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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Anleitung zum Löten gesucht

THEMA: Anleitung zum Löten gesucht
Startbeitrag
Okieh - 17.02.10 12:23
Hallo zusammen,
kann mir jemand helfen, indem er mir beschreibt, wie man richtig lötet? Bei mir klappt's nicht richtig, entweder ist die Lötstelle zu dünn, d.h. sie bricht gleich wieder, oder ich habe einen dicken Klumpen Lot an der Verbindungsstelle. Ich habe jetzt schon notgedrungen die Kabelenden verzwirbelt und eine Aderendhülse drüber gequetscht (sehr unprofessionell, aber es geht so gerade ...)
Ich freue mich über jede Menge Tipps von euch, bis dahin
viele Grüße
Heiko

Eigentlich ists so schwer nicht. Am Einfachsten geht es, wenn du zuerst beide Teile mit etwas (nicht zuviel!) Lötzinn versiehst und dann beides verlötest. Halte den Lötkolben auch nie zu lange an die Bauteile, die mögen Hitze nämlich gar nicht so sehr. Auch bei Kabeln kann das problematisch werden, da sich oft die Isolierung zusammenzieht oder sogar schmilzt.

Wenn du eine genauere Anleitung willst, müsstest du uns sagen, was genau du löten willst.
Hallo Heiko,

unter
http://www.meine-n-welt.de/Workshops/workshops.html
konntest Du ehemals einen kleinen PDF-Workshop von Alfred zum Thema "Löten" finden; leider ist der anscheinend nicht mehr zugreifbar.
Frage an Alfred: machst Du da mal wieder was?

Quetschverbindungen sind übrigens nicht unbedingt unprofessionell...

Viele Grüße
Michael
Hallo Heiko,

im Netz gibt es die eine oder Andere Seite bei der Du Infos zum/übers Löten finden kannst.

Auf http://www.strippenstrolch.de/index.php?1_Elek...en:1.1.1_Das_L%F6ten findest Du ein kleine Beschreibung mit Übungsvorschlägen.

Viel Spaß beim Löten.
Thorsten
Hallo Heiko,

Aderendhülsen sind nicht unprofessionell, heute werden Kabelenden eigentlich nicht mehr gelötet.
Gerade bei Klemmstellen sind Aderendhülsen besser wie verlöten. An gelöteten Kabelenden bildet sich Patina die mit der Zeit eine schlechte Verbindung in der Klemmung hervorruft.

Grüße, Holger
Hallo Meine Meinung nach
Am einfachsten kaufst Du dir eine gute Lötstation. ( Hatten wir hier schon mal, finde aber den Thread nicht ) und übst mal!

Mal Kabel verzinnen , anlöten ablöten  Wärmeableitung Zusammenlöten Lötspitze anschauen , sauber machen Mal ausprobieren bevor es ans teure Material geht.
Dieser Hinweis ist nicht böse gemeint, aber so geht es nach einer Weile ganz gut und eigentlich dann einfach. Gruß JürgeN



Tippfehler
Heiko, verrat uns doch mal was für einen Lötkolben Du benutzt. Im Grunde kann man mit einem 20 - 30 Watt Lötkolben fast alles löten. Außer wenn es sehr dicke Teile sind dann brauchts Du mehr power ( Wärme.) Im Grunde müssen beide Teile die gleiche Temperatur haben, dann flie0t das Lötzinn richtig schön. Ein Patenrezept gibt es nicht, einfach immer wieder probieren dann klappt es schön. Wir haben es alle gelernt und hatten am Anfang die selbe Ergebnisse.

Moin Heiko,
ich habe mir ein Frühstücksholzbrettchen genommen und da metallblanke  Heftzwecken ( Reißzwecken ) reingedrückt . Darauf habe ich dann vorher verzinnte Kabel aufgelötet . Wenn du noch bei zwei heftzwecken Büroklammern   als +  und  -  Pol   drauflötest , kannst Du mit einer Batterie und einer Lampenfassung sogar eine kleine Schaltung bauen . Ist eine billige Methode , sich das richtige Löten anzueignen und das Ergebnis zu Überprüfen . Und , es hat riesig spaß gemacht .
Bei    http:// www.fohrmann.com   gibt es ein gutes Buch  "richtig löten  "  das ist für einen  Anfänger sehr hilfreich.

Gruß
Thomas
Schnell Anleitung zum Löten von Kabel

Lötkolben schön aufwäremen lassen  ( nicht zu Früh beginngen )

Das Kabel nehmen vorn zusammen zwirbeln ( zwischen den Fingern drehen )
Dann das gleiche mit dem Anderen Kabel
Dann nimmst du die beiden und wieder Drehen  jetzt die zulöteten Stellen auf die Lötspitze legen und langsam lötzinn dazu geben normalerweise verläuft das jetzt schön zwischen den Kabeln

Fertig


Gruß Andy
Zitat


unter
http://www.meine-n-welt.de/Workshops/workshops.html
konntest Du ehemals einen kleinen PDF-Workshop von Alfred zum Thema "Löten" finden; leider ist der anscheinend nicht mehr zugreifbar.
Frage an Alfred: machst Du da mal wieder was?



Bis Alfred den Link angepasst hat zu seinem PDF hier eine Spiegelung der Datei:

http://www.zembatech.ch/mirror/loeten_workshop.pdf

und dann gibt es noch den Link hier:

http://www.stayathome.ch/Loeten.htm

hoffe das hilft...

Gruss

Urs
Hallo zusammen,
vielen Dank euch allen für die vielen Tipps und nützlichen Links! Da habe ich ja am Wochenende genug Futter und kann ordentlich üben!
@6: ich werde zu Hause nachschauen und den Typ an dieser Stelle nachliefern. Dann kann ich euch allen ja auch kurz berichten, ob's mit dem Löten schon klappt.
Bis dahin: noch eine schöne Woche
und viele Grüße aus Bremen
Heiko
Uups, da hab' ich die Antwort zu schnell weggedrückt, ich hatte doch noch eine Frage:
wann nimmt man eigentlich besser einen Lötkolben und wann eine Lötpistole?
Also nochmal Tschüß
Heiko
Zunächst müssen die zu verlötenden Teile (Drähte, Anschlüsse von Bauteilen, die Dachrinne oder der Kotflügel deines Autos, die Tragfläche deiner Cessna usw. aus lötbarem Material bestehen            u n d  metalisch blank sein.

Nicht alles, was metallisch blank aussieht, ist es auch, weil bspw. Oxidschichten stören.

Bevor man nun versucht, mit Unmengen Flussmittel (in der Elektronik/Elektrotechnik kein Lötfett, sondern Kolophon - das kann man sogar in etwas Spiritus auflösen, in einer kleinen Pipettenflasche aufbewahren und bei Bedarf in kleinen Mengen anwenden) und (zu) viel Hitze diese störenden Schichten wegzubraten, sollte man die entsprechenden Stellen fachgerecht vorbereiten.

Das schafft man bei Leiterplatten und Drähten bspw. mit etwas Stahlputzwolle, ganz feinem (!) Schleifpapier oder einfach einem sog. Topfkratzer. Mitunter verbaue ich z.B. "gut abgehangene" Widerstände. Die sind wirklich alt, da mögen manche Teile zwanzig Jahre unbenutzt in der Bastelkiste gelegen haben. Solche Sachen funktionieren noch - nur, die nehmen ohne freundliche Unterstützung kein Zinn an ihren Anschlüssen an. Also ziehe ich die Enden kurz mit Stahlwolle ab. Es mag aber auch ein Glashaarpinsel nützen.      

Ideal ist es, wenn man die beiden zu verlötenden Teile so verbindet oder zumindest arretiert, dass diese in der zu verlötenden Stellung verharren. Dann nämlich hat man beide Hände frei: in der einen hält man den Lötkolben, dessen Spitze man an die Lötstelle hält. Mit der anderen Hand bringt man - von der entgegengesetzten Seite, um sich nicht die Pfote zu verbrennen - das Lot (sog. Lötzinn) an die Lötspitze, die zu diesem Zeitpunkt natürlich schon die Lötstelle berührt.

Die Dosis des Lots ist  etwas Übungssache. Jedenfalls sollen die zu verbindenden Teile schön und allseitig vom Zinn umflossen sein.

Merke:

Das Löten soll schnell gehen.

Die Bauteile dürfen sich während des Erstarrens des Lots nicht bewegen.

Das Lot kommt nicht vor dem Lötvorgang an die Lötspitze - beim Putzen einer Hauswand ist das anders: der Matsch kommt auf die Kelle und mit Schwung an die Wand. So soll aber keine Lötstelle aussehen ...    

Adrian

Zitat

Uups, da hab' ich die Antwort zu schnell weggedrückt, ich hatte doch noch eine Frage:
wann nimmt man eigentlich besser einen Lötkolben und wann eine Lötpistole?
Also nochmal Tschüß
Heiko



für kleinere Teile immer einen Lötkolben für großere hat eine Lötpistole. Also Kabel irgendwo anbraten, dünne Messingteile verbinden usw den Lötkolben, Dicke Bleche und Teile die halt viel Wärme brauchen eine Lötpistole. Du merkst bei Löten mit dem Lötkolben das die Leistung nicht reicht wenn das Lot nicht fließt sondern als Klumpen übrig bleibt und das in den Teilen nicht genug Wärme ist. Auch da wieder Versuch macht klug.

Hai, ich bin zwar neu hier, aber vielleicht hilft Dir ja folgender Link auf Beier's Homepage:

http://www.beier-modellbahn.eu/Reportagen.htm

Da klick mal auf 'Löten' - gibt es auch als Download.

Gruß Franky
Hm,

bei den allermeisten Lötarbeiten bei Modellbahn (Drähte an-löten, ver-löten, ect.) reicht ein normaler 20-30W Elektrolötkolben, aber mit feiner Dauerlötspitze.

## Lötkolbenspitze sauber ##
## Lötkolben richtig heiß ##
## vorverzinnen der zu Lötenden Stellen ##
## beide Stellen zusammenhalten, Lötkolben nur solange drauf bis Lötzinn beider Stellen rinnt ##
## Lötstelle nicht mehr bewegen bis Lötzinn kalt ##

Ergebnis:
-- sauber, schöne Lötstelle mit leicht glänzender Oberfläche --
++ keine Lötzinnklumpen, keine matte Lötstelle (geht wieder auf) ++

Wie bei vielem bedarf es allerdings ein bißchen Übung, bis man selbst den richtigen Dreh heraus hat. Ist keine Hexerei!

mfG.
"tattoo"


Hallo Bernd (@6),
viele Grüße nach Hamburg!
Ich habe eine 30W-Lötstation, die ich per Regler zwischen 150 °C und 450 °C einstellen kann. Zuerst möchte ich mit dem Zusammenlöten von Drähten anfangen, da pressierts am meisten! Meine Ehefrau (wie schrieb noch immer Ephraim Kishon: die beste Ehefrau von allen ) sammelt Puppen und Zubehör im Maßstab 1:12 samt Puppenhaus, und da muss ich dringend die elektrische Beleuchtung verdrahten bzw. Kabel verlängern! Somit wäre das doch eine gute Übung für meine Bahnanlage oder nicht?

Gruß,
Heiko
das reicht völlig, nimm die kleinste Stufe und taste dich heran.
Als Lötzinn benutze so etwa oder ähnliches.

http://www.conrad.de/ce/de/product/812870/

Moin Heiko,
da warst Du nun doch ein wenig schneller als ich. Für feine Arbeiten dürfte Deine Station völlig ausreichen. Bei einer geregelten Station schadet mehr Leistung aber auch nicht (wenn die Lötstellen mal etwas größer werden wirst Du das merken).

Ich habe als Schüler aus Kostengründen mit einem ungeregeltem Kolben angefangen (schon was Besseres von dem eher wenig bekannten Hersteller Selektra). Allerdings hat das sich das nie wirklich bewährt. Entweder hat der Lötkolben "genug" Leistung (wie mein Modell), dann wird im unbenutzten Zustand schnell die Spitze zu heiß (was beim Selektra der Fall war - die Spitzen waren immer schon nach kurzer Zeit kaputt), oder es reicht eben nicht, sobald die Lötstelle auch nur mal ein wenig größer ist und schlimmstenfalls klebt dann die Spitze im Lötzinn fest.

Ich hatte leihweise längere Zeit dann eine Weller Magnastat Lötstation und habe mir dann letztlich eine gebrauchte elektronische Station gekauft. Mit der Magnastat bin ich immer glänzend ausgekommen, selbst für feinste Arbeiten (z. B. Modden von SAT-Karten wie RAM-Erweiterung, verlegen zusätzlicher Datenpfade). Da geht es teilweise bis etwa 0,2mm Leiterbahnraster runter!

Eine geregelte Station darf (und sollte) ruhig etwas mehr Leistung haben, 50W sind für Arbeiten mit Blei-Lot (PbSn60) OK.

Bleifrei löten ist nicht ganz unproblematisch, selbst bei industriell gefertigten Schaltungen gibt es noch Probleme mit erhöhten Ausfallraten. Für den Hobbyisten problematisch ist, daß der Arbeitsbereich kleiner ist und man eine kalte Lötstelle optisch nicht erkennen kann (bleifreie Lötungen sind immer matt). Typischerweise haben Lötstationen für bleifreies Löten noch höhere Leistungen (ca. 80W).

Letztlich kannst Du aber alle bleifreien Bauteile auch mit Blei-Lot löten. Für mich heißt es daher: Solange ich kann werde ich jedenfalls auch weiterhin mit Blei-Lot arbeiten.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich würde von ungeregeltem Lötgerät abraten. Das Geld ist in einer geregelten Station gut angelegt. Es muß nicht unbedingt die Nobelmarke sein. Aber man sollte halt drauf achten, daß es auch längerfristig Ersatzteile gibt.

Wenn Du ein gutes Lötgerät hast, ist der Rest - wie die Vorredner schon geschrieben haben - im Wesentlichen einfach Übung.

Viele Grüße,
Torsten
Hallo Heiko,

ich habe allerlei (m.E. gute)  Literatur zum Thema Löten gesammelt, das heißt auch als WORD- oder PDF-Dateien gespeichert. Wenn du diese haben möchtest, bitte teile mir deine Adresse bzw. Mailadresse mit. Ich sende sie dir gern zu.

Gruß

Helmut (HJBW)

@ 19
Hallo Helmut (HJBW),

vielen Dank für die Zusendung, das wird mir ebenfalls sehr bei meinen ersten Lötversuchen helfen.

Gruß,
Heiko
Hallo nochmal,

wenn es euch interessiert:
ich habe gestern meine ersten Lötversuche ERFOLGREICH unternommen! Dank eurer Hilfe (und vor allem Dank der praktischen Einweisung durch Dich, Albrecht) hat alles super geklappt.
Deshalb herzlichen Dank an alle, die mich unterstützt haben!

Viele liebe Grüße
Heiko
Hallo Heiko
Glückwunsch Bilder wären schön Gruß JürgeN
Moin Moin JürgeN (@22),
daran habe ich leider nicht gedacht, meine ersten Erfolge mit Fotos zu dokumentieren
Mittlerweile ist auch jede Lötstelle mit Isolierband umwickelt. Aber es war so:
meine Frau ( die beste Ehefrau von allen, wie schon Ephraim Kishon immer sagte ) sammelt Puppenstuben, Puppen und Zubehör im Maßstab 1:12. Jetzt sollten endlich die neuen Lampen angebaut, verdrahtet, verlötet und elektrifiziert werden! Also, ran da, ist ja 'ne gute Einsteigerübung für meine Eisenbahn. In der Tat, meine Lötstation auf 200 °C eingestellt und los gings. Zuerst habe ich die neue Lötspitze und dann die abisolierten Kabelenden verzinnt. Aber dann - meine Güte - da fehlts ja mindestens an einer weiteren Hand... Aber irgendwie ist es mir gelungen, die Drahtenden zu verbinden, und es hält!!! Strom testweise eingeschaltet, jawoll, es fließt. Allerdings berührten sich die neuen Lötstellen ganz kurz und es gab einen Mini-Funken (bei 12V-Spannung hoffentlich nicht so schlimm), aber - verdammt - war den noch die neue Wandlampe heil? Jo, alles klar, schnell Isolierband umzu, nächste Lampe. Jetzt aber besser die Kabelenden vorher miteinander verzwirbelt, schon geht es besser mit "nur" zwei Händen. Strom fließt ebenfalls ohne Probleme, Isolierband drum, fertig. Aber jetzt:
eine Aufputz-Steckdose verlangt das Anlöten von relativ dünnem Kabel an Messingblech! Egal, nachdem alles bisher so gut geklappt hatte, traute ich mir auch das zu. Aber ich erhöhte die Temperatur an der Lötstation auf 250 °C. Zuerst wollte das Lot nicht so recht am Messing haften (vielleicht hätte ich 'ne höhere Temperatur einstellen müssen), dann hatte ich aber doch 'ne kleine Silberspur hinbekommen. Und nun Drahtende ran, erwärmen, stillhalten, kurz pusten, hält. Und was soll ich sagen, der Strom fließt auch an dieser Stelle! Ist doch toll, oder? Beim nächsten Mal werde ich aber mal Fotos machen und hier - sozusagen als abschließebde Dokumentation - reinstellen.
Bis dahin
viele Grüße
und immer 'ne Handbreit Lot unter der Spitze
Heiko
Hallo,
Isolierband für die Lötstellen heißt richtig Pflaster. Gruß JürgeN
Wie isolierst Du denn ab, JürgeN?
Nimmst Du auch Pflaster? Meine Isolierstellen sehen allerdings ziemlich unprofessionell aus, wegen dem Mini-Kabelquerschnitt ist alles so knitterig und faltig geworden. Was hälst Du denn von Schrumpfschlauch?
Gruß
Heiko
Hallo Die Antwort war lustig gemeint und ich dachte an Pflaster für die verbrannten Finger. Kam wohl nicht so rüber. Letzte Woche hab ich nämlich meinen Lötkolben von der falschen Seite angepackt, obwohl ich hingeschaut habe. Ich schieb, wenn nötig vorher einen Schrumpfschlauch über. Gibt es von Viesmann zu Apothekenpreise oder beim großen C, für ca 1 Euro der lfm. Meter. Der Tipp von Elektroniker. ( unter Vorbehalt ) 1mm Nagellack ohne Flimmereinlage ist über 100 Volt durchschlagsicher. Gruß JürgeN



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