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THEMA: BR 52 Kondenstender-Lok

THEMA: BR 52 Kondenstender-Lok
Startbeitrag
Erich Nothhelfer [Gast] - 06.12.03 10:30
Hallo N-ler.Habe da ein Problem mit meiner BR 52 von Minitrix.Habe mich immer gewundert worum meine Vorlaufachse in Fahrtrichtung vorwärts immer schräg,d.h. entweder nach links oder nach rechts steht.Nun stelle ich fest dass zwischen Vorlaufrad und Schiene Luft ist,bzw.die Räder gar nicht mit dem Gleis Kontakt haben.Die Räder laufen auch nicht mit,sondern drehen sich nur ab und zu.Wenn ich vorne an der Lok mit der Hand leicht drücke dreht sich die Achse wieder mit.Es ist doch also so dass da etwas am Rahmen oder an den Achsen falsch ist. Wer kennt diesen Fehler von dieser Lok,was kann man machen bzw.wäre es besser die Lok an Trix zu schicken .Wundere mich nur da die Lok schon zweimal bei Trix war wegen digitaler Probleme,daß denen das nicht aufgefallen ist. Wer weiss mir einen Rat. Vielen Dank im Voraus. Gruss Erich

Wir haben die graue DRG-Version analog der BR52 von Minitrix. (Zu Trix-Märklin schicken wir eigentlich nur noch ein, wenn die Garantiezeit noch läuft - weil uns 4-6 Monate Bearbeitungsdauer zu lang sind.)
+
Zum Thema:
1.: Prüfen Sie doch mal ob die kupferfarbene Federplatte unter der Vorlaufachse richtig herum, also nach vorne abgeneigt/abgewinkelt, eingebaut ist. Evtl. minimal nachbiegen.
2.: Die Vorlaufachse ist ja (jedenfalls bei uns) mittels einer Schlitzschraube in einer Art (metallisch blanken) Führungsbuchse untergebracht bevor das Gewinde anfängt. Ist die Führungsbuchse bei Ihnen auch drin? Ist die Führungsbuchse evtl verkantet?
3. Ist evtl. die Anzugsschraube zu fest angezogen? Wenn vielleicht die Buchse fehlt, dann ist kein Freispiel mehr gegeben.

Viel Erfolg bei der Fehlersuche!
Ich habe diese Führungshülse sowie die Achsbohrungen mit einer Kegelreibahle 1:10 leicht nachgeweitet, damit mehr Spiel entsteht. Klappt seitdem. Ansonsten stimme ich mit Antwort 1 von Makus überein.
"Zu Trix-Märklin schicken wir eigentlich nur noch ein, wenn die Garantiezeit noch läuft - weil uns 4-6 Monate Bearbeitungsdauer zu lang sind."

Ich glaube, das ist nicht ganz ungewollt, und paßt auch mit der ausbleibenden Endkontrolle und den sich häufenden Fehlern bei Neuprodukten sehr gut zusammen. Eben ein Abzocker-Schlamperladen. Gruß - RW
Hi RW,
genau so ist das. Waren zwar früher schöne gelbe oder grüne Endkontrollzettel dabei - aber was da bislang in den Handel kam ist von der Qualität her schon einige Male fragwürdig gewesen. Reklamiert man dann detailliert bei Trix (denn die meisten Händler wollen nichts von Reklamationen wissen) - hört man monatelang einfach nichts. (Kauft man heutezutage z. B. eine Digitalkamera oder einen LCD-Monitor mit Mängeln, dann kümmern sich die Lieferanten um Ersatz bzw. Kulanzausgleich - nicht so in der Modellbahnbranche, da kann man erläutern bis zum Erbrechen, nichts tut sich - außer dass man irgendwelche Ersatzteile ja gegen Bezahlung nachkaufen kann.)
Was uns regelmäßig bis zum platzenden Eitererguss bei "Minitrix" ärgert:
- Wenn ich die Modelle von meinen Kumpels mitrechne, dann sind das seit Produktionsjahr 1974 rund 30 Lokomotiven und 110 Wagen aller Art nur von Minitrix. Es geht meistens schon damit los, das Händler sich oft nicht mit dem Kleinkram in Form von Ersatzteilen abgeben und Trix gleichzeitig ausweichende Antworten erteilt oder mitteilt, dass Ersatzteillisten oder Ersatzteile nicht mehr lieferbar sind und/oder werksseitige Reparaturen nicht mehr möglich sind. Und dann steht man da und hat eine 100,- oder 150,-Euro Investionsruine, die man nur noch in die Vitrine zum "schön angucken" stellen kann. Dann als nächstes die diversen Modellvarianten: Stammen in der Grundausführung oft aus den 70er und 80er Jahren und wurden oft nur in der optischen Ausführung leicht verbessert.
Aus meiner Sicht sollten Hersteller dazu verdonnert werden, wenigstens Ersatzteile und Reparaturdiensete aus/bei Modellen den letzten 20 Jahren zu bevorraten. Ansonsten macht nämlich irgendwann das N-Hobby wegen Ebbe in der Geldbörse keinen Spaß mehr.
20 Jahre Ersatzteile? Wer soll das bezahlen?
10 Jahre bei Autos sind schon heftig.
Bei Notebooks für 5000 EUR bekommt man nach 2-3 Jahren keinen neuen Akku mehr, so sieht es aus.

Von Reklamationen will der Händler nix wissen - schade auch, wenn man sich abwimmeln lässt. Innerhalb der gesetzlichen Gewährleistung ist der Händler für die Reparaturabwicklung zuständig. Er kann nicht verlangen, dass man sich selbst an den Hersteller wendet.
Als Kunde hat man das _Recht_ auf fehlerfreie Ware. Der Händler hat das Recht auf Nachbesserung, wenn die fehlschlägt kann man das Geld zurückverlangen (Wandlung) oder den Kaufpreis herabsetzen (Minderung).

Wenn du einen Fernseher, Kühlschrank oder Rasenmäher kaufen würdet, der nicht funktioniert, dann würdest du den auch auf eigene Kosten zum Hersteller schicken?

Übrigens: Von 1974 an 30 Loks gekauft? Macht eine Lok pro Jahr, daran ist Trix bestimmt nicht reich geworden

Edward
mal was zur Gewährleistung: ein halbes Jahr nach Kauf muss jeder Artikel funktionieren [Außnahme Lebensmittel, wo ausdrücklich ein kürzerer Zeitraum angegeben ist]. Ist dies nicht der Fall, ist EINZIG UND ALLEINE der Händler verantwortlich. Sollte dieser also mit einem "Ersatzteile mach' ich nicht" kommen, kann euch das am Arsch vorbeigehen. ER muss die Lok reparieren, der Hersteller hat hiermit *nichts* zu tun (ist nur die wahrscheinlichste Quelle für Ersatzteile). Extremes Beispiel: wenn heute einer eine Arnold-Lok kauft und Lima in 2 Monaten abgewickelt wird, ist der Händler auch danach verpflichtet, jeden Fehler zu beheben - wie er das anstellt, kann dem Kunden relativ egal sein.
Zwischen dem 7ten und 24sten Monat nach Kauf, gilt dies weiterhin, alelrdings muss der Kunde nachweisen, dass der Defekt von Anfang an da war.

Und dann gibt es noch eine Garantie. Die ist etwas völlig anderes als eine Gewährleistung, denn sie ist komplett freiwillig und NUR DIESE gilt direkt gegenüber dem Hersteller. Vom Inhalt her besagt eine Garantie idr. "wir ersetzen alles außer Verschleißteilen kostenlos". Verschleißteile sind bei Modellbahn allenfalls Haftreifen, Glühkampen und Motorkohlen.

Zur Vorhaltung von Ersatzteilen:
mehr als 10 Jahre nach Ende des Produktionszeitraumes ist ganz sicher Schwachsinn, für normale Teile. Üblich sind lediglich für Verschleißteile längere Fristen, allerdings sind diese bei Modellbahn überall beschaffbar -> damit ist Händler wie Hersteller aus der Pflicht. (gab gerade einen c't-Artikel zum gleichen Thema bei Notebooks: http://www.heise.de/ct/03/25/162/ ).

RW: Falls du es noch nicht gemerkt hast, häufen sich die Fehler nicht, sondern nehmen ab. Und sie beziehen sich interessanterweise *nur* auf Dampfloks (V200.0 und E52 werden fahrtechnisch in höchsten Tönen gelobt!)
Also ich sehe das so:
Ersatzteile sind heute nicht mehr so sehr Produktspezifisch außer Karosserie, und viele MT-Loks sind schon seit über 20 Jahren im Angebot und kommen nach vorübergehender Sortimentsbereinigung irgendwann wieder ins Programm. in einer N-Bahn-Ausgabe ist ein Artikel über MoBa-Hersteller drin, die produzieren teilweise ganze Losgrößen nur für die Ersatzteillieferung.
Das nächste Stichwort heißt: component engineering
Ist bei den Autoherstellern schon lange der fall, daß man Kompnenten und damit auch Einzelteile für verschiedene Fahrzeugtypen herstellt, damit die Entwicklungskosten klein bleiben. Dann lohnt sich ein Ersatzteilseviece auch.

Wenn ich bedenke, daß ich 2 Drehgestellritzel für den AR BR 96 nicht bekommen habe, dieselben Ritzel aber bestimmt unter einer anderen Ersatzteilnummer in einer anderen Lok verwurstet sind - da könnte ich heulen.

Es ist oft nur der fehlende Wille der Hersteller oder Händler, da was anders zu machen.
Gerade bei der Vielfalt der angebotenen Modelle wäre schon eine geregelte Ersatzteilversorgung angebracht. Manche Modellhersteller bringen Modelle heraus, wo es schon nach 2-3 Jahren heisst: "Wir haben keine Ersatzteile mehr". Und dann steht man da, wegen eines Popelteils, was man leider nicht selbst machen kann. So ein Scheiß, wenn ich das schon lese: Autoersatzteile, Notebookteile - für unseren Zweit-Audi 100 bekommen wir noch nach 14 Jahren jedes Teil innerhalb 1 Woche und für unseren Zweit-PC Ersatzteile nach 2 Wochen zu angemessenen Preisen. Die Modellbahnhersteller haben doch Ihre Gußformen irgendwann mal gemacht - oder was, oder wie??? Da wäre doch eine Neuauflage der meistgebrauchten Ersatzteile für die BR "WasWeißIch" eigentlich kein Problem - oder höchstens ein Problem der werkseigenen Faulheit. Man soll ja schließlich was Neues kaufen ... . Bevor man 20km zum verkaufenden Händler fährt, nochmal 30 Minuten ansteht um zu erfahren, dass man von nichts was weiß wendet man sich halt an den Hersteller - bringt eher was als die Laberei beim Händler. Ich will auch kein Geld zurückverlangen - für die überteuerten Kaufpreise gerade im Modellsektor möchte ich was kaufen, was den Katalogversprechungen entspricht - und nicht irgendeinen Kernschrott auf 8-12 Rädern.
Bei einem defekten Fernseher, Kühlschrank oder Rasenmäher reagieren die Händler/Verkaufsstellen wenigstens - wahrscheinlich wegen der großen Anzahl von Wettbewerbern und Alternativprodukten. (Da wo es nämlich in der teuren Spur N 6 Standardartikelanbieter gibt, gibt es nämlich bei Fernsehern, Kühlschranken und Rasenmähern rund 25!!!)
Von 1974 an 30 Loks gekauft? - Wieder Müll - Zum Glück kaufe nicht nur ich Spur N bzw. andere Modelle und Maßstäbe. Aber die Anbieter im Modellbahnfach sind sich Ihres Monopols durchaus bewusst und vergewaltigen dementsprechend Ihre Kunden. Und mich stört diese ewige abkassieren für oft nichts und wieder nichts.
Das ist halt meine Meinung und dabei bleibe ich.
Wenn du so mit deinem Händler oder Hersteller sprichst, wie du hier schreibst, dann ich mir gut vorstellen, dass die auf Durchzug schalten. Ich jedenfalls auch
Geh mal ne Stunde um den Block, das kühlt etwas ab.

Have Fun!
Edward
ach daher wird bei TV-Geräten nach quasi immer zur Verschrottung geraten.

Deine Vorstellung, wie die Teile entstehen ist gelinde ausgedrückt blauäugig. Heute sind locker 2/3 der teile an einer Lok zugekauft. Auch werden Formen von Zeit zu Zeit überarbeitet (mit etwas Pech auch noch inkompatibel). Noch schlimmer sind Lackierungen: ich bezweifel, dass die Daten *überhaupt* über den Produktionszeitraum hinaus aufgehoben werden.
... ich habe vor wenigen Wochen von MäTrix noch Ersatzteile für meinen VT62 bekommen, der ja auch schon Jahre nicht mehr hergestellt wird =)
-Edward:
Vom Grundsatz her versuche ich erst einmal alles ordentlich und nett im Sinne der Sache zu klären. Aber wenn vom Werk monatelang nicht mal eine Mitteilung kommt, was nun geschieht oder ob überhaupt was geschieht - oder mir ein Händler die beim Neukauf fehlenden Zurüstteilchen zwar wochenlang verspricht aber nie liefert und zum Schluss angeblich gar nichts mehr von meinem Anliegen weiss: dann gute Nacht - da kann man schon rabiat werden. Für eine neue Dampflok bezahlt man ja heute locker-lässig 150 €uro, für einen 4achs-Personenwagen locker-schmutzig 20/25 €uro - da muss auch das Drumherum und der Service stimmen. Wenn man sich laufend wegen irgendwelcher Dinge beim Händler oder Hersteller erkundigen muss, oder irgendwas hin und her schickt, oder wohin bringen muss - das sind ja schliesslich auch alles Kosten (Porto, Telefon, Spritgeld). Nichts für Ungut jedoch: Habe auch schon verschiedene gute Erfahrungen mit Fleischmann und Roco z. B. gemacht. Roco hat mir schon Dachlüfter etc. für bestimmt 20 Jahre alte Hechtwagen gratis ohne Nachfrage und Diskussionen innerhalb 1 Woche geschickt, Fleischmann braucht da etwas länger, macht das aber auch kulant besonders wenn es Wagenteile sind die in keiner Ersatzteilliste aufgeführt sind oder keine eigene Nummer haben. Hat wie alles 2 Seiten: 1 gute und 1 schlechte, aber das liegt wohl an der Psyche der Modelleisenbahner - hier wünscht man sich ein bestimmtes Modell, will es haben und kauft es (zumal ja oft nur als Einmalserie von einem Hersteller angeboten), während bei anderen Dingen des täglichen Bedarfs genau zwischen austauschbaren Produkten und Anbietern verglichen wird.


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