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THEMA: Oberleitung an Kreuzungen... wie???

THEMA: Oberleitung an Kreuzungen... wie???
Startbeitrag
Jrs2310 - 17.02.10 20:27
Hallo Zusammen,

bin schon seit einiger Zeit auf der Suche und behaupte, dass ich das Forum hier schon gut durchsucht habe... dennoch nichts gefunden. Bin dabei eine Oberleitung zu verlegen, allerdings habe ich kein Buch, zwar eine Anleitung, da steht das aber nicht drin.

Meine Frage jetzt, wie werden Oberleitungen an Doppelkreuzungsweichen verlegt, wenn ein Abgang dieser DKW wieder in eine Weiche endet? Gerade an der DKW und dann in die Weiche weiß ich nicht weiter, weil Oberleitung über Kreuz ja eigentlich nicht funktioniert, wenn der Panto der Lok nicht haken soll? Habe unten eine Zeichnung der Gleise beigefügt, die mit Oberleitung von Vollmer überspannt werden soll. Kann jemand helfen??

Viele Grüße

Jan

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Hoi Jan,

ich habe auch die OL von VOLLMER und habe das so gelöst, dass ich an allen Abzweigen einen Mast stehen habe vom dem aus dann in die jeweilige Richtung geleitet wird.
Die Abstände sind manchmal kürzer als die Fahrdrähte, da hilt dann nur kürzen und passend machen.
Gehe davon aus dass alle Strecken die in Deiner Zeichnung abgebildet sind OL haben

Doei
Trixi
Hi Franz,

danke schonmal für Deine schnelle Antwort. Aber wie wirds beim Vorbild gemacht? Hatte auch schon zwei 220 mm Leitungen in der Mitte zusammen gelötet, dann habe ich auch vier Richtungen, hakt aber. Zu Deinem Vorschlag, funktioniert zwar, sieht aber auf meiner Anlage nicht so gut aus, weil neben den aufgezeichneten Gleisen noch 3 weitere laufen. Heißt, ich arbeite in diesem Bereich mit Tragewerken. Das letzte Tragewerk steht ca. 10 cm vor der Weiche, heißt, direkt über die DKW noch eins sieht nicht aus. Mast einfach dazwischen? Gibts sowas?

Gruß
Jan
Hoi Jan,

bei mehreren parallelen Gleisen sind Quertragwerke natürlich ein Muss - dennoch lässt sich damit auch nicht alles lösen (Abstände usw.)

Wie es beim Vorbild ist kann ich Dir auch nicht sagen, evtl. meldet sich ja noch ein Profi dazu

Doei
Trixi
Hallo Jan !

Früher lag mal jeder Schachtel Masten so ein Zettel mit Tips bei !
Kreuzung und Weiche sind da zu sehen.
Zwar nicht das "Gelbe vom Ei" aber manchmal doch hilfreich.

Gruß : Werner S.

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Hallo Jan,
DKW sind schon problematisch zu überspannen. Beim Vorbild ist es nicht so schwierig, weil die Winkel das viel kleiner sind. Nur als Beispiel, der kleinste Weichenradius bei der DB beträgt meines Wissens 280 m, das wäre in Spur N 1,75 m. Bei so kleinen Winkeln kann man einfach die Drähte kreuzen lassen. Das geht u.U. auch im Modell, weil ja die Pantographen auch gegenüber dem Vorbild zu breit sind. Das übliche Zick-Zack  so anlegen, dass man auf allen 4 Aufhängpunkten an der DKW den Draht weitestmöglichst innen hat. Wenn dann tatsächlich der Pantograph beim Abbiegen unter dem Fahrdraht wegrutscht, einen zusätzlich parallel legen. Das sieht zugegebenermaßen blöd aus, aber eine bessere Lösung ist mir noch nicht eingefallen. Die Längen musst du passend kürzen und dann bekommst du bei Vollmer 2 Probleme. Einmal ist die selbst gebogene Öse nicht ganz passgenau und zum anderen musst du u.U. 3 oder mehr Ösen an einem Haken einhängen. Letzteres war für mich der Grund, zu Sommerfeldt zu wechseln. Da kann ich alles anlöten. Ich habe damals oft 2 Komponentenkleber benutzt und bei bedarf die Drähte von unten mit einer Feile geglättet.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Friedhelm,

Zitat

(...)der kleinste Weichenradius bei der DB beträgt meines Wissens 280 m(...)


Der kleinste Abzweigradius bei einfachen Regelspurweichen der DB beträgt 190m. Weiterhin gibt es noch die EW300 (Einfache Weiche mit Abzweigradius 300m), die EW500, die EW760 und die EW1200. Darüber hinaus noch Schnellfahrweichen mit weit größeren Abzweigradien. Bei den einfachen bzw. doppelten Kreuzungsweichen gibt es die EKW/DKW190, EKW/DKW300, EKW/DKW500.
Das war's schon.
Zu (fast) allen aufgeführten Weichen gibt es natürlich noch die "verbogenen" Varianten als Innenbogen- bzw. Außenbogenweiche (IBW bzw. ABW) bzw. Kreuzung.
Ok, das war jetzt etwas umfangreich, aber vielleicht hat es ja jemanden interessiert?

Beste Grüße,

Olaf

PS: Auf alte Länderbahnbauformen bin ich nicht eingegangen.


Hallo Jan,

bei der großen Bahn kreuzen die Fahrdrähte und es gibt einen kleinen Bügel, der beide Drähte horizontal flexibel zusammenhält, vertikal jedoch nur minimalstes Spiel lässt.

Bezogen auf deine Skizze stell dir die beiden oberen Gleise mit durchgehenden Fahrdrähten vor. Für das Abstellgleis beginnt der Fahrdraht an dessen Ende, kreuzt an der DKW das Gleis und im Prinzip auch die Weiche, denn dort wird der Fahrdraht seitlich raus geführt und abgespannt.
Wie das mit der Vollmer Oberleitung zu realisieren ist, kann ich dir leider njcht sagen, vermutlich muss man improvisieren und löten.

Schöne Grüße, Carsten


PS: Olaf, deine ?-lose Frage kann ich mit einem klaren »Ja« beantworten. Ich lass mich doch gerne vom Olaf Kolle des Gleisbaus aufklären
Moin Jan,

es wird gekreuzt... und es verhakt sich auch nichts, denn die Pantographen sind ja an den Seiten nach unten gebogen, so können sie sich auch gut seitlich unter den kreuzenden Fahrdraht fädeln.

Mein Beispiel siehe hier:

http://www.alice-dsl.net/jens.zimmermann-hh/_pi...0010_1_jpg.jpeg.html


Funktioniert tadellos.

Liebe Grüße


Jens
Jo Jens, an die Bilder von deiner Bahn musste ich beim Schreiben meines Beitrags #7 denken, echt jetzt!

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,
die Fahrleitung muss kreuzungsfrei gespannt werden.
ich würde es mit Einzelmasten so machen:
http://www.qpic.ws/images/J4M42107.jpg

Viele Grüße ÷ Udo
Hallo Udo,

sorry, nee, das ist weder vorbildgerecht, noch im Modell nötig.

Die Fahrdrähte laufen im Zick-Zack über dem jeweiligen Gleis und werden ungefähr in der (DKW-,EKW-)Kreuzungsmitte einfach gekreuzt.

Liebe Grüße

Jens

@ Carsten: Ja, z.Zt. sieht es an der Stelle wüst aus, die Oberleitung ist dort entfernt, da ich dei DKW getauscht habe.  
Hoi Jens,

so wie Du habe ich das bei mir auch gemacht - also wie schon geschrieben:
DIREKT AM ABZWEIG (also mitten auf der DKW) den Fahrdraht setzen.

Ich habe teilweise auch gelötet, und da wo es gehakt hat habe ich mit einem Dremel mit Schleifaufsatz vorsichtig von unten dsa überstehende Lötzinn abgeschliffen; geht absolut problemlos

Doei
Trixi
Moin,

für alle Interessierten, kleiner Nachtrag:

http://www.rbd-breslau.de/fremde_daten/flu/besonderheiten/besonderheiten.html

Punkte 1.3 und 1.4

Liebe Grüße

Jens
Hallo,

zuallererst: Ich habe keinerlei Erfahrung, wie man eine betriebssichere Oberleitung im Modell nachbildet. Hier dem Vorbild nahezukommen, ist sicher eine grosse Aufgabe. Meines Wissens gab's aber in der Modellbahn-Reihe aus dem Alba-Verlag ein Buch, welches sich nur dieser Thematik widmet. Für den, der diese Aufgabe lösen will, sicher mal Pflichtlektüre.

Einen Eindruck, wie es beim Vorbild gemacht wird, im angehängten *.pdf. Hier zwar für die sowjetische Staatsbahn, aber prinzipiell sah und sieht das bei DR/DB nicht anders aus.

Pinzipiell ist die Erläuterung @ 7 richtig, am Ende des Stumpfgleises steht ein Abnmast. Dieser steht ein Feld weiter links. Direkt über der Weiche kann zumindest im Modell ein Quertragwerk oder ein Einzelmast sein, evtl. auch ein sogenannter Bogenabzug.

Da im Modell in aller Regel kein gespannter Fahrdraht verwendet wird, würde ich die kreuzenden Drähte im jeweils trennen und ein bis zwei Zentimeter parallel mit dem durchgehenden verlöten. Das auf einer ebenen Unterlage oder Vorrichtung, Dann bearbeiten wie von Trixi beschrieben und einbauen.

Schöne Grüsse

Edit: Oops, *.pdf funzt wohl nicht. Was mach ich da? Ich melde mich.
Sodeli,

jetzt die Bilder:

Und damit uns keiner an's Bein pinkelt zitieren wir auch ganz ordentlich die Quelle:
J.V. Borz & V.E. Cekulajev: Kontaktnaja set, Moskva Transport 1976

Bye

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Hallo Struwelpeter,

Zitat

Da im Modell in aller Regel kein gespannter Fahrdraht verwendet wird, würde ich die kreuzenden Drähte im jeweils trennen und ein bis zwei Zentimeter parallel mit dem durchgehenden verlöten.



warum so aufwändig?

Einfach kreuzen, d.h. den einen Fahrdraht durch den anderen stecken. Kommt dem Vorbild am nächsten, ist einfach und betriebssicher.

Als Lektüre empfehle ich die Aufbauanleitung von Sommerfeldt.

Liebe Grüße

Jens

der sich jetzt ein bischen wundert, wie kompliziert man doch alles machen kann ?!?


Edit: Bilder einer anderen N-Anlage:

http://www.modellanlagen.biz/nezarge/IMG_4110.jpg
Hallo Zusammen,

vielen Dank für die vielen Ratschläge!

@16 Jens. Woher bekomme ich für die Vollmer Tragewerke die Isolatoren?

Viele Grüße

Jan
Hallo Jan,

nimm Isolatore von Sommerfeld, die gibt es beim großen "C".

Gruß
Roland
Moin Jan,

Zitat

@16 Jens. Woher bekomme ich für die Vollmer Tragewerke die Isolatoren?



Das weis ich nicht, meine Oberleitung ist von Sommerfeldt.
Die Sondermasten sind Eigenbau aus Sommerfeldt-Elementen und Messingprofilen.

Liebe Grüße

Jens
Hallo,
an Kreuzungsweichen werden die Fahrdrähte NICHT einfach gekreuzt.
Es kommt eine sogenannte Fahrleitungsspinne zum Einsatz, Die allerdings zum Nachbau ziemlich kompliziert ist.
Quelle : MIBA Report 19 , Lothar Weigel , Elektrische Fahrleitungen , Seite 45 Bild 69.
Gruß, Thomas
Hallo Thomas,

Zitat

an Kreuzungsweichen werden die Fahrdrähte NICHT einfach gekreuzt. Es kommt eine sogenannte Fahrleitungsspinne zum Einsatz,

das ist nur die halbe Wahrheit, es kommt auf die Art der Kreuzung an. An einer "Einfachen Kreuzung" macht die Spinne einfach keinen Sinn.

Johannes,
der an wärmeren Tagen mal die EBSü-Übesichten von der Bühne holt

Tante Edit meint, ein Zusatz wäre wichtig. Mein Eintrag bezieht sich auf das Thema.
Hallo Johannes,
ich schrieb auch nicht von einfachen Kreuzungen, sondern von KreuzungsWEICHEN.
Natürlich macht an einfachen Kreuzungen eine Spinne keinen Sinn, es geht ja nur geradeaus.
Gruß,Thomas
Hallo Thomas,

Zitat

an Kreuzungsweichen werden die Fahrdrähte NICHT einfach gekreuzt.
Es kommt eine sogenannte Fahrleitungsspinne zum Einsatz, Die allerdings zum Nachbau ziemlich kompliziert ist.
Quelle : MIBA Report 19 , Lothar Weigel , Elektrische Fahrleitungen , Seite 45 Bild 69.



die im Miba-Report von Lothar Weigel beschriebene Methode hat er angewendet für Märklin-DKW (M-Gleis) wegen der zu kleinen Radien. Ansonsten würde bei Bogenfahrt der Stromabnehmer unter dem Fahrdraht herausrutschen. Die Märklin-DKW ist grob einer DKW Typ Baeseler angenähert, ob hier beim Vorbild ähnlich verfahren wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber eine solche DKW müsste man in Spur N selber bauen. War hier mal im Blog als Finescale vorgestellt. Kann ich aber leider nicht finden.

Fazit: bei den Spur-N-Standard DKW (und EKW) wird vorbildgerecht gekreuzt.

Quelle: Der Link unter meinem Beitrag in @13, Dort Punkt 1.4:

http://www.rbd-breslau.de/fremde_daten/flu/beso...eberspannung-dkw.JPG

Liebe Grüße

Jens



Hallo Thomas,

habe jetzt, zu Hause angekommen, auch mal in das Miba-Heft gesehen. Dort ist es von Lothar Weigel auch genau beschrieben: Die von dir zitierte Spinne wird bei der Baeseler-Weiche angewendet, bei anderen DKW (mit innen liegenden Zungen) werden gekreuzt. So hat er es beschrieben.

Als Großserienmodell gibt es die in Spur N nur von Mtx:

http://www.minitrix.de/produkte/frontend/index....il&wishednumber=

Die ist mit R1 Radien ausgestattet und ähnlich wie die Märklin-Weiche leider nur sehr grobschlächtig.

Für alle anderen DKW gilt: einfaches kreuzen.

Liebe Grüße

Jens
Hoi Jan,

ich hab da mal was vorbereitet und bringe Dir das mal nach Dortmund mit.

Doei
Trixi

Die von Trixi zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



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