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THEMA: Alte Arnold-Modelle aufrüsten

THEMA: Alte Arnold-Modelle aufrüsten
Startbeitrag
Bbudapest - 28.12.09 12:47
Liebes Forum,

habe zu meinem neuen digitalen Fleischmann-Starpaket die alten Loks aus meiner Kindheit und der meines Vaters rausgekramt. Würde die Loks gerne überholen lassen und digitalisieren. Habe Zweifel, ob sich die Überholung überhaupt noch lohnt. Habe auch gehört, dass die Motoren immer besser werden und frage mich deshalb, ob es nicht sinnvoll ist, eine neue Digital-Lok mit neuem Motor zu kaufen. Um folgende Modelle handelt es sich:

- Arnold BR 81 (ca 40 Jahre alt, kein Mucks mehr)
- Arnold V 200 103 (ca 40 jahre alt, rast wie bekloppt, lässt sich nicht weich steuern)
- Arnold V 100 0201 (ca 25 Jahre alt, ruckelt kurz an, bleibt dann stehen)
- Arnold BR 141(ca 25 Jahre alt, rast ähnlich hektisch wie die V200)

Meine Fragen:

- Wie teuer wäre eine Digitalisierung?
- Lohnt sich der Einbau eines neuen Motors (finanziell und vom Fahrgefühl)?
- Sind die nicht laufenden Loks noch zu retten?
- Wer macht das preiswert?

Vielen dank im Voraus und schon mal einen guten Rutsch.

Jochen

Hallo Jochen,

zu Deinen Fragen:

eine Digitalisierung geht meist nach Aufwand, Decoder ca. 25,- - 35,- Euro + Einbaukosten
eine "Remotorisierung" ist möglich, aber lohnt wirklich nicht
Eine Reinigung, neue Kohlen und Überprüfung bringt mehr. Oft genug ist das Öl/Fett verharzt und lässt dann keinen langsamen Betrieb zu. Schmutz und Ablagerungen auf Rädern, Schleifern, im Motor sind ebenfalls oft bei alten Loks zu sehen - sehr schlecht für den Betrieb.
Ob Loks "zu retten" sind kann man nur von Fall zu Fall entscheiden.

"Preiswert" ist immer eine Sache. Den Preis-Wert bedeutet saubere und gute Arbeit hinlegen, ob beim säubern, evtl. Einbau von Ersatzteilen oder bei der Digitialsierung.

Es gibt hier einige Kollegen, die diesen Service anbieten ( z.B. http://www.modellbahnservice-dr.de
oder
http://www.mtkb.de

um nur einige zu nennen. Am Besten mal eine Mail senden.

Ich selber habe auch Loks, die ich im "Normalfall" nie hätte digitalisiert, die Modelle haben jedoch eine besondere Geschichte und ich wollte sie daher auch weiter im Betrieb halten.
Ist eben Hobby und Herzenssache.

Hallo Jochen,
viele meiner Arnold und Minitrix Loks haben schon einige Jahre hinter sich. Habe einige schon digitalisiert und sie laufen besser als zuvor.
Einfach ausprobieren.

Grüsse
Klaus
Hallo Jochen,

Voraussetzung für eine Digitalisierung ist immer eine analog einwandfrei laufende Lok. Mein Tipp: erstmal komplett zerlegen, Motoren und Getriebe reinigen. Dann ausgebauten Motor auf Funktion prüfen. Wenn Motortest okay das Getriebe ohne Motor testen, sprich Lok ohne Gehäuse und Motor von Hand schieben, gibt es keine Blockaden oder ähnliches? Zuletzt noch die Stromaufnahme vornehmen: Räder und Radschleifer reinigen, marode Litzen durch neue ersetzen, durchmessen. Wenn Du schon dabei bist, auch die Kohlen checken, eventuell durch neue ersetzen. Defekte/fehlende Teile bei www.arnold-ersatzteile.de anfragen.

Grüße und viel Spaß mit der Bahn!
Daniel

Nachtrag: bei defekten Motoren lohnt es eher, auf Faulhaber umzurüsten, als den Originalmotor nachzubestellen.
Wenn ich entscheiden müsste, würde ich die vier ausgelutschte Krücken in die Tonne werfen und das Geld für eine neue Lok ausgeben - z.B. eine V200 von Fleischmann. Wenn du die Arbeiten machen lässt, kostet das u.U. so viel wie zwei neue Loks.
Norman
Hallo Jochen,

so rigoros wie Norman in Nr. 4 wäre ich nicht.

Gut, ob eine Digitalisierung wirklich funktioniert wäre ich nicht sicher, zumindest bei der BR 81 (ist es nicht doch eine 80er?) und der V 200.

Aber solche Erbstücke zumindest analog wieder zum Laufen bringen und das möglichst original bzw. mit Originalteilen hat schon seinen Reiz. Ich kann mich ja auch nicht von meinen Schätzchen aus meiner Anfangszeit (das sind jetzt auch schon bald 25 Jahre) trennen. Da bin ich mit Peter 8 aus Nr. 1 einer Meinung.


Gruß aus Zolling

Christian Strecker
Hallo Jochen,

besorge dir als erstes eine Mtx-Lokradbürste (oder die von Conrad),Reinigungsöl (Seuthe, Mtx), Schmieröl und Mtx-Fett.

Dann baue sie auseinander und befreie sie von altem Fett und Öl ("Baden in dem Reinigungsöl). Danach gut trocknen lassen und neu abschmieren (An den Achs- und Motorlagern ölen, auf die Zahnräder bzw. Schnecken ein kleines, etwas Stecknadelkopf großes Stk. Fett).

Anschließend Strom an ein Gleis, Lokradbürste darauf und dann die Räder abbürsten.


Anschließend neu bewerten:

Ich vermute, die 141 hat Simplexkupplung, evtl. die V100 auch. Wenn die nach der Reinigung laufen, dann digitalisieren, die Decoder verbessern in der Regel die Fahreigenschaften. Bei der 141 kann ich das jedenfalls bestätigen.

Viel Erfolg

Jens
Wohl alles eher eine Frage, ob man die alten Schätzchen als solche betrachtet. Rein wirtschaftlich wird es wenig Sinn haben noch darin zu investieren. Wer aber auch einen ideellen Wert an alten Fahrzeugen sieht, der mag sich die Mühe machen und die Kosten und das Risiko nicht scheuen.

Ich habe meine alten Schätzchen auch noch und sie laufen nicht mehr wirklich schön. Irgendwie macht es halt keine Freude wenn die Biester quasi digital von 0 auf 60km/h beschleunigen und dann ein Regelverhalten haben, das es fast unmöglich macht die Dinger sicher um die Kurve zu kriegen, von den Lackschäden mal ganz abgesehen. Die ein oder andere Reinigungs- und Abschmieraktion hilft hin und wieder das Verhalten verträglicher zu machen. Aber ein Vergleich mit einer modernen guten Konstruktion geht immer schief. Aber es gibt ja durchaus auch neuere Modelle im Laden, die nicht wirklich besser sind.

Und doch stehen da Kindheitserinnerungen vor einem, die ich zumindest nicht einfach wegwerfen mag. Und da ich keine Standmodelle mag, dürfen auch diese "Modelle" ab und an ihre Runde drehen, mehr aus Dank und Anerkennung und ein wenig Wehmut, denn als Quelle der modellbahnerischen Befriedigung. An jedem dieser Fahrzeuge hängen eine Menge Bilder und die würden wohl über kurz oder lang mit verschwinden, würde ich die alten Kisten von den Gleisen verbannen. In diesem Sinne gibt es "Ehrenrunden"

Liebes Forum,

vielen Dank für Eure Anregungen, und auch vielen Dank für Euer Vertrauen in meine technischen Fähigkeiten Eine Lok auseinander bauen klingt für mich eindeutig nach Überforderung. Oder hat jemand eine Anleitung im Inetrnet parat, wie man Loks auseinanderbaut? Ansonsten würde ich mich dann eher an den Fachmann wenden.
Stimmt Ihr Nr. 7 zu, dass eine aufgerüstete Lok nicht einmal entfernt an eine neue Digitallok herankommt, was die Fahreigenschaften angeht? Oder hängt das vom Modell ab? Ich hätte die V100 gerne als Rangierlok, aber wenn die mit einer neuen V60 von Minitrix (ja, ich benutze die Suchfunkion im Forum ) nicht mithalten kann, würde ich das Restaurieren estmal zurückstellen.

Jochen
Hallo Jochen,

die Drehgestellloks lassen sich auf modernere Motore umrüsten, unter http://www.1zu160.net/umbau/arn-221-remotorisierung.php wird gezeigt wie es gemacht wird. Zumindest das Problem der "Rennsemmel" wird so gelöst. Aufgrund des Antriebs klingen die alten Arnolds aber nach wie vor etwas rauher als moderne Loks.

Wenn du dir das Auseinanderbauen allerdings nicht zutraust, gibt es wirtschaftlich gesehen keine Alternative zur Neubeschaffung zumal die Loks ja auch noch Digitalisiert werden sollen.

Viele Grüße
Burkhard

PS: Die V100 ist keine Rangierlok, dazu gibt es die von dir erwähnte V60 (Fleischmann, Hobbytrain) oder die schwere V90 (Roco)
@Jochen : meine alte V 100 von Arnold, Bj. 1973 ist digitalisiert merkwürdigerweise eines meiner "besten Pferde im Stall". Läuft wie ein 5-poler, leise wie ein Faulhaber, Schrittgeschwindigkeit wie eine moderne Konstruktion. Sowas gibt es auch.
Hallo Jochen,

habe diverse ältere Arnold Loks auch aus den 70er Jahren. Vielleicht ein bischen lauter als manche neuere Lok, lassen sich aber auch analog gut regeln (Halbwellentrafo oder PWM).
Sind zugegeben etwas flott unterewegs, kann man aber auch regeln Arnold Trafo mit 5 Ausgang, oder PWM mit Rangiersschalter. also bauch kein Manko.
Und bei den Drehgetell Loks ist die Stromabnahme besser als bei einer MTX V60
Lach langer Stand-, bzw. Liegezeit (mehrere Monate), vielleicht mal 5m warmfahren und gut ist.

Die V100 und V200 sind so einfach im Aufbau, ideale Übungsobjekte für Wartungatbeiten, die 141 dürfte diesbezüglich ähnlich sein wie die 111.
Und wenn die dann noch mit ner Simplexkupplung ausgerüstet sind, was willst Du mehr?
Dann darf auch eine V100 - oder auch V200 - rangieren, weil das mit der Simplex so schön Praktisch ist

Aber bevor du anfängst die Loks zu digitalisieren, bitte erst für vernüftige analoge Fahreigenschaften sorgen.

Und solltest du dich von denen trennen wollen, schick mir mal ein paar Bilder rüber

Bei Fragen zum Zerlegen und Zusammenbau stehe ich auch zur Verfügung  - nur nich unbedingt bei der BR 80, da ich die selber nicht von Arnold habe.

Gruß Detlef
Hallo Jochen,

verfolge diesen Thread schon eine ganze Weile. Ich selbst habe einige wirklich alte Modelle, die analog auch durch die Gegend rasen.
Wenn Du aber digital fahren willst, solltest du diese Modelle auf digital umbauen.
Habe selbst schon einige "alten Ladies" umgebaut und ich bin jedesmal wieder von den verbesserten Fahreigenschaften im digitalen Bereich begeistert.
Bevor Du sie also wegwirfst, solltest Du sie als Versuchsobjekt zum Selbst-Digitalisieren benutzen. Bei der Digitalisierung auf jeden Fall Grundreinigung auch von den Motorkohlen, dann wirst Du noch eine ganze Weile deine Freude an den Dingern haben.
Falls Du nähere Infos brauchst, lass es mich wissen, bis auf die BR81 habe ich schon deine erwähnten Modelle digital umgebaut.

Grüße

Marcus


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