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THEMA: Messingätzbausätze richtig löten

THEMA: Messingätzbausätze richtig löten
Startbeitrag
tattoo - 10.02.10 10:23
Hm,

Ich möchte bei folgenden Messingätzbausätzen die angeätzen und auch teilweise durchgeätzen Faltmarkierungen füllen.
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=441473&start=1
(Im Thread wurde Löten angesprochen.)

Frage:
Wie lötet man aber solche Bausätze richtig, welches Equipment ist dazu am besten?

Löthonig, Lötwasser? Reinigen mit?

(Ein normaler 25W Lötkolben und Elektroniklötzinn (mit Flußmittel) wird vermutlich nicht so gut sein.)

mfG.
"tattoo"  

Hallo,

in der Regel arbeite ich bei Messing- und Neusilber-Bausätzen fast ausschließlich mit Lötpaste oder verklebe die Bauteile. Vorheriges gründliches Entfetten ist eine Grundvoraussetzung. Genauso halte ich es auch mit den Bausätzen von MicronArt.

Viele Grüsse
Frank
Du solltest auf jeden Fall eine ordentliche regelbare Lötstation haben und für einige Sachen auch mal eine Flamme. Ich löte viel mit Lötpaste oder mit dem ganz dünnen SMD-Lötzinn.
Als Unterlage gibts bei diversen Goldschmiedebedarfsshops Keramikplatten mit Löchern oder so eine hitzebeständige "Krümelplatte".
Vorher Entfetten ist genauso wichtig, wie hinterher Reinigen der Flussmittelrückstände. Das geht dann je nach Verschmutzung mit Aceton, Spiritus o.ä.


noch ein paar Bilder von gelöteten Modellen:

http://img509.imageshack.us/img509/8507/v23rohco4.jpg
http://img17.imageshack.us/img17/1874/vikcr4.jpg
http://img28.imageshack.us/img28/3262/gvfastfertig.jpg
http://img48.imageshack.us/img48/4266/v600004nk3.jpg



Wie Stefan schon sagte: geregelte Lötstation ist sehr nützlich.
Vorallem wenn du Stufenlöten musst. D.h. mit verschiedenen Loten bei verschiedenen Temperaturen.
Dies kann nötig sein, damit zuvor gelötete Stellen nicht wieder aufgehen.

Oft reicht es in einem solchen Fall aber mittels einer Metallklammer (z.B. Arterienklemme o.Ä.) die Wärme von der bereits gelöteten Stelle abzuführen.
Gut ist auch, das Werkstück abkühlen zu lassen, bevor an anderer Stelle weitergelötet wird.

Aber am Ende gilt - wie so oft - Versuch macht kluch.

Gruss
Lavamat
hallo,
ich habe die Teile einfach nur mit Lötwasser 8 am Ende gut mit Lauge z.B. Leitungswasser neutralisieren) und einem Lötkolben mit feiner Spitze gelötet.
0.5 mm Lötzinn habe ich in 0,3 mm lange Stücke geschnitten, die ich dann einzeln mit dem Lötkolben aufnehme. Ich benutze auch ganz kleine Lötzinnkugeln, die zum Leiterplatten verlöten genommen werden ( weiß nicht woher zu bekommen9. Die haben etwas höhere Temperaturen als das norm. Lötzinn, da kann man nachlöten ohne das gleich alles wieder aufgeht.
Immer die Temp. an meiner Lötstation zu treffen ist mir zu aufwendig. Kam bis jetzt immer so klar.
manche Teile bei micronart muß man aber dann doch kleben. dann nicht mit zu heißem Wasser entfetten.
MfG
Torsten
hier ein paar Beispiele meiner "Lötkunst"

Die von nasi zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hm,

danke erstmal für eure Ausführungen. Werde mir zur Sicherheit ein paar Sachen (Lötwasser, Lötzinn ohne Flußmittel, Lötstation) beschaffen müssen, bevor ich verpusche und fluche.
[Habe bis jetzt alles andere was an der Modellbahn gelötet wird gelötet, aber noch keine Messingbausätze. ]

Habe bis jetzt die wenigen Messing-Ätzbausatz-Modelle (z.B. Bahnsteig-Gepäck-Handwagen) nur mit CA-Kleber geklebt.

Thorsten schöne Modelle und saubere Arbeit.

mfG.
"tattoo"
Hallo,

ich verwende die von Ndetail propagierte »Tiffany-Methode«, also Lötwasser und ein dicker Streifen Lötzinn. Ist ein wenig Übungssache und irgendwann zischt das heiße Lot nur noch so in die Nähte. Für die meisten Lötstellen funktioniert die »Fast-Autsch-Technik«. Das Objekt mit Fingern halten, löten und kurz bevor es zu heiß wird, fallen lassen. Das hängt natürlich von der Filigranität des Objektes ab, aber man bekommt sprichwörtlich ein gutes Gefühl für gute Lötstellen.
Such dir einfache Modelle zum Üben aus, Container o.ä. und probier es. Ich hatte meine ersten Gehversuche unter Anleitung von jaffa gemacht und es klappte auf Anhieb recht gut.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,

eine feine Flamme ist eine feine Sache. Nee wirklich, in Verbindung mit Lötpaste und einer kleinen Propangasflamme kann man tatsächlich sehr gute Ergebnisse erzielen. Natürlich mit Gefühl, sonst ist das Bauteil ausgeglüht. Vorteil, die Lötstelle wird schnell und berührungsfrei erhitzt. Die Flammenspitze im Anstand von 10 bis 15 mm Abstand leicht überschwenken bist die Lötpaste zerfließt. Diese Methode ist präziser zu handhaben wie mancher Kleinlötkolben.
Als Lötgerät verwende ich eine Art Pen von Rothenberger der mit Feuerzeuggas betrieben wird.. Keinen billigen Baumarktschund nehmen, die rotzen teilweise das Gas heraus.  

Gruß Berni
Also ich löte alles mit einem großen Lötkolben (60-80W) mit feiner Spitze und benutze dabei SMD-Lötpaste. MS hat gegenüber dem Neusilber den Nachteil, das die oberfläche sehr schnell oxydiert und dann kein (oder nur sehr schwer) Zinn mehr annimmt.
Bei den von Tattoo gezeigten Oldtimern würde ich die Nähte anderst verschließen:
Innen einen kleinen Streifen Papier einkleben
dann vorsichtig von aussen etwas Spachtelmasse auftragen und Plan abziehen (Cuttermesser oder Schraubendreherklinge als Spachtel nutzen)
Seid ich Neusilber als Bausatzmaterial kenne, lasse ich die Finger von Messing soweit möglich!!


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