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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Kleinstserienmodell E 42.2 bzw. EP 215

THEMA: Kleinstserienmodell E 42.2 bzw. EP 215
Startbeitrag
Horst_K - 23.06.10 09:53
Hallöchen,

im Dezember 2009 ging es in einem anderen Thread (dort, wo hauptsächlich über die AMA-Modelle diskutiert wurde) u. a. auch um die E 42.2 und die Ankündigung eines Kleinstserienherstellers, einen Komplett-Bausatz aufzulegen und alsbald anzubieten. Nun ist es so weit, die ersten Modelle sind bei einem bekannten Internet-Auktionshaus zu finden:

Ausführung als EP 215:
http://cgi.ebay.de/EP-215-KPEV-DRG-Messing-Geha...;hash=item3a5bee47f4

Ausführung als E 42.2:
http://cgi.ebay.de/E-42-2-DRG-Messing-Gehause-F...;hash=item3a5bee3285

Wenn man dort die beiden Modellvarianten betrachtet, dann fällt auf, dass sich Unterschiede insbesondere bei den seitlichen Lüftern auf den Vorbauten sowie bei den Rahmen für die Pantografen ergeben. Dies deckt sich, soweit ich das beurteilen kann, mit den wenigen allgemein verfügbaren Vorbildfotos dieser Loks. Ganz offensichtlich sind hier im Original irgendwann entsprechende Umbauten vorgenommen worden.

An dieser Stelle würde mich interessieren, ob jemand hierzu Genaueres bzw. weitere Einzelheiten sagen kann, also wann etwa diese Umbauten vorgenommen wurden und ob dies bei allen fünf oder nur bei einzelnen Loks geschehen ist.

Die auf den neueren Vorbildfotos zu erkennenden Pantos dürften die bekannten SBS 10 mit Brückenisolatoren sein (bitte korrigiert mich, sofern das nicht stimmt) und deshalb im Modell einfach nachzubilden, weil es da je nach Preis- bzw. Qualitätsvorstellung bereits verschiedenen Ausführungen bekannter Hersteller gibt.

Allerdings wäre es interessant, nähere Infos über die ältere Ausführung der Pantos zu bekommen. Soweit ich recherchieren konnte, befinden sich Pantos dieses Typs außer auf Loks der Baureihe E 42.2 auf den beiden E 42.1 sowie auf einigen (allen?) E 91.8 (EG 581 bis 594), also ausschließlich auf Loks, die für den Einsatz in Schlesien bestimmt waren. Weiß jemand die Typbezeichnung dieser Pantos und gibt es Fotos, auf denen man solche genauer und vielleicht auch von oben sehen kann? Am liebsten wären natürlich Fotos, auf denen direkt die Dachausrüstung der E 42.2 studiert werden kann.

Übrigens: der Erbauer der o. g. Modelle, der im Hintergrund bleiben und deshalb namentlich nicht genannt werden möchte, hat bereits die ihm bekannten Interessenten gezielt angeschrieben und es dürften nun auch ein paar Modelle bereits im Entstehen sein. Meine letzte Info ist, dass für ggf. weitere Interessenten noch einzelne Bausatz-Exemplare verfügbar sind, bei Bedarf könnte also ein Kontakt mit dem Hersteller vermittelt werden.

Gruß
Horst

Hallo Horst,

Sehr hilfreich ist die Webseite unseren Vereines. www.zackenbahn.de

Unter Kontakt kannst du Thomas sowie Roland Fragen per Email schicken.


          Gruß vom Zackenbahner Robby
Hallo Robby,

vielen Dank für deine Nachricht. Ja, die Webseite der "Zackenbahner" ist mir sehr wohl bekannt. Da bin ich immer wieder sehr gerne drauf, weil es dort einfach eine Unmenge wertvoller Informationen und auch guter Bilder gibt, die es sonstwo eher nicht zu sehen gibt.

Allerdings lassen sich dort auf meine gezielten Fragen leider auch keine Antworten finden (oder ich habe diese bislang nur noch nicht gefunden). Aus diesem Grund habe ich nun hier diesen Thread gestartet.
Sicher ist es auch eine gute Idee, diese gezielten Fragen per Email an die genannten Spezialisten zu schicken, nur glaube ich, dass hier ein gewisses Allgemeininteresse besteht, da wie unschwer zu erkennen ist,  diese Fragen ja unmittelbar mit den im Entstehen befindlichen Modellen im Zusammenhang stehen und an deren Antworten die anderen "Modellbauer" gleichermaßen interessiert sein dürften.

Aber vielleicht findet sich hier ja doch noch der eine oder andere konkret weiterführende Hinweis ein. Danke schon mal im Voraus.

Gruß
Horst

Hallöchen,

meine eingangs gestellte Anfrage nach Vorbildaufnahmen bzw. Details vom Dach der E42.2 sowie der älteren Pantographen preußisch/sächsischer Bauart blieb leider ohne konkrete Antwort. Deshalb vermute ich mal, dass hier die erhalten gebliebenen Infos nur noch sehr spärlich wenn überhaupt vorhanden sind - was natürlich niemanden davon abhalten soll, das was er hierzu weiß auch bitte konkret noch mitzuteilen…

Inzwischen ist ja auch Herr Schindler, der Konstrukteur der Modelle, in Sachen Pantograph nicht untätig geblieben. Wer die Messe in Leipzig bzw. die Foto-Berichterstattung hier im Forum aufmerksam verfolgt hat, der hat entdecken können, dass auf dem Messestand von Gerd Kuswa sowohl fertige Modelle der E 42.2 bzw. EP 215 als auch selbstentwickelte neue Pantographen hierzu gezeigt wurden, welche eine gute alternative zu den bekannten Groß- bzw. Kleinserienmodellen anderer Hersteller sein können.

Für Interessenden: Dort auf dem Messestand war auch die konkrete Bezugsadresse des Herstellers mit angegeben. Sucht mal nach der Berichterstattung über die Leipziger Messe und dort die Fotos vom Kuswa-Stand.


Themenwechsel: Mit dem Bau dieses Modells bin ich ja offensichtlich nicht ganz alleine:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=235505#77
http://www.mobablog.info/blog.php?id=1180
http://www.mobablog.info/blog.php?id=1182 .
In der Zwischenzeit ist auch mein Bausatzmodell weit fortgeschritten, auch wenn noch einige Ausstattungsdetails fehlen, welche z. T. erst nach dem Lackieren angebracht werden sollen. Mein Ziel ist es aber nicht, den bereits gezeigten Modellfotos noch weitere hinzuzufügen. Das lasse ich lieber denjenigen Leuten, die einfach besser als ich fotografieren können.

Ich möchte daher nur gezielt auf diejenigen Abänderungen eingehen, die ich abweichend von der vorhandenen Bauanleitung verwirklicht habe. Das eine sind die senkrechten Griffstangen auf den Vorbauten, welche im Original einige Loks erhalten hatten und die auch dem Modell ein etwas andersartiges typisches Aussehen geben. Diese sind mit etwas Stahldraht und den bekannten Griffstangenhaltern schnell angebracht. Die Befestigungspunkte für die oberen Halter sind sogar auf der Ätzplatine bereits vorhanden, während die Position für den unteren Halter mittig zwischen den beiden Klappen leicht nach Augenmaß zu finden ist.

Der zweite Punkt, wo ich allerdings gravierende Änderungen vorgenommen habe, betrifft die grundsätzliche Fahrwerks- bzw. Antriebskonstruktion. Um das zu verstehen, muss ich etwas ausholen:

Das generelle Konstruktionsprinzip dieser und ähnlich aufgebauter Baureihen besteht aus vorne und hinten je einem drehgestellartig gestalteten Fahrwerksblock mit darauf fest aufgebauten Vorbauten, zwischen denen auf einer Art Brückenrahmen ein Mittelteilteil aufgebaut ist. Durch die notwendige Kurvenfahrfähigkeit sind sodann diese drei Lokteile mehr oder weniger in horizontaler und auch etwas in vertikaler Richtung zueinander beweglich ausgeführt, beim Vorbild nur etwas, da es dort keine all zu engen Radien gibt, beim Modell dann entsprechend stärker.
Ähnliche Konstruktionsprinzipen wurden bei den anderen Baureihen von den meisten Modellbahnherstellern bereits erfolgreich im Modell umgesetzt, wie z. B. bei der E93 (Mtx), E94 (Ar und GFN), E91 (Roco), E77 (Brawa) und auch E71 (MKK). Allen diesen Modellumsetzungen ist gemeinsam, dass der Drehpunkt zwischen den einzelnen beweglichen Lokteilen mehr oder weniger nahe der Stelle ist, wo der Übergangsbereich zwischen dem Mittelteil und den Vorbauten ist, weil nur dann ein übermäßig starkes Ausschwenken der Vorbauten (mit den daran fest verbauten Fahrwerkshälften) in modellbahnspezifisch enger Kurvenfahrt vermieden wird.
Anders ausgedrückt, je weiter der Drehpunkt von besagter kritischer Übergangsstelle entfernt ist, um so größer müssen die Abstände der Vorbauten zum Mittelteil sein, damit sich diese Teile in Kurven nicht gegenseitig behindern und um so größer bzw. auffälliger wir dann auch der seitliche Versatz.

Nun zu unserer E42.2. Hier ist es leider so, dass die Drehpunkte, an denen die Fahrwerksteile angelenkt werden, sich nahezu fast in Lokmitte befinden (einzulötende Befestigungsmuttern in Bauteil 9 lt. Bauanleitung). Das heißt aber, wenn man so sein Modell baut, dann funktioniert das für den "Vitrineneinsatz" hervorragend, aber sobald man diese Lok dann auf die Strecke schickt, wird sie bei der ersten Kurve sofort stecken bleiben, sofern man nicht bereit wäre, diese Befestigungspunkte nach außen zu versetzen und damit leider auch den Abstand zwischen Hauptteil und Führerhäusern zu vergrößern. Zu allem Überfluss ist an der besagten kritischen Übergangsstelle auch noch der Motor anzubringen, durch dessen Dicke beim Ausschwenken an den Gehäusestirnseiten des Mittelteils entsprechend große unschöne Aussparungen nötig wären, wobei dann auch noch der Motor wegen der Getriebekonstruktion in Längsrichtung seitlich versetzt anzubringen ist, was auf dieser Seite am Gehäuse nochmals weitere rd. zwei Millimeter kosten würde…

Um diesen wie ich meine Konstruktionsmangel zu beheben, müssten eigentlich die Fahrwerke neu konstruiert werden. Da mir das dann doch etwas zu weit gegangen wäre, habe ich versucht, mit den vorhandenen Gegebenheiten eine funktionierende Kompromisslösung zu erreichen:

So habe ich mich entschlossen, einmal die feste Schraubbefestigung der Fahrwerke am Teil 9 durch eine Kinematik zu ersetzen, so wie dies auch bei aktuellen Großserienfahrzeugen im Kupplungsbereich heutzutage gemacht wird. Die Fahrgestelle bekamen somit, nach einem Abstands-Zwischenstück, rechtwinklig jeweils einen senkrechten Blechstreifen (Reststücke aus dem Ätzrahmen), welcher in Geradeausstellung seitlich an den Stirnseiten von Teil 9 anliegt und das Fahrgestell bei Auslenkung dann von diesem wegdrückt. Die Führung erfolgt durch entsprechende Langlöcher in Teil 9 anstelle der ursprünglich fest eingelöteten Muttern, mit separaten oben aufgeschraubten Muttern. Das Ganze wird dann durch zwei Spiralfedern zwischen den beiden Fahrwerken für die Rückführung in Geradeausposition zusammengehalten. Zur Justierung des Abstands der Gehäuseteile können abschließend diese Blechstreifen nach Bedarf etwas zum Teil 9 zu abgewinkelt werden.

Der Motor (Faulhaber 1016) kam nun weg vom ursprünglichen Platz in Richtung Fahrzeugmitte, etwas höher als vorher positioniert, aber immer noch fest mit dem Antriebsfahrgestell verbunden, nun auf dem nach oben verlängerten o. g. Zwischenstück für die Kinematik-Abdrückstreifen. Die Antriebswelle wurde zweigeteilt; der Teil mit der Schnecke ist in einem auf einem Haltestück geklebten Kugellager gelagert. Aufgrund dieser Position des Motors hat dann auch gleich eine verhältnismäßig große Schwungscheibe, immer noch im Bereich des Mittelgehäuses, Platz gefunden. Die beiden Wellenenden sind mit einer Torsionsfeder (Stück eines Antriebsriemens aus dem Modell-Dampfmaschinen-Zubehörbereich) verbunden. Das oben auf dem Motor aufgesetzte Profil hat übrigens keine funktionelle Bedeutung; es dient nur als "Kabelkanal" für die Litzen zu der vorgesehene LED-Beleuchtung, um diese sicher von der Schwungscheibe fernzuhalten. Die Maße wurden so gewählt, dass ein Schwenken im Gehäuse-Mittelteil gerade noch ohne Beeinträchtigung möglich ist.

Der einzig wirkliche Nachteil für diese Positionierung des Motors ist die Verlagerung des Schwerpunkts für das Antriebsfahrgestell etwas nach außerhalb zur Fahrzeugmitte hin, weil ja das zweite Fahrgestell antriebslos ist. Dies konnte aber durch entsprechendes Ballastgewicht innerhalb des Vorbaus, wo hierfür sehr viel Platz ist, mehr als ausgeglichen werden. Zunächst wurde mit Hilfe eines entsprechend gebogenen Messingblechs der nötige Freiraum für die Antriebsschnecke festgelegt und danach der verbleibende Hohlraum mit passend zurechtgeschnittenen Zinnblöcken ausgefüllt. Anschließend wurden die danach immer noch vorhandenen Hohlräume mit sogenanntem Woodschen Metall (hohes Eigengewicht, niedriger Schmelzpunkt) ausgegossen. Das so präparierte Vorbau-Gehäuseteil (s. Foto) wiegt nun alleine ohne Fahrwerk bereits gut 11 Gramm.

Das zweite Fahrwerk ist bei mir antriebslos, so wie das auch lt. Bauanleitung grundsätzlich vorgesehen ist. Die ersten Fahrversuche zeigen, dass die Zugkraft mehr als ausreichend ist. Der somit frei gewordene Platz dient nun der Unterbringung einmal einer Decoderschnittstelle (horizontal, auf den Fotos noch mit einem provisorischen Analogdummy), zum anderen (noch innerhalb des Gehäuse-Mittelteils) auch der Steckverbindung für die Litzen von den anderen Bauteilen (vertikal) für die einfache Möglichkeit der Demontage, also für rot/schwarz, orange/grau sowie weiß/blau und gelb/blau, letztere beide hier noch unbelegt. Blau wurde mit Hilfe einer SMD-Doppeldiode BAV70, angeschlossen an rot und schwarz, realisiert.

Ach ja, einen allgemeinen Verbesserungsvorschlag hätte ich noch: Die Bauanleitung empfiehlt, die wegen der Beweglichkeit der Fahrgestelle nicht fest anzuziehenden Schrauben mit Lack zu sichern. Besser finde ich hier, statt normaler Muttern sogenannte Hutmuttern zu verwenden. Dies gilt um so mehr bei der hier vorgenommenen kinematischen Variation, da es nun keine starren, sondern voll bewegliche Schraubverbindungen geworden sind.
Da es solche Hutmuttern in den hier gefragten Abmessungen leider nicht fertig zu kaufen gibt, kann man diese auch leicht selber herstellen: einfach auf eine Seite flach ein Stück Blech auflöten (nicht zuviel Lötzinn, damit es nicht das Gewinde zusetzt, am besten vorverzinnen). Danach kann, aus optischen Gründen, überstehendes Blech gemäß der Sechskantform der Mutter beigeschliffen werden. In die so präparierte Mutter kann dann die Schraube fest angezogen werden, welche dann nur noch die genau richtige Länge für das gewünschte Spiel haben muss.

Die angehängten Fotos sollen gezielt die genannten Details zeigen. Leider bin ich kein guter Fotograf, deshalb bitte ich, mir die teilweise schlechte Aufnahmequalität nachzusehen. Aber bitte meldet euch, wo noch etwas unklar bleibt, ich werde dann gerne versuchen, das dann in Bild und/oder Text aufzuklären. Wie gesagt, Ziel meines Beitrags ist, aus einem an sich gut gelungen Bausatz einen noch besseren zu machen, damit dann vielleicht auch jeder Modellbauer seine Freude an dem fertigen Modell finden kann.

Und nun viel Spaß also beim Nachbau, wo es hierfür nicht bereits zu spät ist…


Gruß
Horst



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hallo forum

habe auch diesen bausatz und das problem, dass gfn die räder der br64 nur im 10er pack liefert (was an sich nicht so schlimm wäre), allerdings im moment diese räder nicht liefern kann und auch nicht sagen kann, wann wieder welche aufgelegt werden

geht das ganze auch mit den br65 rädern ?

gruss kegs


www.nbahnfreundekarlsruhe.de
Hallo kegs,

ich vermute mal intensiv, dass das nicht klappen dürfte. Die Räder der BR64 sind im Original 1500 mm groß, gleich wie bei der E42.2, während es bei der BR65 1600 mm sind.
Wenn ich davon ausgehe, dass die Modell-Nachbildungen entsprechend maßhaltig sind, dann wären die 1600 mm umgerechnet zu groß, um reinzupassen.

Es ist nämlich so, dass schon bei den richtigen Rädern aufgrund der Spurkränze die Abstände zu den Blindwellengehäusen sehr knapp bemessen sind.

Gruß
Horst
@3+4

Meines Erachtens nach sollten auch die Radsätze der BR 65 passen wenn man die Sprukränze etwas abdreht. Das Gehäuse sieht schon ganz gut aus. Beim Fahrwerk habe ich allerdings Bedenken, ob der einseitige Antrieb ausreicht, da man nicht gerade viel Platz hat um Gewicht auf die Antriebsachsen zu bekommen. Ich würde die im Mobablog gezeigte Bauweise mit zwei Maxon-Motoren favorisieren. Ansonsten bin ich mal gespannt wie es hier weitergeht und drücke die Daumen.

Viele Grüsse
Frank
Hallo Frank,

danke für dein Feedback.
Ob das mit den Rädern der BR 65 wirklich passen könnte, müsste im Zweifel ausprobiert werden. Bei mir war es allerdings schon mit den Originalrädern (also die der BR64) so, dass die Blindwellengehäuse mit der Feile nachbearbeitet werden mussten, weil sie sonst die Spurkränze bereits berührt und den freien Lauf somit ausgebremst hatten.

Die Bedenken hinsichtlich der Zugkraft bei nur einseitigem Antrieb hatte ich anfangs auch, sind aber mit jedem weiteren Gramm praktisch verflogen. An Gewicht steht ja nicht nur der kpl. gefüllte Vorbau zur Verfügung, sondern durch die gewählte Konstruktion stützt sich der gesamte Motor incl. dicker Schwungmasse direkt auf die eine Antriebsachse auf (die unter der Schwungmasse), die zudem noch beidseitig mit Haftreifen belegt ist.
Die Lok bringt so, wie sie im Augenblick ist (die noch fehlenden Ausstattungsdetails spielen ja gewichtsmäßig keine wirkliche Rolle mehr) ca. 72 Gramm auf die Waage, hiervon entfallen rd. 51 Gramm auf die angetriebene "Hälfte". Da gibt es tatsächlich eine Reihe von Großserienloks, die diesbezüglich deutlich schwächer sind.
Voraussetzung ist natürlich, dass das antriebslos Fahrgesetell auch trotz der Kuppelstangen wirklich leicht und ohne Kraftverlust mitläuft. Das genau zu justieren hat schon etwas Geduld gefordert, ist aber durchaus gelungen wie ich meine.

Interessant wäre natürlich zu hören, wie sich Klaus (KLA-RO) seine Lok bei wirklicher Kurvenfahrt verhält, bzw. welchen Radius sie überhaupt bewältigen kann. Was nützt einem ein noch so starkes doppelt angetriebenes Fahrwerk, wenn es am Ende nur ein Modell für die Vitrine oder bestenfalls für Geradeausfahrt wird. Die Gründe hierfür hatte ich ja ausführlich dargelegt.

Edit: Wenn man Klaus seine Bilder genau anschaut, sieht man schon beim ersten Bild, dass beim rechten Motor schon der Lack an einer Stelle abgewetzt ist. Das ist genau die Stelle, wo der Motor im Verhältnis zur Querseite des Gehäuse-Mittelteils im Weg ist.

Gruß
Horst


Hallo an alle,
hier ist Thomas von www.zackenbahn.de. Ich habe auch einen Bausatz der E 42.2, der aber noch jungfräulich in der Kiste liegt und auf den Baubeginn wartet. Eure Tipps werden mir eine wertvolle Hilfe sein.
Es wurde angesprochen, dass bestimmte technische Informationen fehlen, u.a. zu den Stromabnehmern oder den seitlichen Klappen. Auf unserer Website sind ja bereits einige Bilder veröffentlicht, aber ich habe noch einiges mehr im Archiv und kann vielleicht helfen. Könnt ihr mir bitte eure Fragen noch mal in komprimierter Form schicken? Was ich nicht auf der Stelle beantworten kann, kann ich zumindest an Leute aus unserem Kreis weiter reichen, die sich auf diesem Gebiet spezialisert haben.
Viele Grüße,
Thomas
Hallo an alle,ich muß Horst recht geben,ich hatte mit der Lok so meine Schwierigkeiten(fahrwerk),am Anfang ist sie geradeaus gefahren,da sie kaum einschwenken konnte und im Mittelteil die Motore mit den Gehäuse kolledierten bzw.stark begrenzten.Dadurch kamen die Motorabwetzungen zustande,bei den einen etwas mehr,bei den anderen weniger.Da hätte sie vielleicht im R12 noch fahren können.Ich habe dann einfach die Öffnungen zum Vorderteil kreisförmig ausgeschliffen,damit die Motore mehr Bewegungsfreiheit bekamen,was dann auch geklappt hatte,jetzt fährt sie problemlos R2 durch,ohne zu haken oder hängen zu bleiben.Bei meiner sollen die Räder von der BR65 oben sein,jedenfalls lagen die bei den Bausatz dabei.Gruß klaus
Hallo Klaus,

danke für deine Antwort.
Kannst du mal bitte ein Foto von deiner Lok in Frontalansicht machen, also in Geradeausstellung direkt von vorne, oder gar in einer Linkskurve an der Außenseite von vorne? Wie stark sieht man dann den beschriebenen kreisförmigen Ausschnitt an der Gehäusemittelteil-Stirnwand?

Danke + Gruß
Horst
Hallo,

erstmal: Ein interessanter Faden, vielen Dank an Horst für den Hinweis auf die mangelnde Kurvengängigkeit der Konstruktion. Nicht, dass das Modell direkt auf meiner Beschaffungsliste stünde, aber manchmal gibt's ja so Gelegenheiten, wo es mir schwerfällt, nein zu sagen. Für solche Gelegenheiten sind solche Informationen Gold wert .

Ein Hinweis zu den Rädern (Frage von kegs):

Die 65 hat beim Vorbild ebenso wie die 64 Treibräder mit 1500 mm Durchmesser, 1600-mm-Treibräder hat die 66.  Von daher könnten die Räder der 65 passen.


Viele Grüße,

Udo.
Hallöchen,

der Beitrag von Udo über die Raddurchmesser bei den in Frage kommenden Dampfloks hat mich veranlasst, nochmals nachzulesen. Dabei beziehe ich mich auf die Angaben im Eisenbahn-Fahrzeug-Archiv bzw. den Angaben in den dort enthaltenen Maßzeichnungen. Danach sind die Maße wie folgt angegeben:
BR 64 = 1500 mm
BR 65.0 (DB) = 1600 mm
BR 65.1 (DR) = 1600 mm
BR 66 = 1500 mm

Mit dem Messschieber auf den Zeichnungen nachgemessen und nach dem Abbildungsmaßstab umgerechnet scheinen diese Angaben richtig zu sein.

Im gleichen Band am Ende bei der Zusammenstellung der Hauptkenndaten steht allerdings an der betreffenden Stelle bei der BR 65.0 = 1500 mm und bei der BR 66 = 1600 mm.

Was hier nun falsch oder richtig ist, ist sicher interessant herauszufinden, für unseren Zweck allerdings kann das dahingestellt sein lassen. Ich habe nämlich soeben mit dem Messschieber die Raddurchmesser der fraglichen Modelloks nachgemessen (mit Ausnahme der BR 65.10, welche vermutlich ohnehin wegen der geteilten Achsen nicht in Frage kommt) und dabei festgestellt, dass sowohl die GFN BR 64 als die GFN BR 65.0, wie auch meine E 42.2  gleich große Räder mit Durchmesser 9,32 mm besitzen (soweit die Messung bei den Dampfloks im eingebauten Zustand wegen der Kuppelstange und der Bremsnachbildungen so genau möglich ist).

Von da her kann ich meine früheren Bedenken nun revidieren, und es sollte eigentlich die Verwendung von Rädern der BR 65 möglich sein, wenn diese nun leichter zu beschaffen sind.

Gruß
Horst
Hallo Horst,

erst einmal zu den Dampflokrädern:
Dampflok Archiv Band 3
BR 64 1500mm
BR 65.0 1500 mm
BR 65.1 1600 mm
BR 66 1600 mm

Beim GFN-Modell nachgemessen, sie sind 9,3 mm, wären es 1600er Räder müssten sie wie bei der Piko 65.1 10mm im Durchmesser sein. (Die Räder der BRAWA-BR 65.1 sind übrigens zu klein)

Da ich meinen Bausatz auch noch nicht begonnen habe, werde ich mich an Deiner Fahrwerkskonstruktion orienteieren. Danke für den Tip.

Zu den Pantos:
Im Buch "Wechselstrom-Lokomotiven in Österreich und in Deutschland" Band 1 vom Slezak-Verlag ist eine Zeichnung (M 1:75) der E42.2 mit den ursprünglichen Pantos enthalten.
Auch im Modelleisenbahner 3/1977 ist eine gute Zeichnung der Lok mit den ursprünglichen Pantos enthalten (allerdings nur Seitenansicht).
Weiterhin habe ich noch eine Aufnahme der E 42 13 von 1933 im Bahnbetriebswerk Dittersbach, da hat sie noch die ursprünglichen Pantos, während die E 42 19 in den "dreißiger" Jahren bereits neuere Pantos hat.
Ich denke, hier hat man die Qual der Wahl.

Gruß
Roland


Hallo,

es ist etwas OT, aber um Zweifel zu beseitigen, nochmal zu den Dampflok-Rädern:

Die Angaben von Roland sind korrekt, ebenso wie die Fleischmann-Modelle.

Die 65.0 hatte nur eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h, sie war ja als Ersatz-93 geplant (dass sie dann erstmal in 78er-Plänen mitlief, ist ein anderes Thema ), die 66 hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, sie war als der eigentliche 78-Ersatz geplant.

Entsprechend der unterschiedlichen Höchstgeschwindigkeiten wurden die Loks mit unterschiedlichen Raddurchmessern konstruiert, 1600 mm bei der 66 und 1500 mm bei der 65.

Viele Grüße,

Udo.
hallo forum

danke erst einmal für die radrecherchen mal sehen was mein händler zu der lieferbarkeit der gfn 65er räder sagt. nebenbei gesagt finde ich die ersatzteillieferpolitik (mindestmengenabnahme) der fa. gfn problematisch! will man so den verkauf von neuloks ankurbeln, indem man die ersatzteile künstlich verteuert?

gruss kegs
Hallöchen,

nochmal kurz zur Größe der genannten Dampflokräder. Dann sind also definitiv die Zeichnungen im Dampflok Archiv Band 3 (einschl. der darin eingezeichneten Maßangaben) bei der BR 65.0 und der BR 66 falsch!

@ kegs: Du denkst aber schon daran, bei deiner Bestellung der Räder zu berücksichtigen, dass du für jedes angetriebene Drehgestell zweckmäßigerweise zwei Räder mit Haftreifen verwenden solltest (und natürlich alle Räder mit kleinem Gegengewicht)?

Zur Frage der Fahrwerkskonstruktion:
Wenn man sich noch unschlüssig ist, wie man diese verwirklichen will (gemäß Bauanleitung oder wie ich das nun umgesetzt habe), dann kann man ja die entgültige Entscheidung während der Bauphase auch noch etwas zurückstellen. Man sollte dann nur noch nicht die vorgeschlagenen Ausfräsungen an der Mittelteil-Stirnwand vornehmen und auch den Motor noch nicht fest einkleben. Wenn dann die Gehäusepartien alle fertig gebaut und zusammengesetzt sind, kann auch anstelle eines Motors ein Stück 10mm Rundholz provisorisch aufgeheftet werden, um die geometrischen Gegebenheiten selber in Erfahrung zu bringen.
Vielleicht sollten dann nur die Muttern auf Teil 9 sowie die beiden Luftkessel vorerst noch nicht aufgelötet werden, um es dann bei einem evtl. Weiterbearbeiten jenes Teils 9 leichter zu haben.

Gruß
Horst

@6

Hallo Frank

wieso gibst Du denn den Bausatz ab ? Ist doch deine Epoche....

http://cgi.ebay.de/GEHAUSEBAUSATZ-E42-2-EP215-M...;hash=item4cf2bf3a87

Verwunderte Grüsse
Volker


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