THEMA: Atlas Code 55 mit Peco mischen?

Thomas,

Ich glaube, daß es weniger eine Frage der möglichen Verbindung ist, als eine Frage des Aussehens.  Atlas Code 55 hat eine völlig andere Schwellen-Anordnung; viel enger und mehr amerikanisch.  Man würde den Unterschied sofort sehen, und wie würde man das kaschieren können?

Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob nicht-amerikanische Modelle auf Atlas Code 55 laufen; das funktioniert bei Peco Code 55 nur, weil auf der Schieneninnenseite die Kleineisen niedriger oder garnicht ausgebildet sind, sodaß Spurkränze nicht auflaufen.

Gruß,

Andy

Was ich mich bei diesen Mischaktionen eh immer Frage - egal ob Peco-Atlas, Peco-GFN, Peco-Trix, etc...? Für was wollt ihr solche krummen Dinger machen? Insbesondere wenn man neu baut macht es in meinen Augen Sinn halt mal einen Schnitt mit der Vergangenheit zu machen und sich auf ein brauchbares Gleissystem festzulegen, zumal hier gerade bei Peco-Atlas wohl beide Systeme neu gekauft werden. Preislich sind da ja sicher nicht so gigantische Riesenunterschiede zu finden, als dass sich so ein Gebastel (anders kann ich es nicht ausdrücken) überhaupt lohnt.
Auch wenn ich höre, dass gerade die verdeckten Bereiche einer Anlage (Schattenbahnhöfe etc) mit dem Altmaterial aufgebaut werden sollen, dann graust es mir - ausgerechnet die später nur schwer zugänglichen Teile werden mit gebrauchtem Material, womöglich noch mit Strassenbahnweichen (Trix 24° Weichen) und Herzstücken aus Plastik ausgerüstet. Da ist meines Erachtens die Betriebssicherheit weg, und das an einem Ort wo sie am wichtigsten ist...

Ich hab vor eingien Jahren den Versuch mit Atlas Code 55 Gleisen und europ. Rollmaterial gemacht. Und aus eigener Erfahrung kann ich Dir davon abraten. Während auf den Streckengleise die Radsätze solange sie nicht zu hoch sind noch drüber laufen, sieht es bei den Weichen anders aus, denn Wagen und Loks bleiben dort hängen.
Das war im Ende auch das Ende meines damaligen Lochdubh Projekts.

Markus

Hi

Tja, wenn das so komplett anders aussieht und Radkränze auflaufen, dann hat es keinen Zweck.
Ich hätte eine nur diese eine 90Grad Kreuzung benötigt, weil ich ein Gleis ohne Überführung kreuzen muß. Das hätte meine Fahrmöglichkeiten erheblich aufgewertet.

Gruß
Thomas

Hallo,
die Profile sind komplett anders.  Atlas ist wirklich ein niedriges Profil auf den Schwellen, Peco hat dagegen eine Art Doppelprofil, der eine Teil schaut oben heraus und entspricht dem niedrigen Atlas Profil, der untere Teil des Profils ist im Schwellenband eingespritzt und dient der Befestigung.  Dadurch schaffen sie es, daß auch Modelle mit hohen Spurkränzen (d.h. fast alle europäischen Modelle) problemlos darauf laufen, ohne irgendwo aufzulaufen.
Ich habe zwei Stücke Atlas Flexgleis und hatte probiert, ob ich die wenigstens als Industriegleis benutzen kann, aber es ging nicht, meine deutschen Modelle hoppelten über die Schwellen.

Was eher gehen könnte, wäre die Kombination mit "Code 80" Gleisen, was dem Format von Minitrix, Roco, aber auch dem Atlas Standard Sortiment entspricht.  Ich habe die Pecogleise einfach mit Peco-Verbindern mit Rocogleis kombinert (an einigen Übergangsstellen), die gesamte Höhe eines Peco "Code 55" Profils entspricht etwas dem anderen.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu verwirrend.

Schönes Wochenende,
Christoph

Du kannst jedes Code 80 Gleis mit den Peco Code 55 Gleis verbinden. Der sichtbare Teil von Peco ist Code 55, das komplette Gleis ist aber Code 80. Der Rest ist in der Schwelle eingelassen.
http://www.spur-n.com/nschienen/peco550.gif
Hier und da musst Du eventuell die Gesamthöhe (Schwelle mit Gleis) etwas unterbauen.
Atlas Code 80 hat ebenfalls eine Kreuzung im Programm wenn ich das richtig sehe.
http://www.atlasrr.com/Images/Track/Trackphotos/2569.jpg

Die Gesamthöhe des Atlas-Gleises (Code 80) ist 3,8mm. Das von Peco (code 55) 3,2mm. Also einfach etwas Papier unterlegen, was sich aber nach dem Einschottern auch erübrigt.
Mehr Infos zu Gleise findest man auch unter:
http://www.spur-n.com/nschienen.html

Hm,

Atlas Code 55 hat US-Schwellenabstand, weiters sind die Kleineisenimitationen so hoch, daß nur RP25 Radsätze darüber laufen. Alles anderen höheren Radsätze (älter US Modelle, Euro-Modelle) rattern über die Kleineisenimitationen.
Bei den ATLAS Code 55 Weichen muß die Spur sehr genau stimmen, ansonsten Klemmen die Räder zwischen Radlenker und Herzstück.
Weiters gibt es Weichen bei denen sich im Zungenbereich die Spur verengt. Deßwegen sollten ATLAS Code 55 Weichen nachgeprüft werden und gegebenenfalls nachjustiert werden.
http://www.fremo-net.eu/index.php?id=923

mfG.
"tattoo"

@ tattoo:

nicht jeder niedrige Radsatz hat etwas mit RP25 zu tun. Außerdem beschreibt die RP25 nur das Verhältnis von Radbreite zu Spurkranzhöhe, unabhängig vom Raddurchmesser oder der Baugröße.

Baugrößenspezifisch bezüglich des Radsatzes ist der S-4.2: http://www.nmra.org/standards/sandrp/pdf/S-4.2%202009.07.pdf

Das Atlas Code 55 Gleis entspricht dem S-3.2 (Standard), wo eine minimale Rillentiefe von 0,5mm vorgeschrieben ist: http://www.nmra.org/standards/sandrp/pdf/S-3.2%202009.07.pdf

Bernd

Lieber Bernd!

Soweit ich informiert bin, werden die Serienradsätze von US-Modellen mit den niederen Spurkränzen als RP25 Radsätze betitelt. Kann mich ja irren, aber so ist es halt vielfach bei den Firmen, Fachzeitungen, ect. zu lesen.

Weiters war die Frage ob PECO Code 55 und ATLAS Code 55 ohne Probleme kombinierbar sind.
Aus deinen eigenen Erfahrungen (AmericaN Webseite) ist zu lesen und auch aus deinen persönlichen Gesprächen weiß ich, daß auf der AmericaN Webseite sogar eine Anleitung existiert, wo ihr die Kleineisen mit einer Schlüsselfeile niederer gefeilt habt, damit Radsätze mit höheren Spurkränzen auch darauf laufen ohne daß die Räder über die Kleineisen rattern.

Es ist dir sicher auch bekannt, daß die Europäischen Modelle von Firmenseite aus noch nicht so konsequent mit niedereren Spurkränzen ausgestattet werden, wie es bei den US Modellen schon seit einiger Zeit geschieht.

Es ist vollkommen egal nach welcher NMRA Norm was ist oder nicht ist, den für die meisten besteht eigentlich nur die einfache Frage
                      
und wenn das nicht geht, was ist die Konsequenz?
Alle Modelle auf den Müll schmeißen?
Alle Modelle um teures Geld umrüsten?
oder ganz einfach nur ein anderes Gleissystem wählen?

mfG.
"tattoo"

Hallo Jonas,

warum nimmst du im NICHT sichtbaren Bereich nicht einfach Platinenmaterial und trennst die Kupferkaschierung zwischen den Gleisprofilen?

berNd
http://www.america-n.de/Files/Wabu2020-01-003.JPG

Moin!

Es gibt anscheinend von Atlas auch eine 90° Kreuzung in Code 80.
https://www.ebay.de/itm/114019995653

Da sollte dann zumindest die Schienenprofilhöhe zu Peco Code 55 passen, ohne Aulaufen der Radsätze.
Die geraden Gleisstücke könnte man ja kurz nach den Kreuzungsbereichen abtrennen und dort gleich Peco Code 55 anschließen.

Gruß
Jörg D

Moin,

die wichtigste Frage, die vorab geklärt werden sollte, ist die: fährt alles über Atlas C55 Gleise, ohne zu rattern? Bei Peco ist ein Teil der Schiene im Schwellenband integriert, bei Atlas ist die Befestigung wie bei MTX, Roco, usw. durch die Kleineisennachbildung. Bei Code 80 ist die Einhaltung der Norm kein Thema, auch Spurkränze, die geringfügig höher als 0,9 mm sind, fahren da ohne zu poltern. Aber auch bei Atlas?
http://www.spur-n.com/nschienen/atlas5.jpg
(aus http://www.spur-n.com/nschienen.html )

Gruß
Kai

Die NMRA S4.2 https://www.nmra.org/sites/default/files/stand...4.2%202015.01.19.pdf schreibt für einen Standard-Radsatz in N eine Spurkranzhöhe von rd. 0, 5 mm vor. Darauf ist das Atlas Code 55 System abgestimmt. Es laufen auch keine alten MicroTrains-Wagen drüber, die meines Wissens 0,8mm hohe Spurkränze hatten. Im Bild meines letzten Beitrags ist das Atlas-Gleis Code 55 verbaut.

@ Jonas: bedingt durch das Schwalbenschwanzprofil müsstest du beim Anlöten der Peco-Gleisprofile noch "Schwellenattrappen" anbringen. Oder die Schienenprofile von unten im Bereich der Pertinax-Schwellen abfeilen oder fräsen, so dass ein echtes Code55 draus wird. Allerdings ist die americaN-Platine sehr dünn. Ob das von den Höhen passt, wage ich zu bezweifeln.