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THEMA: Hilfe für Umstieg Analog-Digital

THEMA: Hilfe für Umstieg Analog-Digital
Startbeitrag
KlausN - 15.01.10 08:40
Hallo N-Freunde,

meine kleine Anlage, eine Hundeknochenanlage mit mittig gelegenem Bahnhof und Blockbetrieb (Automatik) im linken Teil, sowie handgesteuerte rechte Gleisschleife möchte ich gern auf Digitalbetrieb umstellen.
Die Vielzahl der Formate und Hersteller lassen die Sache für mich aber sehr unübersichtlich werden. Welches System ist für meine Ansprüche das preisgünstigste, aber auch einfachste und sicherste System. Eine Erweiterung der Anlage ist nicht vorgesehen. Die Ansprüche deshalb nicht allzu groß.
Könnt Ihr mir da weiterhelfen?
Sympathisieren würde ich ja mit mit MpC und Uhlenbrock GBS. Hier dürfte aber einiges an Euro zusammen kommen. Viessmann Comander sieht auf den ersten Blick auch passend aus.
Am preisgünstigsten ist sicher ein PC-Programm mit Interface.
Ich sehe echt kaum noch durch und wandere fast täglich durch die diversen Internetseiten ohne eine Entscheidung zu finden!


Um was geht es dir denn:
- digitaler Fahrbetrieb?
- digitales Weichensteuern?
- Computersteuerung?
- oder Steuerung über Bedienpult?
- Vollautomatisierung?

Und wie läuft denn die Anlage heute? Läuft sie überhaupt? Und wenn sie läuft: Was ist heute unbefriedigend? Was läuft gut? Was sollte besser sein?

Was versprichst du dir vom Umstieg auf Digital für Vorteile?

Abgesehen davon: Was möchtest du eigentlich (unabhängig von deiner jetztigen Anlage)?
http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/planung.htm#schritt1

Felix
Hallo Felix,
Dank für die schnelle Reaktion. Du bist wohl einer der fleißigsten Forumbesucher, und das seit Jahren!
Kurze Fragen von Dir - meine kurzen Antworten hier:
- digitaler Fahrbetrieb - wegen des vorbildgerechten Anfahrens; Bremsens sowie Halt am Signal in den Blockstrecken.
- digitales Schalten - für Fahrstraßen und Abschaltstrecken.
- Steuerung über Bedienpult - Computersteuerung könnte allerdings ggfs. preisgünstiger kommen!?
- Vollautomatisierung - nur für den linken Blockstellenfahrweg.

Heute läuft die Anlage mit einem festeingestelltem Fahrregler, sowie Anfahr- und Bremsbausteinen für die Blockstrecken. Der Halt vor den Signalen erfolgt wegen derverschiedensten Triebfahzeuge sehr unterschiedlich. Für die manuell gesteuerte rechte Gleisschleife sowie Rangierfahrten gibt es zwei weitere Eigenbau- Fahrregler (Impulsbreitensteuerung).
Für den Bahnhof erfolgt die Fahrstraßenschaltung mit Start-Ziel Taster über IC-Speicherbausteine (4076) mit nachgeschalteten IC-Verstärkern (2003). Fahrstromzuschaltung am Signal über Relais. Die Schaltvorgänge sind nicht 100% sicher. Ab und zu schaltet eine Fahrstraße auf "Grün" beim "Löschen" oder "Starten" einer anderen Fahrstraße. Das ganze an einem Eigenbau-GBS mit Fahrwegausleuchtung und Signalanzeige.

Durch eine digitalisierung erwarte ich einen sichereren, vorbildgerechteren Fahrbetrieb.
Loksound und diverse Spitzenbeleuchtung u.ä.spielen keine Rolle.

Ich habe inzwischen ein wenig auf Deinen Seiten gestöbert und glaube erkannt zu haben, Du bist wohl eher ein Digitalgegner. Ich lasse mich aber auch gern auf den anlogen Weg zurückführen.

Besten Dank und Grüße
KlausN
Hallo Klaus
Die Möglichkeiten und Meinungen Betreff Digital sind nun mal sehr vielseitig.
Mein tipp wäre, mal bei einem Moba Kollegen, der in Digital fährt sich die Praxis anzusehen. Gibt es einen oder mehrere in Deiner Nähe ?
lg.Herbert
@Klaus
Ich beginne am Schluss:
Zitat

Du bist wohl eher ein Digitalgegner



Sagen wir es so: Digitales Fahren habe ich schätzen gelernt - mag mich aber nicht mit der dahinter stehenden Technik herumschlagen. Mit Computern erst recht nicht.

Aus deinem Startbeitrag meine ich herauszulesen, dass es dir nicht um "analog" oder "digital" geht, sondern um einige spezifische Probleme, die du verbessern möchtest. Darum werde ich versuchen aufzuzeigen, wie das auch analog möglich sein kann. Ich vermute, insgesamt wäre dies für dich die einfachere (und möglicherweise angemessenere) Lösung.

Zitat

- digitaler Fahrbetrieb - wegen des vorbildgerechten Anfahrens; Bremsens sowie Halt am
Signal in den Blockstrecken.



Knackpunkt ist, dass bei Betrieb mit Festspannung durch die fest vorgegebene Länge der Bremsabschnitte jede Lok in vergleichbarer Distanz anhalten sollte. In Analog ist dies am einfachsten zu erreichen, wenn alle Loks ungefähr gleich schnell fahren. Das ist nicht immer einfach; es gibt aber z.B. den "Diodentrick".

Dies lässt sich auf digital wirklich eleganter lösen. Aber zu welchem Preis! Ob dann zum Schluss das Verhältnis aus Aufwand und Ertrag für dich noch befriedigend ist, wäre eine sorgfältige Betrachtung wert.

(automatischer) Halt am Signal ist analog prinzipbedingt einfacher als digital. Abschaltbarer Abschnitt genügt!

Wäre Handbetrieb eine Alternative? (siehe Schlusssatz)
Bei Handbetrieb, d.h. wenn nicht die Automatik regiert, ist vorbildliches Anfahren/Bremsen nämlich kein Thema.

Zitat

- digitales Schalten - für Fahrstraßen und Abschaltstrecken.


Bei Digital gibt es keine Abschaltstrecken. Du (bzw. die Steuerung) muss jeder Lok "einzeln" mitteilen, dass sie nun halten soll!


Zitat

- Steuerung über Bedienpult - Computersteuerung könnte allerdings ggfs. preisgünstiger kommen!?



Das kommt auf das konkrete Projekt an. Alles kostet Geld. Ein analoges Stellpult ist möglicherweise billiger als eine Computersteuerung.

Zitat


- Vollautomatisierung - nur für den linken Blockstellenfahrweg.



Hier liegt also der Hase im Pfeffer. Warum willst du eine Vollautomatisierung? Gibt es keine Möglichkeit, die Anlage sinnvoll (Zug um Zug) manuell zu betreiben? Das wäre VIEL billiger und zuverlässiger dazu... (siehe Schlusssatz)

Zitat

Für den Bahnhof erfolgt die Fahrstraßenschaltung mit Start-Ziel Taster über IC-Speicherbausteine (4076) mit nachgeschalteten IC-Verstärkern (2003)...



Es gibt also schon eine Steuerung. Und das willst du alles wegschmeissen?

Zitat


Durch eine digitalisierung erwarte ich einen sichereren, vorbildgerechteren Fahrbetrieb.



These: Eine Digitalsteuerung ist genau so unsicher wie eine analoge Steuerung!
Begründung: Es genügt nicht, einfach Weichen umzusteuern und Signale auf Grün zu stellen. "Sicher" wird die Eisenbahn erst, wenn sie von einer "Sicherungsanlage" gesteuert wird. Da geht es der Modellbahn nicht anders als der grossen Eisenbahn.

Modellbahnsteuerungen, die ohne Verschlüsse der Weichen und Fahrstrassen arbeiten, können diese Sicherheit nicht bieten - egal ob die Unsicherheit analog oder digital erzeugt wird.

Es bräuchte eine Gesamtschau, die sämtliche Aspekte des Eisenbahnbetriebs betrachtet und integriert. Heute weiss ich nur ein System, das dies wirklich erfüllt: MpC von Gahler+Ringstmeier. Wirklich gut, aber teuer. Und übrigens weder ein Analog- noch ein Digitalsystem, sondern etwas ganz anders.

* * * *

Wenn du auf Digital umrüsten willst - geh voran und werde glücklich.
Wichtig scheint mir, dass du dir klar wirst, wo heute die Probleme liegen und welches der Sollzustand ist. Und dann prüfst du die Alternativen mit diesem Anforderungskatalog.

Früher (als mir die Messeanlagen der Hersteller noch imponierten) meinte ich auch immer, es müsse möglichst gross und möglichst automatisch sein  - "viel bringt viel". Inzwischen habe ich für mich eine Betriebsform gefunden, wo ich nur einen Zug aufs mal fahre, diesen dafür geniesse. Ich nehme mir sozusagen "Zeit" für den einen Zug.

Und: Alles, was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen!

Felix

Hallo Klaus

Zitat

Der Halt vor den Signalen erfolgt wegen derverschiedensten Triebfahzeuge sehr unterschiedlich.

jUm diesem "Problem" entgegenzuwirken, ist meine persönliche Meinung, die Anlage per PC zu fahren. Wenn alle Loks richtig eingemessen sind und eine entsprechend gute Software vorhanden ist, lassen sich die verschiedensten Loks bzw. Züge auf rund einen Zentimeter genau anhalten.
Zitat

Durch eine digitalisierung erwarte ich einen sichereren, vorbildgerechteren Fahrbetrieb.

Sicher wirds dann, wenn der PC alle Blöck bzw. Strecken überwacht. Wenn die Weichen ebenfalls überwacht sind (was man auf jedenfall machen sollte), können theoretisch keine Unfälle mehr passieren.

Ich selbst bin vor einigen Jahren auch etwas zögerlich auf Digital umgestiegen, da ich meine Anlage fast komplett vollautomatisch gesteuert habe.... und das analog.
Nach dem Umstieg habe ich gemerkt, dass sich die Kosten für die Digitalisierung, die im ersten Augenblick sehr hoch erscheinen, beim zweiten Hinsehen eher weniger ausmachen als bei der Analogtechnik (wohlgemerkt, wenn man bei der Analogtechnik sehr sehr viel automatisiert hat).
Möchtest Du dann später Änderungen im Fahrverhalten einbauen, ist das bei Analog etwas komplizierter. Genau da, wo die Lok momentan bremst, sollte sie besser nicht bremsen. Also muss der Bremsbaustein umgesetzt werden.
Bei Digital gibt man im PC einen späteren Bremspunkt an und das innerhalb weniger Sekunden.

Hallo Felix

Zitat

Bei Digital gibt es keine Abschaltstrecken

So ganz stimmt das nicht. Man kann bei Digital genauso "den Strom abdrehen". Macht aber natürlich wenig Sinn, da es die Steuerung besser im Griff hat.

Zitat

(automatischer) Halt am Signal ist analog prinzipbedingt einfacher als digital. Abschaltbarer Abschnitt genügt!

Prinzipiell richtig, nur mit entsprechender Software ist es im Digitalbetrieb nicht weniger möglich und zudem auch komfortabler, vor allem, wenn man den Zug langsam abbremsen möchte.

Zitat

Ein analoges Stellpult ist möglicherweise billiger als eine Computersteuerung.

Möglicherweise. Das stimmt. Meine analoges Stellpult hingegen war immens teuer, da hier alle Meldungen auch angezeigt wurden (Belegtmeldung einzelner Gleise bzw. Gleisstücke, Signalstellung, Weichenstellung, Geschwindigkeiten, Richtungen und und und).

Zitat

Eine Digitalsteuerung ist genau so unsicher wie eine analoge Steuerung!

Wenn die analoge Steuerung richtig gemacht ist, dann stimmt diese Aussage. Jedoch ist es einfacher, mit einem guten Programm die Sicherheit extrem zu erhöhen. Auf meiner Anlage, die digital gesteuert ist und per PC überwacht wird, kommt es nur zu einem Unfall, wenn der Fahrdienstleiter einen GROBEN Fehler macht. Theoretisch kann nichts passieren, denn ich kann keinen Zug in ein Gleis "zwingen", welches belegt ist.

Zitat

Wichtig scheint mir, dass du dir klar wirst, wo heute die Probleme liegen und welches der Sollzustand ist. Und dann prüfst du die Alternativen mit diesem Anforderungskatalog.

Dem stimme ich zu.

Viele Grüße
Tomi
Dank an Felix und Tomi !

Weiterhelfen tut (tut tuuut) mir das aber noch nicht.
Habe Verständnis für Felix Argumente und Tomis Entgegnungen.
Herberts1950 Vorschlag werde ich prüfen.

Schönes Wochenende allen N-Bahnern.

KlausN
Hallo Klaus

Zitat

Weiterhelfen tut (tut tuuut) mir das aber noch nicht.

Das is natürlich nicht gut.
Zitat

Welches System ist für meine Ansprüche das preisgünstigste, aber auch einfachste und sicherste System.

War das die "Hauptfrage"? Wenn ja, dann kann ich dazu nur sagen, dass es hier wohl wieder die verschiedensten Antworten darauf geben wird.
Der eine wird sagen, DCC, der nächste meint SX und der übernächste sagt, dass Du mit einer 50-Euro-Zentrale vollauf zufrieden sein wirst, der nächste wird dir mindestens eine High-End-Zentrale vorschlagen. Dem nicht genug kommt nun das Thema Bus-System auf, denn da gibt es auch etliche unterschiedliche, von denen der eine sagt, dass S-88 genügt, der nächste ist der Meinung, dass es mindestens Industriestandard (CAN-Bus) sein muss.
Das Problem ist ganz einfach, dass jeder seine eigene persönliche Meinung hat.
Zu Deiner Frage: Auf was genau beziehst Du einfach und sicher? Einfach in der Bedienung? Einfach im Aufbau? Sicher im Betrieb?
Was auch noch interessant wäre, zu wissen, wie "groß" denn die Anlage ist. Es macht nämlich schon einen Unterschied, ob ich 10 Belegtmeldeabschnitte überwachen muss auf dem maximal 2-3 Züge unterwegs sind, oder ob es dann doch eine Nummer größer ist, und schon so viele Züge mit Beleuchtung unterwegs sind, für die man dann schon einen Booster usw. benötigt. Und je größer die Anlage wird umso komplizierter wird auch das Thema "Überwachung". Ab einer bestimmten größe sind nämlich die "Briefmarkenbildschirme" mancher Zentralen nicht mehr gerade bedienerfreundlich.

Viele Grüße
Tomi (der die verschiedensten Zentralen in gebrauch hat(te) und auch gerne Fragen per Mail beantwortet, wenn es um Systeme oder Hersteller geht)
Hi Klaus,
vielleicht stellst Du mal einen Gleisplan ein?
Mich würde auch mal interessieren, was Du so erwartest, auszugeben (einfach mal ins Blaue geschossen).
Gruß Michael
@Tomi: was stellst Du denn in den Mittelpunkt? Einer spricht sich für Loconet aus, ein anderer für Xpress-Bus, der dritte für den SX-Bus. Kleiner Unterschied, gelle?
Wie meinst Du das, Peter? Was ich in den Mittelpunkt stelle? Du meinst für was ich bin? Dazu äußere ich mich nicht, denn das ist meine persönliche Meinung und löst eh nur wieder heiße Diskussionen aus. Ich würde Klaus gerne helfen und zwar auf sachlicher Ebene. Und dafür benötigt man erstmal ein paar zusätzliche Infos von ihm.

Gruß
Tomi
Was Du in den Mittelpunkt stellst ist ein "Systemgegensatz". Und das meinte ich damit.
Für "was" Du bist ist ersteinmal egal.
Ich will auch keinen Systemkrieg: denn ob eine Lok Sx oder DCC spricht ist mittlerweile bei vielen Zentralen sch*-egal.
Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht so ganz was Du meinst. Ich habe doch überhaupt nichts in den Mittelpunkt gestellt. Ich habe ja auch keinerlei Infos gegeben, die einen Systemgegensatz beinhalten. Der Gegensatz liegt lediglich in Deinen Aussagen. Was interessiert mich z.B. der Xpress-Bus, bei dem es lediglich um Eingabegeräte oder ähnliches geht? Ich bezog das Bussystem eher auf Rückmeldung etc.

Gruß
Tomi
Tomi: es geht doch garnicht mehr sich FÜR ein Digitalsystem zu entscheiden. Das ist doch egal.
Der Kunde wählt heute ein Bussystem. Das ist das Entscheidene.

@Peter
Sehe ich genauso wie Du. Habe aber auch nirgends etwas anderes behauptet. Meine Aussage zu den Digitalsystemen sowie zu den Bussystemen sollte lediglich darauf hinweisen, dass sich eine Diskussion dahingehend entwickeln wird, dass jeder seine Meinung äußert und somit jeder seinen eigenen Gesichtspunkten den Vorrang gibt (der eine sagt eben System X, der andere Y, der nächste Bussystem X und der nächste Bussystem Y).

Wir sollten uns nun auf die kommenden Fragen von Klaus konzentrieren, um ihm kompeten zu helfen.

Gruß
Tomi
Kollegen,

Zitat

Der Kunde wählt heute ein Bussystem. Das ist das Entscheidene.

akzeptiere ich selbstverständlich  als Peters Privatmeinung.

Edit: Ebenfalls MEINE Privatmeinung:
Die Entscheidung für ein Bussystem spielt aber erst mit dem Thema Rückmeldung eine Rolle. Ob man und wie man Handregler anschließt ist ein weites Feld (bei der Ecos geht das über Funk, eine Lokmaus bei Tams über teuren Adapter, bei SX über den BUUUUS. PC Interface sind oft eingebaut.

Zitat

Ich will auch keinen Systemkrieg

Damit machen wir uns hier auch lächerlich - persönlich und inhaltlich, weil das Thema sowieso entschieden ist.

Zitat

ob eine Lok Sx oder DCC spricht ist mittlerweile bei vielen Zentralen sch*-egal.

  unter dem modernen Aspekt bidirektionaler Kommunikation (Railcom) nicht, unter dem Aspekt seine alten Fahrzeuge mit einzusetzen oder die des Kumpels ja. Es kommt wie immer "darauf an".

Gruß Michael

Hallo Michael
Zitat

Die Entscheidung für ein Bussystem spielt aber erst mit dem Thema Rückmeldung eine Rolle.

Ja, aber Klaus wollte doch einen vollautomatischen, sicheren Betrieb. Und da ist es eigentlich schon sinnvoll, sich auch über diesen Punkt Gedanken zu machen.

Viele Grüße
Tomi (der meint, dass wir jetzt auf Infos von Klaus warten sollten, um ihm zu helfen)
Mich deucht, ihr dreht euch im Kreis. - Machen wir einen neuen Versuch?

Zitat

Istzustand (alles aus Klaus' Beiträgen):
meine kleine Anlage, eine Hundeknochenanlage mit mittig gelegenem Bahnhof und Blockbetrieb (Automatik) im linken Teil, sowie handgesteuerte rechte Gleisschleife
Heute läuft die Anlage mit einem festeingestelltem Fahrregler, sowie Anfahr- und Bremsbausteinen für die Blockstrecken (...)
Für den Bahnhof erfolgt die Fahrstraßenschaltung mit Start-Ziel Taster (Bedienpult) über IC-Speicherbausteine (...)
nicht 100% sicher. Ab und zu schaltet eine Fahrstraße (...)



Wenn eine komplexe Anlage automatisch laufen soll, würde ich wohl auch zum PC greifen. Dies im Wissen darum, dass es erst funktioniert, wenn der PC "sehen" kann, was auf der Anlage läuft, d.h. die ganze Anlage in Rückmeldeblöcke aufgeteilt und in den PC eingelesen.

Ein doppelspuriger Hundeknochen mit Unterwegsbahnhof ist jedoch ein Konzept, das auch mit analoger Technik in den Griff bekommen werden kann. Klaus bestätigt das ja eigentlich durch seinen Bericht: Es funktioniert eigentlich. Zwei Dinge sollten aber verbessert werden:
1) das Anhalten der Züge vor dem Signal
2) die Zuverlässigkeit der Fahrstrassensteuerung

Daraus ergibt sich dann der Sollzustand:

Zitat

Sollzustand (ebenfalls aus Klaus' Beiträgen):
vorbildgerechten Anfahrens; Bremsens
sichereren, vorbildgerechteren Fahrbetrieb
Steuerung über Bedienpult



Klaus sieht nun die vollmundigen Versprechen der Digital-Werbung und kommt zum Schluss:

Zitat

Lösungsansatz von Klaus:
möchte ich gern auf Digitalbetrieb umstellen.
Ich sehe echt kaum noch durch und wandere fast täglich durch die diversen Internetseiten ohne eine Entscheidung zu finden



Und jetzt kommt der springende Punkt: Mir scheint, Klaus ist der Werbung aufgesessen und erwartet nun von "Digital" Dinge, die "Digital" möglicherweise nicht (oder nur mit sehr hohem Aufwand) einlösen kann, weil das Problem gar nicht in der Steuerungstechnik liegt, sondern in der Sensorik, also: Woher bekommt die Steuerung ihre Informationen? (Habe mal 5 Jahre auf Mess- und Regeltechnik gearbeitet - das Problem waren immer die Sensoren).

Einige Gedanken (unabhängig ob analog oder digital):
- Komplexe Anforderungen, komplexe Lösungen - einfache Anforderungen, einfache Lösungen
- Je komplexer die Lösungen, desto komplexer die Fehler
- sicherheitsrelevante Lösungen haben sicherheitsrelevante Fehler
- 100% Sicherheit gibt es nicht
- Wieviele Fehlschaltungen pro Zeiteinheit sind für Klaus akzeptabel?
- Klaus hat eine Fahrstrassensteuerung mit IC's gebaut. Klaus hat also erheblich "Ahnung" von Elektrik. Niveau "Fortgeschrittene"!
- Dass Signale falsch auf Grün gehen, liegt meist an falsch zurückgemeldeten Weichenstellungen (Sensorik)

Zwei Gedanken zur bisherigen Steuerung:
1) Wenn die Weichenlagen richtig gemeldet werden und die Signale trotzdem falsch auf Grün gehen, liegt ein Schaltungsfehler vor.
- Fehler reproduzierbar? -> Ursache finden und beheben
- Fehler nicht reproduzierbar? -> Zustand der Steuerung vor und nach der Fehlschaltung in ein Fehlerjournal aufschreiben. Mit der Zeit ist vielleicht ein Muster erkennbar, was die Lösungssuche erleichtert.
2) Wenn die Züge unbefriedigend halten vor dem Signal, kann das zwei Ursachen haben:
- stark ungleiche Geschwindigkeiten der Loks -> nachregeln am Trafo, oder Diodentrick
- ungleiche Stromaufnahme der Loks (bzw. des Zuges) wirkt sich auf Anfahr-Brems-System (ABS) aus -> ABS taugt nix. Muss lastunabhängig sein! (Daran arbeiten Günter König und ich seit einem Jahr...)
3) Wieviel "Ungleichheit" im Verhalten ist zulässig?

Felix

Edith: Der Bauch vermutet, dass die Fehlschaltungen mit dem Anschluss der eingesetzten IC's zu tun haben könnten. Sind nicht verwendete Eingänge an Gnd gelegt? Oder hängen sie "in der Luft"? Ich hatte da auch mal so was... Triggerung eines CMOS IC beim Schalten einer Weiche; Spannungsspitze beim Öffnen des Endabschaltkontaktes und Induktion durch die Luft(!) - Legen der nicht verwendeten Eingänge an Gnd und Einbau von Funkenlöschdioden* über den Weichenspulen hat das Problem dauerhaft gelöst...
*) Funkenlöschdioden können bei Peco-Knallern einfach nachgerüstet werden; bei Antrieben mit weniger Stromverbrauch sind sie möglicherweise gar nicht nötig

Hallo FreuNde,

kurz nur noch ein paar Bilder zum Verständnis meiner Wünsche.

Am Trade-Anfang hatte ich einen mit RailWare erstellten Spurplan eingestellt und aus Copyrightbedenken wieder herausgenommen.

Spurplan ist schnell mit Microsoft Designer erstellt; deshalb etwas simpel. Doch denke ich ihr könnt Euch reindenken.

Beste Grüße
Klaus
Hallo Klaus,

wenn Du einen Plan selber erstellst, liegt das Copyright bei dir, egal mit welcher Software.
Den kannst du dann auch hier einstellen.

Die Software sollte aber eine legale Version sein,

Gruß Detlef
Hallo Klaus
Fahre schon seit einigen Jahren mit Railware, wenn diesbezüglich Fragen offen sind, meld Dich einfach mal.
Gruß Herbert
Zitat

Am Trade-Anfang hatte ich...



Hier wird gehandelt? Habe ich gar nicht mitbekommen... "Threat" meintest du sicherlich... du kannst aber auch altmodisch "Thema" sagen.

MfG Tilo
Moin Thilo,

Zitat

"Threat" meintest du sicherlich...



hoffentlich nicht: threat - Drohung

Gruß
Kai, der lieber vom "Thread" oder "Fred" schreibt...
ich sehe keinen Gleisplan...

Felix
Hallo an alle Thema-Interessierte,

war gestern etwas durch die Enke,l neben dem Computer agierend, gestreßt, deshalb die Fehler.
Hier nun das Gleisbild.
Ich ahnte ja nicht was ich hier lostrete. Es  zeigt mir aber auch zugleich wie schwer ein Umstieg ist und die Argumente von Felix immer schwerer wiegen.
Nicht nur die Werbung verleitet mich. Das neueste Miba-Buch über Digitalanlagen lockt auch mit den verschiedensten Konzepten.

Grüße von
Klaus


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Nachtrag:
Noch ein paar Fotos von der Anlage zur Charakterisierung.

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Hallo
Hab mir die Bilder angesehn, sieht schon sehr interessant aus.Ist eigentlich schade, das alles umzureissen (Schienen wegen Rückmelder) und viele Sachen (Schaltpult) wegzuschmeissen,, oder ?
Gruß Herbert
Hallo Herbert

Man muss ja nicht gleich alles "wegschmeissen". Schienentrennungen kann man auch nachträglich "einbauen". Kabel kann man nachträglich anlöten. Ist zwar alles nicht so einfach, wie wenn man es vorher schon eingebaut hat, aber gehen tut´s.
Und das Schaltpult könnte man theoretisch komplett "digitalisieren", sodass die Schaltbefehle vom Schaltpult kommen und die Software den Rest übernimmt.

Klaus, ich würde Dir raten, da Du Dir vermutlich noch unschlüssig bist, erstmal zusammenzustellen, was Du alles benötigst. So hast Du schonmal einen Überblick über die Kosten, was vermutlich auch nicht zu vernachlässigen ist.
Desweiteren würde ich mir Rat von einem Mo-Bahner holen, der eventuell schon eine bestehende analoge Anlage auf Digital umgerüstet hat. Vielleicht hast Du einen Club in Deiner Nähe, oder findest auch hier jemanden. (Ist nicht Jürgen W. so ein "Umsteiger"?)
Ich selbst habe früher auch mehrere analoge Anlagen betrieben und musste dann (weil ich den Moba-Raum räumen musste) neu bauen. Aber diesmal gleich Digital.
Also, falls ich Dir irgendwie weiterhelfen kann, kannst Du mir auch gerne eine PN schicken. Ansonsten gibts hier immer jemanden, der helfen kann.

Viele Grüße
Tomi
Der Aufwand ein bestehendes Gleisbildstellpult von analog auf digital "zu trimmen" ist sehr groß und es ist teuer. Da stellt sich echt die Frage: GBS behalten und "nur" digital fahren oder GBS durch einen PC ersetzen.
Man muss daran denken, jeder Schaltbefehl vom GBS muss ins Digitalsystem "hinein" mittels Encoder und wieder "raus" mittels Decoder.
Zitat

ein bestehendes Gleisbildstellpult von analog auf digital "zu trimmen" ist sehr groß und es ist teuer.

Deshalb ja mein Hinweis "theoretisch" !!!
Hallo Klaus,
ich war in einer ähnlichen Situation.

Hatte die Steuerung selbstgebaut mittels C-Control. Nachdem die Software über 1400 Zeilen lang war, habe ich das Handtuch geschmissen - schon weil das Eingabemenü extrem langsam (Controller zu schwach) und ein Ende nicht abzusehen war.

Ich habe mich dann entschlossen, alles mit kommerziellen Teilen neu zu machen und nun auf Digital umzustellen.
Kann Felix' Argument deshalb nicht von der Hand weisen - viele auf seiner Webseite angesprochenen Argumente sind aus meiner Sicht sehr wahr. Es ist auch eine Heidenarbeit, Lokdecoder einzubauen - verstärkt durch viele Fahrzeuge, hohen Anspruch (Licht) etc..
Gute Fahreigenschaften hatte ich schon durch einen entsprechenden elektronischen Fahrregler.

Was die Anlage angeht: Bei mir sah das Projekt aus wie ein gerupftes Huhn, nachdem ich die Eigenbausteuerung entfernt hatte. Fazit: Ich habe alles abgerissen und neu gebaut... Vor dieser Gefahr möchte ich Dich hiermit warnen.

Das von Tomi angesprochene neue Verkabeln (an Gleis) halte ich bei Spur N für sehr schwierig (schreibt Tomi ja auch), es sind zu viele Anlagen auf Ausstellungen mit dicken "Warzen" am Gleis... (Meine jetzt nicht M*)

Viele Grüße, Michael
Hallo Felix,
die Enkel sind aus dem Haus und ich kann mich etwas in Ruhe mit Deinem letzten Beitrag befassen.
Deine Analyse und die daraus folgenden Ratschläge sind überzeugend.
Das ungewollte Freischalten von Fahrstraßen beim Schalten anderer Fahrstraßen resultiert sicher aus Spannungsspitzen und/oder Induktion. Das vorgeschlagene Fehlerprotokoll könnte ggfs. hier weiterhelfen.

Kann eventuell eine gesonderte Stromversorgung (extra Trafo) für die IC, aber mit gemeinsamen Nullleiter für die gesamte Anlage etwas bringen? Die momentane Stromversorgung besteht aus zwei Trafos. Ein Trafo mit abgegriffenen 12V sowie 18V =; sowie ein Trafo mit 16V ~ für die etwas ältere aber gut funktionierende Blocksteuerung und Beleuchtung. Alles über einen gemeinsamen Rückleiter; Minus für die Gleichspannungen.

Funkenlöschdioden habe ich bei allen Relais, nicht aber bei den Rocco-Weichen.
Freie Pins der 4046 hängen nicht in der Luft sondern an GND/-0.
Für das ungleichmäßige Halten am Signal habe ich vielleicht eine Lösung auf einer Deiner Seiten gefunden: Eine Lichtschranke als Schalter für den Halteabschnitt. Man könnte ja dann die Verzögerung für das Bremsen weiter auslegen ("faule" Tfz fahren weiter) und "Langläufer" hindert man am Durchrutschen mittels Stromabschaltung unmittelbar vor dem Signal.
Wie Du siehst werde ich mir doch noch mal alles gründlich überlegen und den Umstieg wohl auf den großen Lottogewinn verlegen, der finanzielle Aufwand ist ja nicht unbeträchtlich. Zudem finden sich im Digitalforum auch noch soviel Probleme (von nie gehörten Dingen) die auch gehörig abschrecken.

Kurzum Felix, ich denke Du und die Vernunft haben gewonnen. Danke!

Beste Grüße
Klaus
Aber hallo! Ich muss nicht gewinnen! *LOL*
Ich bin schon zufrieden, wenn ich dich von einer überstürzten, von-der-Werbung-beeinflussten Entscheidung zu einer durchdachten, fundierten Entscheidung begleiten konnte. Wie die Entscheidung dann ausfällt, ist weniger wichtig. Natürlich freut es mich persönlich, wenn ich einem erfahrenen Analogbahner helfen konnte, Analogbahner zu bleiben

Zu den Induktionen: Separater Trafo mit gemeinsamem Nullleiter funktioniert wohl eben gerade nicht, weil ja dann die Induktion durch die Luft ihren Rückweg über den gemeinsamen Nulleiter findet. Wenn schon, müsste das IC-Gedöns galvanisch getrennt werden. Und das ist dann auch nicht so einfach...

Funkenlöschdioden in die Roco-Antriebe zu bauen, hatte ich auch schon erwogen. Ich halte es für möglich. Ich würde mit den kleinen 1N4148 beginnen. Wichtig ist, dass die Funkenlöschdiode wirklich über der Spule sitzt und der Abschaltkontakt *nicht* im Funkenlöschstromkreis ist.

Aber beginne nun erst mal mit dem Fehlerprotokoll.

Felix


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