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THEMA: Lokschmierung Erfahrungsbericht

THEMA: Lokschmierung Erfahrungsbericht
Startbeitrag
mathi - 04.08.10 20:39
Hallo!
Ich möchte hier bestimmt nicht erneut eine Diskussion über die beste Schmierung/Wartung lostreten, sondern einfach mal eine Erfahrung schildern.
Vorab, das Lokfett B52 ist Spitze, aber es geht auch viel günstiger.
Ich habe jetzt je eine alte MTX 85 und eine Roco V200 drei Tage ununterbrochen bei ca. 8 Volt fahren lassen und das Ergebnis war sehr gut, keine Beeinträchtigung und kein Unterschied feststellbar.
Jeweils eine war mit Lokfett behandelt und die andere mit meiner Spezialrezeptur.
Diese besteht aus Vaseline. Die wird im heissen Wasserbad verflüssigt und dann kommt ein entsprechend reichhaltiger Strahl PTFE (Teflon)-Kettentrockenschmierstoff aus dem Motorradbereich hinein. Das wird alles schön verrührt, das Trägermittel des Spays verflüchtigt sich in nullkommanix und es bleiben nur die Teflonpartikel übrig.
Nach Erkalten und wieder Erstarren fülle ich diese Mischung in eine Einmalspritze, mit einer dickeren Nadel lässt sich das ganz gut verarbeiten und man kommt an alle Stellen in einer Lok gut ran.
Wer will, ruhig mal ausprobieren, ein Riesenpott Vaseline kostet ein paar Euro und das Spray gibts für unter 10€ (das kann man für alles Mögliche in Haushalt und Werkstatt benutzen, ist also nicht weggeworfenes Geld).

Viele Grüsse
Mathi

Hallo,
ich nehme seit über zehn Jahren Vaseline Spray.

+ Greift keine Kunstoffe an.

- Dauerschmierung und Wärmeabfuhr bei Metallen ist nicht gegeben.

Teflon isoliert recht gut ;
man kann es von Metallen nicht mehr entfernen
ohne das Metallgitter zu verändern.

Hans Hans

Teflon (PTFE) ist ein inherter Kunststoff, es verbindet sich mit nix, selbst in den berühmten Pfannen hält es nur weil die Pfannenoberfläche extra aufgerauht wird (Wer es testen will, Pfanne auf ca. 300 Grad Cel. erhitzen, man kann das PTFE dann wie eine Flüssigkeit rauskippen, Nachteil dieses Tests: die Pfanne ist danach nicht mehr zu verwenden).
Joo, doch ne Diskussion!!!
Ich sehe bei Vaseline keine Nachteile, die Dauerschmierung ist hervorragend. Von Vorteil finde ich auch, dass Vasel. bei Erwärmung flüssiger wird, dh. sie ist bei Normalremp. von der Konsistenz wie das Lokfett. Wird irgendwas im Triebwerk heiss, wird die Vasel. flüssig und fliesst wieder dorthin, wo sie zuvor abgeschert / weggeschleudert wurde.
Ich habe sie auch an den Motorlagern ausprobiert, dort funzt sie ebenso gut wie Öl, ohne zu weit zu kriechen.
Teflons Eigenschaft, gut an Metall und Plastik zu haften, sehe ich als gewaltigen Vorteil an!
Das es sich bei Schleifern /Stromabnehmern schlecht auswirken soll, halte ich für ein theoretisches Gerücht (was für ne Wortschöpfung!!!), praktisch habe ich da noch nichts schlechtes bemerkt.
Spray ist aber doch nicht direkt anwendbar, oder? Damit saut man ja alles ein. Besser in den Deckel sprühen und dann mit Nadel etc. aufnehmen, aber ich denke, dass Du das auch so meinst und machst (nur für Newbies, damit die nix in den falschen Hals kriegen).

Viele Grüsse
Mathi
Interessant wär ein Dauertest mit einem Vergleichskandidaten, der keinerlei zusätzliche Schmierung genossen hat.

Jürgen H.
PTFE haftet nur, man kriegt es immer komplett weg. Ich finde solche Irrglauben leben verteufelt lange.

Gut hält es nur dort, wo Riefen, Vertiefungen usw (eben wie bei der berühmten Teflonpfanne) sind, in Lagern kann es weggedrückt werden, wenn die Oberflächen sowieso glatt sind.

Ob man es nimmt ist eine Geschmackssache, Uhrmacher nehmen es für ihre Uhrwerke nicht und das ist die Branche in der Feinmechanik mit  der nun allerlängsten Erfahrung.
Hallo

Schaut Euch mal dieses Schmiermittel an.

www.z-hightech.de/?a=5980&wg=4&sprache=deutsch

Ich verwende es schon seit Jahren ,ich hatte es mir für Z gekauft , jetzt nehme ich es halt für N ist genau so gut . Es hat den großen vorteil das es einmal aufgebracht und getrocknet ist , nicht mehr tropfen kann.Die Schmierung ist top es wird nichts heiß und verharzen oder verkleben kann auch  nichts.
Hier ist ein Testbericht darüber auf Seite 4 geht es los.

www.zclub92.com/2000/download_tutti/files/trainini/trainini_19_2007_02.pdf

Gruß
Andreas
Hallo alle zusammen,

ich persönlich halte von der Teflonschmiererei eigentlich nichts. Dazu kommt noch, daß Teflon elektrisch isoliert und nur noch schwer zu entfernen ist. Man bedenke, wir hantieren hier mit feingliedrigen Modellbahnfahrzeugen. Wenn man da das Zeugs an die falsche Stelle kriegt - ich weiß nicht...

Meine Erfahrung: Normales Öl von Faller, GFN usw., ohne Teflonzusatz funktioniert einwandfrei und gut. Bei Metallgetrieben verwende ich gern mal ein wenig Trix-Fett (dann mit Öl dazu).

Wichtiger ist m. E. eher eine solide Wartung der Fahrzeuge und eine gute Reinigung der Fahrwege.


Gruß
Christian Strecker
Christian, kann ich nur zustimmen. Ich hab vor ca. 25 Jahren an meinem Rennrad bereits mit PTFE Schmiermitteln (galt damals in der Szene als "Geheimmittel) gearbeitet und gemerkt - so dolle ist es nicht. Weil Teflon inert ist wird es von Regen und Dreck schnell entfernt, man muss die Kette und die Ritzel komplett wieder säubern und neu mit der PTFE Emulsion einsprühen. Nee, nee.

Beruflich hab ich jede Menge mit PTFE zu tun (Teflon ist der Markenname von Du Pont) und daher kenne ich recht gut die Vorteile aber auch die Nachteile des Materials.

Wenn man es als durchextrudiertes Material für Lager nimmt oder im plastischen warmen Zustand in Lagerschalen giesst  ist das alles toll (auch die PTFE-beschichteten Angelschnüre oder Zahnseide werden soooo hergestellt), aber das "so" aufbringen - dafür hat Teflon einfach eine zu hohe Oberflächenspannung.

Aus Teflonfolie (extruidertes Teflon als Folie geschält) haben wir mal versuchsweise Antriebs- und Steuerungsgestänge für Dampfloks gestaltet - dünner, läuft leichter - sah theoretisch alles ganz gut aus, ach was, es wurde nix.
Hallo alle zusammen, hallo Peter,

das ist wieder so ein Thema, wo man sagen muß, daß man hochwertig und richtig nicht verwechseln darf. Hochwertiger Schmierstoff muß nicht unbedingt der richtige sein.

Beispiel aus meinem "Sommerhobby" alte Traktoren:

Ich habe einen Eicher Bj. 1968. Darin wird als Motorenöl Einbereichsöl SAE 20 im Winter und SAE 30 im Sommer vorgegeben. Damals gabs ja auch noch nichts anderes.  Mit solchen Ölen laufen Eicher teilweise schon seit 50 Jahren und haben schon damit eine sehr erstaunliche Stundenzahl zusammen.

Alternativ als Mehrbereichsöl kann man noch 15W40 verwenden, alles andere wird sonst zu dünn (!).

Wenn man meint, man täte dem Motor jetzt mit super teuer hochwertig - Syntetiköl was gutes tun, der irrt. Das Öl wird bei Betriebstemperatur zu dünn, wäscht den Schmutz von den Lagern aus, der Motor beginnt richtig zu sauen und der nächste Lagerfresser ist sicher.


Nur mal so zum Nachdenken.

Gruß
Christian Strecker
Hallo zusammen

Super Spartip ! Die Tube Lokfett 52 kostet EUR7.90. Ich behaupte mal dass 99% der N-Bahner in ihrem Leben nicht mehr wie 2-3 Tuben benötigen...

Man(n) beachte das Sparpotenzial...

Zudem hat sich dieser hier ( http://www.lokfett.com/ ) bestimmt etwas dabei überlegt.

Grüsse, Kessi
Hi!

Zu @6:
Das von mir erwähnte Kettenspray ist nichts anderes, Trockenschmierstoff. Es dringt flüssig überall schön ein und hinterlässt nach dem Verdampfen des Trägers eine schöne feine Schicht.
Das wird nebenbei auch gern von mir bei meiner Schusswaffenpflege verwendet.
Zu @10:
Habe ich das Sparpotential so sehr hervorgehoben?
Es können und wollen nicht alle Modellfreunde so viel Geld ausgeben, vor allem nicht dann, wenn es nicht sein muss.
Ein Vergleich aus dem Schiesssport: Es gibt da, wie in jedem Hobby, eine riesige Bandbreite quer durch unsere Gesellschaft. Manche etwickeln Fertigkeiten mit minimalistischen Voraussetzungen, andere haben sich das allerteuerste Sportgerät und die allerbeste Munition gekauft, vom Equipment ganz zu schweigen, und treffen nicht so gut oder auch nicht besser.
Es gibt eben auch Menschen, die sich darüber freuen, den selben Zweck zu erreichen und ein paar Euro dabei gespart zu haben, mehr sollte das eigentlich nicht heissen.

Viele Grüsse
Mathi
@Christian,

ja, vielfach waren die alten Motoren so ausgelegt, dass Verunreinigungen sich in Schlammecken etc. sammeln sollten.

Bei modernen Motoren mit Ölfilter neuester Technologie werden die von modernen Oelen mit Absicht in Schwebe gehaltenen Teilchen sofort ausgefiltert - die alten Motoren waren dafür eben nicht konstruktiv ausgelegt. Manche alten Motoren haben nur ein Sieb drin, damit wenigstens große Teile nichts "kaputthauen".

Bei Feinmechanik bin ich nachdem ich ein längeres Gespräch mit einem Uhrmachermeister (mit 2 Jahren Erfahrung in der Schweiz bei einem der führenden Uhrenhersteller) hatte: vertraut ruhig auf die Erfahrung dieser Leute, ein Chronometer "läuft" in einem Jahr jede Menge... ich glaube kaum, dass eine Modellbahnlok auf diese Laufleistungen kommt.
Und was empfehlen die Uhrmachermeister?

Grüße
Roberto
Also ich wüsste nicht, warum ich so einen Aufwand Treiben sollte, wie in 0 beschrieben.

Nehme schon Jahre diese Produkte

http://www.lokfett.com/

http://www.tillwich-stehr.com/

Die Tube mit dem Fett, sowie Öl,  sollte bei einen normalen Modellbahner, außer er Repariert auch noch für andere, ja so gut wie ein Modellbahnerleben halten.

Gruß Jürgen
Der Uhrmacher nimmt Moebius-Oel, da die Uhrenhersteller seit Jahren auf teilsynth. Oel umgestiegen sind.

http://www.ronda.ch/xx/technical/ta315.pdf

Wer sich das allerdings in seinen Loks "gönnen" will kommt um eine komplette Grundreinigung nicht herum.

Da die Preise für Moebius-Oele nicht gerade günstig sind sollte man den Uhrmacher seines Vertrauens nach einem Fläschchen fragen, nicht ohne anzugeben wofür man es einsetzen möchte.

Mir ist es zuviel Aufwand, ich hab noch immer Vorrat von Union-Special Nähmaschinenöl aus meiner Ausbildungszeit (!) und das ist absolut ausreichend.

Nun gut,
ich habe ja anfangs geschrieben, dass kein neuer "Wartungsthread" eröffnet werden soll. Ich habe lange gehadert, dass hier zu bringen, weil ich das Ergebnis geahnt habe.
Dies sollte nur eine Anregung sein und ich denke, dass es den einen oder anderen schon interessieren wird. Ob sich diejenigen nun überhaupt noch trauen, ihre Erfahrungen hier kund zu tun bei diesen vielen "Gegenargumenten".
Mich führt dieses Thema wieder mal zu den schon bekannten:
"Ich nehme nur das Beste"
"Ich kaufe jeden Monat um Monat Modelle für mehr als Tausend Euro, ärgere mich dann häufig damit rum, aber es kann ja nicht sein, was nicht sein darf"
"Ich tanke nur ARAL, weil das das beste Benzin ist"
"Fleischmann ist und bleibt der beste Hersteller, auch wenn er Mist liefert, ist er immer noch besser"
"Was wenig kostet, kann nicht gut sein"
"Ne Conrad-Lok für 30 Euro kann nix taugen"
usw usw usw

In dem Sinne viele Grüsse
Mathi
ich hab mal eine GFN 218 > 2.000 h fahren lassen.
Erfahrung dabei: die Schmierung ist bei Kunststoffzahnrädern nciht das problem. sondern eher die Ablagerungen von Schmierstoffresten und radschleiferabrieb an de Kontaktstellen.
Meine Empfehlung: Lokfett B52 ist wirklich klasse und auf jeden Fall auch die Sinterlager der Motoren damit behandeln...

mke


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