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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Einige Fragen zum Einstieg

THEMA: Einige Fragen zum Einstieg
Startbeitrag
Stu1981 - 21.01.10 10:11
Hallo Forumsgemeinde,

nachdem ich mich für den Umstieg von Märklin-H0 auf Spur N entschieden habe (habe für H0 einfach nicht genug Platz), habe ich mir bei eBay ein kleines Digital-Startset von Fleischmann gegönnt. Zu "meiner" neuen Spur habe ich jetzt noch einige Fragen und ich hoffe, die hier beantwortet zu bekommen

- Fleischmann (und andere Hersteller?) bietet ja Weichen mit und ohne stromleitendem Herzstück an. Ganz platt gefragt: Wo liegt da der Unterschied bzw. welche Ausführung ist zu empfehlen?

- Sind die Kupplungen an Loks und Wagen der verschiendenen Anbieter untereinander kompatibel? Bei H0 schien ja jeder Hersteller eigene Kupplungen zu haben.

- Gibt es außer Fleischmann noch andere Anbieter von N-Bettungsgleis und kann ich dieses ohne weiteres mit dem Piccolo-Gleis zusammenstecken? Habe bisher nur Kato gefunden und das scheint mir nicht zusammenzupassen.

und jetzt noch eine Frage, die mich hier wahrscheinlich endgültig zum hoffnungslosen Fall macht

- Bei dem Startset ist ein Lok-Boss enthalten (ist ein älteres Set). Bei Gelegenheit wollte ich in dem Bereich auch nachrüsten und liebäugel da im Moment mit dem Fleischmann Profi-Boss. Allerdings lasse ich mich gerne überzeugen: Welches Digitalfahrgerät würdet ihr empfehlen und, nicht ganz unwichtig: Kann ich mit jedem Gerät Loks aller Hersteller steuern?

Okay, jetzt lacht mich kurz aus und dann würde ich mich über anfängergerechte Antworten freuen

Gruß,
Stefan

Hallo Stefan,

schön, dass du dich für die "richtige Spur" entschieden hast.
zu deinen Fragen:

Weichen mit stromleitenden Herzstücken erhöhen die Kontaktsicherheit beim Befahren der Weiche. Vorallem für kurze Loks und langsamfahrende Fahrzeuge ist das sehr wichtig. Wichtiger als in HO, durch das kleinere Eigengewicht der Fahrzeuge in Spur N. Ich würde da nicht drauf verzichten. Allerdings können die Weichen dann nicht mehr "aufgeschnitten" werden, weil es sonst zum Kurzschluss kommt. Fahrweg und Weichenstellung müssen also immer passen. Fleischmann und Minitrix Weichen polarisieren das Herzstück automatisch. Bei Peco muss man die Polarisisierung (Umstellen auf jeweiliges Potential der Außenschienen) selbst vornehmen.

Kupplungen in N sind i.d.R immer die Standard-Kupplungen. Da passt eigentlich alles zueinander. Leider gibt es manchmal Ausreißer bzgl. Höhe und Beweglichkeit.
Fleischmann hat die Profi-Kupplungen zum noch engeren Kuppeln im Angebot... diese sind in meinen Augen am weitesten verbreitet... Ich behaupte aber 90-95% aller Wagen trägt die Standardkupplung. Achte vielleicht beim Neukauf auf Kulissenmechanik - die ist für spätere Kurzkupplungen wichtig!

Schienen-Systeme gibt es viele - leider kein wirklich vorbildtreues. Fleischmann - welches du offensichtlich hast - ist für den Anfang gar nicht so schlecht, da robust. Wenn du die Schienen von Roco und Minitrix beim Zusammenstecken mit Fleischmann-Schienen geringfügig unterfütterst, sollte es keine Probleme geben. (Roco, Minitrix besitzen identische Gleisgeometrie, Fleischmann eine eigene). Das Arnold-System besitzt unterschiedlich lange Schienenenden (Asymmetrisch). Es gibt aber zu Kombination spezielle Gleisübergangsstücke. Am ehesten Vorbildtreu, allerdings ohne feste Kurvenradien/-gleisstücke ist Peco (Code 55).
Willst du hierzu mehr wissen, dann durchsuche mal das Forum...

Zu deiner Frage mit dem Profi-Boss, kann ich nichts sagen, da ich ein anderes Digitalsystem benutze - nur, dass in Spur N deutlich weniger Lokomotiven ab Werk mit Decodern ausgerüstet werden als in HO (z.B. Märklin)... der Profi Boss kann glaube ich nur DCC - dann könntest du alle Loks steuren, deren eingebaute Decoder dieses Format unterstützen!

Grüße
fabian
Hallo Stefan,
erst einmal ein Willkommen. Es gibt keine blöden Fragen sondern nur blöde Antworten....

Fangen wir oben an:

Der Unterschied liegt - wie der Name sagt - am Herzstück der Weiche, das ist der "innere" Bereich der Weichen, dort wo sich die Schienen in dem besagten Herzstück "treffen". Ist dieses isoliert - also aus Kunstsstoff - haben die Loks dort keine Stromaufnahme.
Andersherum : wenn man die Weichen verbotenerweise auffährt ("aufschneidet") gibt es keinen Kurzschluss.
Also: man muss entweder hinnehmen, dass vor allen Dingen kleine Loks nur mit Vollgas die Weiche "schaffen" oder man muss isolieren, also durch Stoppweichenfunktion (bei Fleischmann "denkende Weiche" genannt) verhindern, dass eine Weiche aufgefahren wird.


Die normale N-Kupplung ist genormt. Es gibt zwar verschiedene Kurzkupplungssysteme etc. aber normalerweise haben alle N-Fahrzeuge aus Europa die Standard-N-Kupplung

Fürs Kato-Gleis gibt es "Übergangsgleise" von Kato, sodass man Kato mit Fleischmann verbinden kann. Hauptgrund ist wohl, dass Kato die Fleischmann-Drehscheibe in Japan verkauft....

Der Lok-Boss ist keine Zentrale sondern... ach lassen wir das.
Der Fleischmann-Profi-Boss war ein gutes Gerät, leider hat die Geschäftsleitung von Fleischmann sich entschlossen auf die Roco-Maus-Schiene zu gehen.
Zum Thema Zentrale: lese Dich erst einmal bei "digital" hier auf den Sites ein.

Mit jedem Gerät kann man nicht jede Lok steuern.

1. müssen die Loks einen  Decoder haben und

2. muss der Decoder das Signal "verstehen", was die Zentrale spricht.

Es gibt nämlich verschiedene Digitalsysteme, Fleischmann hatte früher ein eigenes, "FMZ" genannt, ab & an tauchen noch Loks auf die einen solchen Decoder haben.

Weiterhin gibt es DCC und Selectrix an Digitalsystemen.

Achte immer darauf, dass Zentrale und Lok die gleiche "Sprache beherrschen", dann funktioniert es.

Hallo Stefan,

erst mal herzlich Willkommen, hier bei 1zu160.
Wieder ein neuer Bayer.
Hier wird keiner ausgelacht, sogar meine Fragen werden meist schnell und informativ beantwortet.

Ein kleiner Tip im Voraus: Schaue Dir mal die anderen Verzeichnisse dieser Webside an, dort stehen viele Grundinformationen drin, z.B. Workshops.

Jetzt  zu Deinen Fragen:
1.
Die Schienen sind voneinander isoliert zu halten. Da auf den beiden Schienen unterschiedliche Polungen sind, würde es bei verbundenen Gleisen  zu Kurzschlüssen kommen.
Leitende Herzstücke werden benötigt, damit kurze Loks mit Rangiergeschwindigkeit (schleichend) über diese Weichen fahren können. Sieschalten die Herzstücke beim Schalten auf die richtige Polung. Leitende Herzstücke sind für einen sicheren Betreib vorteilhaft.
2.
Im Prinzip JA
Es gibt eine genormte Standartkupplung, haben Deine Fahrzeuge diese Kupplung, ist es egal, welches Fabrikat Dein Wagen hat. ABER manche Firma bietet "schönere" Kupplungen an, da die Normkupplung doch sehr klobig ist. Die passen meist nicht zueinander.
3.
Bisher kenne ich noch eine Firma, die Bettungsgleis anbietet. Das ist Tomix. Das passt mit etwas Aufwand schon zu Fleischmann-Gleis. Kato hat ein Übergangsgleis zu den anderen Gleisen.
4.
Der Lokboss ist wirklich ein sehr altes Gerät mit sehr geringen Möglichkeiten. Der Porfi-Boss soll zwar sehr gut sein, wurde aber nach nicht einmal einem Jahr aus den Sortiment genommen. Er wurde von dem Ex-Konkurenz-Produkt Multimaus (Roco und Fleischmann gehören jetzt zusammen) ersetzt.
Bevor Du auf eine andere Zentrale umschwenkst, schaue hier und anderswo, was es gibt.

So das reicht fürs erste.

Gruß, Thomas

Edith: Hab ich so langsam geschieben? Nur #3!
Oha, da hab ich ja ziemlich schnell einiges an Infos bekommen, danke schonmal

Okay, also das Fleischmannset ist DCC, da muss ich dann bei den Loks drauf achten. Damit hat sich dann auch die Frage "analog auf digital" erledigt, wenn ich das richtig verstehe.

Gleise passen so ziemlich zusammen, sehr schön. Etwas unterfüttern sollte sogar ich hinbekommen, das passt.

Kupplungen passen auch ziemlich sicher zusammen und bei der Weichenfrage geht der Trend zu denen mit stromleitendem Herzstück. Passt auch, in dem Set sind meine ich eh 2 Bogenweichen mit stromleitendem drin, dann würde ich dabei einfach bleiben. Eventuell hab ich zu der "denkenden Weiche" demnächst noch eine Frage, da werd ich mich aber erstmal so durchlesen.

Also dann, Danke nochmal, da kam ja doch einiges flott und verständlich zusammen

Gruß,
Stefan

Ah, Nachtrag an Thomas: Ich bin kein Bayer, kein echter zumindest. Bin zugezogener aus der Zone nördlich des Weißwurstäquators
Hallo Stefan,

zunächst erst einmal herzlich willkommen in unserem kleinen Kreis. Zu deinen Fragen ist ja doch schon so ziemlich alles gesagt worden, so dass ich jetzt nicht zum x-ten  Mal dieselben Antworten gebe.

Ich kann dir noch raten, auch mal einen Blick in unseren "Spur N"-Teil hier im Forum zu werfen:

http://www.1zu160.net/nspur/geschichte.php

Da findeste neben der Geschichte u.a. auch Tipps und Infos zu Gleissystemen und Kupplungen. Teilweise auch etwas anschaulicher, als es sich nur mit Worten beschreiben lässt.

Ansonsten keine Hemmungen und einfach fragen. Dann wird dir in der Regel auch geholfen.

Liebe Grüße aus Berlin,
André
Hallo Stefan,

man soll Gott für alles danken auch für zugereiste Unter-, Mittel-, Oberfranken....und
wenn das nicht stimmt.
Oberpfalz Gott erhalts.


Zurück zur MoBa:
Bei den Loks kannst Du auch schauen, ob sie eine "Schnittstelle" haben, damit man einen Decoder nachrüstet. Alte Loks können Experten auch digitalisieren. Hier auf dieser Homepage gibt es unter dem Reiter Digital sogar Umbauanleitungen für diverse Loks.

Bei der Planung einer Anlage wird immer wieder hingewiesen, dass der Radius 1 (193mm) Probleme verursacht (Entgleisungen). Da an den Bogenweichen der engere Bogen eben Radius 1 ist. Sollte man darauf verzichten, diese Weichen einzubauen.

Gruß, Thomas
Moin Stefan ,
wieder ein neuer  N - Spurler ,.
Herzlich willkommen auf  1zu160 .

Gruß
Thomas
Hallo Stefan, Herzlich willkommen
Es ist ja fast alles beantwortet und ich will auch nichts nachschreiben. Mit hat dieses Forum auch schon mehmals mit Tip´s u Trick´s zur Seite gestanden und geholfen.Den Lok Boss hatte ich auch mal und für den Einstieg reicht der finde ich erstmal. Lok Boss ist keine Steuerzentrale aber die grundfunktionen sind mit diesem FAHRREGLER ( Ich hab´s ausgesprochen ) abgedeckt. Wenn Du die Bedienungsanleitung ( nennen die hier ,, Waschzettel´´ ) noch hast wirst Du feststellen daß das Ding mehr kann. Die Bogenweiche hat einen engen Radius, du solltest sie deshalb nur da verbauen, wo du gut hinkommst wenn was entgleist.Diesel oder E-- Lok´s der Neuzeit machen eigentlich keine Probleme. Bei kleineren drei oder vierachsigen Lok´s ohne Drehgestelle kann ich mir das eher vorstellen.
Gruß JürgeN   Ngb. nicht mehr Fleischmannstadt.
Alles klar, die "Spur-N-Abteilung werd ich mir nach und nach mal zu Gemüte führen, der Geschichtsteil war schonmal ganz interessant.

Nochmal schnell zum Lok Boss: Daß das Teil keine Steuerzentrale sondern nur ein Fahrregler (verbotenes Wort? ) ist, habe ich schon gesehen. Wie schon geschrieben, möchte ich da bei Gelegenheit definitiv auch nachrüsten. Für den Anfang denk ich aber, daß der erstmal ausreicht. Habe ja auch (noch) keine Riesenanlage, sondern erstmal nur ein kleines Gleisoval mit einem Güterzug

Und dann noch an HIWI-Thomas: Oberpfalz? Hm, das ist doch die Region hinterm Tunnel, da wo die Einwohner so ganz komisch sprechen, oder lieg ich da falsch?

Gruß,
Stefan
Hallo Stefan,

da hast Du Recht. Besonders mit der Sprache.

ABER es liegt nördlich des Weißwurscht-Ekuwators.

Jetzt noch einen Tip:
Besorge Dir noch eine digitalisierte Lok, damit Du den Vorteil von Digital erst so richtig geniesen kannst.

Gruß, Thomas
Hallo nochmal, jetzt habe ich noch schnell eine Frage:

Ich möchte auf meiner Anlage in Zukunft Weichen mit stromleitendem Herzstück verwenden. Bei denen ist es ja wohl so, daß es einen Kurzschluß gibt, wenn der Zug "falschrum" auffährt.

Wenn ich die Weiche jetzt "umbaue" zur "denkenden Weiche" (einfach Drahtbrücke rausnehmen und fertig?), ist damit die Kurzschlußgefahr gebannt? Und wie funktioniert das vom Prinzip her? Zug fährt auf Weiche, die ist falsch gestellt, Zug bleibt vor der Weiche stehen? Oder fährt der Zug einfach drüber, stellt die Weiche also sozusagen selbst richtig, ohne Kurzschluß?

Gruß,
Stefan
Hallo Stefan,

Zur "denkenden Weiche":
Der Zug würde vor der Weiche halten, aber nur, wenn er nicht zu schnell fährt. Was du des weiteren aufpassen musst, ist, dass dieses Gleis dann komplett ohne Strom sein kann, wenn du keine Einspeisung vornimmst, dann solltest du aber das Gleis isolieren.

Übrigens, ich habe den gleichen Weg wie Du begonnen. Nacheinander zweimal Startpackungen mit Lok-Boss. Dann noch eine weitere Startpackung mit Profi-Boss.

Der Profiboss wird irgendwann mal auf deinem Wunschzettel stehen (Oder anderes DCC-Steuergerät) Der Lok-Boss kann leider nur die Lokadresse zwischen 1 und 4 wechseln. Sonst kann er nichts. Mit dem Profi-Boss kannst du dann die Loks programmieren und auch Weichen steuern. (Mit einem Verbindungskabel kannst du den Lok-Boss als zweiten Fahrregler and den Profi-Boss anbinden)
Ich brauchte es damals, da ich den Decoder meiner 80 014 durch einen Kurzschluss auf einer Weiche mit stromleitenden Herzstück abgeschossen hatte.


Viele Grüße
Bernd
Für die Schaltung schau Dir dieses Bild an:

http://www.themt.de/images/el/el-stef-000.gif

Der Profiboss wurde leider von Fleischmann aus dem Programm gekegelt, die Lokbösschen wären an Fleischmanns neuer "Mauszentrale" nicht anschließbar.

Mach Dir Gedanken, welche gescheite Zentrale Du haben möchtest.
Moin,

@1 Fabian:

Zitat

Bei Peco muss man die Polarisisierung (Umstellen auf jeweiliges Potential der Außenschienen) selbst vornehmen.



Irrtum, auch bei Peco werden die Herzstücke automatisch polarisiert.

Die oftmal empfohlenen Umbauten, z.B. hier beschrieben:

http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/peco-herzstuecke.htm

dienen nur einer Verbesserung der Selben.

Liebe Grüße

Jens


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