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THEMA: Übergangskurve wie konstruieren???

THEMA: Übergangskurve wie konstruieren???
Startbeitrag
Thalys1981 - 05.03.10 13:13
Hallöle.

Wie konstruiert man eine Übergangskurve?
Die Kurve verengt sich kontunierlich bis auf einen festen Radius. Wie macht man sowas? Mit nem Zirkel, der kontinuierlich enger wird?
Oder am PC (und WIE?) ?

Hoffe auf Hilfe

MfG   Michael (aus Jülich)

Nr.1 ist nicht falsch. Aber es geht viel einfacher!
http://www.morop.org/de/normes/nem113_d.pdf

Meine bevorzugte Methode ist die mit dem biegsamen Stab. Ich verwende aber keine Schrauben, sondern halte einen biegsamen Kunststoff-Massstab mit zwei Händen hin, und mit der dritten Hand zeichne ich die Gleismittellinie dem Massstab entlang.

Felix
Hallo,
die einfachste Art des Übergangsbogen (einer Klothiode')
geht am besten mit einem Fleischmann Flexgleis.

Ihr wißt schon, das mit dem kleinen Schotterbett.

Ist noch einfacher zu benutzen als jedes Kurvenlinieal.

Hingelegt, gebogen, mit Pinwandnägeln fixiert und die Trasse angezeichnet.

Danach dann das Planum (den Bahndamm und die die Trasse) anlegen.

Da könnte ein Tiefbauingenieur total neidisch auf uns N-Bahner werden.

Hans Hans

Hm,

die Links sind sicher gut, aber sehr, sehr viel graue Theorie.
Hatte mich früher auch mit solchen Theorien befaßt und mit der Umsetzung in die Praxis meine Probleme gehabt.

Meine Methoden von Übergangsbögen:
theoretisch Zeichnen:
(gehe davon aus, daß die allgemein gültige Grundlage [Kreis/Radius=Kurve ist zu Gerade um XXX {2cm, 3cm,ect.} entfernt] geläufig ist).
Verwende dann große Radiusschablonen (selbstgemacht aus dünnem Karton) um den Übergang von der Geraden in den Kurvenradius zu zeichnen. z.B. 400 Kurvenradius, 1000er oder 1200er Kurvenradiusschablone für Übergangsbogen.
Ist sowieso nur Theorie für Planung, denn in der Praxis wird es angeglichen.

Praxis:
(gehe davon aus, daß die allgemein gültige Grundlage [Kreis/Radius=Kurve ist zu Gerade um XXX {2cm, 3cm,ect.} entfernt] geläufig ist). Dies zeichen ich 1:1 auf.
Dann ebenfalls 1:1 Kurvenschablonen aus starkem Karton für den 1:1 aufzeichnenden Übergang.
Damit ist der Beginn des Überganges von der Geraden und in den Kurvenradius fixiert.
Mittels Flexgleis kann das dann sehr leicht angeglichen werden.

mfG.
"tattoo"


Hallo Michael,

das ist meine Ketzermethode:
ohne große Mathematik, nur mit Augenmaß und aus dem lockeren Handgelenk die Flexgleise verlegen. Das passt
Bei großen Projekten mag das natürlich an Grenzen stoßen.

Schöne Grüße, Carsten
@5: oder so   

Aber wenn man sich schon mal mit der Theorie beschäftigt - die Planer von neuen Straßen und Eisenbahnen müssen sich damit auch beschäftigen.

Letztlich hilft auch bei Stückgleisen ein Trick: 15 Grad einer "Kurve" mit einem doppelt so großen Radius beginnen (also R 4 bei R 1 z.B.).
Hallo,
man muss bei den Gleis-Übergangsbögen auch
gleichzeitig die Gleisüberhöhung mit einplanen.


Die Verjüngung des Radius kann man als Differnzial 1.Ordnung ableiten,
dann muß man nicht jede einzelne Bogensehne berechnen.
Mit der Gleisüberhöhung hat man dann die 3D-Ebene.
Da müßte man für die Gleisüberhöhung Vektoren in Abhängigkeit der Krümmung (Differnzial 2.Ordnung)  zur zulässigen Beschleunigung der Triebfahrzeuge bilden.
Aber normale konstante Überhöhung als Berechnungsgrundlage reicht auch, wenn dann auch ein paar Millimeter am Innengleis überstehen.

Nö, nö,
da bleibe ich lieber bei meinem altbewährtem Kurvenlinial: GFN Flexgleis.

Hans Hans

Hallo,

danke für die vielen Antworten.

@2: In den NEM zu suchen hätte mir auch einfallen können
@5: SUPER einfach - aber bei meinem Augenmaß wird das eher ne Korkenzieher-Bahn
@7: oh... die Überhöhung hab ich dabei ganz vergessen... naja, hier reicht mein Augenmaß

Sodele, dann sollte jetzt ja nichts mehr schiefgehen können

Ein schönes WE wünscht euch

Michael (aus Jülich)
Hallo,
du brauchst bei guten Flexgleisen kein gutes Augenmaß.
Die biegen sich, wenn genug Steifigkeit vorhanden, selber in ihre Kraftlinien.

Wichitig ist das die Gleisstöße nicht  unbedingt gerade und parallel sein sollten,
und die Schienenverbindung selber gerade und am besten verlötet.

Die Gleisüberhöhung kann demonstrativ schon 1 bis 1,5 mmm ausmachen.

Das kommt optisch sehr gut herüber. Nur darf ein Fahrzeug mit höherem Schwerpunkt nicht kippeln oder gar aus dem Gleis springen...

Vorteilhaft sind Pinwandnägel für die Fixiereung des Gleiskörpers.
Erst das Flexi gerade an das Ausgangsgleis befestigen (löten oder dergleichen),
dann einfach in die Trasse legen.

Für die Überhöhung nehme ich diese  kleinen roten Keile
die man für das Fliesenverlegen im Baumarkt billig bekommt.
Da aber nur Spitzen unterschieben und später wieder entfernen.

So schafft man mehrere Meter in wenigen Stunden.

Hans Hans



@2:

"und mit der dritten Hand zeichne ich die Gleismittellinie dem Massstab entlang."

ein Außerirdischer? Gaga wirds freuen...

Gruß
Peter
@10
"_in_ der Welt, aber nicht _von_ der Welt"

Nein, im Ernst. Wenn ich alleine bin, klemme ich das eine Ende des Massstabs irgendwie ein. Einfacher und schöner  aber ist es, meine Frau oder meinen Sohn um Hilfe zu bitten.

Felix
Hallo,

ich glaub', wir hatten das schon mal und ich hatte damals empfohlen, in Wikipedia nachzuschauen. Wenn Du keine Mathematik magst, kannst Du natürlich wie oben vorgeschlagen pröbeln ...

Schönes Wochenende
Aber Hallo,
ich mag Mathematik und habe mich damit,
wegen meine grottenschlechten Leistungen in Sprachen,
über Wasser gehalten.

Dann habe ich irgend wann mal einen Kurs zum Bautechniker gemacht.
Da musste man dann diese "KloTILLTen" per Hirn berechnen.
Programme wie Nemecek oder AutoCAD machen das selbstständig.
Den Feinschliff muss man aber immer operativ vor Ort klären.

Die mathematischen Berechnungen einer Klothoide in allen Ehren.

Aber um Himmels-Willen nicht als HobbY!!

Dafür würde ich eine Kurvendiskussion mit einem Ringintegral empfehlen..
http://de.wikipedia.org/wiki/Ringintegral

Ansonsten schönes Basteln

Hans Hans



Schliesse mich Nr.13 vollständig an - inkl. der Aussage, dass ich Mathematik mag

Ergänzen möchte ich noch, dass mit der Methode des "biegsamen Stabes" eine mathematisch 100% korrekte Klothoide entsteht - die Physik tut das gratis für uns. Und Hans' Flexgleis ist ja auch nichts anderes als ein biegsamer Stab.

Felix


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