1zu160 - Forum



Anzeige:
Arnolds Modell Web

THEMA: Kurzschluss am Herzstück alter Roco Weichen

THEMA: Kurzschluss am Herzstück alter Roco Weichen
Startbeitrag
Dampflokfan - 04.03.10 13:04
Hallo N - Bahner,

ich habe wieder mal eine Anfrage. Ich habe mir aus Platzmangel eine kleine Anlage mit vorhandenem Gleismaterial gebaut. Verwendet habe ich fast auschließlich Roco Gleismaterial. Mit dem bin ich ganz zufrieden. Von den15°  Weichen habe ich die Antriebe entfernt und betreibe die Weichen mit Unterflur - Antrieben. So weit alles gut.
Jetzt habe ich die Anlage auf Digitalbetrieb umgestellt und nun fangen die Probleme an. Ich musste feststellen, dass einige Loks am Übergang vom Kunststoff - Herzstück der Weiche zum Gleis bei Bogenfahrt Kurzschluß machen. Dabei verbindet das Rad das äußere Gleis des Bogens mit dem inneren Gleis geradeaus. Es blitzt kurz und die Digitalzentrale streikt!. Ich habe das Problem mit völlig unterschiedlichen Loks, z.B. der BR 18 von Arnold oder auch der E 52 von Minitrix. Gibt es dafür eine Lösung? Das Abkleben des kleinen Bereiches mit Isolierband habe ich probiert und das funktioniert auch. Nur ist nach dem ersten Säubern der Gleise mit einem Gleisrubber das Isolierband weg.

Wer hat eine pfiffige Idee?

MIt freundlichen GRüßen  Robert

Hallo Robert,
könntest du mal eine Skizze oder ein Foto machen wo genau der Kurzschluss entsteht?
Radsatzinnenmass nachgemessen? Soll = 7.4...7.6mm.

Felix
Ich habe dieses Problem mit Fleischmannweichen ohne pol. Herzstück bei sehr langsamer Geradeausfahrt im Digitalbetrieb auch manchmal. Eine Lösung kann ich jedoch leider nicht anbieten.
Gruß
Dirk
Hallo Dirk,

ich fürchte, dass es nicht am Radsatzinnenmaß liegt, sondern daran, dass die Lauffläche der Vorlaufachsen selber den Kurzschluß verursachen. Das passiert z.B. beim links Abfahren am rechten Gleis des Bogens, genau da, wo er mit dem linken Gleis der geraden Schiene durch das Herzstück getrennt wird. Dort verbindet die Lauffläche des Rades die beiden genannten Gleisteile und verursacht einen sehr kurzen Kurzschluß. Das fällt im analogen Betrieb natürlich nicht auf.

Gruß Robert
Die beste Möglichkeit, dieses Problem aus der Welt zu schaffen, besteht in einem kleinen Umbau der Weiche - vorrausgesetzt, man kan sie zerstörungsfrei aus und wieder einbauen. Üblicherweise sind die Innenschienen entweder mit der jeweiligen durchgehenden Schiene gebrückt oder aber mit einer Schaltmimik versehen, um Stopweichenfunktion zu erhalten. In jedem Falle müssen die beiden Innenschienen elektrisch isoliert und verbunden werden. Die Polarisierung muss dan über einen Schalter am Weichenantrieb erfolgen und (ganz wichtig!) Isolierverbinder an den Innenschienen zum nächsten Gleis. Die Stopweichenfunkion ist dann aber nicht mehr vorhanden.
@5
"Umbau auf leitendes Herzstück" hatte ich mir auch schon gedacht.
Dass die Stopweichenfunktion flöten gehe, stimmt keineswegs. Guggsch du hier:
http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/grundlagen.htm#stopweiche
(bei der Beschreibung der Peco-Weichen)

Felix
ich hatte ein änliches Problem mit Arnoldweichen.
a) Radstand prüfen
b) Weichenzunge verschmälern (auftrennen mit dremeltrennscheibe, "zusammendrücken" und verlöten)

Die von kuh56 zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Robert,

schau mal hier:

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....Kurzschlu%DF#x442751

Derzeit habe ich noch Ruhe.

Grüße Michael Peters
Betrifft das Problem eigentlich auch die Roco-Weichen aus aktueller Fertigung?
Ich wollte mir eine kleine Bastel/Test-Anlage bauen und dabei auf das günstige Roco-Material zurückgreifen. Jetzt auch noch Herzstücke umzubauen habe ich keine Lust zu...

Vielen Dank!

Dirk
Hallo Dirk,

ich glaube, daß es bei den neuen Roco-Weichen keine konstruktiven Änderungen gibt.

Probleme machten bei mir nur Drehgestell-Fahrzeuge mit kurzem Achsabstand innerhalb der Drehgestelle.
Diese (Drehgestelle) verkanten sich etwas, so daß die Innenseite des Spurkranzes (1.Achse) die andere Schien berührt und zwar direkt dort, wo das Plastikherzstück beginnt.

Grüße Michael Peters
Also ich habe vor Jahren einen ähnlichen Effekt bei Rocoweichen mit Plastherzstück fest stellen müssen! Das Problem war, analog lief alles erst mal Problemlos,dann mit selbstgebauten elektronischen Fahrregler und Bloksteuerung blieben die Loks immer auf der Weiche stehen.
Nach längerer fehlersuche stellte sich heraus, das der Spurkranz der Räder beim abrollen vom Herzstück für Millisekunden beide vom Herzstück weg führenden schienen berührt und so einen Kurzschluß aus löst. Das Problem dürfte also auch von der Spurkranzbreite der Räder und damit Lokherstellerabhängig sein.
Moin,

Habe auch mehrere alte Roco-Weichen verbaut, die aber eigentlich ganz ok funktionieren.  Allerdings fahre ich analog.  Nur Stoppweichen-Funktion, die hatten sie meines Erachtens nie, ob alt oder neu (im Gegensatz zu den von den Abmessungen her identischen Minitrix 15 Grad Weichen).  Folglich:  Was nicht vorhanden ist, kann auch nicht verlorengehen, eher im Gegenteil...

Gruß,

Andy
@6

Hallo!

Ich muss dazu ein ausdrückliches Jain beistellen... zu mindest bei Analog.

In der Theorie funktioniert dies, aber in der Praxis nicht umbedingt. Ich hatte eine ähnliche Schaltung mit OT PIKO H0 Weichen gehabt. Das problem lag daran, dass die beiden Schienen, die eigentlich dieselbe Polarität also selbe Spannung haben sollten, tatsächlich einen Spannungsunterschied von einigen wenigen Volts aufwiesen. Das kam davon, dass die direkte Verbindung zum einen Gleis den Strom besser leitete, als wo der Strom über die Weichenzunge bzw. über den Kontakt zwischen jenes Geleises und der Weichenzunge floss. Als die Weiche nicht mehr so kontaktsicher war, fuhr schon manchein empfindlicherer Zug auf dem falschen Gleis los. Es kann auch sein, dass der Verbraucher auf dem anderen Gleis auch Schuld sein konnte, so kann es bei absolut fehlerhaften Kontakt an der Weiche theoretisch dazu kommen, dass die zwei Züge so zu sagen in Reihe geschaltet werden, und der Strom zwischen den zwei außen stehenden Gleisen über beide Lokomotiven durchfließt, wodurch beide Loks mit halber Geschwindigkeit losfuhren.

Bei Digital dürfte es hiermit keine Probleme geben, solange der Zug nicht über eine Isolationsstelle, wo diese Quasi-Stop-Weichenfunktion beginnt, fahren kann, also bei Abstellgleisen. Sonst gibt es an der Trennstelle einen unangenehmen kurzschluss.

Die von Gabor zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

@13
Zitat

In der Theorie funktioniert dies, aber in der Praxis nicht umbedingt... Als die Weiche nicht mehr so kontaktsicher war, fuhr schon manchein empfindlicherer Zug auf dem falschen Gleis los...



Diese Beobachtung mache ich mit nicht umgebauten, selten benutzten und daher "dreckigen" Peco-Weichen auch hin und wieder. Den Grund nennst du ja gleich selber: Hohe Übergangswiderstände in der Weiche. Das ist sowieso ein grosses No-No und dann ist eben Putzen angesagt. Oder Weichenzungen feste andrücken. Oder eben Polarisieren mit einem externen Umschalter (womit wir beim Sinn und Zweck des viel genannten Weichenumbaus angekommen wären).

Ich darf aber sagen, dass in meinem Schattenbahnhof, der seit 17 Jahren mit standard Peco's ausgerüstet ist (also ohne Weichenumbau) der genannte Effekt wirklich nur vereinzelt auftritt. Vereinzelte Betriebsstörungen gibt es bei jeder Moba-Technik, darum denke ich, ist das Prinzip grundsätzlich tauglich für die Praxis.

Felix




Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;