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THEMA: Arnold Gleisverschmutzungen

THEMA: Arnold Gleisverschmutzungen
Startbeitrag
René [Gast] - 30.12.03 09:43
Hallo zusammen,

habe soeben dieses Forum entdeckt, und einiges zu Arnold-Gleisen gelesen.

Meine Anlage besteht nun schon zirka 15 Jahre (manches Material ist 40 Jahre alt) und lief anfangs bestens. Übrigens veröffentlicht in Loki 7/96. Zwei Umzüge überstanden, sowie 4 Jahre Betrieb in einem Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit. Begeisterung für Arnold-Gleismaterial und insbesondere die steinalten Weichen (die neueren sind weniger zuverlässig !!). Eine kleine Anlagen-Erweiterung hat’s auch gegeben. Minitrix-Loks erhielten ein leicht vergrösserten Radrückenabstand, damit es in den Arnold-Kreuzungen keinen Kurzschluss gibt, nur ans Krokodil hab ich mich bisher nicht drangetraut. Mal im Fachgeschäft machen lassen, bei Gelegenheit.

Nun gibt’s jedoch seit zirka einem Jahr echte Gleis-Verschmutzungsprobleme, die dafür sorgen, dass auf der langen 4%-Steigung (die früher völlig unproblematisch war), einiges durchrutscht. Das liegt wohl an so einer Art schwarzen Schmier. Ich habe bereits die gesamte Gleislage mit Verdünnung abgerieben, die Steigung mit feinem Sandpapier quergeschliffen, und mit Roco-Rubber (quer) nachgearbeitet. 3-mal fährt der alte Lima-TGV da rauf, und der Schmier ist wieder da. Dabei hat der Zug neue Haftreifen. Auch ansonsten stellt sich die Verschmutzung relativ schnell wieder ein, insbesondere dort wo Traktion gefragt ist (Kurvenradien) und das auch wenn der TGV nicht fährt. Manche Loks vertragen das überhaupt nicht, der Schmier lagert sich auf den Rädern ab und die Lok bleibt stehen (Kato Re 465). Dabei werden Lokräder bei Bedarf (also in meinem Fall recht oft) mit TRIX-Modellbahnfluid gereinigt. Hab’s auch bei den Haftreifen probiert, da kam erst recht Dreck runter. Habe sogar mal eine Woche alles stillgesetzt (besagte Verdünneraktion) und danach eine Zeitlang nur noch Loks mit gereinigten Rädern eingesetzt. Hilft auch nicht.

Ich habe im Abstellbahnhof aus Verlegenheit einige Fleischmann-Weichen und die bleiben relativ sauber. Muss also an Arnold-Gleiswerkstoff oder Schienkopfgeometrie liegen ?

Hat jemand einen Tip ? Alle Haftreifen aller Loks tauschen und wieder alle Gleise reinigen (langsam reicht’s) ?

Dank im Voraus
René

Durch die Verwendung von Schmiergelpapier wird, egal welches Gleismaterial, dauerhaft beschädigt und kann eigentlich "rausgerissen" werden. Durch das Schmiergelpapier wird die Oberfläche stark beschädigt und aufgerauht und dadurch setzt der Schmutz noch mehr und noch schneller auf den Schíenen ab, man wird nie wieder herr über den Schmutz!!! Ich habe wegen starker Korrosion fast das komplette Arnold-Gleismaterial durch Fleischmann ausgetauscht, nur noch im BW-Bereich liegt wegen der Optik das Arnold Material! Grüße Andreas X. - aschahn@01019freenet.de
Ich kann mich nur meinem Vorredner anschließen: Rauhe Schienenköüfe verschmutzen wesentlich schneller als polierte und erschwerden die Stromaufnahme.

Wenn du schreibst, dass du Verdünnung zum Reinigen benutzt, dann frage ich mich, was für Verdünnung du meinst. Terpeninersatz?
Wenn ja, dann wundert mich nicht, dass der Schmier recht schnell wiederkam. In einfachen Terpentinersatz sind gewöhnlicherweise Ölverunreinigungen enthalten, die nach dem Verdunsten zurückbleiben.

Die verkratzten Schienenköpfe solltest du mit einem ganz feinen Abziestein (Arkansas Ölschiefer) und etwas WD40/Ballistol wieder glatt polieren. Wenig drücken und viel bewegen!

Jetzt ist erstmal eine Grundreinigung fällig: Erstmal alles mit dem Staubsauger absaugen, damit der feinste Staub, der die eine Dreckkomponente ist, weg ist.
Besorg dir möglichst reinen Alkohol, z.B. 98% Brennspiritus oder Isopropanol. Auf 100ml Alk kommen 10ml reines Wasser und 5ml Ammoniak.
Nun brauchst du noch ein altes Bettlaken und einen Korkklotz in Gleisbreite. Stoffstreifen auf den Korkklotz spannen und mit Heftzwecken befestigen, mit dem Putzmittel befeuchten und losputzen. Sobald der Stoff voll Schmutz ist diesen durch neuen ersetzen, sonst verteilst du nur den Dreck. Solange putzen, biss kein Schmutz mehr im Stoff sichtbar ist - das kann dauern

Nun noch die Räder _aller_ Fahrzeuge reingen, nicht nur die Loks, sondern auch die der Wagen, reinigen. Auch hier gilt: Niemals mit harten Gegenständen oder Drahtbürsten (Minitrix) verkratzen, dann fährt irgendwann gar nix mehr.
Die Loks lasse ich immer halb auf einem Stückchen mit Alkohol getränkten Papiertaschentuch fahren, bis keine schwarzen Streifen mehr auftreten. Achtung, mache ältere Haftreifen lösen sich bei Alkohol auf. Wer hat da Erfahrungen?
Die Wagenräder würde ich aus den Fahrzeugen nehmen und mit einem Tuch mit Lösungsmittel durch Drehen zw. den Fingern reinigen.

Viel Erfolg

Edward
Meine Güte, da steht mir ja 'was bevor ! Hab ich mir fast gedacht, dass sich in den Querriefen der Dreck ansammelt und dann alles nachschmiert, was vorbeikommt. - Rausreissen nicht so gerne, ist eingeschottert und das war ne Menge Arbeit. Zum Glück hab ich Gummifadenoberleitung (Schande über mein Haupt, ich weiss), da ist das Abziehen und die Reinigung eher machbar. Was für ein Glück, dass sich die Schleifaktion auf die Steigung (und nur das Berg-hinauf-Gleis) beschränkte !!

Verdünnung : nennt sich White Spirit, nimmt man für Farben. War wohl keine so gute Idee.

Ach ja : die Flexgleise, als sie neu waren, verursachten Langsamfahrten im Vergleich zum älteren Schienenmaterial. Daher wurden sie damals einmal kurz abgeschliffen mit besagtem Schleifpapier, aber längs - dadurch konnte sich wohl kaum Dreck festsetzen. Jahrzehntelang keine Probleme. Die (anscheinend schlechte) Angewohnheit mit dem Längsschleifen hatte ich lange beibehalten, an Stellen wo es schlecht fuhr wegen Rostansatz in besagtem feuchtem Keller, ohne nennenswerte Probleme. Aber nun habe ich ja den Roco-Rubber entdeckt und die Anlage steht endlich wieder seit ein Paar Jahren in einem trockenen Raum.

René
Ich kann mich Edward nur anschliessen! Grund dafür ist NICHT das Arnold Gleismaterial, sondern alle anderen genannten Komponenten! Ich würde intensiv mich um die Haftreifen kümmern! Meiner Meinung nach Dreckverursacher Nummer Eins.
kurt
Meine Räder aller Wagen mache ich Sauber indem ich ein saubers Stück Bettlacken über ein 50 cm lages Schienstück lege, ( auf dem Arbeitstisch ) dieses mit SR24 Tränke und die Wagen solange von Hand darüberschiebe bis kein Dreck mehr abgeht.

Gruss

Jürgen
Habe auf meiner Anlage auch die alten Arnoldschienen (seit 1966) liegen und ich habe kaum Probleme mit Verschmutzungen. Eher auf der Zahnradbahn (FLM).
Wenn dochmal Dreck draufliegt, nehme ich eine im Abstand der Schienen eingekerbte harte Holzleiste und ziehe sie die Schieben in Längsrichtung mit etwas Druck entlang. Verwende keine Reiniger o.ä.

Gruß Lothar
Hi,
ich vermute, daß Du erst letzt umgezogen bist oder renoviert hast. Dann hats wohl nichts mit der MoBa zu tun, sondern mit den verwendeten Materialien.
Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung. In einer Wohnung hatte ich das Problem, daß alles (wirklich alles) mit einer schwarzen Schmiere überdeckt war. Man nennt das Fogging. Verschiedene Materialen aus Kunststoffen, Farben usw. reagieren in der Luft.
Eklige Sache.
Schau mal unter www.baustoffchemie.de/fogging/ rein.
Gruß
meikel
Rene,ich habe das Problem bei mir gelöst,indem ich einen teuren Luxstaubsaugerwagen gekauft habe.Am Anfang war alles ok,nur manchmal ist da noch nicht alles sauber.Denn der feine Staub ist wieder da .Also alte Putzmethode. mfg-ennatz
Kubuku >>>>> Ich würde intensiv mich um die Haftreifen kümmern! Meiner Meinung nach Dreckverursacher Nummer Eins <<<<<

Seh ich auch so Kurt. Das zumal René sich bei seinen Gegebenheiten am Limit bewegt und die Radsätze oft durchdrehen dürften. Hat er dann noch rauhe Köpfe, schleifen die ihm dabei auch noch die Haftreifen ab.

Réne, hast Du keine Chance, durch Einfügen von kurzen Zwischentrassen die Steigungen zu entschärfen? Oder besser noch, die Radien zu vergrößern? Ich habe das gemacht (Sträflingsarbeit) und bin jetzt zufrieden. Ich habe festgestellt, daß sich kleine Radien ungünstiger auswirken als eine zu steile Trasse. Beides zusammen ist der Albtraum.

Bei Lokomotiven reinige ich die Räder durch leichten Druck eines Glasfaserpinsels, bei Wagen mit "weicheren" Rädern würde ich das nicht tun. Das Herausnehmen der Radsätze hat hier auch noch den Nebeneffekt, daß man sich die Radlager anschauen und reinigen kann. Neue Wagen kannst Du nämlich anpusten, dann laufen sie, alte Hunde dagegen laufen mit erheblichem Widerstand durch Knaas in den Lagern.

Gruss
Cox


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