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THEMA: Geeignete Klebstoffe

THEMA: Geeignete Klebstoffe
Startbeitrag
Michael [Gast] - 09.12.03 11:29
Bei der Demontage eines Minitrix VT-Wagenkastens ist mir (trotz aller Umsicht + das ich es schon zig mal gemacht habe) nun ein 6mm x 2mm hohes Stückchen herausgebrochen. (Neue Wagenkästen für diesen DRG-Typ gibts natürlich schon lange nicht mehr.)
+
Frage: Welcher Klebstoff empfiehlt sich da idealerweise bzw. hält dauerhaft? (Ich frage, weil ich bei früheren Reparaturen gemerkt habe, dass längst nicht alle Komponenten- oder Sekundenkleber dauerhaft halten - teilweise kleben diese die Teile sogar gar nicht und trocknen nicht mal.)

Ohne zu wissen, aus welchem Kunstoff die Teile sind kann man da garnix sagen.

Die meisten verwendeten Kunstoffe lassen sich nur sehr schlecht kleben, besonders die von Fahrgestellen. Die Gehäuse sind meist etwas besser, aber auch da gibt es böse Überraschungen.

Ist das Teil mechansich belastet? Dann wird es noch übler. Mach doch mal ein paar Fotos vom Schaden, damit man das besser beurteilen kann.

Edward
Dürfte ich dann mal zwecks Fotoübermittlung bitte die email haben???

Es ist auf jeden Fall ein Minitrix DRG VT 75 in creme-rot. Ganz unten an der Kante des Wagenkastens ist der Ausbruch. (Ich markiere das noch farbig.) Mechanische Beanspruchung ist dort nicht, die Klemm- bzw Haltenasen sitzen an anderer Stelle.
@Michael

Ich hatte das Problem mit einer belg.NOHAB von MTX. Die Bruchstelle saß auch noch an der Halte-Raste. Kleben war alles Fehlanzeige. Obwohl das mit Polystyrolkleber scheinbar ging, platzte die Bruchstelle bei Belastung immer wieder auf. Habe die Lok dann zu MTX geschickt. Erst Schweigen, nach Mahnung kam ein Anruf von Mä*, daß dieses Gehäuse nicht mehr vorrätig sei. Man bot mir eins von der NOB oder DSB an. So muß ich jetzt halt mit einer (modernisierten) dän.NOHAB fahren, die ohne Krönchen. Ist aber besser als eine kaputte Lok. Reparaturkosten 0,00 €, da noch Garantie drauf war.

Gruß Holger
Danke.
Tja, ich bin ja speziell DRG- bzw. Deutsche Reichsbahn-infiziert. Und da gibt´s nichts mehr für dieses Modell, leider auch nicht für die DB-Ausführung. Einzige Chance wohl: wenn auf einer Modellbörse oder in einer Auktion mal Einzelteile angeboten werden. (Nur, wenn ich so in meine alte Einkaufspreisliste schaue, dann wird mir schlecht: habe damals für diese Modell keine 70 DEM bezahlt - eine Augenweide - da bekommt man heute für den gleichen Betrag mit dem Währungszeichen €uro dahinter nicht einmal einen Wagenkasten. Und solche Fantasiepreise bezahle ich dann auch nicht.)

Ansonsten warte ja noch auf die Edward-E-Mail-Adresse, mal gucken was er so anraten kann.
Ich klebe vieles mit dem billigen dünnflüssigen Sekundenkleber von Conrad. Da die Kantenflächen oft recht klein sind macht es Sinn die Klebeflächen zu vergrößern indem man z.B. ein Dünnes Blech (0,1mm, oder 0,2mm) dahinter klebt - Platz kann man oft dafür schaffen.
In Freistehenden Teilen kann man eventuell in Bohrungen (0,3mm-0,5mm) dünne Drahtstücke einkleben als Verstärkung (und Oberflächenvergrößerung)

Kleber die Kunststoffe anlösen - halten vielleicht mehr - aber die Gefahr, dass die Teile durch die Anlösung noch mehr Schaden nehmen - oder die Lackierung angegriffen wird - ist auch gegeben. Sekundenkleber ist da oft unproblematisch - vorsichtige Dosierung vorausgesetzt.
" Dürfte ich dann mal zwecks Fotoübermittlung bitte die email haben???"

Ein bisschen Schnippisch, was?
Stell die doch lieber ins web, dann bekommst du bestimmt mehr Antworten.
Ich habe dich in der N-Bahner-Liste nicht gefunden, dann kann ich dir meine auch nicht mailen.

Edward
Wusste nicht, dass das hier scheinbar eine Art "Geheimbund" ist. Ich bzw mein Kumpel tragen mich nicht gerne hier, da und dort in Form von Registrierungen ein - haben aber keine Probleme mit unserer "Modellbastel-E-Mail" = mrtorpedo@web.de.

Vielleicht kann man ja doch noch kommunizieren?
Michael:
Ärgern lohnt sich nicht - das bringt keinen Fortschritt in der Sache. Mal folgender Tipp: Es gibt ja sogenannte Industriekleber - z. B. von LOCTITE, TEROSON und PATTEX z. B.. Allein LOCTITE hat meines Wissens über 200 Spezialkleber für jeden Zweck. Einzelne Werkzeugfachhändler, Baumärkte und auch Modellhändler haben so Art "Testklebestationen" oder schicken die Teile an das Versuchslabor der Hersteller. Wenn Du also Probleme hast, dann erkundige Dich doch mal hier oder schreibe an die Hersteller. Gegebenenfalls musst Du hier mal ein paar überschüssige oder defekte Plastikteile opfern, damit der geeignete Kleber ermittelt werden kann. Dazu kommt noch, dass die auf dieser Schiene angebotenen Industriekleber im Regelfall nur 25-50% von dem kosten, was sonst so im Modellspezialhandel als "Wunderuniversalkleber" angeboten wird.

So wie ich das mitgekriegt habe, ist das Teil nicht mechanisch belastet. Wenn es so ist, dann reicht Sekundenkleber; in diesem Fall Baumarkt besuchen, Sekundenkleber Gel (der läuft nicht gleich über das halbe Modell und man kann noch kurze Zeit die Lage korrigieren) "ohne stechende Dämpfe" kaufen (ist glaube ich von UHU, müßte erst in den Keller, um das zu klären). "Ohne stechende Dämpfe" deshalb, weil Du dann keinen weißen Niederschlag in der Klebestellenumgebung hast, ist besonders fatal bei Klarsichtteilen. Vor allem, kleinste Tube kaufen, reicht lange.
Ich persönlich (baue viel neu und auch um) nehme je nach Anwendung eigentlich nur Sekundenkleber Gel, Sekundenkleber flüssig und Plastekleber dünnflüssig.
Wenn's mechanisch belastet ist, z.B. Rastnase, kannst Du nach meiner Erfahrung kleben sowieso vergessen.
Michael...
ich benutze als Bindemittel zwei gleicher, oder zwei unterschiedlichen Materialien einen Primer -- z.B. greven   Poly Primer Haftvermittler für Schnellkleber-- Art#1602
(  (http://www.greven-klebstoffe.de/  )).Ich bevorzuge  dünnflüssigen Schnellkleber und trage mit einem Zahnstocher  einseitig auf die Klebefläche auf.....

@Ndreas
Mechanische Beanspruchung ist in diesem Fall nicht gefragt. Geht halt nur darum, das herausgebrochene Teil möglichst dauerhaft und unauffällig wieder einzukleben.
>>> Wie heißt denn diese UHU-Variante vom Produktnamen her???
@Niklas: das mit den Testklebestationen fand ich interessant und bemerkenswert. Wo kann man denn sowas im PLZ-Gebiet 01 durchführen lassen? Oder schreibt man besser gleich an die Hersteller?
@Michael

Mail angekommen?

Edward
Hallo Michael,

UHU
Sekundenkleber Gel
keine stechende Dämpfe
Hallo,

also ich hab mit den UHU Sekundenklebern aus der ersten Produktionsserie (hatten anfangs eine andere Zusammensetzung) sehr schlechte und mit denen mit der aktuellen Formel wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht, sowohl mit dem dünnflüssigen als auch mit dem Gel. Letzteres ist lösungsmittelfrei und blüht daher nicht aus.

Der dünnflüssige klebt sogar winzigste Flächen und auch den zähen Kunststoff der für Fahrgestell- und Zurüstteile verwendet wird.
Das dickflüssige Gel funktioniert gut bei nicht passgenauen Teilen oder ungleichen Werkstoffen. Damit habe ich u.a. schon einen Faulhaber eingebaut (3 verschiedene Materialien: Zinkaldruckguss - Messingblock - Motorgehäuse) und ein Alu-Kühlblech auf IC-Gehäuse geklebt.

Für temperaturfeste Verbindungen (z.B. Motoren mit grösserer Leistung) würde ich allerdings Industriekleber nehmen (ist auch Cyanacrylat, aber stabil bis mind. 200 °C)

Grüße, Peter W.
Wenn es "normales Plastik" = Polystyrol ist, könnte auch ein flüssiger Plastikkleber helfen.
Ich benutze für Wagenmodelle Tenax7R,  flüssigen Plastikkleber von einem U.S.Modellbahnshop.  Klebt super, am besten mit einer Pipette und Auftrag mittels Kapillarwirkung.
Der einzige Nachteil: das Zeug kann seit dem 9.11.01 nicht mehr per Luftfracht befördert werden, und damit gibt es keinen Nachschub hierzulande.  Ersatzweise könnte man vielleicht Aceton probieren, aber erst nach Vorversuchen!!

Christoph
Du meintest sich 9/11/2001, also den 11. September 2001.
Hallo christoph,

bei Polystyrol ist normalerweise der Plastekleber vorzuziehen. In dem speziellen Fall hier würde ich trotzdem den SK Gel vorziehen. Es scheint hier auch eine Sichtfläche zu sein. Da läßt sich mit SK Gel besser dosieren, weil man hier geringe Mengen braucht, damit es nicht hervorquillt. Bei Plastekleber ist es schon besser, die Klebefläche satt einzustreichen, damit der "Verschweißeffekt" eintritt. Wenn Michael natürlich die passende Farbe parat hat, dann kann er auch Plastekleber nehmen, anschließend verschleifen und farblich nachbessern.
Übrigens, beim SK Gel bleibt der Klebespalt natürlich auch sichtbar, nur kann man bei richtiger Dosierung das Rausquellen verhindern.


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