THEMA: Immer mehr N bei ebay

nach den diversen Beschreibungen Abwanderer :(

grr, zuende schreiben...
allerdings sind das eher Abwanderer, um die es kaum schade ist - oft sind es Leute, die eh schon ewig nichts mehr kaufen. Übrigens ist der Zuwachs nicht so extrem: es ist "nur" das 2,5fache gegenüber einer mehr als Verdreifachung bei allen anderen non-H0 Spuren.
Imho sind diese Zahlen nur für eines zu gebrauchen: um zu messen, wie groß der Gebrauchtmarkt ist - auf den Neuwaren-Markt kann man daraus nichts schließen.

Hallo Walter
Ich glaube kaum das viele N-Bahner aufgeben.Wenn du ebay über Jahre beobachtest ist zur Weihnachtszeit immer ein Ansteigen der angebotenen Artikel zu verzeichnen.Sicherlich werden viele Artikel erst im Okt.Nov.Dez.angeboten, da meiner Meinung nach mehr Bedarf zur Weihnachtszeit vorhanden ist.Auch werden höhere Preise erzielt.
MfG
Andreas

Andreas,
genau so ist es. Ich beobachte seit zwei Jahren, also jetzt die Dritte Weihnachstsaison dieses Verhalten. Da ja definitiv in der Zeit vom November bis Ende Januar, also die Hauptmobazeit, die besten Preise zu erzielen sind. Ich habe auch für verschiedene Artikel die Preientwicklung notiert. Man kann schon sagen, daß die Preise im Schnitt, in der vor genannten Haupsaison um 30 bis teilweise über 50 % höher sind, als sonst. Käufer setzt euch ein Oberlimit und Verkäufer, jetzt gilt es. Um vernünftige Preise beim Kauf zu erzielen, muß man schon Geduld und Glück haben.
H-W

ich habe mal drüber nachgedacht, wieso man versuchen sollte, etwas bei Ebay zu verkaufen (und es nicht zu behlten bzw. als Händler im Laden zu verkaufen). Dabei sind alles Gründe, die _gegen_ einen "tollen Markt" sprechen:

Privat:
-> Sammlungsaufgabe
-> Sammlungsbereinigung

Geschäftlich:
-> Ladenhüter los werden
-> Abverkauf der Neuheiten beschleunigen

..insofern ist das, was wir uns wünschen müssen ein *unterdurchschnittlicher* N-Anteil bei Ebay. Also mal die Entwicklung beobachtet:

von 29.8. bis 5.11. hat sich das Angebot in Spur 1 und in TT verdoppelt, in 0 fast verdreifacht. In H0, N und Z ist es je um 66% gewachsen. Vom 5.11. bis heute ist es meistens ruhiger: TT+50%, 0+10%, 1+35%, N+37%, Z+60%. Wie die Herren der N-Spur-Schweiz den H0-Wert messen, weiß ich nicht - würde man es so machen, wie in anderen Spuren, hätte er sich binnen der nichtmal 20 Tage verdoppelt...
Fazit: der N-Anteil ist keineswegs "bei weitem ab auffälligsten" sondern eher mit Abstand ab geringsten gewachsen. Daraus schließe ich, dass wer jetzt N hat, es auch behält.

Endlich hatte ich mal Zeit, und zufällig im RATIO Markt sah ich die Spielzeugabteilung, siehe da Modelleisenbahn, klasse dachte ich. Die Enttäuschung war groß als ich nur Märklin HO Anfangspackungen, Märklin HO Gleise und HO Häuschen sah.
Und ging sauer aus den Laden wieder raus.

Nach allem, was ich anhand der bei e-bay üblichen Sternchen und Verkaufspunkte feststellen konnte, sind eine große Anzahl der N-Bahn-Verkäufer offenbar Händler oder Aufkäufer/Gebrauchthändler, die e-bay nutzen um ihre Ladenhüter oder Überschußware zu veräußern.
Nichts dagegen einzuwenden, solange man günstig an material kommen kann.  Daß das Geschäft vor Weihnachten ansteigt, ist nur normal, auch wenn man dieses Jahr befürchten muß, da? in vielen Firmen das Weihnachtsgeld gestrichen wird, trotz in der Presse verkündeter guter Gewinnbilanzen.
Herbert

Das wundert mich nicht, wenn ich sehe, wie viele Anzeigen geschaltet sind, in denen ganze Anlagen oder Sammlungen gesucht werden. Ich denke, dass die nicht immer alles brauchen können, was sie sich da "einhandeln". Das schmeissen sie dann irgendwann in's Ebay. Und die Vorweihnachtszeit ist da sicher ideal. Die Stückzahl sagt m.E. wenig aus, wenn ich sehe, dass einzelne Schienen und Weichen angeboten werden.

@ Nr. 4 H-W / Also grundsätzlich ist dies auch meine Beobachtung. Allerdings um einen nicht unwesentlichen Aspekt ergänzt. Diese über 10000 Artikel kann niemand mehr sauber im Überblick behalten - trotz Suchfunktionen. Es sei denn er sitzt stundenlang vor der Kiste. Da jetzt doch viel mehr private Leute einstellen, ist dies aber eine Chance. Generell würde ich sagen, dass man übers Jahr keine Schnäppchen in ebay  machen kann - maximal ein gesuchtes Stück gut einkaufen. Bis auf Mitte November zu Mitte Dezember. Dort kann man - auch mit Glück - so etwas noch realisieren. Ich z.B. gestern 4 x ) (freu) Gruß Bernd

Ich stelle fest, dass im ebay viele Haendler versuchen, 'Restposten' zu voelligen Phantasiepreisen loszuwerden!
Klassiker sind die Personenwagen von Minibahn/Lima, welche zu Startpreisen, welche dem seinerzeitigen Neupreis entsprechen eingestellt werden und dann liegen bleiben. Ein paar Tage spaeter tauchen dann diese -zum selben Preis- erneut auf.

Irgendwann sollte das dann auch klar sein, dass 'alte' Artikel nicht zum Neupreis angeboten werden koennen.

Sepp

Also ich oute mich jetzt mal als Ebay-Verkäufer Ich verkaufe (zusammen mit meinem Vater) nur die 3 Monate vor Weihnachten (also ab 1. Oktober bis 26. Dezember), da die zu erzielenden Preise deutlich höher sind als während des Restjahres (blödes Wort...)! Umgekehrt halten wir uns mit den Käufen in dieser Zeit sehr zurück, da die Käufer einfach spinnen! Habe jetzt am Wochenende wieder Gleise verkauft... Was soll ich sagen, man könnte fast reich werden Ab Januar oder Februar wird dann wieder eingekauft. Wir verkaufen übrigens H0 und kaufen N, da wir (wie ich hier schon schrieb) ja vor 3 Jahren endlich den Spurwechsel geschafft haben.
@eiche: Ich kann Dir nicht zustimmen, daß man über's Jahr keine Schnäppchen machen kann (wobei das mit den Schnäppchen immer relativ ist)! Ich bin der Meinung, daß gerade jetzt die Käufer total spinnen. Allerdings habe ich auch beobachtet, daß z.Zt. sehr viel Ramsch angeboten wird (uralte Modelle usw.). Für diesen Ramsch interessiere ich mich aber nicht sonderlich (bei mir sollte eine (Dampf-)Lok z.B. brünierte Räder haben.), kann also gut sein, daß Ramsch momentan billig ist!
@herbertS: Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Sternchen und Händler nicht so ganz, erkläre mir das doch bitte

Gruß
Dirk

Auch ich bin Verkäufer bei Ebay, und mache einen guten Reibach mit Spur N.
Ich kaufe ganze Sammlungen von Privat, behalte Sachen die mich interessieren und verkaufe den Rest.
Wenn ich für Euro 1000 einkaufe, verkaufe ich im Schnitt für Euro 2000 abzgl. der Ebaygebühren weiter. Nette Kohle, oder ???
Ich gebe zu, das es mir schon manchmal fast peinlich ist, wenn die Käufer den Ladenpreis oder auch mehr für gebrauchte Sachen bezahlen. Aber letztendlich zwingt sie ja wohl niemand dazu. Ich stelle übrigens ALLE meine Artikel ab 1,-- Euro rein. Ebay ist im Moment jedenfalls eine Gelddruckmaschine für clevere Verkäufer.

Gruß Winnie

warum werden diese Sammlungen verkauft? Sind das Leute, die zu H0 abwandern oder primär geerbtes?

Sehr oft sind es Nachlässe aus Todesfällen, oder aus Gesundheitsgründen.
Die Erben wissen oft nicht, welche Werte sie da eigentlich vermacht bekommen.

Die wollen das Zeugs dann möglichst schnell loswerden.

Ich verkaufe auch alles Mögliche bei Ebay, nicht nur Moba-Sachen.
Zum einen gibt es Sachen, die ich einfach nicht mehr brauche: Modelle, die nicht zum Vorbild / Epoche passen, Fehlkäufe, Bastelreste, leere Modellverpackungen, Kupplungen etc. Von dem Geld finanziere ich dann meine eigenen Ebay Käufe.
Dann gibt es noch die Dinge, die man machmal sehr billig auf Flohmärkten aufstöbert, z.B. alte Bücher, Dienstvorschriften, Güterwagenzeichnungen. Teilweise wissen die Verkäufer überhaupt nicht, was Sie da haben. Bei den Teilen kann man wirklich was verdienen. Insgesamt bringt das aber nicht mehr als 50 EUR im Monat an Gewinn, das ist das Geld, was ich eh für die Moba ausgebe

Edward

@12: Natürlich noch abzüglich der Einkommenssteuer. Aber so hoch scheint die nicht zu sein, wenn mann sie nicht einmal erwähnen muss. Angeblich gibt es in Deutschland viel zu hohe Steuersätze und nur "ehrliche" Steuerpflichtige.
(Ob es auch im Finanzamt N-Spur Modellbahner gibt?)
@2: Ich denke, dass eBay sehr wohl erhebliche Auswirkungen auf den Neuwarenmarkt hat:
Jeder Euro, der bei eBay für Gebrauchtware bezahlt wird, kann nicht auch noch für Neuware ausgegeben werden.
Folglich sind Absatzrückgänge bei Händlern und Herstellern ganz logisch!
Bis ca. Mitte der neunziger Jahre kam nur ein Bruchteil der Gebrauchtware zurück auf den Markt. Vieles wurde auf den Dachboden gelegt, verschenkt oder einfach in den Müll geworfen - das ist heute vorbei.
Derzeit wird ein Grossteil des Bedarfs eines aktiven Modellbahners über Internetauktionen gedeckt - Tendenz steigend. Da müssen sich meiner Meinung nach die Hersteller noch gewaltig was einfallen lassen in der Zukunft.
Gruss
Detlef

Detlef: einige Auswirkungen sieht man schon. Dazu gehört, dass die Modelle nicht mehr so lange im Sortiment bleiben und dass Neuauflagen nicht zu direkt mit alten Modellen kollidieren (z.B. der geschlossene Umlauf an der GFN-50).

@Detlef: Aber auch die Händler sollten sich mal was überlegen (ich will jetzt nicht alle über einen Kamm scheren): Gestern war ich beim (noch) Händler meines Vertrauens: da stehen einem die Haare zu Berge: in N (z.B. GFN) hat der so gut wie nichts auf Lager, und das vor Weihnachten. Ist doch kein Wunder, wenn ich das Zeug bei Ebay kaufe wenn es 1. billiger und 2. besser verfügbar ist.
Ein weiteres Beispiel betrifft in diesem Fall die Hersteller: Es gab letztes Jahr diese 6-achsigen Erzwagen von Roco als Sonderserie. Ich zum Händler, angefragt, ob ich von den Wagen 20 Stück bestellen könnte! Er ruft seinen Roco-Vertreter an, der meint, daß ich dann auch den restlichen Plunder, der in dem 4er Set drin war (Lebensadern der Wirtschaft 1? Ich weiß es nicht mehr genau, was das war), der mich aber halt nicht interessiert hat, 20 mal abnehmen müßte (also insgesamt 80 Wagen, von denen ich 60 garnicht wollte). Bei Ebay waren diese Erzwagen auch eingestellt, aber nicht als Set, sondern einzeln. Kurze Frage an den Verkäufer, "klar, 20 Stück sind kein Problem...". Mit Gewährleistung und Rechnung mit ausgewiesener Mwst... Und noch 10 Euro gespart. Noch Fragen?
Ach und zum Thema "Einkommensteuer": Solange man kein Gewerbe angemeldet hat, sind solche Verkäufe imho (noch) nicht Steuerpflichtig (wie z.B. auch Immobilienverkäufe).
Dirk

@18: Doch, in diesem Fall sind die Gewinne steuerpflichtig. Im Gegenteil: So wie weiter oben beschrieben, Aufkauf von Sammlungen/Anlagen und Verkauf als Einzelteile, ist das sogar gewerbepflichtig. D. h. wer so etwas mehr als einmal macht, muss sogar ein Gewerbe anmelden, macht sich ansonsten strafbar.
Einzig: Wo kein Kläger, da kein Richter.

CU
Andreas - http://www.modellbahnverwaltung.de

Der Antwort von Andreas (nr.19) gibts kaum noch was hinzuzufügen. Wer zu unbedarft an die Angelegenheit ran geht, handelt sich ggf. eine Menge Probleme ein. So gibt es bereits bei vielen Finanzbehörden Ermittlungsgruppen, die nichts anderes tun, als im Internet - und ganz speziell bei Ebay ! - nach Steuersündern zu fahnden. Man hat wohl ausgerechnet, daß gerade bei Ebay zig Millionen Euros an der Steuer vorbeigeschleust werden. Daran will man natürlich Anteil haben.
Wer wie Edward Fehlkäufe, Bastelreste, Modelle wegen Spur- oder Epochenwechsel verkauft, wird keine Probleme bekommen. Weist das Finanzamt jemandem nach, daß er bereits beim Kauf z.B. des Fahrplans auf dem Trödelmarkt beabsichtigte, diesen mit Gewinn weiterzuveräußern, wäre der Gewinn aus diesem Verkauf steuerpflichtig. Das ist im Einzelfall natürlich nahezu unmöglich. Wer aber regelmäßig Anlagen oder Sammlungen kauft, sich "seine" Modelle rausfischt und den Rest gewinnbringend weiterverkauft, ist Händler, als solcher gewerbeerlaubnispflichtig und hinsichtlich der erzielten Einnahmen steuerpflichtig. In so einem Fall wird die Gewinnerzielungsabsicht schlicht unterstellt, weil sich kein normaler Mensch die Arbeit machen würde, für fünf oder sechs Modelle 200 zweihundert andere bei Ebay reinzustellen.Ich kann also nur warnen.

Gruß
Thomas

Kai: Genau. Allerdings hat die Einmal-/Sonderserienflut auch Nachteile:
Ich muss sehr schnell auf den Gebrauchtwarenmarkt ausweichen, um meine Sammlung zu ergänzen; mit den o.a. Auswirkungen.
Ich bin sehr gespannt auf die zukünftige Entwicklung dieser Branche und auf die meiner Meinung nach unvermeidbare Auslese im Hersteller und Händlerbereich.
Die "Spreu wird sich vom Weizen trennen" in den nächsten Jahren; auch wenn viele Modellbahner dabei Bauchschmerzen bekommen(siehe Lima/Arnold).
Detlef

Och, mit der Gewerbeanmeldung ist im Zweifel auch nicht so schlecht, schließlich kann man 4 Jahre lang sein Einkommen damit verringern - wenn man "Verluste" erwitschaftet. Man könnte z.B. "unverkäufliche" Ware auf der privaten Anlage zwischenlagern
Macht natürlich keiner und ich verkaufe nur Dinge, die ich nicht mehr brauche und kaufe nichts mit "Vorsatz" ein. Ehrenwort!

Edward

Niemand (es sei denn es ist ein Freundschaftsdienst) verkauft etwas, ohne die Absicht, möglichst viel (Gewinn ?!?) zu erwirtschaften. Ich denke auch, das ein Powerseller der verschiedenste 5000 Artikel im Monat verkauft, das wohl nur in Vollzeit schafft. Somit kommt dieser wohl kaum am Gewerbe vorbei.

Ich kaufe jedoch nur für mein Hobby ein, was ich auch belegen kann. Und das auch nur aus privaten Besitz. Das, was ich nicht brauche, verkaufe ich halt wieder. Das dabei zum Teil hirnrissige Preise bezahlt werden, kann ich wohl kaum beeinflussen. Den Markt mache ich schliesslich nicht selber. Würden die Leute nur das bezahlen, was die Ware eigentlich wert ist, würde die Rechnung für mich wohl auf Null auskommen. Aber Ebay ist nunmal ein Phänomen. Vielleicht das größte, seid es das I-Net gibt.

Natürlich versucht in der Regel jeder, der etwas verkauft, einen möglichst hohen Preis zu erzielen.
Damit wir uns hier richtig verstehen: Ich bin kein Moralapostel oder Weltverbesserer (auch wenn ich die Welt in einigen Punkten gerne besser hätte...). Ich wollte nur darauf hinweisen, daß die Finanzämter sich wie die Hyänen auf Ebay stürzen, weil bei dem dortigen Umsatz richtig Geld zu holen ist. Auch das Herausfinden von Mehrfachidentitäten stellt kein großes Problem dar. Weil ich davon ausgegangen bin, daß sich der eine oder andere dessen nicht bewußt ist und sich in Sicherheit wiegt, obwohl er unter den betreffenden Personenkreis fällt, habe ich auf diesen Umstand hinweisen wollen, damit niemand unnötig Schwierigkeiten bekommt. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich erreichen.
Was der Einzelne daraus macht, ob er sich angesprochen fühlt oder nicht, ist nun wirklich seine Sache.
Ebay ist tatsächlich in vielerlei Hinsicht ein Phänomen. Zu dessen weniger bekannten Ausprägungen zählt z.B., daß Dank Ebay deutlich über 100 Personen (an die genaue Zahl kann ich mich nicht erinnern) der Arbeitslosigkeit entkommen konnten und wieder auf eigenen Beinen stehen können, weil sie über den Verkauf von Ware inzwischen ihren Lebensunterhalt problemlos selbst sichern können.

@ Dirk R Nr. 11 / Du willst mir doch nicht unterstellen, ich hätte nur Ramsch gekauft )) KLar Dirk, auf Qualität muss ich zu jeder Zeit achten. Gruß Bernd