THEMA: Frage zur Gleisplan und Signalisierung

In dem Plan sind Gruppensignale als Ausfahrsignale gezeichnet. Ein Gruppensignal gilt für alle Gleise, von denen die Ausfahrt am Gruppensignal vorbei möglich ist.
Vorteil:  Nur 1 Ausfahrsignal pro Richtung (kostengünstig).
Nachteil: Keine gleichzeitigen Ein- und Ausfahrten, wegen Verwechslungsgefahr. Z.B. Einfahrt A nach Gl.1 geht nicht, wenn schon eine Ausfahrt E aus Gl.2 eingestellt ist.

Die andere Bauweise sind Gleissignale: Ein Ausfahrsignal pro Gleis und Richtung.
Vorteil: Freizügiger Zugsverkehr
Nachteil: Höhere Kosten

Felix

Hallo,

bei Nebenbahnen wurde (man sieht es) häufig auf Ausfahrsignale verzichtet bzw. es gab nur Gruppenausfahrsignale.

Der Bedeutung der Strecke nach reicht das Gruppenausfahrsignal auch aus, viele Strecken hatten gar keine Ausfahrsignale bzw. wurden die Ausfahrsignale nachgerüstet.

Bei dem Verkehr http://www.sh-bahn.de/pdf/Fahrplan_SHB_Dezember_2009_R1.pdf
reicht das auch.

Für einen optisch ansprechenden Abstand reichen vom Einfahrsignal bis zu ersten Weiche ca. eine Zuglänge aus (bei der Strecke also ca. 600 - 800 mm).

Nabend zusammen,
Danke euch beiden für Eure Erklärungen. Das mit den Gruppenausfahrtsignalen kannte ich nicht.

Ich will ja nicht den Bahnhof Albersdorf nachbauen sondern nur den Gleisplan des Bahnhofs benutzen. Die Anlagen sollen aber auch annähernd so aufgebaut sein.

Zu den Abständen: Lt Plan sinds ca 270m von Einfahrsignal bis zum Gruppenausfahrsignal, das ist dann wohl eher Nebenbahn wenn ich mal von Peters Vorschlag ausgehe.

Gruß
Joachim

@3
Die Distanz vom Einfahrsignal bis zur ersten Weiche bestimmt die maximal mögliche Auszuglänge beim Rangieren. Der Rangier darf vom Bahnhof her das Einfahrsignal (dessen Rückseite er sieht) nicht überfahren. Denn das Esig hält den Zug von der Strecke auf und deckt dadurch die Rangierbewegung im Bahnhof.

Felix

@3: es muss schon Nebenbahn sein, denn auf Hauptbahn sind an Bahnhöfen Ausfahrsignale vorgeschrieben.

@4: zusätzlich gibt es ja Tafel Ra10 "Halt für Rangierfahrten", meist auf "Durchrutschentfernung" zum Einfahrsignal.

Hallo,
hier mal eine Skizze die die Aufstellung der RA10-Tafel gut zeigt:
http://home.vrweb.de/robert-meissner/ra10skiz.gif
Quelle: http://home.vrweb.de/robert-meissner/tips.htm

Viele Grüße ÷ Udo

Nabend zusammen,
Danke für eure Erklärungen und die Links
Dann muss ich wohl bei der Signalisierung das Thema in "Bahnhof mit kleiner Güteranlage an eingleisiger Nebenstrecke" ändern.
Ich hatte mir folgendes vorgestellt: die Weichen 9 und 2 werden mit den Signalen über Seilzüge vom "Bahnhofsstellwerk" gestellt. Die restlichen nach Freigabe und Bedarf durch die Rangierabteilung, wobei anschließend die Weichen wieder in Ihre "Standardstellung" zurück zu stellen sind sowie die Gleissperren umgelegt sein müssen.
Wäre es dann möglich, nötig, glaubhaft, neben das Gruppenausfahrsignal ein (Gruppen)Gleissperrsignal zu stellen? wie es hier (nicht als Gruppensignal)
http://home.vrweb.de/robert-meissner/sigkund3.htm
im mittlerem Abschnitt gezeigt wird, oder müssen die dann an jedem Gleis stehen ?
Gleiche Frage zu Wartezeichen. Eines am Gruppenausfahrsignal oder eines für jedes Gleis ?
gleicher Link ganz unten
Oder auf vereinfachten Betrieb auf Nebenbahnen berufen und die Rangiersignale weglassen. Rangierabteilung darf nach mündlicher Freigabe durch "Bahnhofsstellwerk" Ausfahrsignal bis zur "Halt für Rangierfahrten" überfahren ?
Es tauchen für mich immer neue Fragen auf.....
Danke für Eure Hilfe
Gruß
Joachim

@4:
Es darf sowohl an den Rangier-Halt-Tafeln als auch über die Einfahrsignale hinaus rangiert werden. Dazu muß lediglich die "Erlaubnisempfang" für das Streckengleis beim Fdl des Bahnhofs liegen und der Blockabschnitt muß geräumt sein. Schaust Du: 408.0851

@5:
Auch Gruppenausfahrsignale sind Ausfahrsignale. Es gibt auch Hauptbahnen mit Gruppenausfahrsignalen. Ob dabei ggf. Gleissperrsignale in den Gleisen vorgeschrieben sind, kann ich nicht sagen.

@7:
Wartezeichen braucht es nur da, wo gleichzeitig mehrere Rangierbewegungen stattfinden dürfen. Das gibt der Bahnhof wohl nicht her.

Gleissperrsignale gibt es nicht als Gruppensignale.
Wenn es hier Gleissperrsignale geben würde, dann stünden sie dort, wo sonst die Ausfahrsignale stehen würden. Sie verhindern quasi die Fahrt aus dem Gleis zum Ausfahrsignal. Das ist bei Gruppenausfahrsignalen auch der Regelfall und bei Hauptbahnen mit Ausfahrten von Personenzügen auch wohl Vorschrift.

Zu den Weichen...
Die Einfahrsignale erlauben Einfahrten in Gleis 1 und 2 aus beiden Richtungen. Daher kann man sicher davon ausgehen, daß die dafür nötigen Weichen auch direkt am Stellwerk angeschlossen sind. Und da die Flankenschutzweichen mit zur Fahrwegsicherung gehören, ist auch deren direkte Anbindung an das Stellwerk eher wahrscheinlich. Ggf. sind sie aber in der Tat als Handweichen mit Schlüssel ausgeführt um die Signalabhängigkeit herzustellen. Ist aber eher unwahrscheinlich. Die Weiche in den Gleisanschluß könnte dann eine Handweiche mit Doppelschloß sein. Der 2te Schlüssel ist dann für die Gleissperre des Anschlusses.

Aus Richtung Heide hat es ja sogar ein Vorsignal, also ganz so spartanisch ist die Ausstattung ja nicht, Und da es Ausfahrsignale gibt, wäre das durchaus auch als Bahnhof einer Hauptbahn möglich.

Ich hoffe das hilft ein wenig weiter...