THEMA: Gefahr im Bhf. HH-Eidelstedt!

Hallo Jens,

schaut zumindest sehr sehr seltsam aus.... Auf dem Abspannseil ist sicher kein Strom, da vorher Isolatoren den Stromfluss vom Hauptseil unterbinden (sollten - sofern nicht auch diese fehlen...) Als fachunkundiger Kunde hätte ich hier sicher die ein oder andere Frage an das DB - Management und eine gehörige Portion Angst !

Die Gleisbefestigung ist ja wohl der Hammer ! Bei uns in Bayern hat man sich auf der Schnellfahrstrecke zwischen Nürnberg udn Ingolstadt aufgrund eventuell nicht ganz konformer Unterlagen (zwischen Gleis und fester Betonbahn) mächtig Gedanken gemacht und die Geschwindigkeit von 280 auf 160 in einigen Bereichen bis zur Überprüfung herabgesetzt.

Vielleicht solltest Du diese Bilder mal an DB Netz, DB Fernverkehr und DB Regio Hamburg schicken. Mal sehen, was deren Meinugn dazu ist - das würde mich mal interessieren.

Gruss,
Jürgen

Hallo Jens,
2 fehlende Gleisbefestigungen bei uns im Bahnhof habe ich am Schalter gemeldet und innerhalb 3 Tagen wurde ausgebessert! Also rein in den Bahnhof und melden!!!
LG Lothar
PS Früher (in meiner Jugend) waren Streckenläufer unterwegs und haben solche Sachen  erledigt/gemeldet. Aber das ist lange her....

Hallo,

auf den beiden Fotos mit dem Fahrdrahtseil kann ich nicht eindeutig erkennen, ob das Seil wirklich auf der Laterne aufliegt oder ob es nur die Perspektive ist.

Aber sowieso ist das Seil spannungslos, wenn es das letzte Stück ist, dann ist es auch isolationslos am Mast befestigt. Die Isolation gegen die Fahrdrahtspannung (Isolator) befindet sich sicher in Richtung Gleis. Falls dieser fehlen sollte (die Möglichkeit deutet Jürgen in #1 an), hätte es längst geknallt (Kurzschluss). Also vollkommen ungefährliche Situation.

Zu den Schienenklammern: Das ist nun nicht direkt gefährlich, aber ausgebessert gehört es trotzdem. Also: am besten DB Netz melden, die sind da zuständig und kennen sich damit aus, DB Regio und DB Fernverkehr fahren da bloß drauf und sind kaum die Experten für Oberbau.

Viele Grüße,

Udo.

Hallo,

noch ein Nachtrag zu Jürgen und der NBS Nürnberg - Ingolstadt: Es besteht ein großer Unterschied für die Sicherheit des Eisenbahnverkehrs darin, ob zwei Schienenklammern fehlen (was natürlich nicht gut ist) oder ob möglicherweise ein konstruktiver Mangel, der sich auf einige Streckenkilometer erstreckt, vorhanden ist (hab's gar nicht verfolgt, was das Ergebnis der ganzen Sache war ...).

Viele Grüße,

Udo.

Ich kann nur hoffen, Du hast von der Aufnahme bis zur Eröffnung dieses Beitrags die Zeit genutzt Deine Erkenntnisse an eine entsprechende Dienststelle der DB evtl. besser noch der Bundespolizei weiter zu geben.

Hallo Jens,

das sind ja Zustände bei euch »da oben«

Ich denke, dass es der isolierte Teil der Abspannung ist, der da über die Lampe rübermöllert. Technisch vielleicht egal, handwerklich ist das doch Schrott.
Die fehlenden Gleisklammern könnten auch ein Test für eventuelle Einsparpotenziale bei Stuttgart21 sein. Nicht nur dünnere Tunnelwände bringen das Budget ins Lot, sondern auch die halbierte Gleisklammerzahl, wo doch der Stahl heuer so teuer ist.

Boah, Pfusch und ein Arbeitsethos im Sinne von »Not my job«: http://sumpfnoodle.blogspot.com/2007/04/not-my-job-award-sieger-bild.html

Schöne Grüße, Carsten

PS: Eine gute Idee solche Missstände zu knipsen. Am besten es gäbe irgendwo ein Blog (Arbeitstitel »Schraube locker«), wo im besten Web-2.0-Style lokale Malheurs geposted werden. mal sehen, wie lange

Hallo,

kleiner Nachtrag zu Udo: Natürlich ist es ein Unterschied ob es sich um einen konstruktiven Mangel oder "nur" zwei fehlende Gleisklammern handelt. Zwischen Ingolstadt und Nürnberg waren alle Schienen fest, da fehlte kleine Klammer... Inzwischen fahren die ICE´s wieder volle Geschwindigkeit, da Entwarnung gegeben wurde und einige Unterlagen ausgetauscht wurden.

Trotz allem fahren über die Schienen in Eidelstedt nicht nur ICE´s, sondern auch die schweren Güterzüge gen Norden oder vom Norden her , ganz zu schweigen von Dutzenden RB´s und RE´s (hab 8 Jahre in Kiel gewohnt und mal in Hamburg gearbeitet). ... Ist auch eine ganz ordentliche Belastung

Gruss,
Jürgen

Hallo Jens,
"eigendlich kann nichts passieren", da der Lichtmast in der Nähe der Fahrleitung geerdet sein müsste (an der rechten Schiene).
Das fehlen von zwei Kleineisen ist bei niedrigen Geschwindigkeiten von keiner Bedeutung.
Dennoch, ein socher Zustand zeigt die "Ordnung" bei der Besten Bahn.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas

Es zeigt nur, dass bei der Bahn Geld für zumindest fragwürdige Prestigeobjekte vorhanden ist aber das "Butter & Brotgeschäft" für die abgehobene Plüschetage 1000e von Meilen entfernt ist.

Na servus....

Schlecht, da der "Bahnhof" HH-Eidelstedt eigentlich nur ein Haltepunkt der S-Bahn-Hamburg ist, an der allerdings die Züge der AKN in Richtung Neumünster enden. Zu diesem Zweck ist hinter dem Haltepunkt zwischen den Streckengleisen ein Abstellgleis vorhanden.

Am einfachsten wäre es, die Fotos dem HVV zuzuspielen, damit die sich darum kümmern können, bzw. die weiteren Schritte einleiten können.

Gruß Sascha

Telefonische Erreichbarkeit der Bundespolizei : 01805 / 234566

Aber auch über die bundesweit gültigen Notrufnummern :
"112" für Feuerwehr und Rettungsdienst
"110" für Polizei
kann bei Notfallmeldungen eine Verbindung zur Bundespolizei hergestellt werden.

@1

Eine Folge der übertriebenen Personaleinsparungen. Früher gab es den sogenannten Streckenläufer. Dessen Aufgabe bestand darin, solche Gleisfehler, auch anderweitige Störungen sofort zu melden und beheben zu lassen.
Man kann jetzt darüber diskutieren, ob in unserer "modernen" Zeit so ein altertümliches Relikt wie ein "Streckenläufer" noch braucht und sinnvoll ist oder nicht.
Nur zeigt sich ja wohl immer wieder, das der Begriff "Sicherheit" früher erheblich ernster genommen wurde, als dies heute der Fall ist. Das Problem kommt inmmer erst, nachdem etwas passiert ist.
A) hat dann niemand etwas gewußt,
B) ist niemand daran schuld und
C) ist das Ganze dann eine Sache der Regierung, hierzu ein Gesetz zu erlassen!
(Vergleiche hierzu das Drama von Bochum!)

Ich trauere um die gute alte Bundesbahn, welche damals zwar erheblich langsamer, dafür aber sicher, zuverlässig und pünktlich war.

Ach übrigens, ich galube kaum, dass diese Starkstromleitungen direkt mit den Lampen in Berührung kommen. Das liegt hier wohl mehr am Standort des Fotographen und dem Blickwinkel. Bei 15.000 V und 16 2/3 Hz  würde sofort ein Kurzschluß entstanden sein. Und den hätte man mit Sicherheit bemerkt.

Dieter    der Prellbock1

Moin,

also die Leitung liegt auf dem Laternenschirm auf!, Ich bin drumherum gegangen.

Ansonsten bin ich nach dem Öffnen des Threads erstmal weggeflogen, nach Fernost.

Ich kann also erst nächste Woche etwas unternehmen.

Für Ortskundige:

Die fehlenden Gleisklammern sind zwischen dem Ende des S-Bahnsteigdaches und der letzten überdachten Sitzreihe.

Liebe Grüße aus Hongkong

Jens

Hallo Jens,

also wenn ich das Bild und die Aufhängungen richtig deute, dann handelt es sich um eine Fahrdrahtabspannung und die ist mit Sicherheit isoliert.Man kann im Hintergrund noch die Spannwerke erkennen. Also vermute ich mal, dass diese Leitung nicht stromführend ist. Es ist trotzdem leichtfertig eine Fahrdrahtleitung so unmittelbar mit einer in der Erde (auch der Bahnsteig ist Erdung) befestigten Lampe in Berührung kommt. Schick die Bilder umgehend an die Fahrdienstleitung.

Grüßle


DSieter           der Prellbock1

Hallo,
zur Gleisbefestigung (Bild 3):
Es handelt sich um die Standardbauart W14. Das gibt es sowohl für UIC 60, als auch für S54 (letzteres wird es wohl sein!). Es werden die (s. Bild) SKL 14 (Spannklemmen)  verwendet. Die Schwelle ist die "klassische" B 70 W 60. Normalerweise macht das Fehlen einer oder auch zwei Spannklammern keine Beeinträchtigung der Festigkeit aus. In diesem Fall fehlen hoffentlich nur die beiden Inneren! Ansonsten wäre es bedenklich, zumindest die Vmax müsste herabgesetzt werden (Baustelle 40 Km/h). Eine Schwelle dazwischen ist ja noch gesichert. Deswegen, wie schnell fährt man dort auf dem Gleis, UND: Ist es eine Gerade oder ein Bogen? Mitunter werden bei Kabelarbeiten (Erdungskabel) die Klammern mal kurz herausgenommen, das Kabel eingesetzt und mit den SKL 14 gespannt. Wie gesagt, mögliche Ursache.

Grüsse aus der Welt des Oberbaus
Ralf

Zur Gleisbefestigung, hat Ralf als Fachmann ja schon etwas gesagt. Bei den Bildern der Oberleitung muss ich gestehn, ich kann nichts erkennen. Kann es sein, das es für dich eine optische Täuschung war ?

Gruß Björn

Hallo Björn,



Siehe @13.

Nein, ich bin um die Lampe herumgegangen.

@15 Ralf,

soll ich das nun so deuten, das es bei der Bahn ein normaler Vorgang ist, und fehlende Gleisklammern nicht der Rede Wert sind?

Liebe Grüße, jetzt aus Taiwan

Jens

Huang Ying Jens,

ich denke mal das einseitig 2 Klammern (noch mit einer befestigten dazwischen) nicht so "tragisch" sind und daher nicht unbedingt höchste Priorität in der Wartungsliste haben.

Zai Jian
Trixi

Hallo,
@ 17
eigentlich Ja und Nein. Die Unterhaltungsklassen im Oberbau sind, um es einfach zu halten, gegliedert hinsichtlich der Bestimmung des Gleises. Oberste Priorität haben dabei die "Schnellfahrtrassen". Früher (macht man heute eigentlich auch noch) gab es Gleise der 1., 2. und 3. Ordnung. Je nach Betriebsanforderung wird ausgebessert usw. . In diesem Fall sind es nur zwei fehlende Spannklemmmen, die natürlich auffallen, aber nicht so dramatisch hinsichtlich ihres Verlustes sind, weil es nur ein kleiner Gleisabschnitt ist. Viel Schlimmer sind Schienenbrüche, Gleisverwerfungen oder Stopflöcher (Absacken des Jochs/ Gleis). Viele Schäden entstehen durch Umwelteinflüsse oder, wenn mal wieder ein Fahrzeug "in den Dreck" (Entgleisung) gefahren wurde. Da gehen oft Schwellen zu Bruch oder die Befestigungen der Klemmen sind vollständig zerstört. Also, Bsp. Eine Autofelge wird mit 5 Schrauben gehalten, fehlt eine, fährt man immer noch, vielleicht nicht so schnell, fehlen zwei, fährt man langsamer, fehlen drei, dann wird es kritisch, usw.
Gruss
Ralf