THEMA: BR 202 (BRAWA 1427)

Ich kann mir nicht vorstellen, das da technisch etwas geändert wurde an der Konstruktion der V100.

Ich hatte an einer 216 ein ähnliches Problem: eine "Kohle"/ Schleifer im Motor hatte zu wenig Andruck oder hatte sich im Führungsrohr verklemmte oder vielleicht auch etwas Schmiermittel ab bekommen  ?

Nach dem Instandsetzen des Schleifers war alles wieder in Ordnung.  

Bin ich wirklich der einzige mit einer Brawa 1427 ?
Oder gibt es vielleicht jemand, der dieses Teil besitzt, ohne diesen Defekt zu beklagen ?

Ulrich

hab nur die Kuhlok (müsste technisch identisch sein, 1428 afair) und die macht keine Probleme. Außerdem eine uralt-201 (1415), die anfangs hin und wieder Kontaktprobleme hatte, inzwischen aber "eingefahren" ist.

@Ulrich
Ich habe einfach die Kupferkontkte von der Platine an die Bürstenhalter des
Motors gelötet.

@Boersianer

Die Idee mit dem Anlöten kam mir auch, ich zögere aber, weil ich befürchte, durch solche Eingriffe mein Recht auf die 2jährige Garantie zu verwirken.

Gruß Ulrich

Hallo Ulrich,

2 Jahre Garantie bei Brawa ? Im Ernst, gibts da Garantie ? Verwechsel nicht Garantie mit Gewährleistung. Innerhalb der ersten 6 Monate Gewährleistung, muß der Händler nachweisen, daß der Gegenstand in Ordnung war. Somit bist Du fein raus. Nach 6 Monaten mußt aber Du dem Händler nachweisen, daß bei Auslieferung der Gegenstand nicht(!) in Ordnung war und das wird schwer werden.
Also nicht in Sicherheit wiegeln mit der Gewährleistung. Das einzige was wirklich was wert ist, ist die Garantie.

Gruss, Peter

@6: Kein seriöser Händler lässt den Kunden in den Monaten 7 - 24 im Regen stehen. Insofern hast du natürlich Recht, dass das Risiko schon da ist, aber wenn man nicht bei Firma Dubios kauft, gibt es in den 2 Jahren der gesetzlichen Gewährleistung absolut keine Probleme.

Vielleicht ist beim Stanzen oder Biegen des Blechteils eine Toleranz aufgetreten. Bei Brawa sind die Motorkontakte doch so gestaltet, dass eine U-förmige Gabel und eine Rille der Bürstendeckel eingreift - dies klemmt normalerweise fest.
Falls an dieser Stelle ein Kontaktproblem besteht, kann man die Kupferbleche nach Ausbau des Motors einfach etwas zusammen drücken so dass die Andruckkraft höher wird.
Vom Festlöten rate ich eher ab, dies im Fehlerfall das Zerlegen erschwert.

Grüße, Peter W.

Wenn ich nun während der "Gewährleistungszeit" von 2 Jahren einen Motorschaden haben und die Lok zu Brawa geschickt wird - dann wird man wegen der von mir angebrachten Lötstelle behaupten können, der Kunde hätte bereits am Motor herumgebastelt !
Mein Händler wird mir aber nichts in den Weg legen.

Gruß Ulrich

@ Ulrich

Ich besitze die Lok zwar nicht, aber ein Kumpel. Art.-Nr. n. bek., sie hat aber die 110er Beschriftung. Nach einer Woche konnte er die Lok abschicken wegen schlechter Laufkultur.
Er hat sich schon vorgenommen das Maschinchen nach Rückerhalt wieder zu verkaufen.


Ich konnte vor 5 Wochen meine o/b 216 wegen Überölung einschicken, da lief nichts mehr, mittlerweile ist sie wieder zurück und läuft wieder klasse.


Warum muss ein Hersteller, der so tolle Modelle hat, jetzt solche Qualitätsmängel aufweisen ?????????????


Gruß
Marco...

@ Marco,
weil die vielleicht nur noch halbherzig mit SpurN-Ware handeln und vielleicht doch noch ganz aussteigen. Warum wurde nicht in deren Firmenchronik die Spur N mit einem klitze kleinen Hinweis erwähnt. Nur Halbhull und nochmals Halbnull.
H-W

Marco: weil es egal ist, ob sie den letzten Müll liefern oder alles Fehlerfrei ist, es wird sowieso gemeckert - und sei es über die Firmenchronik die sowieso nur für Investoren da ist.

@ Kai Lahmann
Brawa soll Investoren nötig haben ?
Dann gib bitte Dein Insider-Wissen mal an uns weiter.
AL,-me

findest du H-W's Begründung tiefsinniger?
Übrigens solltet ihr euch diese Dinger wenn, dann überall ansehen: M* erwähnt nichtmal die Fusion mit Trix (und die ist sicher für die Firmenchronik nicht unwichtiger, als wenn ein Hersteller in welcher Größe was gemacht hat). Und bei GFN ist seit 2000 nix mehr neues. Reine N-Meldungen gibt es 2: der Einstieg in N als 3ter Hersteller der BRD und die Einführung der Profi-Kupplung in N - nun, so gut die Brawa-Modelle auch sind, SO einen Meilenstein schafft man da nicht. (wobei alle Hersteller für die letzten ~10 Jahre ins Labern kommen und jede Formneuheit zum "Meilenstein" erklären).

@ Kai

"M*" ?????

Irgendwie fühl ich mich da angesprochen, da in der Runde hier keiner sonst mit M im Namen beginnt.
Falls dem so ist, was sollte ich denn von der Fusion mit Trix erzählen?????? Da weiß ich noch nichtmal was von.
Oder soll das etwa heißen, seitdem Trix die Finger bei Brawa mit drinne hat, dass deswegen die Qualität darunter leidet?????

Bin etwas verwirrt!

M* = Märklin (drmb Jargon ;)

@M*

Gib es doch zu: Du hast BRAWA kritisiert und damit bei Kai das Recht auf volle Namensauschreibung verwirkt !  

Gruß Ulrich

@ Ulrich

Genau, das war mein Ziel !!!!


@ Kai

Achso, wußte ich nicht... ist ja schließlich das einszuhundertsechzig Forum, muß man also nicht wissen !!!!


Viele Grüße

Marco...

Hallo,

apropos Brawa: gestern habe ich versucht meine neue Brawa 160 (216) einlaufen zu lassen,  nachdem ich vorher einen DHL-100 eingebaut habe. Also das Teil hat ja eine Stromabnahme zum fürchten. Am Decoder kanns nicht liegen, weil ich einfach die Stromversorgung zum Test mal direkt an der Platine angelötet habe und da läuft die Kiste hervorragend.
Danach hab ich mal das Drehgestell abgenommen und gesehen, daß es total überfettet ist und auch die Kontakte, die auf den Spurkränzen aufliegen auch mit fett leicht überzogen waren. Da hats wohl jemand besonders gut gemeint mit der Schmierung.

Beim Versuch die Achsen auszubauen und zu reinigen, fällt mir auf, daß die Kontaktbleche nach dem hochbiegen nicht mehr so richtig in ihre Endposition gehen wollen. Also unter einer Kontaktfeder stell ich mir auch was anders vor. Außerdem, warum liegen die Kontaktbleche auf dem äußeren (dünnen) Rand der Spurkränze auf und nicht auf der Lauffläche der Räder. Ist das ok so ?

Also nach den Lobhymen auf die Laufkultur dieser Lok, bin ich mit der Stromabnahme mehr als unzufrieden.
Hilft da eine Komplettreinigung und neues fetten/ölen, allerdings sehr sparsam im Gegensatz zum Auslieferungszustand ?

Gruss, Peter

@Petersch
Wenn die Kontaktbleche, so wie von Dir beschrieben von oben senkrecht auf das Rad drücken, dann muss die Abnahme von den Spurkränzen erfolgen, da es sonst  mit Dauer der Fahrt immer größere Probleme mit aufgesammeltem Schmutz gibt, der einen Keil zwischen Lauffläche und Kontaktstreifen bildet, letzteren abhebt (isoliert) und ......... Aussetzer.
Die elegantere Art ist die Radinnenseite zu verwenden was bei geschlossenen Radscheiben auch gut funktioniert (Siehe Drehgestelloks z. b.  von Minitrix, Fleischmann).

Gruß
Andi

zum zweiten:
@ alle - Komplettreinigung eines verpappten Modelles hilft in der Regel immer. Und die Schmierung muss gaaanz sparsam erfolgen. Hier hat schon mal ein Kollege gepostet, dass er nach dem abschmieren das entsprechende Tfz immer noch mal einige Zeit mit voll aufgedrehtem Regler auf dem Arbeitstisch laufen läßt, damit überflüssiges Schmiermittel abgeschleudert wird! Das ist ein hervorragender Tip

Gruß
Andi

@ petersch Nr. 19


Ok ist das nicht, das die so überölt ist. Hatte das Problem bei meiner o/b 216 auch, habe sie dann einschicken lassen (Garantie sei Dank). Nach vier Wochen war sie wieder da. Mittlerweile fängt sie beim Anfahren wieder an zu stottern. Ich gucke mir das noch ein bißchen an, dann verlange ich eine neue, ist schließlich noch immer Garantie drauf und das sehe ich nicht ein.

Ich würde sie an Deiner Stelle auch einschicken, so fern noch die Garantie drauf ist.
Drehgestelle abbauen ist ein Graus an der Lok. Finde ich schon alleine den Hammer schlechthin, das man da zwei Kabel ablöten muß, um das Drehgestell komplett zu entfernen.

Gruß
Marco...

@Marco

Mir ist das 2x löten lieber als eine weitere Übergangsstelle mit Kontaktproblemen.
Ich frage mich nur, warum ich keine Probleme mit der Stromabnahme bei meinen beiden V160 habe. Bis auf die Radsätze ist alles 100% orginal

Edward

die schlechte Stromaufnahme kann aber auch an der Brünierung der Räder liegen. Meine BR 216 hat erst nach etwa 2o Minuten Einfahrzeit bei rd. 8 Volt, die Probleme mit der Stromaufnahme abgelegt und läuft seither prima.
H-W

Also die Brünierung war das erste was ich weggemacht habe. Ich vermute aber eher, daß es diese Kontaktfedern sind, weil mir bei ganz langsamer Fahrt aufgefallen ist, daß die Räder nicht vollständig auf den Schienen aufliegen und dazwischen (nicht oft und nicht viel) Funkenflug zu sehen war. Wenn die Bleche die Räder richtig nach unten drücken würden, dann würden sie ja satt aufliegen und Kontakt haben.
Ich werd die erst mal reinigen und dann noch einfahren, hab ich ja bis jetzt noch nicht ;) Aber wenn das nichts hilft wohl doch einschicken. Bin nur gespannt was die bei Brawa dann sagen, wenn die Brünierung schon weg ist und Decoder schon eingebaut ist.

Gruss, Peter

So, vollbracht. Gestern abend packte mich die Arbeitswut und ich zerlegte 216er. Mit Lötkolben bewaffnet erstmal die Kabel ab und alles auseinander. Schönes heißes Wasser + Spüli in den Ultraschallreiniger und beide Drehgestelle von Fett befreit. Das gleiche mit den Radsätzen (nur die ohne Haftreifen).

Nach der Prozedur wieder die Radsätze eingebaut - die wieder unter die 'Kontaktfedern' einzubauen ist ja echt Mist - Federn tun die ja nicht viel, eher kann man die Dinger 'in Form' biegen. Wieder ganz wenig Öl diesmal druff -> und siehe da, das Ding schnurrt wie ne eins :)

Gruss, Peter

@ petersch Nr 26

Du Glücklicher, hast ein Ultraschallbad. Hätte ich auch gerne, sind leider ein wenig teuer! *neid*  

MfG...

@Marco,

gibts doch derzeit bei Tchibo:

http://www.tchibo.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/...ZAMrogkAAAD3bI5Ss4mZ  
Ultraschall- Reinigungsgerät €  34,90

Grüße, Peter W.

Genau das gleiche habe ich, leider im Sommer bei Westfalia für 60 Euro bestellt (grrrrrrrr). Aber woher soll man riechen, daß Tchibo eins bringt.

Das Teil ist echt zu empfehlen, also schnell zugreifen. Billiger gibts das Teil nirgends.

Gruss, Peter

BRAWA 1427  -  aktueller Stand:

Letzte Woche hatte ich die dritte BR 202 gegen die 4. Lok beim Händler eingetauscht. Mehr hat er von der Sorte nicht am Lager.

Folge:
Auch das 4. Exemplar blieb nach einer Proberunde beim Fahrtrichtungswechsel reglos stehen, wobei die LED's aber leuchten - also keine Kontaktprobleme vom Gleis her.

Ehe ich anfange, selbst an dem Ding herum zu basteln, werde ich die Lok lieber noch einige Male zu BRAWA einschicken lassen

Der Umstand, daß BRAWA derzeit keine weiteren Modelle plant, löst in mir derzeit eher Erleichterung aus  ....

Gruß Ulrich

Das klingt wirklich so als ob sich da ein Kontaktblech durch Erwärmung verbiegen würden. Nur verstehe ich es auch nicht, wieso ein Händler nicht in der Lage ist ein blödes Kontaktblech zu justieren. Sowas gehört zum Kundenservice!
Die Vorgangsweise mit dem Einschicken ist zwar vertragsmäßig korrekt, hilft aber weder dem Händler noch dem Kunden weiter. Leider ist das in der Branche aber kein Einzelfall.

Grüße, Peter W.

@ petersch Nr. 29 und Peter W. Nr. 28

Oooooh, ich hatte diese Geräte Schweineteuer im Kopf! 34 €?????? Ich habe da Preise im Kopf, bei der man noch min. eine Null anhängen muß! Da muß ich doch glatt mal gucken !


Gruß

Marco...

Hallo Marco,

ja, es gibt natürlich (noch) bessere mit höherer Frequenz, aber ich meine bisher festzustellen, es kommt drauf an was man reintut um das Zeug zu reinigen. Bisher war ich immer in der Apotheke und habe mir Wundbenzin geholt. Das Zeug verträgt sich bisher wunderbar mit Achsen, Drehgestellen, Motor usw. Und es verdunstet einfach rückstandslos.
Und die Frequenz von diesem Ultraschallreiniger ist irgendwo bei 40kHz, also ausreichend. Man kann allerdings auch ein Profigerät bei der Conr... Apotheke kaufen, wenn man zuviel Geld übrig hat :)

Gruss, Peter

Hallo Ulrich,

ich habe bewusste Brawa-Lok zwar nicht, hatte jedoch mal ein ähnliches Problem mit einer Fleischmann 151. Hier saßen die Kontaktbleche zum Motor nicht stramm genug. Beim Fahrtrichtungswechsel hat sich der Motor selbst um ein paar Grad gedreht und bekam dann keinen Kontakt mehr zu einem der Bleche.
Habe meine Brawa 160 / 216 noch nicht geöffnet. Wie ist denn da die Spannungszufuhr zum Motor aufgebaut? Vielleicht liegt ja ein ähnliches Problem vor...

Gruß

Thomas

@Thomas,

wieso V160? Hier gings doch um eine V100-DR.

@Peter

Ich dachte mir, dass die einzelnen Hersteller bei Ihren Modellen immer ähnliche Prinzipe verwenden. Fehlerquellen können ja sogar Hersteller-übergreifend einander ähneln.
Weiß aber halt trotzdem nicht, ob die Stromzufuhr für den Motor bei V160 und V100-DR und beschriebener GFN 151 ähnlich ist...

Gruß

Thomas

Die sind nicht wirklich ähnlich:

GFN 151 und ähnliche: Kontaktfederbleche drücken von vorne auf die Motorkontakte (umgebogene Laschen der Bürstendeckel) am Lagerschild
Brawa V160: Kontaktbleche mit U-förmiger Ausstanzung werden quasi als Kontaktschuh in die Nut der runden Bürstendeckel geschoben
Brawa V100: Motor ist mit speziellen Kontaktblechen bestückt (Biege-Stanz-Teile), deren Enden wiederum irgendwo anders hin kontaktieren. Da gibt es 150 Möglichkeiten wo der Kontakt unterbrochen sein könnte.

Grüße, Peter W.

@Peter W.

Vielen Dank für Deine konkreten Diagnose-Vorschläge.
Ich hab die Lok heute an Brawa einschicken lassen und mich bei der Mängelbeschreibung gleich Deiner Terminologie bedient.

Gruß Ulrich