kontrolle und Führung. Es ist sehr Schade dass die heutige Welt soetwas langaufgebautes liberalisiert. Meine Kollegen mit denen ich Tag täglich zu tun habe denken genau so ! Da es um unsere Arbeitsplätze geht. Man möchte nicht zu einer anderen Bahn. Wir fühlen uns zu unserer verbunden. Wenn dann sollen sich die Franzosen auch an dies hier halten:

"Ab 2010 soll jede Bahn eines EU-Mitglieds ohne Einschränkungen in allen Ländern der EU grenzübergreifende Zugverbindungen anbieten können"

Dann wäre es O.K. !  Aber ihren eigenen Markt dicht zu halten finde ich sehr unfair !

http://www.bahnvonunten.de

ich finde es schon ok. wenn endlich auch einmal Konkurenz auf die Schiene kommt. Denn die Bahn egal wie sie heißt hat sich schon viel zu lange auf ihrer Monopolstellung ausgeruht. Wahrscheinlich nach dem Motto, der Kunde braucht uns ja wenn er verreisen will. Und genau da ligt doch das Dillema.

Wann machen wir endlich wieder einen wesentlich besserfunktionierenden Staatsbetrieb daraus.
Hallo,

Wettbewerb, egal in welchem Business, sorgt für mehr Anstrengungen der Beteiligten. Jedoch strengen sich die Wettbewerber zu oft beim Preis an, nicht aber bei Qualität und Service. Den "Preis" dafür zahlt leider zu oft der Angestellte, der als schwächstes Glied in der Kette den Preiskampf mit seinem Lohn "bezahlen" muss und im eigentlichen Sinne die Arbeit macht.
Wenn Wettbewerb, muss darauf geachtet werden, dass er fair verläuft, nicht wie das Beispiel aus der IT: Intel vs. AMD im Zusammenhang mit dem großen Elektronikmarkt (http://www.golem.de/0805/60003.html)

Da ja Privatbahnen meist auf die Infrastruktur und Dienste der DB angewiesen sind, ist also sicher keine Verbesserung im Bezug auf Pünktlichkeit zu erwarten, Was bleibt dann noch zu verbessern? Preis und Leistung: günstigere Fahrpreise und Service im und um den Zug. Service kostet aber Geld und dann beginnt die Katze sich schon wieder in den Schwanz zu beißen... Ich sehe die Entwicklung skeptisch, mal sehen, was draus wird...


Grüße
SX1-Norbert
Konkurrenz bedeutet immer auch Verschärfung des Kostendrucks . Qualität und Zuverlässigkeit leiden langfristig weiter darunter, wenn weitere Wettbewerber ins Netz kommen. Mitarbeiter werden "outgesourct" oder gleich entlassen, gegen billigere zu schlechteren Arbeitsbedingungen ersetzt. Das ist ein seit Jahren anhaltender Trend, der keine Arbeitsplätze schafft, sondern kostet. Dass dieser neue Konkurrent ausgerechnet ein Staatsunternehmen ist, verbessert die Situation keineswegs. Björn hat sicherlich Recht, wenn er meint, dass Bahnfahren damit nicht billiger wird - die mögliche Kostenersparnis wird als Rendite abfließen. Die Grundversorgung mit öffentlichen Dienstleistungen wird weiter ausgehöhlt - auf Kosten von Mitrabeitern, Kunden und Umwelt.

Gruß
Peter
@8: sorry, aber öffentliche Dienstleistung und das beim Fernverkehr? Die DB hat rigeros alle Strecken unattraktiv gemacht, die einen Aufwand bedeutet hätten, so wurde auch der IR geopfert - die Leute sollen die tollen schnellen ICEs nehmen. Und die Preise? Einfach nur noch dreist. Ab 3 Personen ist ein Mietwagen billiger (und auf jeden Fall zuverlässiger).

Ja klasse, auf der Strecke Frankfurt - Köln high tec und High-Tempo. Und vor dem Kölner Hauptbahnhof stehen wir wieder dumm rum... Rumm-gerumpel durch das ganze Ruhrgebiet und wenn - wie heute -ein paar Säuferzüge dazukommen ist der Fahrdienstleiter reif für die Klapsmühle und niemand kriegt mehr seine Anschlüsse.

Dafür BRAUCHT keiner die Bahn, dann sollen sie lieber Busse einsetzen.
@ 4:
Es fährt nicht jeder so ein teures Auto. Mein Mercedes 190 kommt auf grob 25 Cent/km. Davon ist etwa die Hälfte Benzin, sicher deutlich mehr als bei anderen, dafür fast kein Wertverlust. Und es würde nochbilliger gehen, wie mein alter Clio bewiesen hat.

Gruß,
Till
@9:
Damit demonstrierst Du an Beispielen, was ich gesagt habe. Ein seit Jahren anhaltender Trend auf Grund steigenden Kosten- und Renditedrucks.

Gruß
Peter
Ich denke private Konkurrenz ist per se nicht schlecht. Wenn man denkt das im Regionalverkehr viele Linien durch die Privaten erheblich besser funktionieren oder sogar durch Private überhaupt überleben können kann man schon zuversichtlich sein. Die vielen Sondertarife in Deutschland finde ich sowieso sehr verwirrend. Man könnte auch einheitliche Tarife für alle Bahnen einführen dann wäre das Problem des Preisdumping schon gelöst. In der Schweiz kann ich ja auch mit der selben Fahrkarte einen SBB Zug oder einen Zug einer Privatbahn benutzen.
Wenn man weit in der Geschichte zurückgeht war die Blüte der Eisenbahn als sich verschiedenen Gesellschaften erbitterte Konkurrenzkämpfe geliefert haben. Man denke da en die Strecken von London nach Schottland oder von New York nach Chicago. Als die Konkorrenten verstaatlicht oder fusioniert wrden ging der Marktanteil der Bahn merklich zurück.
Ha,

dann kann ich endlich mein Rad im Zug mitnehmen.....

WE
@Putzzwerg: das sind Flipchart-Chaoten die so denken. Die Bahn ist ein System und nimmst Du einen Baustein weg kann es nicht funktionieren. Man merkt es gerade.

Die Strecken mit Zubringerfunktionen sind wichtig: fallen diese weg oder werden schlecht bedient hat das Auto schon gewonnen.

Beispiel Nordseeküste. GERNE würde ich mit der Bahn an unsere ostfriesische Küste fahren. Aber wie? Soll ich erst bis Rheine mit dem Auto fahren, da es "dank" Stillegungsorgien der 80er Jahre keine Bahn und auch keine gescheite Busverbindung  von uns bis nach Rheine gibt? Dann rausch ich die letzten 100 km sofort auch noch mit dem Auto.

Das System wurde mit Absicht für Spediteure und Autohersteller gegen die Wand gefahren und jetzt wird es in kleine Stücke gehauen. Dann also lieber ein Ende mit Schrecken.
Zitat

Wenn man denkt das im Regionalverkehr viele Linien durch die Privaten erheblich besser funktionieren oder sogar durch Private überhaupt überleben können kann man schon zuversichtlich sein.



Das sehe ich anders: Diese Srecken funktionieren einzig und alleine deshalb besser, weil die verantwortlichen Bundesländer dafür Steuermittel aufbringen, die bahnbetrieber machen da ganz bestimmt nicht mehr, als ihnen in den Verkehrsverträgen vorgeschrieben wird.

Gruß Lothar
@15
Hallo, ich kann meinem Namensvetter nur Recht geben. Mit Steuergeldern finanzierte Linien und
mit Dumpinglöhnen bezahltes Personal. Ist es das, was wir wollen?
LG Lothar
Stimmt!

Wenn bis zu 60% des ÖPNV bundeslandfinanziert sind, denkt Ihr dann, dass das in irgendeiner Weise gehen könnte ohne Zuschüsse?
Die Liberalisierung hat allerdings schon was gebracht: Am Bsp BOB kann man das gut sehen:
Die DB fuhr bis zu Ihrer Absägung mit antikem Material in antiker Art und Weise (Lokwechsel etc vom Zugflügeln in Schaftlach will ich garnicht reden......)
Durch den Besteller wird und wurde auch ein Qual.-Standard vorgeschrieben
ABER:
Das war auch der indirekte Tod des IR Systems, da sich die DB dachte "HA!" da lass ich den IR sterben und dann zahlt mir den gleichen Mist der dumme Steuerzahler, denn viele Strecken werden nun von RE REX und wie die alle heissen gafahren; auf unsere Kosten.

WE
Hallo Kai
Zitat

Nimmst du die Milchmädchenrechnung (nur die Benzinkosten) als Grundlage oder den wahren Kilometerpreis?

Nein, die Milchmädchenrechnung sieht anders aus. In meiner Rechnung sind NUR die Bezinkosten sowie die Abnutzung enthalten. Sogar inkl. Parkgebühren bin ich günstiger als mit der Bahn.
Die Versicherung und die KFZ-Steuer uns sonstige andere Kleinigkeiten rechne ich nicht in den Preis mit ein, da ich ja das Auto sowieso brauche und sich die Versicherung und die Steuer durch Mehrkilometer nicht (bei manchen Versicherungen schon) erhöht.
In Bezug auf die Fahrzeit von Wü nach S fahre ich mit dem PKW direkt von meiner Wohnung (ich wohne nur einige Meter Luftlinie vom Hbf entfernt) fast doppelt so schnell und parke in S direkt gegenüber vom Hbf.
Das Qdl-Ticket kannte ich noch gar nicht (da ich mich, wie gesagt, mit der Bahn momentan nicht mehr anfreunden kann ), aber auch da wäre mir eine Fahrt mit dem Auto lieber als in vollgestopften Zügen nach S zu fahren (ich spreche da aus Erfahrung, denn wer einige male für 2,5 Stunden in einer Uralt-Regionalbahn im nach bremsstaub stinkenden, lauten und ekligen Wagenübergangsbereich gestanden hat, weiß das Auto zu schätzen).

Das Beispiel Wü - S ist vielleicht auch etwas extrem. Aber ich kann Dir eine ähnliche Rechnung auch für andere Strecken aufzeigen. Z.B. Wü-HH !!! Da ist es ähnlich günstig mit dem PKW.
Ich habe nämlich keine Lust, für 3,5 Stunden Fahrzeit 212 Euro zu bezahlen. Da komme ich mit etwas mehr als einer Tankfüllung hin und zurück und muss nicht noch in HH erst 30 Minuten mit der S-Bahn durch die Gegend fahren.

Jetzt brauch mir auch keiner damit kommen, dass man ja auch die preiswerten 29-Euro-Tickets nehmen kann. Klar kann man das, aber nur der Personenkreis, der sich von der Bahn "diktieren" lassen kann, wann er fährt. Wer da nicht so flexibel ist und auf bestimmte Zeiten angewiesen ist, muss nehmen, was übrig bleibt. Und das ist in meinem Fall oft der teurere Tarif.

Björn, was Du schreibst kann ich voll und ganz nachvollziehen. Aber muss es denn darauf hinauslaufen, dass im schlimmsten Falle Mitarbeiter entlassen werden? Ich glaube, da gibts auch andere Möglichkeiten. Wenn die Konkurrenz beim Service mehr investiert, dann muss es die DB auch tun, sonst geht sie irgendwann vielleicht mal unter. Und genau das ist der Knackpunkt. Wenn es in den Zügen der SNCF vielleicht 2-3 Service-Mitarbeiter gibt, die dem Reisenden die Fahrt wesentlich angenehmer machen als es momentan in der "One-Man-Show" der DB üblich ist, dann muss die DB reagieren und ebenfalls etwas tun, damit der Kunde wieder zufriedener wird.

Zitat

Was soll sich dadurch ändern ??? Der Preis nicht ! Die Pünktlichkeit ebenfalls nicht.

Die Pünktlichkeit nicht? Muss die DB nicht schon an die Privatbahnen zahlen, wenn durch bestimmte Ereignisse (natürlich keine höhere Gewalt) die Züge Verspätung haben? Wenn das noch nicht so ist wird das bald kommen.

@9 Peter: Ich sehe es exakt so wie Du.

Ich bin gespannt, was ein zunehmender Druck der Konkurrenz auf die Bahn bewirkt.
Konkurrenz belebt das Geschäft und ich glaube das kommt nicht nur den Bahnfahrern zugute sondern sogar den Angestellten. Zumindest ist das meine persönliche Meinung.

Viele Grüße
Tomi

soweit ich weiß, müssen die privaten Bahnbetreiber auch nicht einen derart großen und z.T. überalterten Fuhrpark inkl. Infrastruktur unterhalten wie die DB. Was passiert, wenn die Bahn dort spart, hat man gerade in Berlin gesehen: Wartungszyklen nicht eingehalten, Werkstätten geschlossen, Mitarbeiter entlassen. Ergebnis: Defekte Züge, nicht erbrachte Verkehrsleistung. So gehts nicht - und ob Private das besser machen, ist sehr die Frage. Und wie das nach der Bahnprivatisierung funktionieren soll, wo die Bahn ständig Gewinne abwerfen muss, ist mir vollends schleierhaft.

Gruß

Peter
Das Privatbahnen immer mit Dumpinglöhnen operieren halte ich für übertrieben. Viel eher sind sie vielleicht ganz einfach effizienter als die grosse und schwerfällige DB. Wenn die Löhne so schlecht sind würden sie ja kaum Lokführer von der DB abwerben können.
Gerade bei Lokalbahnen ist es so das kleine Private Bahnunternehmen die Bedürfnisse der Kunden besser kennen und mehr darauf eingehen als die DB, bei der irgendeine Nebenstrecke unter der Wahrnehmungsschwelle des Managements liegt. Die kleine Privatbahn weiss dafür ganz genau ob sie eine z.b Haltestelle verschieben soll oder wie sie den Fahrplan mit anderen Verkehrsbetrieben abspricht. Auch haben die Privaten oft das wesentlich bessere Rollmaterial als die DB. Man darf auch nicht vergessen das dank vielen Privaten auch Innovationen beim Rollmaterial eher eine Chance haben und schneller verwirklicht werden. Gerade kleine Hersteller die nicht zu den Hoflieferanten gehören haben heutzutage viel mehr Chancen.
Ein neuer Triebwagenzug ist erstens mal günstiger im  Unterhalt, zweitens bei den Fahrgästen attraktiver, drittens kann er bessere Beschleunigen und ist schneller oder kann in der selben Zeit mehr Stationen bedienen. Eine 218 mit zwei Wagen hat gegen zwei Regiosprinter keine Chance. Zudem müssen die Privaten keinen riesigen Wasserkopf an Verwaltungsstellen durchfüttern.
Gerade die Milliarden teuren Neubaustrecken in Deutschland im internationalen Vergleich  schlecht ausgelastet, da kommt es gerade recht wenn ein neuer Betreiber ins Geschäft einsteigen will. Die Trassen sind sowieso schon durch den Staat bezahlt worden, dann sollen auch möglichst viele Züge darauf fahren.
Hallo zusammen,
mir geht das Gemeckere über die Bahn schon seit langem auf die Nerven. Noch nie hat es in Deutschland ein derartig leistungsfähiges Bahnnetz gegeben wie heute. ICE-Züge die in einer Stunde von Frankfurt nach Köln fahren, Regionalzüge auf Nebenbahnen im Stundentakt bis in die späten Abendstunden usw.

Ich erinnere mich noch gut an die 80er Jahre. Dort hielten an meinem "Heimatbahnhof" Bremen-Oberneuland 10 Züge am Tag. Davon verkehrten 5 nur  "Werktags außer Samstag". Heute fahren 22 Züge und davon 18 täglich!

Im Fernverkehr benötigte der IC nach München rund 7 Stunden; heute ist man in 5,5 Stunden dort.

Trotzdem gibt es auch aus meiner Sicht Kritikpunkte. So wurden viele Mittelzentren durch die Abschaffung des InterRegio vom Fernverkehr abgekoppelt. Bremerhaven ist beispielweise nicht mehr mit einem Fernverkehrszug zu erreichen. Hier müsste die Politik nachbessern und den nicht kostendeckenden Fernverkehr in Mittelzentren analog zum Regionalverkehr bezuschussen.

Auch die Gestaltung der Preise ist merkwürdig. Die Bahn im Normaltarif ist extrem teuer. Nutzt man BahnCard in Kombination mit Sonderangeboten ist sie plötzlich extrem günstig.

Viele Grüße,
Mathias  
Zitat

Hier müsste die Politik nachbessern und den nicht kostendeckenden Fernverkehr in Mittelzentren analog zum Regionalverkehr bezuschussen.



Das kann es für mich aber nicht sein, daß die lukrativen Strecken von privaten Anbietern betriebern gefahren werden und der Steuerzahler den rest subventioniert, der den anderen Anbietern als nicht rentabel genug erscheint.

Gruß Lothar
@8
Zitat

Björn hat sicherlich Recht, wenn er meint, dass Bahnfahren damit nicht billiger wird - die mögliche Kostenersparnis wird als Rendite abfließen. Die Grundversorgung mit öffentlichen Dienstleistungen wird weiter ausgehöhlt - auf Kosten von Mitrabeitern, Kunden und Umwelt.


Das unfaire ist. Metronom gewann die Ausschreibung, war aber nicht in der Lage, nach 3 Monaten selbst zu fahren. Wer mußte die Linien bedienen ? Na ? Die DB ! Mit was für einen Recht ? Man hätte sie drauf sitzen lassen müssen. Genau so ist es da die mit DB MT`s rumrennen und bei der DB Fahrkarten sowie die Geräte warten und abrechnen lassen. O.K. damit macht die DB Geld. Aber hätte ich erst gar nicht gemacht. Sollen se doch selbst machen ! Das hätte denen Hohe Kosten gebracht und evtl. ein bye bye Metronom. Es ist sehr unfair das die DB für alles ihren Arsch hinhalten muss !

@12
Zitat

Man könnte auch einheitliche Tarife für alle Bahnen einführen dann wäre das Problem des Preisdumping schon gelöst.


Das ist hier in DE auch so. Im Nahverkehr ist es halt der Verbund.

@13
Zitat

Ha,
dann kann ich endlich mein Rad im Zug mitnehmen.....


Kannst du jetzt auch ! Im Nahverkehr hat fast jeder Zug. Oder sogar jeder ein Mehrzweckabteil. Im IC auch ! Im ICE und bei der SNCF im Thalys oder TGV gibt es dass nicht, keine Fahrradmitnahme möglich.

@15
Zitat

Zitat

Wenn man denkt das im Regionalverkehr viele Linien durch die Privaten erheblich besser funktionieren oder sogar durch Private überhaupt überleben können kann man schon zuversichtlich sein.

Das sehe ich anders: Diese Srecken funktionieren einzig und alleine deshalb besser, weil die verantwortlichen Bundesländer dafür Steuermittel aufbringen, die bahnbetrieber machen da ganz bestimmt nicht mehr, als ihnen in den Verkehrsverträgen vorgeschrieben wird.


Und genau so ist es ! Die Leute werden geblendet, wenn sie meinen die privaten bringen mehr.Die Fahrzeuge sind noch neu ! Aber wen in den nächsten 10 Jahren die ersten Mängel auftreten, ist vorbei. Eine Macke und sie kommen nicht weiter. Da die ganzen Zugbegleiter von den privaten keine betriebliche Ausbildungen haben. Sie können nur Ticket, aber kein Bahn .

@17
Zitat

Das war auch der indirekte Tod des IR Systems, da sich die DB dachte "HA!" da lass ich den IR sterben und dann zahlt mir den gleichen Mist der dumme Steuerzahler, denn viele Strecken werden nun von RE REX und wie die alle heissen gafahren; auf unsere Kosten.


Das IR sterben ist bzw. hat andere Gründe ! Hier ist mehr oder weniger bereits verabschiedeter Bahnchef der Bahn verantwortlich. Welcher dies mit Unterstützung in die Wege leitete. Leider.

@18
Zitat

Zitat
Was soll sich dadurch ändern ??? Der Preis nicht ! Die Pünktlichkeit ebenfalls nicht.
Die Pünktlichkeit nicht? Muss die DB nicht schon an die Privatbahnen zahlen, wenn durch bestimmte Ereignisse (natürlich keine höhere Gewalt) die Züge Verspätung haben? Wenn das noch nicht so ist wird das bald kommen.


Doch dies ist schon so. Aber trotzdem verursacht die Nordwestbahn sehr viele Verspätungen in Bremen. Das schlimmste was geschehen ist, das ein TF von denen den Zugfunk nicht richtig bedienen konnte, da wieder einmal Billigausbildung. Und dass wo 4 TF von der NWB auf dem Führerstand waren. Schlimmeres konnte durch ein schnelles Eingreifen eines DB Mitarbeiters verhindert werden.

@20
Zitat

Das Privatbahnen immer mit Dumpinglöhnen operieren halte ich für übertrieben. Viel eher sind sie vielleicht ganz einfach effizienter als die grosse und schwerfällige DB. Wenn die Löhne so schlecht sind würden sie ja kaum Lokführer von der DB abwerben können.


Das liegt daran, das diese Personen nicht beamtet sind ! Familie haben, Haus gebaut. Durch eine Ausschreibung Arbeitslos werden und um alles zu retten und nicht umziehen zu müssen bei weniger Gehalt bei den privaten anfangen. Nicht weil es so gewollt ist ! Sondern weil man sich an dem Ort wo man Jahrelang gearbeitet und seine Freunde und Familie hat. Sich etwas mühevoll aufgebaut hat.

@21
Zitat

Auch die Gestaltung der Preise ist merkwürdig. Die Bahn im Normaltarif ist extrem teuer. Nutzt man BahnCard in Kombination mit Sonderangeboten ist sie plötzlich extrem günstig.


Na das ist ja auch logisch. Irgendwie muss man es ja bezahlt bekommen. Leute die nicht im vorraus planen können und es eilig haben zahlen den Normalpreis. Leute die sparen wollen, planen frührer und buchen früher. Beim Flieger ist das nicht anders

Gruß Björn



Hallo Mathias
Zitat

Noch nie hat es in Deutschland ein derartig leistungsfähiges Bahnnetz gegeben wie heute.

Das mag auf den Fernverkehr zutreffen, aber in keinster Weise auf so manche Strecke, welcher man den ICE nicht zumuten kann. Glaubst Du es macht Spaß, sich über 2 Stunden auf einer Strecke (wie z.B. Wü-S) durchschütteln zu lassen, wo auf anderen Strecken mit der gleichen Länge nicht mal eine Stunde benötigt wird? Deine Aussage ist vollkommen richtig, wenn man das auf bestimmte Relationen bezieht. Aber niemals im Nahverkehr.
Zitat

ICE-Züge die in einer Stunde von Frankfurt nach Köln fahren

Super. Das is schon ne feine Sache. Ich brauche von hier (Wü) nach Köln mit der Bahn etwas über 2 Stunden. Für fast die selbe Strecke (z.B. nach Freiburg) brauche ich aber schon über 4 Stunden. Und genau das ist es doch, was ausschlaggebend ist. Jemand, der von Hbf zu Hbf in die Innenstadt möchte, hat weniger Probleme. Jemand der aber außerhalb einer Großstadt wohnt und auch nach außerhalb einer Großstadt möchte, bzw. nicht an einer ICE-Magistrale wohnt, hats wesentlich schwieriger.
Ich musste letztes Jahr dienstlich vom Münchner Süden (Großhelfendorf) nach Hamburg. Schwupps, schnell in die Bahn und schon ist man im Norden.... dachte ich. S-Bahn von Großhelfendorf fährt nur jede Stunde, ich dachte, nimmste den Bus bis nach Aying. Denkste, der brauch fast ne halbe Stunde. Dann schnell ins Taxi, weil man muss ja noch den Zug nach HH erwischen. Mit dem Taxi nach Aying. Dort in die S-Bahn. München Giesing umsteigen in die U-Bahn. Nur das dumme ist, wenn die S-Bahn vor Giesing steht und sich keinen cm mehr bewegt.
Nachdem es dann doch ein Stückchen weiter ging und ich die 3. U-Bahn erwischt hatte, bin ich zum ICE nach HH gerannt, der mittlerweile schon so überfüllt war, dass das Personal die vorderen Türen schon geschlossen hatte. Die komplette 2. Klasse war restlos überfüllt, Sitzplätze gab es nicht mal mehr auf den Trittstufen im Einstiegsbereich. Was tun??? Laptop dabei um arbeiten zu können.... aber im stehen? Für knapp 80 Euro habe ich dann in die 1. Klasse "aufgebucht" und hatte dort zwar einen Sitzplatz, aber der Zug fuhr nicht.....
Mit einer Verspätung von ca. 40 Minuten setzte sich der Zug in Bewegung und es gab von Bahnhof zu Bahnhof noch ein paar Minuten drauf.
Mitten in der Nacht nach etwas über 10 Stunden in Hamburg angekommen musste ich noch Richtung Harburg ins Hotel. Ja wunderbar. Nach einem arbeitsreichen Tag freut man sich dann Nachts um ca 3 Uhr darauf, dass man in 2,5 Stunden wieder aufstehen muss, da ja die nächsten Termine warten.

Sorry, dass ich da jetzt ein bisschen weit ausgeholt habe, aber diese kleine "Story" soll einfach nur mal aufzeigen, warum ich aktuell mit der Bahn nicht so gut harmoniere.

Zitat

Nutzt man BahnCard in Kombination mit Sonderangeboten ist sie plötzlich extrem günstig.

Stimmt. Aber genau das ist ja das Problem. Wer hat denn die BahnCards? Diejenigen die darauf angewiesen sind. Wenn ich dienstlich unterwegs bin habe ich auch Vergünstigungen. Aber die Bahn könnte noch viel mehr Kunden anlocken, wenn sie die Normaltarife etwas günstiger macht und die extremen Billigangebote ein bisschen im Preis anhebt. Ich persönlich hätte damit keine Probleme.

Hallo Björn
Zitat

so wie bei der DB im ICE !

Wo kann ich denn im ICE ein Fahrrad mitnehmen? Da gibts ja schon Probleme, wenn mal jemand einen etwas breiteren Kinderwagen dabei hat, geschweige im Rollstuhl sitzt.

Zitat

Das schlimmste was geschehen ist, das ein TF von denen den Zugfunk nicht richtig bedienen konnte,

Solche Dinge kommen aber auch bei der DB vor. Also da sollte man jetzt nicht alles den Privaten anhängen. Jeder macht Fehler. Ich erinnere nur an die unendlich vielen Zug-Fehlleitungen (IC durchs Altmühltal.... Güterzug im Münchner Hbf, usw.).

Alles in allem ist es einfach so, dass die Qualität in den letzten Jahren sehr gelitten hat. Und zwar an den geistigen Blähungen, die so mancher Sesselpupser in den höheren Etagen zu verantworten hätte. Björn.... die Mitarbeiter der Bahn, so wie Du vermutlich einer bist, tun mir wirklich leid. Aber leider hat der Kunde nunmal nur diese "kleinen" Angestellten, bei denen er mal Dampf ablassen kann. Andererseits tun das auch oftmals die Mitarbeiter an den Kunden, wenn sie mal wieder ihren schlechten Tag haben oder sich über ihr Gehalt ärgern.

Also nix für ungut, aber ich sehe es nunmal so, dass solche Neuerungen wie jetzt das mit der SNCF dem Land bzw. der bahnfahrenden Bevölkerung vermutlich doch einige Vorteile bringen.

Viele Grüße
Tomi

Nachtrag: Nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht. Ich war bzw. bin begeisterter Bahnfahrer. Ich habe als Jugendlicher jedes Jahr das Tramper-Monats-Ticket gekauft. Habe so ganz Deutschland und das angrenzende Ausland kennengelernt. Die zig-tausende Kilometer kann ich gar nicht mehr zählen, die ich mit der Bahn zurück gelegt habe.
Aber im moment bin ich es leid, für überhöhte Preise einen miserablen Komfort geboten zu bekommen.

Viele Grüße
Tomi
Nie war die Bahn schneller? Doch! Vor 35 Jahren braucht ich mit dem "Grenzlandexpress" von Borken nach Düsseldorf 1:30 Std., heute minimal 2 Stunden. Danke Deutsche Bahn, mit dem PKW bin ich in 50 Min. in Düsseldorf City.
@24:
Dass die Bahn gerade im Fernverkehr die meisten Verspätungen einfährt, ist mittlerweile repubilkweit bekannt. Ich fahre mehrfach im Jahr die Strecke Berlin-Saarbrücken und bin seit etwa drei Jahren fast jedes Mal bis zu 40 Minuten zu spät - Hin-wie Rückweg. Überfüllte ICE's kenne ich bestens, fahre daher nur mit Platzkarte. Besonders hübsch war Anfang des Jahres ein "Ersatz-ICE" ab Mannhein, der aus einem völlig überfüllten IR bestand! DAS können Private sicher auch nicht besser - und trotzdem: die einzige Alternative auf dieser Strecke wäre der Flieger, was für mich aus Umweltgründen indiskutabel ist. Ein Auto habe ich nicht.
Seit die Bahn in die Teilprivatsierung geschickt wurde, kumulieren derartige Probleme. Alles Zufall? Oder gar Sabotage?? Nein - die Eingewöhnung der Kunden auf die Zuständ nach der völligen Privatisierung!!

Gruß

Peter
Ob Privat oder nicht die meisten Beschwerden die in diesem Faden besprochen werden sind Typisch für einen Monopolbetrieb. Auch die SNCF und ihre Tochterfirmen sind ja Staatsbetriebe. Natürlich wird nichts besser wenn man die jetzige DB privatisiert. Aber wenn man Konkurrenz zulässt kann sich die Bahn viele Dinge schlicht nicht mehr erlauben. Viele Regionalstrecken haben sie ja nicht nur wegen den höheren Kosten verloren sondern auch wegen der schlechten Leistung. Ist doch gut wenn die Fahrgäste oder die Besteller des ÖV ihren Anbieter selbst aussuchen können. Denn Gerade für die kleinen hat die DB kein Gehör. Und wenn ein Landkreis Geld für die Lokalbahn zusammenkratzt soll das Geld auch dort zugute kommen und nicht in Prestigeprojekte abfliessen.
Und wenn auf vielen Fernverkehrsstrecken Platzmangel herrscht ist es sogar höchst begrüssenswert wenn die Kapazität durch einen Konkurrenten insgesamt gesteigert wird. Auf einigen Strecken wären ein paar TGV Duplex sicher nichts verkehrtes. Das System Bahn als solches wurde davon sicher profitieren. Was der Bahn Sorgen machen sollte sind nicht die Mitbewerber im Schienensektor sondern die Autos und die Flieger. Wenn ich von Leuten höre, das sie von Düsseldorf nach Frankfurt fliegen weil das besser und günstiger ist für sie dann liegt schon einiges im Argen. Die SNCF hat mittels TGV den Inlandsflugverkehr unrentabel gemacht das ist schon eine grosse Leistung.
maylander Obacht! Beachte, dass der TGV auf seiner Fahrt insgesamt weniger hält und somit im Durchschnitt rentabler und schneller Fahren kann!!! (das ist auch der Grund, warum unser "lahmer" ICE nur max 300, die Franzmänner aber 330+ fahren, da eine Erhöhung der Maximalgeschwindigkeit keine nennenswerte rentable Zeitverkürzung im Durchschnitt bedeuten würde (mehr Bremsen/Beschleunigen))
Und dann ist es klar, wenn der TGV durch weniger Halte noch schneller Fahren kann und somit zu einer ECHTEN Konkurrenz das Flugzeuges wird! Bei unseren dichten Ballungsräumen ist so etwas kaum möglich! Man kann eben so etwas nicht einfach pauschalisieren Kinners, da jede Strecke ein anderes Anforderungsprofil hat!!!
Ob es stimmt, dass die SNCF ihr "Hoheitsgebiet" Dicht hält, weiß ich nicht... ich könnte es mir aber vorstellen, da die Franzosen noch so etwas wie "Nationalstolz" kennen... versteht mich nicht falsch, ich will hier keine Diskussion über tolles Deutschland/doofes Deutschland anfangen, aber man muss zu dem Markteintritt der SNCF auch noch bedenken, dass dies ein Staatsunternehmen ist und somit die Kosten ganz anders Kalkulieren kann, als die ständig hoffnungslos gewinnorientierte kaputtprivatisierte DB!!!

Könnten wir nicht mal endlich wieder eine Volksentscheidung durchführen, ob wir die SNCF hier "wollen".... Demokratie... Macht des Volkes... Europavertrag? Ohndemokratie
Hallo,

Ein entscheidender Unterschied zwischen ICE und TGV besteht auch darin, daß die TGV-Strecken gegenüber der denen des ICE wesentlich ebener sind sprich so gut wie keine Steigung haben. Somit kann der TGV bei gleichem Energiebedarf schneller fahren. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß der TGV enger bestuhlt ist, also auf dem Laufenden Meter Zuglänge mehr Fahrgäste befördert werden, auch das trägt natürlich zu einer besseren Wirtschaftlichkeit bei.

Desweiteren gilt das Sreckennetz der SNCF als schwieriges Pflaster für ausländische Betreiber...

Gruß Lothar
Der DB steht es auch frei an einigen Bahnhöfen einfach durchzufahren. Es gibt sogar TGV die Fahren Paris-Marseille durch und lassen Lyon, immerhin die drittgrösste Stadt Frankreichs aus.  Und die Lyoner fühlen sich dadurch auch nicht gross beleidigt, weil sie ja selbst genügend gute und Schnelle Verbindungen haben.In Japan gibt es für den Shinkansen drei verschiedene Zugsklassen wobei die höheren Klassen die meisten Stationen auslassen, da gibts auch kein Problem. Der Flieger fliegt ja auch direkt und macht nicht noch x Zwischenlandungen. Das Beispiel der vielen Zwischenstopps ist ein weiterer Grund das es höchste Zeit ist für mehr Konkurrenz. Auf der Strecke Zürich-Frankfurt-Hamburg könnte man z.B locker über eine Stunde einsparen wenn man direkt über Basel Bad fahren würde und einige Zwischenstopps auslassen würde. Zeit bei der man wieder näher am Flieger ist. Und das ohne teuren Neubauten. Die Züge mit Zwischenstopps sollt man sicher nicht streichen sondern schnelle Züge zusätzlich führen. Klar ist bei der DB nicht alles schlecht und der Regionalverkehr in Frankreich lässt sehr zu wünschen übrig. Aber Hochgeschwindigkeitsfernverkehr kann die SNCF sehr gut.

Edit.
Klar sind die TGV enger bestuhlt und zugegebener massen sieht ein ICE von Innen viel edler aus. Aber lieber auf einem engen TGV Stuhl sitzen als in einem  ICE stehen. Zudem habe ich es nie verstanden, dass die Deutschen ausgerechnet bei den schwierigsten Strecken Neubaustrecken bauen. Hamburg-Hannover wäre sicher viel günstiger gewesen und dort könnte man mit 350km/h rasen. Zudem haben auch einige TGV Strecken ansehnliche Steigungen. spielt sowieso keine Rolle denn die SNCF will sicher in Deutschland keinenNBS bauen, eher schon die RFF .

Hallo Lothar
Zitat

daß die TGV-Strecken gegenüber der denen des ICE wesentlich ebener sind sprich so gut wie keine Steigung haben

Das betrifft aber nur die neueren ICE-Strecken. Die "älteren" ICE-Strecken sind noch keine "Achterbahnen", wie es z.B. die Strecke zwischen Frankfurt und Köln ist.
Zitat

Die Züge mit Zwischenstopps sollt man sicher nicht streichen sondern schnelle Züge zusätzlich führen.

Das wäre theoretisch möglich, ist aber auf vielen Strecken gar nicht mehr machbar, da die Zugdichte schon am oberen Anschlag ist. Zumindest für Deutsche Verhältnisse. In Japan ist die Zugdichte bei wesentlich sichererem Betrieb, extremer Pünktlichkeit und höherem Fahrgastaufkommen um einiges höher. Meines Wissens gibt es da Strecken auf denen die Zugfrequenz bei 3 Minuten liegt.

Gruß
Tomi
Und wenn nicht überall Überholgleise zurückgebaut worden wären, Verbindungsweichen rausgerissen worden wären usw. usw....
Zitat

Zudem habe ich es nie verstanden, dass die Deutschen ausgerechnet bei den schwierigsten Strecken Neubaustrecken bauen. Hamburg-Hannover wäre sicher viel günstiger gewesen und dort könnte man mit 350km/h rasen. Zudem haben auch einige TGV Strecken ansehnliche Steigungen.

Das Problem ist ja ein ganz anderes... nämlich die Züge. Das Konzept der ersten ICE-Züge war ein ganz anderes. Die brauchten ebene Strecken. Die neuen ICE-3-Züge sind für Steigungsstrecken gebaut.

Aber in der ganzen Beziehung sind die Deutschen sowieso ein bisschen hinten dran. Ähnlich der Strecke zw. Hamburg und Berlin.
Besser mal eine Ausbau- bzw. Neubaustrecke in Angriff nehmen und den Transrapid den Bach runter gehen lassen. Jetzt musste die Strecke HH - B saniert werden wegen den üblichen Pfüschchen am Bau.
Dann erhoffte man sich eine kleine Vorzeigestrecke für den Transrapid in München. Nix wars. Wir zeigen den Chinesen jetzt genau, wie das funktioniert, damit die sich dann die Taschen voller Geld stopfen können. Denn die verkaufen uns dann unsere eigene Technik zu übertriebenen Preisen, wenn wir endlich mal auf die Idee gekommen sind, vielleicht doch zwei Großstädte mit dem Transrapid zu verbinden.
Ich bin gespannt, ob ich das noch erlebe. Wenn ja, dann fahre ich damit nach Berlin und winke mal ins Regierungsviertel rüber. Vermutlich sieht da aber keiner aus dem Fenster, weil sie sich alle schämen.

Bissel Spaß muss schon sein (obwohl da auch ein bisschen Ernst dabei ist).

Viele Grüße
Tomi
Hallo Peter
Zitat

Und wenn nicht überall Überholgleise zurückgebaut worden wären

So richtig sind die Überholgleise auch gar nicht eingesetzt worden. Das war ganz am Anfang mal angedacht. Im Betrieb wurde das kaum genutzt.

Viele Grüße
Tomi
Doch Tomi, auf Strecken mit viel Güterverkehr neben Personenzügen- wie z.B. viel im Ruhrgebiet - fehlen diese jetzt: kaum ist es noch möglich dass ein schneller Zug einen langsameren vor sich überholen kann.

Auch der Weichenausbau hat böse Spuren hinterlassen: wenn ein Zug auf offener Strecke steht ist oft genug die Strecke "dicht". Schicht im Schacht.
Der Infrastruktur-Rückbau schadet sehr, denn die kleinste Störung führt zu schwersten Verzögerungen.
Achso, Peter, ich dachte Du sprichst jetzt explizit von Neubaustrecken.
Da habe ich Dich falsch verstanden.

Gruß
Tomi
Hallo,

grundsätzlich begrüße ich unter den aktuellen Vorraussetzungen andere Anbieter auf der Schiene. Ob das SNCF, deren Tochter oder ein anderes Unternehmen ist, spielt für mich keine Rolle.

Der europäische Bahnmarkt befindet sich in einer Umwälzung mit dem Ziel des freien Netzzugangs. Wir in Deutschland sind diesbezüglich weiter, als es die Franzosen sind. Andererseits rüstet die DB AG im Güterverkehr von/nach Frankreich sowie innerhalb Frankreichs auf, um dort gutes Geld zu verdienen. So ist das nun mal mit den globalen Spielern.

Die Pauschalisierung — obacht, ich übertreibe etwas —, DB AG = Gold, Private = unsichere Schmarotzer halte ich für falsch, wie allein durch das aktuelle S-Bahn-Desaster hier in Berlin belegt wird. Zudem gibt es genügend andere Beispiele für Schlampigkeiten bei der Ex-Staatsbahn, die in ihrer fiesesten Form auch den ICE bei Eschede hat verunglücken lassen. Wie Björn schrieb, man solle erstmal warten, bis die Fahrzeuge 10 Jahre alt seien... War der Unglückszug in etwa...
Bei allen EVU inkl. DB AG wird es Personal in einer breiten Qualifizierungsstreuung geben, was für uns Fahrgäste beim Zugbegleitpersonal erkennbar ist. Ist ja auch logisch, es kann nicht nur Weltmeister geben.

Mein Kompromisswunsch für die aktuelle Situation wäre eine Reverstaatlichung des Netzes und gleichberechtigten Zugang für alle Anbieter. Den sehe ich nämlich aktuell nicht garantiert. Die DB AG als EVU kann wegen mir dann gerne weltweit shoppen gehen und sich an der Wallstreet handeln lassen, es wird genügend alternative Bahnen geben, die einen vernünftigen und bezahlbaren Betrieb machen.

Mein »Traum« wäre eine Deutsche Bundesbahn mit den aktuellen technischen Möglichkeiten und einer sinnvollen Verkehrspolitik im Rücken, als Vorraussetzung für ein flächendeckendes, engmaschiges Netz, sicheren, pünktlichen Betrieb und damit zufriedenen Kunden. Das Beispiel Schweiz muss ich wohl kaum noch anführen.
Wie Tomi bin auch ich begeisterter Bahnfahrer und habe in jüngeren Jahren einige hundertausend Bahnkilometer mit Freude hinter mich gebracht. Auch wenn ich versuche den verklärenden Rückblick realistischer zu sehen, bin ich absolut überzeugt, dass die DB in den 1980ern einen weitaus zuverlässigeren Betrieb absolvierte, als die DB AG es heute zu leisten vermag. Die damaligen IC brauchten zwar länger, dafür waren sie wesentlich pünktlicher. Was helfen ICE und Rennstrecke, wenn die Fahrt aus unerfindlichen Gründen (Signalstörung!) schon mit +40 beginnt? Dann ist selbstverständlich der Anschluss weg und Passagier schon eine Stunde länger, als geplant unterwegs. So es zu keinen weiteren Störungen kommt.

In den letzten Jahren bin ich mittlere Distanzen (250-500 Km) 2-3 mal im Jahr per Bahn gefahren, meistens früh hin, abends zurück, typischen Geschäftsreisen.  Zu verschiedensten Jahrszeiten, das Wetter kann also keine Ausrede sein, für die mittelprächtigen Erlebnisse, die ich auf diesen Reisen erleben durfte. Es war die kleinere Zahl der Fahrten, die reibungslos verliefen. Bei der Mehrheit war wenigstens eine Richtung derart verspätet, dass Anschlüsse flöten gingen. Gefühlt fährt man heutzutage wahnsinnig schnell von A nach B, sofern man nicht irgendwo wartet, um dann doch den Anschluss zu verpassen. Plant man als Reisender solide, addiert man gleich eine Stunde hinzu, um die wahrscheinliche Ankunftszeit zu ermitteln.

Übrigens, Staus auf Autobahnen und Verspätungen beim Fliegen sind keine Rechtfertigungen für mangelhaften Bahnbetrieb. Die Bahn hat einen großen Systemvorteil durch eigene Trassen. Die muss man allerdings Pflegen und ausreichend Dimensionieren. Sehe ich aktuell leider nicht gegeben. Mir tut die Bahn leid, weil sie bei diesen miesen politischen Vorgaben gar nicht anders kann

Schöne Grüße, Carsten


Edit ist sich sicher, dass die TGV Strecken mitnichten eben wären. Gen Atlantik mag das sein, auf den Strecken Richtung Osten geht es auch gerne mal hoch und runter. Achterbahnfahren hat die DB von den Franzosen gelernt!

Hallo Carsten
Zitat

, pünktlichen Betrieb und damit zufriedenen Kunden. Das Beispiel Schweiz muss ich wohl kaum noch anführen.

Daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich war mit meinen Gedanken schon in Japan. Aber Du hast vollkommen recht. Zugfahrten in der Schweiz sind einfach erstklassig (auch wenn man 2. Klasse fährt ).
Ich bin jetzt schon etliche Male in der Schweiz unterwegs gewesen. Egal ob mit den bekannten Zügen des Glacier-Express oder die "normale" Bahn. Egal ob im entlegensten Bergdorf mit dem Postbus oder von Zürich nach Genf..... Die Züge sind nunmal sowas von pünktlich, da könnte sich manch ein Bahnunternehmen ein Scheibchen abschneiden.
Ein weiterer positiver Aspekt: Die allesamt freundlichen Mitarbeiter, egal ob am Schalter, im Zug oder auf der Lok. Einfach genial... diese Schweiz.

Gruß
Tomi (der im Dezember mit der Bahn in der Schweiz unterwegs ist... siehe "Swisspass" für 161 Euro in der 1. Klasse 4 Tage durch die Schweiz inkl. Glacier-Express, Bergbahnen und Schiffen..... Wo gibts das bei der DB??? )
@ Tomi


die SBB ist eine sehr gute Bahngesellschaft, beim Volk auch sehr beliebt. Nur die Wagen der SBB im EC Verkehr gefallen mir net. Sehr unbequem ...

Gruß Björn
Hi Björn
Was ist daran so schlecht? Bisher hatte ich da noch nicht viel zu beanstanden. Naja, manche sind vielleicht schon etwas älter, aber bestimmt nicht unbequemer. Zumindest ist alles Wagenmaterial in der Schweiz besser als das, was bis vor einigen Jahren hier im Nahverkehr eingesetzt war.

Grüße
Tomi
Moin,

@ Tomi (# 18):
Zitat

Das Qdl-Ticket kannte ich noch gar nicht (da ich mich, wie gesagt, mit der Bahn momentan nicht mehr anfreunden kann ), aber auch da wäre mir eine Fahrt mit dem Auto lieber als in vollgestopften Zügen nach S zu fahren (ich spreche da aus Erfahrung, denn wer einige male für 2,5 Stunden in einer Uralt-Regionalbahn im nach bremsstaub stinkenden, lauten und ekligen Wagenübergangsbereich gestanden hat, weiß das Auto zu schätzen).



Gem. Fahrplan sind es jetzt 2 1/4 Stunden. Als ich letztes Jahr von Würzburg nach Stuttgart fuhr, war der Zug weder überfüllt noch verdreckt, kann aber auch ein Einzelfall gewesen sein. Das Einzige, was hätte stören können, war die Musik aus dem Kofferradio. Da es sich jedoch um Rückreisende Heavy Metallfans handelten, die am Vortag in Würzburg waren (und im Bahnhof den Rest der Nacht verbrachten), fand ich das nicht so schlimm...

@ Mathias (# 21):
Zitat

So wurden viele Mittelzentren durch die Abschaffung des InterRegio vom Fernverkehr abgekoppelt. Bremerhaven ist beispielweise nicht mehr mit einem Fernverkehrszug zu erreichen. Hier müsste die Politik nachbessern und den nicht kostendeckenden Fernverkehr in Mittelzentren analog zum Regionalverkehr bezuschussen.



Wovon? die haben jetzt doch schon nichts mehr in der Kasse für die diversen Träumereien der CSU/FDP...
Oder soll die Kfz-Steuer zu Gunsten des Bahnverkehrs erhöht werden? Oder die PKW-Maut eingeführt?

Gruß
Kai
Moin! Ich bin ein regelmäßiger Nutzer der Deutschen Bahn und finde, dass die Bahn noch nie so gut war wie heute! Mit grausen denke ich an die alten Zeiten zurück, die ich auf meiner Modellbahn so gerne nachbilde. Abteile ohne Klimaanlage mit Plastiksitzen, die unsäglichen Silberlinge mit ihren klappernden Fenstern, Nebenstrecken mit 2 Zugpaaren am Tag (Werktags außer.Samstags versteht sich...) und laaaaange Fahrtzeiten, die oftmals auf lange Rangiermanöver mit Kurswagen zurückzuführen waren.

Heute ist die Bahn durchrationalisiert und das ist für mich als Kunde auch gut so. Ich steige lieber um, als in einem Kurswagen zu sitzen, der in einem halbstündigen Rangiermanöver umgestellt wird.

Ich freue mich über die kurzen Fahrtzeiten. Auf den zentralen Routen schlägt die Bahn das Auto nach belieben. Zudem kann ich die Zeit im Zug zum entspannen, lesen, arbeiten oder im Gespräch mit Mitreisenden nutzen. Nee, das Auto ist da für mich wirklich keine Alternative. Ich nutze es gern, wenn es auf's Land geht oder zum Einkaufen.

Zugfahren ist eine ganz andere Reisekultur. Ich war kürzlich mit der CityNightLine unterwegs und war geradezu begeistert über den Komfort des Schlafwagensund die Freundlichkeit des Personals. Als sich dann jemand nach 700 km Fahrt über die kanpp 10-minütige Verspätung im Zielbahnhof lautstark beschwerte, da fand ich das einfach nur peinlich.

Ein Kritikpunkt habe ich allerdings auch. Die Zahl der Bahnreisenden hat in den letzten 20 Jahren stark zugenommen. Das führt beim Aus- und Einsteigen in den großen Bahnhöfen oftmals dazu, dass die planmäßigen Aufenthaltszeiten von 2 Minuten einfach nicht reichen.

Ich fahre oft von Dortmund nach Hamburg und nutze dabei den frühmorgentlichen IC, der von Hamburg weiter nach Westerland geführt wird. In der Sommersaison ist der Zug durch Geschäftsreisende und Urlauber oft stark ausgelastet. Wenn in einer Großstadt wie Bremen dann planmäßig 2 Minuten Aufenthalt vorgesehen sind, dann reicht das einfach nicht. Bis der letzte Urlauber Gepäck und Fahrrad im Zug untergebracht hat, vergehen oftmals 5 Minuten. In Hamburg hat der Zug dann nahezu immer 5 Minuten Verspätung, die allein auf die nicht eingehaltenen planmäßigen Aufenthaltszeiten zurückzuführen ist.

Ich würde die Aufenthaltszeiten in den Bahnhöfen und teilweise auch die Fahrtzeiten geringfügig ausdehnen. Ob ein Zug 5 Stunden oder 5:10 Stunden für eine Strecke benötigt ist die Fahrgast letztlich egal, wenn die gewonnen Reserven dafür sorgen, dass der Zug, von schweren Störungen einmal abgesehen, seinen Zielort pünkltich erreicht.

Gruß David
Hi David,

was willst du sagen? Die (zu) vielen Reisenden sind schuld an den Verspätungen??
Wer macht denn die kurzen Aufenthaltszeiten bzw.legt sie fest? Der Fahrgast beim Kauf einer Fahrkarte doch wohl kaum !

Zitat

Bis der letzte Urlauber Gepäck und Fahrrad im Zug untergebracht hat, vergehen oftmals 5 Minuten. In Hamburg hat der Zug dann nahezu immer 5 Minuten Verspätung, die allein auf die nicht eingehaltenen planmäßigen Aufenthaltszeiten zurückzuführen ist.



Kluge Erkenntnis, aber Schwachsinn!!
Wer hat denn die Gepäckschalter aus den Bahnhöfen verbannt? Wo sind all die Gepäckwagen geblieben die in jedem Zug mitgeführt wurden?

Und, wie kommst du eigentlich auf den Gedanken, das es in D noch Menschen gibt, die mit der Bahn in den Urlaub fahren ??

Gruß,
Günter

Hey David,
wenn du ehrlich bist, dann widersprichst du dir selber!
Auf der einen Seite findest du es gut, dass die Bahn durchrationalisiert ist und auf der anderen Seite "beschwerst" du dich über die zu kurzen Aufenthaltszeiten!
Leider ist es nun mal so, dass heutzutage nur noch gekotzt (oder so ähnlich ^^ ) und nicht mehr gekleckert wird (werden kann!)! Denn es zählen alleine nur noch die harten Fakten... oder auch die schön geredeten Zahlen... je nach dem! Wenn die Bahn die Aufenthaltszeiten verkürzt, dann hat das nur den Grund, dass die Gesamtfahrzeit des Zuges sich drastig reduziert (zB 1 Minute kürzer in jedem Bahnhof bei 30 Halten ==> ne halbe Stunde Fahrzeitverkürzung!!!) Und damit kann/muss sich die Bahn brüsten, wenn sie lauthals anpreist, auf der Strecke XY fährt sie nur noch 3,5 Stunden anstatt 4h... man könnte die Strecke Berlin - Hamburg auch in einer Stunde schaffen, was die Bahn dann extrem anprangern würde "Wir sind sooo gut, fahrt alle mit uns!" Aussteigen? Ja na ihr müsst unterwegs rausspringen...
Wenn die Bahn aber jetzt kommen würde und sagt, sie habe die Fahrtzeit um 3% durch eine Fahrplanoptimierung verkürzt, dann würde fast jeder Fahrgast sagen "na auf die läppischen 3% kann ich auch verzichten!" also muss sie aus den 3% 15% und mehr machen... da sie aber nicht zaubern kann und Wurmlöcher noch nicht Marktreif sind, bleibt eben nur noch eine Möglichkeit...

MfG Tilo

PS: bedenke auch mal den Fall, wenn die Bahn sagen würde "auf dieser Strecke fahren wir jetzt 37 Minuten länger und sind dafür pünktlicher!", dann würde der DAU sich denken "boah krass wie lahm die Bahn geworden ist, da fahr ich doch lieber mit dem Merkel-vergünstigten und Hartz-bezahlten Auto..."

Deutschland - ein Sommernachtsdrama...
Hallo Günter,
sorry, aber Deinen Beitrag verstehe ich nun überhaupt nicht. Wenn Du genau gelesen hättest, dann würdest Du feststellen, dass ich nicht behauptet habe, dass die vielen Reisenden und ihr Gepäck die Verspätungen "verschulden", sondern vielmehr die von der Bahn zu kurz geplanten Aufenthaltzeiten diese verursachen.

Was die Reisenden anbetrifft, die mit der Bahn in den Urlaub fahren, so hast Du von der Realität keine Ahnung. Um 6:25 Uhr fährt ab Dortmund der InterCity "Deichgraf" in Richtung Westerland. In diesem Zug sitzen mindestens 30%, in den Sommermonaten eher 50% Urlauber, die mit diesem Zug an die Nordsee reisen. Ich glaube kaum, dass diese Herrschaften geschäftlich nach St. Peter Ording, Sylt oder per Kurswagen nach Dagebüll und weiter nach Amrum und Föhr reisen. Das sind alles Menschen, die in den Urlaub fahren!

Ach ja, um 8:25 fährt ab Dortmund ein IC in Richtung Ostseebad Binz auf Rügen. Auch hier ist ein großer Teil der Reisenden Urlauber!

Also, woher nimmst Du Deine merkwürdigen Weisheiten?

Gruß David

P.S.: Auch ich fahre gelegentlich mit der Bahn in den Urlaub.  
Es gibt auch Urlaubszüge. Diese sind gut besetzt !

@ Günter

die IC / ICE und die Nahverkehrszüge sind mittlerweile so etwas von gut besetzt. Die Bahn kann nicht klagen ! Es gibt immer mal Zeiten da ist weniger oder wiederum mehr besetzt. Aber im Durchschnitt ist ein hoher Fahrgastzuwachs zu beobachten.


Gruß Björn
Hallo zusammen,
ich bin am 11.Juli mit dem IC Deichgraf von Bremen nach Westerland gefahren. Dieser Zug war extrem voll. Ich würde behaupten, dass rund 80% der Fahrgäste Urlauber waren.

Es war trotz der Vollheit eine angenehme Fahrt. Wir haben einen Platz im BordRestaurant ergattert und lecker aber teuer gefrühstückt. Danach gab es noch 2 Bierchen und nach gut 4 Stunden waren wir auf der Insel. Mit dem Auto dauert es an Feriensamstagen locker 6 Stunden....

Auf Sylt treffen täglich mehrere Intercity Züge ein. Zumindest in der Saison sind die Züge sehr gut besetzt. Davon zu sprechen, dass in Deutschland niemand mit der Bahn in den Urlaub fährt ist ganz offensichtlich Blödsinn!

Allerdings ist aus meiner Sicht das Potential an Urlaubsreisenden noch nicht ausgeschöpft. Hier fallen mir die Autoreisezüge ein. Eine bequeme Art mit Familie, Auto und Gepäck in den Urlaub zu reisen. Man sollte die Züge mehr bewerben und das Netz ausbauen.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Kai
Zitat

Gem. Fahrplan sind es jetzt 2 1/4 Stunden. Als ich letztes Jahr von Würzburg nach Stuttgart fuhr, war der Zug weder überfüllt noch verdreckt, kann aber auch ein Einzelfall gewesen sein.

Na, wenn Du es so genau haben willst.... 2 Stunden und 16 Minuten. Aber mir wären für diese Strecke schon 2 Stunden zu viel.
Spaß beiseite.... es kommt auch immer darauf an, um welche Tageszeit man fährt. Oft ist mir schon aufgefallen, dass die Züge früh morgens sauberer sind (was ja auch logisch ist), aber da meist überfüllt. Mittags oder Nachmittags ist es nicht immer so voll. Gegen Abend ist da dann wieder so viel los, dass man kaum oder gar keinen Platz bekommt.

Hallo David
Zitat

und laaaaange Fahrtzeiten

Das mag vielleicht für die Verbindungen gelten, die jetzt über eine NBS oder ABS verfügen. Aber nicht für die Verbindungen, bei denen weder in neue Strecken noch in den Ausbau investiert wurde (siehe das Beispiel Wü-S).

Zitat

Ich steige lieber um, als in einem Kurswagen zu sitzen, der in einem halbstündigen Rangiermanöver umgestellt wird.

Ich auch. Nur wäre mir ein Kurswagen trotzdem lieber, wenn der eine halbe Stunde umrangiert wird, anstatt eine Stunde auf den wegen Verspätung verpassten Anschlusszug zu warten.

Hallo Mathias
Zitat

Hier fallen mir die Autoreisezüge ein. Eine bequeme Art mit Familie, Auto und Gepäck in den Urlaub zu reisen. Man sollte die Züge mehr bewerben und das Netz ausbauen.

Vollkommen richtig. NUR muss die Bahn hier etwas tun, damit auch die Urlauber angelockt werden, die nicht in HH-Altona oder München-Ost wohnen.
Wer erst mit seinem Auto 100 Kilometer zum Bahnhof fahren muss, dort eine Stunde vor Abfahrt anwesend sein muss, am Zielbahnhof auch wieder viele Kilometer zurücklegen muss, bis er an seinem ursprünglichen Zielort angekommen ist und dafür dann für eine Fahrt von z.B. Hamburg nach Verona im günstigsten Fall 1200 Euro (in der Vorsaison) für 4 Personen auf den Schaltertisch legen soll, der kommt mit dem Auto zig mal günstiger Weg. Für den Preis kann ich zu viert sogar fliegen und kann mir für eine Woche ein Auto am Urlaubsort mieten.

Aber die Bahn ist ja sooooooo günstig....

Mein Fazit: Je mehr Preiserhöhungen es gibt umso weniger fahre ich mit der Bahn (im Moment eigentlich gar nicht mehr ). War nicht für Dezember schon wieder eine Preiserhöhung angekündigt? Björn.... bekommst Du da etwas von mit? Oder kürzen die Dir Weihnachts oder Urlaubsgeld???
Leider sieht man an den meist überfüllten Zügen, dass es vielen Menschen noch so gut geht, dass die Bahn mit Leichtigkeit den Kunden das Geld aus der Tasche ziehen kann.

Viele Grüße
Tomi (der bei seiner Bahn-Tour durch die Schweiz mit dem Auto erstmal nach St. Margrethen fährt, weil er keine Lust hat, sich 5-6 Stunden in den Zug zu setzen und dafür noch 160 Euro zu bezahlen wo man für einen Euro mehr in der Schweiz 4 Tage lang im Zug sitzen kann. )

Edit: Björn, Du hast weiter oben geschrieben, dass man im ICE Fahrräder mitnehmen kann. Ist das wirklich so? Ich wollte vor einiger Zeit eine Radtour in der Lüneburger Heide machen. Da damals die Mitnahme des Fahrrades im Zug nicht möglich war, und ich nicht mit der Regionalbahn fahren wollte bzw. konnte (weil ich nur 30 Tage Urlaub pro Jahr habe ) ist aus der Tour leider nichts geworden.

Zitat

Björn.... bekommst Du da etwas von mit? Oder kürzen die Dir Weihnachts oder Urlaubsgeld???
Leider sieht man an den meist überfüllten Zügen, dass es vielen Menschen noch so gut geht, dass die Bahn mit Leichtigkeit den Kunden das Geld aus der Tasche ziehen kann.


Davon bekomme ich nichts mit und seien wir mal ehrlich, was wird nicht teurer ?


Zitat

Edit: Björn, Du hast weiter oben geschrieben, dass man im ICE Fahrräder mitnehmen kann. Ist das wirklich so? Ich wollte vor einiger Zeit eine Radtour in der Lüneburger Heide machen. Da damals die Mitnahme des Fahrrades im Zug nicht möglich war, und ich nicht mit der Regionalbahn fahren wollte bzw. konnte (weil ich nur 30 Tage Urlaub pro Jahr habe  ) ist aus der Tour leider nichts geworden.


Das habe ich so nie gesagt, wurde nur falsch verstanden. Nein

Rad Mitnahme nur in bestimmten IC mit Mehrzweckabteil und Fahrradmitnahme nicht im ICE, TGV, Thalys.

Nur im IC,EC,RE,RB,IRE usw.

Gruß Björn


P.S. Klappräder jederzeit ja, gillt als Sache / Gepäck. Nimmt das Gepäck aber mehr als einen Stehplatz weg, ist hierfür eine 2te Fahrkarte zu lösen.
Siehst Du.... Wer steckt sich denn dann das ganze zusätzliche Geld in die Taschen? Das sind Deine Chefs.
Naja, Spaß beiseite.... ich finde es einfach nur Dreist, dass seit Jahren das Angebot immer schlechter wird und man sich einfach nur noch ärgern kann und parallel dazu werden die Preise immer weiter angehoben.

Zitat

Das habe ich so nie gesagt, wurde nur falsch verstanden. Nein

Naja, im Beitrag @23 Stand bis 23.37 Uhr
Zitat

so wie bei der DB im ICE !



Sonst hätte ich ja nicht nachgefragt.

Das mit dem Gepäck und Stehplatz verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Bei meinem früheren Fahrten im ICE herrschten teilweise solch beengte Platzverhältnisse, dass man nicht mehr durch die Gänge kam, weil die Koffer den Weg versperrten. Sind das dann nicht auch Stehplätze? Ich bin mir sicher, dass da keiner für seinen Koffer auch nur einen Cent bezahlt hat. Also falls ich mal wieder mit der Bahn und einem Koffer unterwegs sein sollte und ich für den Koffer eine zweite Fahrkarte lösen müsste, dann wird mich die Bahn mein Lebenlang nicht mehr sehen.
Wie wäre es denn, wenn man bei Stehplätzen nur noch die Hälfte zahlen müsste? Das sollte man mal als Vorschlag unterbreiten.

Gruß
Tomi (der sich starkt wundert über die 2te Fahrkarte für Gepäck. Leute, sagt das nicht so laut, sonst kommen die wirklich noch auf die Idee für die Garderobe auch noch 2 Euro zu verlangen. )
Tomi da verdrehst du aber Björn das Wort im Munde!!!
1. steht es so wie von dir zitiert nicht einmal da und
2. muss man auch mal genau lesen!
Zitat


Kannst du jetzt auch ! Im Nahverkehr hat fast jeder Zug. Oder sogar jeder ein Mehrzweckabteil. Im IC auch ! Im ICE und bei der SNCF im Thalys oder TGV gibt es dass nicht, keine Fahrradmitnahme möglich.



und hier noch einmal deutlicher:
Zitat

Im ICE und bei der SNCF im Thalys oder TGV gibt es dass NICHT, keine Fahrradmitnahme möglich.



Also ich habe es schon da so verstanden, dass man in diesen Zügen keinen Drahtesel mitnehmen kann!

MfG Tilo
@52:
solange in ICE und Thalys keine Wagen mit Gepäckabteilen mitlaufen, wird sich an dieser Situation auch nichts ändern. Da es diese Wagen nicht gibt, muss man der Bahn wohl noch ein paar Jahre weiter auf den Fuß treten. Der ADFC versucht es schon lange, doch bisher ohne Erfolg. Eine der Begründungen der Bahn war bisher, dass sich dadurch die Haltezeiten in den Bahnhöfen verlängern würden. Da die meisten ICEs (und auch der Thalys!) eh Verspätungen haben, ist dieses Argument inzwischen etwas angestaubt.

Gruß
Peter

...der auch gern mal mit seinem Rad Tempo 250 fahren würde.
Hallo Tilo

Nein, denn Björn hat ja den Text geändert. Somit hat er also mir das Wort im Munde verdreht.
Das von mir zitierte Stand bis 23.37 Uhr in Björns Text, denn dieses Zitat in @51 stammt aus meinem Beitrag @24. Und da hatte ich aus Björns Text genau seine Worte herauskopiert.

Also, halb so schlimm. Kann ja sein, dass Björn es auch vorher anders gemeint hatte, aber bis 23.37 Uhr stand es nunmal so da.

Viele Grüße
Tomi (der auf eine solche Veränderung in @23 dann mit "EDIT" hinweisen würde, um Verwirrungen zu vermeiden)
Hallo Tomi,
ich weiss nicht, wann Du Bahn fährst. Auch hier habe zwar von Zeit zu Zeit einen zu vollen Zug. Da ich zu Spitzenzeiten mir einen Platz reserviere, betrifft mich das nur am Rande.

Eines stimmt definitiv nicht. Das Angebot wird keineswegs immer schlechter, sondern immer besser. Heute fährt auf der kleinsten Nahverkehrsstrecke der Zug in der Regel im Stundentakt und das vom frühen Morgen bis in die späten Abendstunden.

Was die Preise anbetrifft, so ist das Auto insbesondere dann viel teurer, wenn man alleine damit unterwegs ist. Gönnt man sich dann noch eine BahnCard, dann wirds noch extremer. Nutzt man zusätzlich in Kombination mit der BahnCard ein Sonderangebot, dann brauchen wir über den Kostenvergleich mit dem PKW gar nicht mehr reden.

Einen Faktor darf man nicht vergessen. Die Zeit im Auto ist verlorene Zeit. Selbst wenn man, was heute leider recht selten der Fall ist, recht gut vorankommt, ist die Fahrzeit für nicht anderes als für das Fahren zu nutzen. Die Zeit im Zug nutze ich zum Arbeiten am Laptop. Dank Steckdosen an vielen Plätzen geht das problemlos. Zudem gibt es in einigen Zügen sogar Hotspots, die mir den Gang ins Internet ermöglichen.

Wenn ich Hunger habe, dann kann ich während der Fahrt etwas Essen und ein gutes Becks vom Fass im BordBistro nach einem Gerschäftstermin ist immer ein Genuss.

Außerdem freue ich mich darüber, dass ich während einer Bahnfahrt endlich einmal in Ruhe lesen kann. Ein gutes Buch, den Spiegel oder die aktuelle Tageszeitung habe jedenfalls immer dabei.

Letztlich ist Zugfahren eine intelligente, preisgünstige Art des Reisens, die dem dem Auto ökologisch in allen Belangen überlegen und zudem extrem sicher ist.

Ein konkretes Beispiel: Ich fahre oftmals mit dem Zug von Dortmund nach Hamburg. Die Fahrt kostet mich mit BahnCard ohne die Nutzung weiterer Sonderangebote exakt 61,00 Euro für Hin-und Rückfahrt. Mit dem Auto würden mich die rund 700 km mindestens 100 Euronen kosten (unter 0,15 Euro pro km bewegst Du kein normales Auto).

Die Fahrt im Zug dauert 2:46 Minuten.  Von Tür zu tür kommen pro Fahrt also rund 3:30 Std heraus. Die Fahrt mit dem Auto über die staugeplagte A1 dauert auf jeden Fall länger und ist schwer kalkulierbar. Um meinen Termin rechtzeitig zu erreichen muss ich immer reichlich Reserven einplanen. Also kalkuliere ich mit 4 Stunden für eine Fahrt.

Das Auto ist für mich immer dann im Vorteil, wenn man viel Gepäck hat oder in ländliche Gegenden unterwegs ist.

Ansonsten freue ich mich immer wieder darüber, dass das Angebot der Bahn so schnell, preiswert und komfortabel geworden ist. Kein Vergleich mit dem Mief der 70er und 80er.

Gruß David

Hallo David

Zitat

Da ich zu Spitzenzeiten mir einen Platz reserviere, betrifft mich das nur am Rande.

Das hatte ich früher auch gemacht, wenn ich privat unterwegs war. Wenn man dienstlich unterwegs ist, kann man nur auf gut Glück einen Platz reservieren. Wenn die Besprechung oder sonstiges länger dauert, nützt einem diese Reservierung nichts. Genauso wenig nützt einem eine Reservierung in einem Anschlusszug etwas, wenn der einem vor der Nase weg fährt.
Zitat

Das Angebot wird keineswegs immer schlechter, sondern immer besser.

Das kommt eben darauf an, wo ich her komme und wo ich hin möchte. Im Fernverkehr sehe ich das genauso wie Du. Da sind kaum noch Wünsche offen (obwohl..... ). Aber im Nahverkehr oder eben in etwas entlegeneren Gegenden wird das ungemein schwierig.
Zitat

Was die Preise anbetrifft, so ist das Auto insbesondere dann viel teurer, wenn man alleine damit unterwegs ist.

Nicht wirklich. Ich gehe mal vom Normalpreis aus: Wü - HH hin und zurück mit der Bahn 212 Euro. Wü - HH hin und zurück mit dem Auto ca. 80 - 90 Euro. Wohlgemerkt alleine. Hier sind nur die Spritpreise berechnet. Auch die Abnutzung mit eingerechnet, komme ich noch lange nicht auf 212 Euro.
Wenn man natürlich von Sonderangeboten gebrauch machen KANN, so komme ich natürlich mit der Bahn günstiger hin. 58 Euro????
Aber man muss eben diese Angebote auch bekommen. Und gerade bei kurzfristig anberaumten Reisen ist das nicht einfach bzw. gar nicht möglich.

Zur verlorenen Zeit: Ich fahre genauso gerne Auto wie Bahn (letzteres auf vergangene Jahre bezogen ). Dass man die Zeit in der Bahn anders oder sogar sinnvoller nutzen kann, das steht außer Frage.

Zitat

Mit dem Auto würden mich die rund 700 km mindestens 100 Euronen kosten (unter 0,15 Euro pro km bewegst Du kein normales Auto).

Hm, wieso komme ich dann auf 80-90 Euro bei 1000 km? Mein Auto verbraucht im Schnitt 7,5 Liter auf 100 Kilometer (bei konstant 150 km/h sogar unter 7 Liter). Das sind bei 700 Kilometern 52,5 Liter. Der Sprit kostet heute irgendwas um die 1,12 (ich fahre Diesel). Das sind dann 58,80 Euro. Wie gesagt, ich rechne da maximal noch die Abnutzung mit rein. Versicherung, Steuer usw. darf man da nicht rechnen, wenn man das Auto das ganze Jahr über braucht.

Der Faktor Zeit ist so ein Problem. Das kommt, wie gesagt, immer darauf an, wohin man möchte.
Muss ich in die City bin ich sicherlich mit der Bahn besser dran. Muss ich aber nach außerhalb, wirds meist schon etwas komplizierter.

Unabhängig von der ganzen Rechnerei, die jetzt hier betrieben wird, bin ich trotzdem der Meinung, dass die Leistungen der Bahn extrem nachgelassen haben. Auch wenn das Angebot auf den ersten Blick ganz gut aussieht. Auf den zweiten Blick ist es aber nicht ganz so toll und obendrein noch undurchschaubar für jemanden, der sich damit nicht auskennt.

Viele Grüße
Tomi

Edit:Im Sommer zu dritt nach München Flughafen. Fahrzeit mit dem PKW: 2 Stunden und 10 Minuten (ohne Umsteigen ).
Mit der Bahn fährst Du rund 3 Stunden.

Hallo Tomi,
was ist denn in den letzten 20 Jahren schlechter geworden? Werde doch einmal konkret. Das die Bahn im ländlichem Raum im Nachteil ist, dass ist doch unbestritten. Dafür ist die Bahn ja auch nicht mehr da. Die Bahn soll Gewinne erwirtschaften und das geht nur, wenn sie Ballungs- und Oberzentren miteinander verbindet. Kleinbahnromantik ist bei mir zu Hause aber nicht mehr in der realen Welt.

Wer bei Auto nur das Benzin rechnet, der hat ohnehin nichts begriffen. Schaue Dir die Kostentabelle des ADAC an. Da findest Du Kilometerpreise von 0,30 Euro und mehr! Ein Auto nutzt durch viel Fahren ab, benötigt entsprechende Wartung, hat einen Wertverlust. Eine Strecke Würzburg Hamburg macht den Wagen eben auch kanpp 1000 km älter!

Nee, Deine Rechnung ist einfach nicht korrekt. Da machst Du Dir etwas vor.

Gruß David
Hallo David
Du schreibst es doch selbst, dass die Bahn im ländlichen Raum im Nachteil ist. Ich habe auch nie etwas anderes behauptet. Sicher war ich begeistert, als der ICE vor meiner Haustüre abfuhr und ich in etwas über 3 Stunden in Hamburg war. Das ist auch heute noch so, dass das als positiv zu zählen gilt. Aber das kann ja wohl nicht alles sein.
Desweiteren sehe ich es als "schlechter" an, wenn die Bahn einfach nicht mehr pünktlich ist. Vielleicht ist es auch nur Einbildung, aber ich hatte in meiner Jugend, als ich das Tramper-Monats-Ticket hatte, sehr selten Verspätungen, die mir das Erreichen des Anschlusszuges nicht ermöglichten. Heute habe ich das bei jeder zweiten Fahrt.
Aber wie gesagt, das sind meine persönlichen Erfahrungen. Vielleicht habe ich einfach das Pech, immer die falschen Züge zu nutzen.

Zitat

Wer bei Auto nur das Benzin rechnet, der hat ohnehin nichts begriffen.

Ich fahre seit 18 Jahren Auto und führe seit ca. 16 Jahren exakt Buch über ALLE Ausgaben in Bezug auf das Auto (da sind sogar Autowäschen für 2 Euro oder ein Eiskratzer mit aufgeführt). Da ist Wertverlust und vieles mehr mit einberechnet. Soviel zum Thema "ohnehin nichts begriffen".
Wenn ich einen Neuwagen kaufe, habe ich einen höheren Wertverlust, der dann natürlich mehr zu Buche schlägt, als wenn ich einen Gebrauchten kaufe (ich fahre momentan einen Gebrauchten). Das alles musst Du mit einrechnen. Und genau das habe ich alles mit eingerechnet. Dann kommt es noch darauf an, wieviele Kilometer Du im Jahr zurück legst. Wenn Du 5000 Kilometer im Jahr fährst, machen 1000 Kilometer viel aus. Fährst Du aber 40.000 - 50.000 Kilometer, rechnet sich das alles wieder ein bisschen anders.

Aber ich denke, wir schweifen etwas zu weit ab.
Meine Meinung, und die lasse ich mir auch nicht ausreden, ist die, dass die Bahn momentan für mich persönlich zu unattraktiv ist.

Gruß
Tomi

Edit: Der ADAC hat übrigens in seinen Berechnungen meist die Versicherung, Steuer und vieles mehr mit einberechnet, was ich aber nicht mache, da ich mein Auto so oder so brauche. Da machen mir die 1000 Kilometer nach HH nichts aus. Dadurch ändert sich weder Versicherung noch Steuer. Wer das mit einbezieht und dann den Vergleich zur Bahn sucht, der macht einen Denkfehler, denn wenn ich mit der Bahn fahre kostet mir der Tag auch die Versicherung und die Steuer.

Edit hat den Beitrag ins OT-Geplänkel verschoben.

Viele Grüße
Tomi (der jetzt wieder zum Thema "SNCF" zurück kommt).

Hallo Tomi,
die Jungs vom ADAC wissen schon, was sie da so rechnen. Ich fahre einen 2 Jahre alten Fiat Bravo und komme ohne Steuern und Versicherung auf mindestens 0,20 Euro pro Kilometer. Der Wagen benötigt ca. 8,5l Benzin auf 100 km. Ich fahre gern Auto und auch mehr Auto als Bahn.

An den Kosten liegt das sicher nicht. Da ist die Bahn nämlich sehr viel günstiger als das Auto. Selbstverständlich nutze ich eine BahnCard. Die kostet so wenig, dass sie sich schon nach 2 Fahrten rechnet.  

Auch der Faktor Zeit spricht ganz klar für die Bahn. Ich kann nicht mit dem Wagen in 3,5 Stunden von Bremen nach Frankfurt fahren und ich komme auch nicht in 4 Stunden von Bremen nach Sylt. Auch die von David angesprochene gut nutzbare Reisezeit kann ich teilen. Es ist einfach angenehm im Zug während der Fahrt zu Arbeiten, zu Essen oder zu Lesen.

Trotzdem das Auto teurer ist, man auf den meisten Strecken länger braucht als die Bahn und die Zeit im Auto verschenkt ist, nutze ich bei etwa zwei Dritteln meiner Reisen das Auto und nur bei einem Drittel die Bahn. Der Grund liegt einfach darin, dass ich mit dem Auto problemlos Gepäck mitnehmen kann; das geht mit dem Zug nicht!

Wenn ich aber mit der Bahn fahre, dann ist vieles in den letzten Jahren besser geworden. Ist es nicht ein Segen, dass Umbauwagen, Silberlinge, Mitteleinstiegswagen, Schienenbusse und ähnliche Relikte der Vergangenheit verschwunden sind? Heute sitzt man im klimatisierten ICE auf Ledersesseln und hat eine Steckdose für den Laptop neben sich. Der Zug läuft auch bei 250 km/h leiser als ein Umbauwagen bei 70 km/h.... Angenehm auch die modernen Triebwagen im Nahverkehr; schnell und leise.

Auch die Nachtzüge sind einfach eine ganz andere Klasse als früher. Ich hatte bei meiner letzten Nachtzugreise eine eigene Dusche, ein eigenes WC eine kleine Sitzecke und ein gemütliches Bett vorgefunden. Klasse! Abends gab es kostenlos ein Fläschchen guten Wein und morgens ein tolles Frühstück. Kein Vergleich zu den muffigen Schlafwagen von früher!

Ich fahre im Gegensatz zu David zwar recht selten Bahn. Wenn ich aber unterwegs bin, dann geniesse ich die Fahrt wie bei keinem anderen Verkehrsmittel.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Mathias
Zitat

die Jungs vom ADAC wissen schon, was sie da so rechnen.

Jepp. Und eben da sind all die Sachen mit eingerechnet, die ich nicht mit einrechne. Ich zahle jedes Jahr meine Steuern. Egal wie viele Kilometer ich fahre. Die Steuern werden einfach nicht mehr (oder weniger).
Zitat

komme ohne Steuern und Versicherung auf mindestens 0,20 Euro pro Kilometer.

Ja und??? Würdest Du da bei einer Strecke von 1000 Kilometer mehr als 212 Euro zahlen oder weniger?
Zitat

An den Kosten liegt das sicher nicht. Da ist die Bahn nämlich sehr viel günstiger als das Auto.

Aha. Bahn 212 Euro, Auto 200 Euro.
Zitat

Selbstverständlich nutze ich eine BahnCard

Ich hatte bereits gesagt, dass ich von den Normalpreisen ausgehe. Die Vergünstigungen der Bahn sind, wenn man sie bekommt, keineswegs zu verachten. Trotzdem bin ICH PERSÖNLICH nicht mit den Leistungen zufrieden. Vielleicht habe ich auch in den letzten Jahren immer genau den Zug erwischt, der an dem Tag der einzige war, der unpünktlich war.

Ich gehe jetzt aber hier nicht mehr auf das Thema ein, da es in OT einen neuen Thread dafür gibt.

Gruß
Tomi (der trotz allem was ihr da schreibt momentan nicht auf die Bahn umsteigen möchte )
Hallo Tomi,
Bahnfahren zum Normalpreis ist teuer, keine Frage. Nur wer zahlt diesen Normalpreis?

Nochmal: Eine BahnCrad lohnt sich schon ab der zweiten, teilweise schon ab der ersten Fahrt. Warum also beim Auto keine Vollkosten ansetzen und dann den Bahnpreis zu Vollkosten dagegen halten. Merkwürdige Vorgehensweise.

Mich würde Würzburg-Hamburg 106 Euro im Zug und rund 150 Euro mit dem Wagen kosten.

Gruß David
Hallo David

Ich bin ja, wie bisher mehrfach gesagt, immer vom Normalpreis ausgegangen. Der Grund: Meine Fahrten mit der Bahn hatten sich zu 90 Prozent kurzfristig angekündigt und somit konnte ich die günstigsten Angebote nicht nutzen. Ist das so schwer zu verstehen???
Wenn ich die Bahncard 50 hätte, würde ich trotz allem mit 106 Euro noch immer mehr zahlen als mit dem PKW. Wie Du siehst, wenn ich also beim PKW sowie bei der Bahn die günstige Lösung suche bzw. nehme, habe ich beim Auto trotz allem immer noch einen Vorteil.
Aber darum geht es doch im eigentlichen Thread nicht.
Lasst uns wieder zurück kommen zum Thema. Danke.

Gruß
Tomi

PS. alles weitere im OT-Bereich


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