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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Stuttgart 21 - Bahnhof wird Abgerissen Teil 2

THEMA: Stuttgart 21 - Bahnhof wird Abgerissen Teil 2
Startbeitrag
Bernd.T - 04.09.10 12:07
die nächste

zu #95 in http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=483546 :


PS: Dieses Projekt betrifft nicht das Modell da es nicht im HBF steht.


Wenigstens eine gute Nachricht bei diesen Projekt

Übrigens, meinen größten Respekt an alle, die so konsequent dort Flagge zeigen.

Gruß
Karsten
Hallo,
zum besseren Verstehen, um was es eigentlich geht, ein Bild von dem Projekt S21 und Schnell-
bahntrasse Stuttgart-Ulm. Ein Wahnsinn.....
LG Lothar
http://www.qpic.ws/images/fyN98149.jpg
Hier nochmal der Link zur Live-webcam:

http://www.fluegel.tv/

Gruß
Peter
Hallo,
acht Gleise mit Umsteigen.
Das wird eng, das wird enger als eng.

Das Ganze in einem wasserempfindlichen Boden,
der sein Volumen bei Flüssigkeitseintritt ändert.

Das ist wirklich unterirdisch.

Da haben wieder ein paar "Wichtige" die Kenner ignoriert.

Dass hier Fachleute das Sagen haben
mag wohl  nicht mal ein Lieschen Müller mehr glauben.

Sind die "Gewählten" denn schon total Machtbessesen?

"Alle Macht geht vom Volke aus". Der Stützpfeiler der Demokratie.
In die Regierung  gewählt zu sein, heißt noch lange nicht
den Wählerauftrag frei zu interpredieren,
wie es einem gerade zur Pragmatik paßt.

Und die Polizei muß wieder mal ihre "Schädle" hinhalten,
um die demonstrierenden Staatsbürger solange zu nötigen
bis gezwungenermaßen Gewalt ausbrechen muß.

Eigendlich sind die Schwaben die besten Bürger die sich ein Staat wünschen kann.
Hier mißbrauen demokratisch gewählte Parlamentarieer eindeutig ihre Macht.

Stoppt sofort den Abriss des Gebäudes!

Hans Hans



Hallo,

im Moment findet eine Live-Diskussion statt. Leider bin ich vom Niveau ziemlich enttäuscht.
Liegt vielleicht auch daran, daß sich kein S21-Befürworter ins Sudio getraut hat. Dann hätte man wenigstens mal die Argumente austauschen können.

Beste Grüße,

Olaf, der S21 für unverantwortlich hält.

@ 5, die kolportierten 4-5 Milliarden sind der Wunsch, Realistisch wird wohl das drei bis vierfache von dem sein, und bezahlen darf der Steuerzahler.

aktuelle Beispiele? Elbphilharmonie und S-Bahn Neubau Hafencity mehr wie drei mal so teuer wie geplant. Gebaut wird trotzdem.

Soviel zum Thema "Demokratie".

Gruß Michel
Zitat

aktuelle Beispiele? Elbphilharmonie und S-Bahn Neubau Hafencity mehr wie drei mal so teuer wie geplant. Gebaut wird trotzdem.



ist eine U-Bahn
Hallo,
nun wurde es sogar im TV gebracht.

Unbeleuchtete Fahrzeuge raßen  in Passantengruppen hinein,
Personen springen noch während der Fahrt ab und gehen brutal auf vermeindlichen Demonstanten los.
Egal ob Kinder, Ältere oder Frauen...
Das war unsere Exekutivgewalt, die Polizei.

Das ganze ist kein Tummelplatz für radikale Unruhestörer,
wie immer wieder von verschiedenen Personen behauptet wird,
sondern ein Tummelplatz für die Schlägertrupps der Polizei.

Allein mit dem Ziel die Demonstranten zu radikalisieren.
Mit Objektschutz hat das schon lange nichts mehr zu tun´.

Leben wir noch in einer Demokratie?

"Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus",
einer ihrer wichtigsten Grundpfeiler.


Hans Hans


<Leben wir noch in einer Demokratie?>

Wenn zu einer Demokratie die ständige Neukonstruktion von Feindbildern a la "Verfassungsfeinde", Linksradikale Störer", "randalierender Mob" etc. gehört, und nicht nur in den Medien, sondern auch in Polizistenhirnen, dann, Gott sei's geklagt, leben wir in einer Demokratie.
Erhebt sich nur noch eine Frage: Wer ist das Volk? Die Antwort war 1989 schon mal klar und deutlich: "Wir sind das Volk!" Die CDU in Baden-Württemberg sieht das wohl anders...

Gruß
Peter
Nun,
ein paar kleine schlagende Minderheiten
prägen das Bild.

Die anderen müssen es dann "ausbaden".

Egal auf welcher Seite.

Kann man friedlich einen kulturhistorischen Bahnhof einreissen?

Hans Hans
Hallo zusammen.

Leider war ich die letzten zwei Wochen im Urlaub und habe jetzt erst den gesamten Thread gelesen. Und als bekennender S21-Gegner möchte ich auch meine Meinung dazu kundtun.

Eines ist klar: Das Thema polarisiert. Man sollte sich aber die Argumente genau anschauen. Sowohl pro S2, als auch contra S21.

Da ich in der Baubranche arbeite, weiß ich, dass öffentliche Projekte immer erst schön gerechnet werden müssen, damit die Entscheidungsträger das Projekt absegnen. Erst wenn alles unter Dach und Fach ist, wird langsam mit den wahren Kosten raus gerückt.
Argumente gibt es genügend: Dafür haben wir einen riesigen Berg von Vorschriften, deren Sinn eh keiner mehr versteht und bei denen keiner mehr so richtig durchblickt. Hinzu kommen fast täglich neue EU-Normen, die alle als Kostentreiber vorgebracht werden können.
Mal ist es die Statik, dann sind es Sicherheitsauflagen, Brandschutzanforderungen, gestiegene Kosten für Baumaterial etc.

Fakt ist: Das Projekt wird entschieden teurer werden, als es uns die Entscheidungsträger heute verkaufen und sie wissen das auch. Nur, ist erst einmal mit dem Bau begonnen, wird meist weiter gemacht. Eine Umkehr von einer einmal gefassten Meinung gab und gibt es nicht. Statt dessen werden immer neue Argumente gesucht, die den Weiterbau rechtfertigen. Und dabei ist gerade der Tiefbau die Teilleistung, bei der am meisten Abrechnungsschwindel betrieben werden kann, denn was einmal verbaut und unter Tage verschwunden ist, kann keiner mehr nachvollziehen. Nur wenn was schief läuft (s. Kölner Stadtarchiv).

Modellfrey hat sehr schön die Betriebssituation in Stuttgart beschrieben und dies deckt sich mit den Beschreibungen eines befreundeten Lokführers, der heute schon von unmöglichen Zuständen z.B. auf der Gäubahn (einer der Zulaufstrecken die für S21 erheblich geändert werden müssen) berichtet.
Ein Einhalten der Fahrzeiten ist heute bereits unmöglich, ICE wurden abgezogen, die Attraktivität der Strecke nach Zürich ging verloren. Das nach dem Krieg abgebaute zweite Gleis wird wohl nie wieder aufgebaut, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Eine Störung im Tunnelsystem S21 hat Auswirkungen auf alle abgehenden Strecken.

Sicherlich wird der neue Bahnhof in Stuttgart ein Highlight, aber um welchen Preis? Dafür müssen wir ALLE tiefer in die Tasche greifen. Diese Geld fehlt an anderen öffentlichen Projekten:  Schulen, Kitas, Krankenhäuser, sowie an anderen Bahn- und Infrastrukturprojekten, die sicherlich sinnvoller wären als diese Politikdenkmal

In diesem Sinne K21 - OBEN bleiben!

Gruß Andreas
@12
Zitat

Dafür müssen wir ALLE tiefer in die Tasche greifen. Diese Geld fehlt an anderen öffentlichen Projekten:  Schulen, Kitas, Krankenhäuser, sowie an anderen Bahn- und Infrastrukturprojekten, die sicherlich sinnvoller wären als diese Politikdenkmal



Das ist doch der eigentliche Skandal. Warum hat man aus der Bundesbahn die DB AG gemacht, wenn dann diese AG nicht ihre Projekte selbst finanziert, sondern wie weiland vom Steuerzahler finanzieren lässt? Unter solchen Umständen hätten wir die Bundesbahn als ebenfalls subventionierten Staatsbetrieb auch beibehalten und uns Mehdorn und viel Ärger ersparen können. So aber reden unsere Politiker zu jeder Gelegenheit von "Bildung", lassen aber unsere Schulen verrotten und vergraben stattdessen Unsummen in verrückten Projekten wie S21, Kölner U-Bahn-Miniteilstrecken, Elbphilharmonie etc. Sie kodifizieren einen Rechtsanspruch auf Kitas, und die Gemeinden klagen schon jetzt, dass sie, so pleite wie sie sind, dieses Gesetz nur unter Inkaufnahme weiterer Neuverschuldung umsetzen können.

Und dann das Thema Denkmalschutz. Ich habe schon erlebt, wie ein Eigentümer daran gehindert wurde, einen wirklich baufälligen, aber denkmalgeschützen Schuppen nach seinem Gusto umzubauen. Der örtliche Denkmalschutzbeauftragte sagte wörtlich: Ich kämpfe hier um jeden Balken, und sei er noch so morsch. Auf die Frage, was denn passiere, wenn der Schuppen einstürze, bekam der Eigentümer die Antwort: Damit endet nicht der Denkmalschutz. Mit anderen Worten: Wiederaufbau nur nach den Vorgaben der Denkmalschutzbehörde, oder Brachfläche - oder endlose Prozesse.  

Offensichtlich ist es wie immer: Im Kleinen werden Gesetze unerbittlich durchgesetzt, im Großen hebelt man sie mit Hilfe willfähriger Politiker und deren gesetzgeberischer Macht kurzerhand aus. Das ist zwar formal legal, es tritt  aber die offensichtliche Ungleichbehandlung zu Tage. Wenn für die DB AG der Denkmalschutz bei Bedarf aufgehoben werden kann, müsste das auch für jeden anderen Eigentümer eines denkmalgeschützten Gebäudes gelten. Das wäre dann wenigstens gerecht, wenngleich man den Denkmalschutz dann ad acta legen könnte.

Man fragt sich, warum der Stuttgarter Bahnhof überhaupt unter Denkmalschutz gestellt wurde. Das macht man doch eigentlich nur, wenn man etwas so wie es ist  erhalten und vor willkürlichen Eingriffen auch späterer Generationen schützen will. In Stuttgart hat sich nun gezeigt, was der Denkmalschutz wert ist: Keinen Pfifferling, wenn er den Profitinteressen finanzmächtiger Gruppen im Wege steht.

[Sarkasmus]
Wir würden wohl kaum noch Zeugen vergangener Epochen bestaunen können, wären frühere Generationen von Entscheidungsträgern so respektlos mit den Werten ihrer Vorfahren umgegangen, wie das die heutigen politischen Wüteriche tun. Dann wäre der Kölner Dom schon längst abgerissen worden; denn er ist relativ alt, ständig reparaturbedürftig, völlig unrentabel, und er blockiert für die Immobilienspekulanten ein ausgemachtes  Filetgrundstück in allerbester Lage. Weltkurturerbe? Das ist eine wachtstumshemmende, unzeitgemäße Vorstellung von ewiggestrigen Träumern. Gäbe es den Dom nicht, könnten die Yuppies statt seiner ein neues und modernes Wahrzeichen wie den Dubai-Tower bauen, und die UNESCO hätte nicht einmal Grund, über die Gebäudehöhe zu  maulen. Gottesdienste und Orgelkonzerte könnten dann, dem Himmel nah, im 120. Stockwerk oder aber in der benachbarten Philharmonie stattfinden. Großer Vorteil:  Das Gestühl wäre deutlich bequemer. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Die politische Klasse nähert sich schließlich erkennbar dem Stadium des Wahnsinns.
[/Sarkasmus]

Gruß
K.U.Müller


Hallo,
man kann doch,
wegen mir,
einen abgespeckten untertage ICE-Bahnhof bauen,
damit die sinnlose Raserei schneller geht.

Aber den Kopfbahnhof lassen.

Das riecht doch alles nach Grundstücks-Spekulation.

Wer läßt sich denn,
vor allem nach dem letzten Weltfinanz-Desaster (Lehman bros. inc.)
darauf ein?
Doch nur Banken und Versicherungen.
Die Ökonomen "schlagen sich doch jetzt schon vor Freude auf die Schenkel".
Und alles in Beton.


Hans Hans



Um wieviel teurer der Bahnhof wirklich wird, wurde gerade durchgerechnet:

http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/fast-...-rasant-1601267.html

Gruß
Peter
Wie werd ich reich, wenn mir durch die Gnade eines Amtes nur 0,001 Promille eines Kuchens zugeteilt werden ?
Ich sorge dafür, dass dieser Kuchen schön groß ausfällt.

Jürgen H.
Gerade auf Flügel.tv: Polizei sichert mit bewaffneten Kräften die Baustelle.

Gruß
Peter

Die von putzzwerg zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Da ist es ja gut, dass sich der Schwabe Schäuble nicht mit seiner Idee, die Bundeswehr im Inneren einzusetzen, durchgesetzt hat, sonst würde die wohl jetzt gegen seine Landsleute mit ganz anderer Bewaffnung marschieren.

Die Macher sagen selbst, dass sie mit derartigen Protesten nicht rechneten; d. h. für mich, sie haben auch diese Kosten für den Dauereinsatz der Polizei nicht in die Gesamtkosten eingerechnet.
Die Mittel dafür fehlen garantiert zukünftig an anderer Stelle.

Gruß
K.U.Müller
Hi Peter,

die stehen schon den ganzen Vormittag und wurden mehrmals abgelöst. Die sorgen für einen Reibungslosen Abtransport des Bauschutts. Bei normalem "Baubetrieb" sind relativ wenige Einsatzkräfte vor Ort .

Johannes
Das Polizeispiel findet fast jeden morgen statt! Erst Zufartsblokade, dann Polizei mit Lautsprecherwagen der zum räumen Aufruft und dann Aufmarsch der Staatasohmacht mit LKW-Fahrt durch Polizeispalier! Nur am WE war es ruhig.
Hier gibts mal einen guten grafischen Eindruck von dem Stuttgarter Bahnhofsprojekt:

http://www.stern.de/politik/deutschland/interak...uttgart-1601909.html

Gruß
Peter
Hi,

als Bahnvorstand würde ich auf den Abriss den Bahnhofes verzichten und einen ICE/IC/EC-Bahnhof analog zum Fernbahnhof in Frankfurt am Flughafen Stuttgart bauen. Wer in die Innenstadt will, kann ja dann die S-Bahn nehmen. Oder er fährt gleich mit dem Auto, was die Verkehrsprobleme auf der B10/B27 nicht gerade positiv beeinflussen wird.

Dadurch wird der Hbf Stuttgart zu einen Provinzbahnhof degradiert für den die Bahn auch kein Betriebswerk und Regionalbüro mehr braucht. Die Angestellten kann man entlassen und die Beamten kann die Bahn innerhalb Deutschland weiss Gott wohin versetzen. Macht netto 3.500 Arbeitsplätze, mit Zulieferer garantiert mehr

Als nächstes werden sich die in Stuttgart ansässigen Firmen wegen der schlechten Verkehrsanbindung beklagen und nach anderen Standorten suchen. Für Firmen, die keine Produktion umziehen müssen, ein kleineres Problem. Mir fällt da EnBW, Allianz, Wüstenrot und LB BW ein. Sind nochmals ca. 25.000 Arbeitsplätze.

Wenn das eintritt, kann man die Innenstadt von Stuttgart einzäunen und ein Schloss davor hängen, denn dann ist Stuttgart tot.

Zwar etwas schwarz gemalt, aber nicht außerhalb aller denkbaren Möglichkeiten.

Warum hat unser Volk so Probleme mit Veränderungen? Frei nach dem Motto: Wasch' mich, aber bitte mach' mich nicht nass. Nur keine Veränderungen, alles soll so bleiben, wie es ist. Stagnation ist aber gleich Rückschritt, da sich der Rest um uns herum weiterentwickelt.

Gruß
Dieter
Zitat

Warum hat unser Volk so Probleme mit Veränderungen? Frei nach dem Motto: Wasch' mich, aber bitte mach' mich nicht nass. Nur keine Veränderungen, alles soll so bleiben, wie es ist. Stagnation ist aber gleich Rückschritt, da sich der Rest um uns herum weiterentwickelt.



Gegenfrage: Warum tut sich die Politik so schwer, die Meinung des Volkes zu akzeptieren ?

Übrigens: Nicht jede Veränderung ist positiv (siehe Atomindustrie)....

Gruß Stefan
Wenn es nach der Meinung des Volkes ginge, würde wir wahrscheinlich noch in Höhlen hausen. Wer vor 600 Jahren behauptete, dass die Erde eine Kugel ist, wurde als Ketzer verbrannt.

Was sagte Bill Gates: Ich ein paar Jahren wird jeder Haushalt einen Computer haben. Das war in den Achtzigern und er wurde ausgelacht.

Jules Vernes Romane wurden als Phantastereien abgetan.

usw. usw. usw.
Hallo bushman # 26,

war das nicht auch Bill Gates, der gesagt hat "mehr als 1 MB RAM braucht kein Mensch"?

SCNR
Michael
@26: Wie gut, dass wir da visionäre Politiker und Architekten haben. Anders als das dumme Volk, das nur aufs Geld schaut, hat jeder von denen eine Glaskugel zu Hause, in denen nur sie allein klar sehen können, dass der Wahnsinn von heute übermorgen schon Vernunft sein kann.

"Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten ohne daß Sie am Flughafen noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen am am Hauptbahnhof in München, starten Sie ihren Flug - zehn Minuten - schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an, wenn Sie in Heathrow in London oder sonstwo, Charles de Gaulle in äh Frankreich oder in äh in in äh in äh Rom, wenn Sie sich mal die Entfernungen ansehen,
wenn Sie Frankfurt sich ansehen, dann werden Sie feststellen, dass zehn Minuten Sie jederzeit... locker in Frankfurt brauchen um ihr Gate zu finden - Wenn Sie vom Flug- äh vom Hauptbahnhof starten, Sie steigen in den Hauptbahnhof ein, Sie fahren mit dem Transrapid in zehn Minuten an den Flughafen in an den Flughafen Franz-Josef Strauß dann starten Sie praktisch hier am Hauptbahnhof in München - das bedeutet natürlich, dass der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher an Bayern, an die bayerischen Städte heranwächst weil das ja klar ist, weil aus dem Hauptbahnhof viele Linien aus Bayern zusammenlaufen."

Dazu auch Helmut Schmidt (Zitat): "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen."
Man kann ja auch immer das Glas als halb leer betrachten, obwohl es gleichzeitig auch halb voll ist...

Ich komme viel international rum und höre öfters: Deutschland könnte noch viel besser sein, wenn der Deutsche nicht immer alles so negativ sehen würde.
Zitat

Man kann ja auch immer das Glas als halb leer betrachten, obwohl es gleichzeitig auch halb voll ist...



Hallo Bushman,

Gerade die Politiker wollen doch das volle Glas! Die Alternative wäre Neubaustrecke und kein Abriß des Hauptbahnhofs (was durchaus eine Alternative wäre, allerdings würden dann einige Immobilienspekulanten leer ausgehen.), d.h. halbe Kosten und dennoch Verkehrsbeschleunigung.

Warum denn nicht mal maßhalten ? Es gibt wichtigere Projekte als ein solches Milliardengrab...

Viele Grüße Stefan
Hallo Buschmann,

Zitat

Warum hat unser Volk so Probleme mit Veränderungen? Frei nach dem Motto: Wasch' mich, aber bitte mach' mich nicht nass



Vielleicht hat das Volk Probleme mit der Devise der Politik: "Wir bauen - Ihr bezahlt"


LG Frank
Wenn wir von den Kosten sprechen:

Welchen Anteil von den Milliarden entfallen denn auf den Bahnhof und welcher Anteil auf die Neubaustrecke?

Wenn das Volk so Probleme mit den Kosten hat, wo waren die Proteste beim Bau der Trassen Frankfurt - Köln und Nürnberg - München?

Nur zum Abschluss: Ich fahre wenig mit der Bahn, da sie für mich keine Alternative zum Auto ist. Von mir zu Hause bis nach München brauche ich 4,5 Stunden, da bin ich mit dem Auto schneller. Gemäß dem Motto Time is Cash, Time is Money. Würde die Fahrtzeit sich verkürzen, dann wäre es eine Alternative. Deswegen befürworte ich den Umbau.

Gruß
Dieter

Wenn man weit weg von der Baustelle wohnt ist es leichter für einen Bau zu sein.Mir als Stuttgarter wäre ein Bauvorhaben in Hessen auch viel lieber als vor meiner Haustür.
Ganz allgemein ist es doch gar nicht so schlecht wenn sich die Bürger nicht mehr alles gefallen lasen was unsere Volksvertreter mit einigen Lobyisten entscheiden.Es ist nur bedauerlich das der Protest nicht schon vor einigen Jahren so stark war um das ganze zu ändern.Als aber die Leute sahen wie Ihr Bahnhofsflügel "heimlich" abgriessen wurde um vollendede Tatsachen zu schaffen haben die Leute erst verstanden was da gerade abgeht!
Es wurde einfach versucht etwas durchzusetzen ohne sich wirklich mit Alternativen und der Bevölkerung auseinander zu setzen!!!! Die wenigen die dagegen sind werden schon ruhig sein wenn wir erst einmal bauen dachten sich die Politiker und die Bahn.Doch diesmal sind die Wähler nicht so und werden sogar lauter anstatt leiser!!!
Warum baut die bahn den Sackbahnhof nicht einfach aus und geht nicht unter die Erde?München,Frankfurt und viele andere Großstädte haben auch einen Kopfbahnhof und sind Sie deshalb nicht Zukunftsfähig???
"Motto Time is Cash, Time is Money. Würde die Fahrtzeit sich verkürzen, dann wäre es eine Alternative. Deswegen befürworte ich den Umbau."
Deshalb:wichtig sind Neubaustrecken zur Fahrzeitverkürzung-nicht Neubaubahnhöfe die keine Betriebsreserven haben und nur Bauflächen in der Innenstadt frei machen!
Es gäbe trotzdem noch genügend Baufläche vom Güterbahnhof die Überbaut werden könnte!!Es ist sowiso nicht sicher das die zusätzliche Baufläche gebraucht wird.Auser der neuen Bücherei (ein grausamer Betonklotz der auch ein Gefängnisneubau sein könnte ) ist noch nichts auf der Brachfläche des Güterbahnhofs gebaut.Ein neues Megakaufhaus noch sehr umstritten da es wohl der Innenstadt schaden würde(woher kommt die ganze kaufkraft die soviel Umsatz bringt das es auch für die innenstadtläden reicht?).Auch von neuen ökologischen Neubauten habe ich bei Stuttgart 21 noch nicht viel gehört.
Neubausrecke Stuttgart-Ulm ja! U-Bahnhof Stuttgart 21 nein!
Eine Regierung (CDU-FDP)die nach neusten Umfragen im März (Landtagswahl)abgewählt wird beschliest gegen gute Argumente etwas was das ganze Land in derZzukunft ausbaden muß!Selbst die gute Frau Merkel hat gesagt im März wird über Stuttgart 21 abgestimmt.Da hat Sie wohl rechter als Ihr lieb sein wird wenn Sie keine mehrheiten mehr in der Länderkammer hat!!
Gruß
Thomas
Hallo,

als gebürtiger Schwabe, der aus der Nähe von Stuttgart kommt, lese ich hier immer mit und sicher haben die Befürworter und die Gegener stichhaltige Gründe für Ihre jeweilige Position.

Nur, ich frage mich:
- wie lange laufen die Planungen (20 Jahre oder mehr seit der ersten Idee)?
- wie lange lagen die Baupläne öffentlich aus?
- wie lange dauerte das Planfeststellungsverfahren?
- wieviele Einwendungen der Gegener gab es dazu?
- wieviele Prozesse wurden durch die Gegener im Vorwege angestrengt?


- WARUM KOMMEN DIE PROTESTE ERST JETZT?

Vieleicht kann mir einer der Gegner des Projektes diese Fragen beantworten!

Gruß
Thomas

Edit:

Noch ein paar Fragen:

- welche Politiker haben das Projekt ins Leben gerufen?
- welche Politiker haben das ganze genehmigt?
- wer wird jetzt dafür verantwortlich gemacht?
- ich denke da jetzt alle in einen Topf werfen und sagen die
  sind "korrupt" ist nicht fair?  

Hallo Dieter,

Zitat

Würde die Fahrtzeit sich verkürzen, dann wäre es eine Alternative. Deswegen befürworte ich den Umbau.


Auch Dir empfehle ich, das mal eben durchzulesen. http://www.fluegel.tv/FuerStuttgart21gibtEsAlternativen.pdf
Besonders dieser Satz hat's in sich.
Zitat

Im Jahr 1995 fuhr der ICE von München nach Stuttgart
mit guter Pünktlichkeit fahrplanmäßig in 2 Stunden 1
Minute; heute sind es 2 Stunden 24 Minuten! S21 und
die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm sollen die Züge um
26 Minuten beschleunigen.


Und wenn Du dem Mann nicht glaubst, dann schau mal ins Kursbuch aus dem genannten Jahr!

Es geht nicht darum, ein Großprojekt zu verhindern, sondern darum eine ökonomisch sinnvolle Lösung zu finden.
Bei diesem Projekt geht es nur um Immobilienspekulation, aber das Volk ist nicht so dumm und uninformiert, wie die Politiker das gerne hätten.
Außerdem ist doch immer wieder hochinteressant, welche Politiker in welchen Aufsichtsräten sitzen! Das ist echter Filz!!!

Beste Grüße,

Olaf

Hallo Thomas,

Zitat

- WARUM KOMMEN DIE PROTESTE ERST JETZT?

Vieleicht kann mir einer der Gegner des Projektes diese Fragen beantworten!


- Weil die Verantwortlichen die Zahlen und Risken kleingerechnet haben
- Weil es nicht um die Bahn geht sondern um die Bauflächen in Stuttgart
- Weil sich die Kosten mindestens auf 7 Milliarden EUR belaufen Nach einer Studie einer renommierten Planungsgesellschaft sogar auf min. 12 - 18 Milliarden EUR. Und die hatten in der Vergangenheit mit ihren Berechnungen fast immer ins Schwarze getroffen.
-Weil es sehr gute Alternativen zu S21 gibt, nur dabei wird kein Bauland frei!!!

Beste Grüße,

Olaf
Hallo Olaf,

Zitat

- Weil die Verantwortlichen die Zahlen und Risken kleingerechnet haben
- Weil es nicht um die Bahn geht sondern um die Bauflächen in Stuttgart
- Weil sich die Kosten mindestens auf 7 Milliarden EUR belaufen Nach einer Studie einer renommierten Planungsgesellschaft sogar auf min. 12 - 18 Milliarden EUR. Und die hatten in der Vergangenheit mit ihren Berechnungen fast immer ins Schwarze getroffen.
-Weil es sehr gute Alternativen zu S21 gibt, nur dabei wird kein Bauland frei!!!



- Ach, und das weiß man alles erst seit der Abriss begonnen hat, ist schon komisch!
- Zum anderen - vielen geht es doch angeblich um den Erhalt des ach so schönen Bahnhofs!

Also, damit sind meine Fragen noch nicht beantwortet - oder ist es vielleicht so - dass das eigentlich niemanden interessiert hat all die Jahre - nach dem Motto - lass die mal planen und wenn sie dann anfangen gehen wir auf die Barrikaden.

Vielleicht bekomme ich ja noch aussagekräftige Antworten auf meine Fragen!

Gruß
Thomas

Hallo,
natürlich laufen die Proteste schon sehr lange.

Nur eben nicht als Demonstrationen.

Das Volk glaubte halt noch an die Vernunft.

Kann mir gar nicht erklären warum es gerade an Thomas vorübergegangen sein soll.

Ein Blick in die Ausgaben des Eisenbahn Kuriers der letzten Monate und Jahre reicht.

Hätte doch keiner gedacht, dass die wirklich ernst machen,
nachdem die Staatsfinanzen so marode waren.

Wurden doch viel nötigere Bahnstreckenausbauten zurückgezogen und vertagt.

Da helfen dann eben nur noch Demonstrationen.

Hans Hans

Moin Thomas,

so neu wie Du es darstellst ist die Auseinandersetzung nicht, sie wird durchaus bereits seit 1997 geführt: http://www.fluegel.tv/Stuttgart_1997_512kb.mp4

LG Frank
@39

Hallo Frank,

sehr interessant. Vielen Dank für den Link. Der S21 Gegner mit dem roten Pullover nennt es beim Namen...

Beste Grüße,

Olaf
Hallo Leute,

erstmal ich kann die Proteste gegen das ganze verstehen. Dennoch verstehe ich auch die Leute die für die neue Lösung sich einsetzen und selbige die diese nun umsetzen.

Fehler bei der Planung sehe ich in den zu gering berechneteten Kapazitäten beim Zulauf zum neuen Durchgangsbahnhof. Auich wäre es nicht falsch, wenn man den Durchgangsbahnhof, mit mindetens 10 Bahnsteigsgleisen versehen würde und eventuell auch eins oder zwei Durchgangsgleis haben würde.

So würde der neue Bahnhof auch für die Zukunft deutlich besser gerüstet sein, denn der Nachteil an so Anlagen ist, wenn man die Im Vorfeld zu klein berechnet, ist eine Nachrüstung teurer, als wenn man slebige von anfangan mit plant.

Abgesehen davon halte ich es für gut das man endlich mal wieder so ein Großprojekt umsetzt. Denn wenn man es genau nimmt, Geld hatten wir nie für solche Projekte und werden es am Ende auch nie haben.
Und im Vergleich sind in den letzten Jahrzehnten mehr Gelder in zum Teil unütze Straßenprojekte geflossen, was aber kaum einen wirklich interessiert.

Und klasse finde ich auch die SPD, ich selber bin auch in selbiger drin, weis aber mittlerweile nicht mehr wirklich wieso.
Da diese Partei rückblickend die Atomkraft und auch die Harz Reformen und viele anderen sehr nachteiligen Dinge eingeführt hat.
Dazu dann der jetzige Rückzihe bei S21, leider stimmt es doch, wenn man sagt das die Partei nur ne Fane im Wind ist. Es ist traurig wie unstandhaft diese Partei ist und es wundert mich kaum noch das es heute eine Linkspartei gibt.

Wie auch immer, ich finde schade, dass man zumindest nicht die alten Bahnhofsgebäude erhalten kann, bis auf das Hauptgbäude. Mit den heutigen Metohden könnte man so viel machen, aber da feheln vermutlich am ende wohl 100 MIo.

Mal sehen wie S21 sich weiter entwickeln wird.
Zitat

Mir als Stuttgarter wäre ein Bauvorhaben in Hessen auch viel lieber als vor meiner Haustür.



Nur eine kleine Anmerkung: Unser Firmensitz ist in der Heilbronner Straße in Stuttgart. Also bin ich schon davon betroffen. Zwar nicht täglich, aber manchmal schon.

Und nur so am Rande: Bei uns gibt es auch ein Bauvorhaben zur Umgehung der Nachbargemeinde. Eine Alternative war die Untertunnelung, Kostenpunkt 100 Mio, die andere die Umfahrung mit einer Talbrücke, 50 Mio. Gegen die erste Alternative sind die Bewohner des Ortskern, da sie Schäden an den Häusern befürchten, gegen die zweite die Bewohner der südlichen Teile des Ortes, da dort die Umgehung vorbeiführen soll. Am besten wäre es gar nichts zu machen, dann haben sie halt weiterhin den Dreck und Gestank von 15.000 Fahrzeugen jeden Tag.

Ich glaube auch, dass die Demonstranten zum größten Teil nicht aus Stuttgart kommen, sondern Gruppen von außerhalb sind, die nach etwas Action suchen.

Gruß
Dieter
Mal ein Gedanke zum Thema, auch zu # 42 :
Uns wird ständig die Überalterung der Gesellschaft oder gar deren Aussterben angedroht. Für wen werden dann diese Projekte gebaut ?
Ich kenne Städte, deren Umgehungen oder mehrspurigen Stadtstraßen bereits jetzt nicht mehr voll genutzt werden. Allerdings waren sie wohl billig. Es wurde ja umsonst gebaut  

Jürgen H.
@42
Hallo Dieter,
Zitat

Ich glaube auch, dass die Demonstranten zum größten Teil nicht aus Stuttgart kommen, sondern Gruppen von außerhalb sind, die nach etwas Action suchen.

Bring doch mal stichhaltige Argumente, anstatt Menschen mit von deiner Meinung anweichenden Meinung mit Stammtischparolen abzukanzeln.

Grüße,
Uwe
Zitat

@42
Hallo Dieter,

...

Bring doch mal stichhaltige Argumente, anstatt Menschen mit von deiner Meinung anweichenden Meinung mit Stammtischparolen abzukanzeln.

Grüße,
Uwe



Das Gleiche könnte ich von den Gegner von Stuttgart 21 verlangen, die plappern doch auch nur von Anderen nach.

Ich werde solange die Situation in Stuttgart so ist, vermeiden dort hin zu fahren. Ich muss ja nicht so oft an unseren Firmensitz. Auch werde ich mich nicht damit aufhalten, mir die Ausweise von Demonstranten zeigen zu lassen.

Ich habe nur aufgezeigt, was passieren könnte und ich könnte Bahnvorstand und die Firmen verstehen. Ich würde als Herr Grube es wahrscheinlich auch so durchziehen. Betriebswerk und Regionalbüro schließen und den Angestellten einen Job in Dessau oder Ostfriesland anbieten.

Man muss auch den volkswirtschaftlichen Hintergrund der Umbauarbeiten betrachten. Vo nden Gesamtkosten fließen wieder 19% zu gleichen Teilen an den Staat und BaWü. Es gibt Beschäftigung, aus denen Steuer- und Sozialeinnahmen resultieren. Firmen machen Gewinne, die mit 30% besteuert werden.

Wie die Umweltprämie 2009:  ca. 1 Mio Autos zu 2.500 € kosteten den Staat 2,8 Mrd €. Die Einnahmen durch die Umsatzsteuer waren schon mehr, fehlen noch Gewerbe- und Körperschaftssteuern von Händlern und Herstellern. Eine klassische Win-Win-Situation für alle Beteiligten, Konsument, Hersteller und Staat.

Gruß
Dieter

@42:

Hallo Dieter,

mal ein platter Spruch gegen deine Unterstellung, die Demonstranten wären nur auf »Action« aus. Du leitest sie mit »Ich glaube ...« ein. Dem halte ich entgegen: glauben ist nicht wissen!

Hast du dich mal mit den Argumenten der Gegner beschäftigt? Allein Hinweis von Olaf @35 bzgl. der Fahrzeiten sollte doch deutlich genug machen, dass hier was faul ist. Ich wiederhole gerne: der ganze Aufwand von Tunnelbahnhof und NBS bringt im Vergleich zu 1995 eine Fahrzeitverkürzung von wenigen Minuten im einstelligen Bereich. Lass es sieben Minuten sein (es sind wohl weniger), dann kostet bei den zur Zeit gehandelten 7 Mrd € jede Minute genau 1.000.000.000 €. Ein im wahrsten Sinne irres Schnäppchen.
Nun geht es nicht nur um die Fahrzeit von Stuttgart richtung Osten, sondern auch um eine Neurordnung der Verkehrsflüsse. Aber auch die kann man mit einem modernisierten Kopfbahnhof bestimmt erreichen.

Dass übrigens unsere Frau Merkel sich gestern in der Debatte deutlich zu S21 bekannt hat, passt perfekt ins Bild dieser Regierung und deren klientelorientierter Politik.

Bitte nicht falsch verstehen, für Innovationen und zukunftsgewandte Visionen bin ich immer zu haben. Wenn diese aber so dummdreist einseitig* wie S21 ablaufen, dann kann ich das nicht befürworten.

Schöne Grüße, Carsten


*) Pro-Argumente werden aus dem aktuellen desolaten Betriebszustand generiert. Die Kosten sind künstlich und praktisch (dünnere Tunnelwände, weniger Gleise am Flughafen) klein gerechnet und steigen trotzdem schon gleich zu Beginn der ersten Abrissarbeiten um nennenswerte Beträge. Ein Plebiszit wird absichtlich unterbunden und alle Verantwortlichen tauchen ab bzw. mauern sich ein. Na, großartig!
@45:

Och, Bushmann, noch einer, wa!

Du haust ja richtig drauf und unterstellst den Gegner »nachplappern«. Das ist die typische hilfsrabulistische Haltung der Gegner-Gegner. Schau dir die genannten Argumente an, lies sie durch, verstehe sie. Und dann überleg noch einmal, was für ein Blech du hier von dir gibst: »Ich habe nur aufgezeigt ...«.

Übrigens, Guten Tag - auf Wiedersehen macht sich auch in Kontroversen gut.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten
Also deine Rechnung von 7 Minuten auf eine Minute mit 1 000.000.000€ umzurechnen ist falsch.Das würde für einen Zug gelten
Richtig wäre 7 Minuten mal Züge pro Tag mal Lebensdauer des Neubaus dann Dividieren durch Sieben dann hast du den Preis für eine Minute.Dann erreichst du den richtigen Wert.
Gruß Josef
Hallo Josef,

wie Recht du hast. Darum ging es aber nicht, wie du bestimmt auch verstanden hast.
Ich finde alles was bei der Bahn neu gebaut wird erstmal super. Es ist viel zu wenig, was bei der Bahn neu gebaut wird, wenn man insbesondere den vergleich mit der Straße sieht. Wenn ein paar Milliarden in ein »Zukunfts-Projekt« gesteckt werden, dann darf ein Sprung nach vorne erwartet werden, richtig? Wenn der Sprung in einen Hüpfer mutiert, der mal eben so Fahrzeiten der Vergangenheit einholt, dann ist der Aufwand sehr in Frage zu stellen.
Schauen wir uns andere Projekte an, sei es die eine oder andere TGV-Strecke in Frankreich, sei es der Gotthard Basistunnel oder vergleichbare Ideen am Brenner. Alles sehr große Geldsummen, die nötig sind oder wären. Dafür werden sehr deutliche Fahrzeit- und Kapazitätsgewinne erzielt. Ich sehe das in Stuttgart nicht. Irgendjemand hier, der mir das zeigen kann?

Schöne Grüße, Carsten
Hi Carsten,

rechne mal die 7 Minuten auf die Anzahl der Fahrgäste über die bilanzielle Abschreibungsdauer hoch, dann bekommst ganz andere Zahlen. Plus die Zunahme der Fahrgäste durch die schnellere Beförderung. Und es sind ja nicht alleine die 7 Minuten durch die Änderung der Linienführung im Albaufstieg gibt es weitere Zeitersparnisse.

Dieter

Hallo Carsten
Ich hab schon verstanden um was es geht. Aber man sollte dann trotzdem keine falschen Rechnungen aufstellen.
Gruß Josef
@45 Dieter
.
Zitat

Es gibt Beschäftigung, aus denen Steuer- und Sozialeinnahmen resultieren.



Etwa so wie seinerzeit in Berin beim Regierungsviertel und vielen anderen ähnlichen Bauvorhaben überall in Deutschland? Dort standen arbeitslose Bauarbeiter vor den Bauzäunen und waren verbittert, dort Billigarbeiter von Sub-Sub-Subunternehmern aus Rumänien, Bulgarien oder sonstwoher werkeln zu sehen. Warten wir ab, wie lange es dauert, bis auch auf der S21-Baustelle die ersten unterbezahlten Malocherkolonnen auftauchen und insbesondere Deine Theorie von den Steuer- und Sozialeinnahmen stützen werden.

Zitat

Wie die Umweltprämie 2009:  ca. 1 Mio Autos zu 2.500 € kosteten den Staat 2,8 Mrd €. Die Einnahmen durch die Umsatzsteuer waren schon mehr, fehlen noch Gewerbe- und Körperschaftssteuern von Händlern und Herstellern. Eine klassische Win-Win-Situation für alle Beteiligten, Konsument, Hersteller und Staat.



Das ist ja wieder die typische FDP-Propaganda vom finanztechnischen perpetuum mobile. Ich verschenke 1 Million und bekomme 2 Millionen zurück. Wenn es so einfach wäre, müsste der Staat also nur viel Geld verschenken, und die Staatseinnahmen borden über.
Wenn ich hingegen meinen Autohändler richtig verstanden habe, so macht sich seit dem Auslaufen dieser glänzenden Verschwendungsidee, Umweltpärmie genannt, umsatzmäßig wieder Tristesse breit;  letztlich war das Ganze nur eine zeitliche Verschiebung des Umsatzloches.

Als letztes zu Deiner Frage, warum Proteste erst jetzt (in diesem Umfang): Ich bin nicht dort ansässig, aber es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass selbst dem bravsten Schwaben der Kragen platzt, wenn ihm nun kurz vor Baubeginn offeriert wird, dass die Kosten, die seinerzeit der Beschlussfassung zugrunde lagen, fast doppelt so hoch liegen und das im Milliarden-Bereich. Man ist es ja schon gewohnt, das während oder kurz vor Ende eines öffentlichen Bauvorhabens  die Kosten explodieren (sprich: die Abzocke beginnt), aber schon vor Baubeginn, ohne dass die Beschlüsse daraufhin noch einmal überprüft werden? Ich bin sicher, dass kein einziger der beteiligten Politiker so bei einem privaten Bauvorhaben handeln würde, bei dem er eine Verdopplung der Kosten aus eigener Tasche finanzieren müsste.

Gruß
K.U.Müller

...mal ein platter Spruch gegen deine Unterstellung, die Demonstranten wären nur auf »Action« aus[.../quote]
Hi,

Da hast Du mich falsch zitiert. Ich habe von einem Teil geredet. Auch stören mich die Art der Proteste. Wenn jemand protestieren will, dann kann er eine Demonstration anmelden. Aber eine Blockade der Bahnlinien oder der B10/27 geht zu weit und trifft Unbeteiligte.

...Das ist die typische hilfsrabulistische Haltung der Gegner-Gegner. Schau dir die genannten Argumente an, lies sie durch, verstehe sie. Und dann überleg noch einmal, was für ein Blech du hier von dir gibst: »Ich habe nur aufgezeigt ...«.


Ich habe die Argumente durchgelesen, aber ich brauche mich nicht bekehren zu lassen. Ich habe zu Stuttgart 21 meine Meinung und zu der stehe ich. Deswegen muss man nicht beleidigend werden und versuchen mit Nebenkriegsschauplätzen vom Hauptthema abzulenken. Etwas mehr Stil wäre da von Deiner Seite angebracht.

Gruß
Dieter
Zitat

Etwa so wie seinerzeit in Berin beim Regierungsviertel und vielen anderen ähnlichen Bauvorhaben überall in Deutschland? Dort standen arbeitslose Bauarbeiter vor den Bauzäunen und waren verbittert, dort Billigarbeiter von Sub-Sub-Subunternehmern aus Rumänien, Bulgarien oder sonstwoher werkeln zu sehen. Warten wir ab, wie lange es dauert, bis auch auf der S21-Baustelle die ersten unterbezahlten Malocherkolonnen auftauchen und insbesondere Deine Theorie von den Steuer- und Sozialeinnahmen stützen werden.



Hallo,

Auch für diese Arbeiter müssen Sozialabgaben und Steuern abgeführt werden, da der Gesetzgeber für solche Baumaßnahmen in der Regel von ausländischen Firmen die Gründung einer Betriebsstätte vorschreibt. Unabhängig woher sie kommen. Da die Leistungserbringung in D erfolgt, muss sogar von den ausländischen Unternehmen die Umsatzsteuer abgeführt werden.

Zitat

Das ist ja wieder die typische FDP-Propaganda vom finanztechnischen perpetuum mobile. Ich verschenke 1 Million und bekomme 2 Millionen zurück. Wenn es so einfach wäre, müsste der Staat also nur viel Geld verschenken, und die Staatseinnahmen borden über.
Wenn ich hingegen meinen Autohändler richtig verstanden habe, so macht sich seit dem Auslaufen dieser glänzenden Verschwendungsidee, Umweltpärmie genannt, umsatzmäßig wieder Tristesse breit;  letztlich war das Ganze nur eine zeitliche Verschiebung des Umsatzloches.



Die FDP war doch sogar gegen die Umweltprämie. Ich stand da in Kontakt mit Otto Fricke. Die FDP hat damals ja noch gesagt, dass es eine Verschwendung von Steuermitteln wäre, was sich im nachhinein nicht herausgestellt hat.

Man darf bei staatlichen oder öffentlich rechtlichen Investitionen nicht nur der Kostenfaktor sehen. Bei der Umweltprämie hat der Staat auch ein Plus gemacht. Bei solchen Bauvorhaben wird ein Plus natürlich nicht möglich sein, aber den Ausgaben stehen auch Einnahmen gegenüber, die man nicht vergessen darf.

Gruß
Dieter
Hallo,

man kann doch kein Bauvorhaben dieser Dimension u.a. damit begründen über 27 min. Fahrzeit *gut* zu machen, wenn in den letzten Jahren (in diesem Bsp. seit 1995) durch rigide Sparpolitik die Infrastruktur der Bahn kaputtgespart wurde und dadurch (Thema Langsamfahrstellen, Gleisunterhaltung etc.) über 20min. Fahrzeit verloren gingen.
Und mir kann wirklich niemand erzählen, daß es auf vier, fünf, oder sechs Minuten Fahrzeit ankommt. Da ist mir eine hohe Pünktlichkeit tausendmal lieber (und auch wichtiger).
Toll, wenn man heuzutage zwar in vier oder fünf  Stunden  quer durch die Republik kommt, dann aber *augerechnet* seinen Anschlußzug verpasst und auf den nächsten Takt in einer Stunde warten muß. HAHA ich lach mich schlapp.
Wenn man die 6, 8, 12 oder sogar 18 Millarden EUR. die dort verbuddelt und verbaut werden sollen in die Modernisierung des Bestandsnetzes pumpen würde, dann hätten wir eine pünktliche, sauber, schnelle, zuverlässige und leistungsfähige Eisenbahn.

Beste Grüße,

Olaf

PS: Ich bin nicht grundsätzlich gegen Großprojekte. Die Schnellfahrstrecken Hannover-Würzburg und auch Hannover-Berlin hielt und halte ich für sinnvoll und notwendig. Auch wegen des möglichen Mischbetriebes.
Die NBS Köln-Frankfurt ist in meinen Augen dagegen (so wie sie realisiert wurde) nur ein teueres und sinnloses Prestigeobjekt.


Hallo Dieter,

jetzt wird es kleinteilig. Die schriebst vom »größten Teil« und jetzt soll es nur noch ein »Teil« sein. Etwas mehr Stil deinerseits wäre in diesem Punkt angebracht. Ich wollte und will dich nicht beleidigen, mir geht bloß dieses Hinbiegen und ignorieren von Argumenten gegen den Strich.

Die Fahrzeitverkürzung um wenige Minuten betrachtet die Relation Stuttgart—Ulm (—München), der Ablaufstieg bzw. die NBS sind darin enthalten. Diese wenigen Minuten können nie und nimmer eine Rechtfertigung für dieses Bauprojekt sein, egal ob man eine provokante Milchmädchenrechnung wie ich weiter oben aufmacht, oder buchalterisch korrekt auf die Nachkommastelle ganau rechnet. Es muss dafür andere Gründe geben.
Mehr Fahrgäste würde die Bahn übrigens mit Zuverlässigkeit gewinnen, nicht mit solchen fragwürdigen Projekten. Siehe dazu Olafs Post @55. Was nützen Fahrtzeitgewinne, wenn sie durch schlampigen Betrieb an anderer Stelle zunichte gemacht werden?
Ich kann mich an keine Hin- und Rückreise auf Mittelstrecken (250-500 km) in den letzten 10 Jahren erinnern, wo nicht eine der Fahrten verspätet waren.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo zusammen

Bei den ganzen Rechnereien über sogenannte Fahrzeitverkürzungen sollte man durchaus auch mal in die andere Richtung schauen. Der Regionalverkehr in Richtung Waiblingen-Schorndorf/Backnang wird die Verkürzung im Regionalverkehr Richtung Reutlingen/Ulm mit Sicherheit mehr als kompensieren. Vom Regionalverkehr nach Böblingen/Herrenberg ganz zu schweigen.

Ich schreibe auch bewusst vom Regionalverkehr, der bringt wohl deutlich mehr Menschen nach und aus Stuttgart als der ICE und ich sehe den Regionalverkehr für die Stadt bedeutender als den Fernverkehr. Vom Fernverkehr wollen wohl die wenigsten ins Zentrum, sonder steigen nur um oder fahren weiter.

Wenn ich mir den Plan so anschaue wird ja nicht nur der Hauptbahnhof neu gebaut, nein, es muss auch ein zusätzlicher S-Bahnhof und ein neuer Abstellbahnhof in Untertürkheim gebaut werden. Was passiert mit Bad Cannstatt, dem Rosensteintunnel und der Rosensteinbrücke? Wird alles wohl verschwenkt, weil es nicht mehr an den neuen Bahnhof passt. Feuerbach und Zuffenhausen werden dann auch neu gestaltet, Regionalverkehr findet dort wohl nicht mehr statt.

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie das Geld dafür reichen soll, verdienen wollen alle ja auch noch daran. Wenn mich jemand fragen würde, ich bin zwar in der Nähe von Stuttgart aufgewachsen, wohne dort aber nicht mehr, würde ich einen Ausstieg aus S21 suchen. In München und Frankfurt haben schlussendlich auch die Vernunft über den Bauwahn gesiegt.

LG Claus

EDIT: PS: Wer Interesse an der Problematik beim S-Bahnbau in Stuttgart hat, dem emfehle ich das Buch "Der Tunnel" von 1985, ISBD 3-325565-01-9. Wenn ich diese Aufgabenstellung auf S21 hochrechne.....  

Kennt noch jemand den schönen Film  "der Zubringer"  ? Der passt und wird wohl immer passen.

http://www.ofdb.de/film/94964,Der-Zubringer

Jürgen H.
Hallo Jürgen

Muß ich mich da anmelden ?oder bin ich zu doof um den Film zu starten?

Gruß Michael
Michael, das ist keine Seite um den Film anzusehen. Ich hatte im Net nichts anderes gefunden.
Würde den auch gern mal wieder sehen. Hatte jahrelang eine Konserve davon, aber die Zeit hat die Technik überholt.

Jürgen H.
@54 Dieter
Zitat

Auch für diese Arbeiter müssen Sozialabgaben und Steuern abgeführt werden, da der Gesetzgeber für solche Baumaßnahmen in der Regel von ausländischen Firmen die Gründung einer Betriebsstätte vorschreibt. U



Ich vermute, dass es dann Geister sind, die bei (fast) jeder Razzia auf Großbaustellen festgenommen werden. Und diese Geister werden auch bei S21 ganz sicher wieder in Erscheinung treten.

Gruß
K.U.Müller
Warum nicht vorher Proteste?
Wir planen hier in Magdeburg einen ähnlichen Irrsinn! Hier gibt es eine Straße in Ost-West-Richtung die unterkellert werden soll. Es ist die Heutige Reuterallee, ex Stalinallee!  Sie wurde nach dem Krieg mit 4 Spuren + mittigen Straßenbahngleisen angelegt, und war Jahrzehnte lang die Demostrecke zum 1.Mai/7. Oktober wo ganz magdeburg in wenigen Stunden zu fuß drüber gescheucht wurden! Der einzige Engpass waren die zu niedriegen Bahnhofsbrücken, aber auch hier war 4-Spuriger Verkehr (inklusive Straßenbahn) üblich. Nach der Wende wurden die mitleren Spuren unter den Brücken für den Straßenbahnverkehr reserviert, so das es dort nur noch 2-Spurig ist. (LKW-s müssen wegen der Brückenkonstruktion immer noch den Gleisbereich nutzen).
Auf der Reuterallee wurden 2 Spuren weg genommen, und dort Straßenbahnhalteinseln zu errichten die 50m weiter auf der anderen Kreuzungsseite immer noch von vor der Wende existieren, wo die Straße noch immer 5 Autospuren +2 Straßenbahnspuren +2 ungenutzte Straßenbahnhaltestelleninseln   hat. Durch diese künstliche Verengung ist die Durchfahrt durch die Bahnhofsbrücken endgültig zum Engpass mit Staugarantie geworden. Und nun kommt man auf die Idee, diese Straße zu Untertunneln, um diese künstlichen Engpässe zu umfahren!
Da im Zuge des Umbaues und der Modernisierung die Bahnhofsbrücken nun neu gebaut werden sollen müßen sowieso neue Brücken gebaut werden. Wenn man nun den Bahndamm auf 5-6m weg nehmen würde, und die neuen Brücken um diesen Betrag länger bauen, so könnten unter den Brücken 4 Fahrspuren + 2 Straßenbahngleise ohne Tunnel platz finden. Selbst im Bereich der Straßenbahninseln vor den Brücken könnte man je Seite durch Wegnahme eines teils der überbreiten und kaum genutzten Fußwege platz für 2 Fahrspuren schaffen.
ABER:
Wenn die Straße oben bleibt, gibt es keine Förderung aus den EU-Töpfen und des Staates. Magdeburg müßte die Verlängerung der Brücken tragen. Das Projekt würde zwar nur die hälfte (Planmäßig) kosten, aber Magdeburg müßte diese zu fast 100% selbst tragen. Da bei der Untertunnelung der Straße aber 2/3 der Kosten aus Fördertöpfen kommen, wird es trotz doppelter Kosten für Magdeburg nur halb so teuer (Planmäßig! Was am Ende unterm Strich steht weiß ja keiner!)
Achso, da gibt es noch ein kleines Wasserproblem! Bei Starkregen ist der Bereich unter den Brücken schon öfters abgesoffen (ca. 1m Wasserhöhe auf dem Platz zwischen den Bahndämmen, da dort eine Senke ist) Damit dürfte dann der Tunnel bei solchen Ereignissen (die ja in Zukunft öffters auftreten sollen) bis zur Decke unter Wasser stehen! Aber bis jetzt sind "nur" Vorbereitungen getroffen, und wohl kaum einen Magdeburger interessiert es bis jetzt wirklich, was da geschehen soll.

PS:kam heute im TV:  Leipzig will sein Naturkundemuseum schließen, um 800.000€ im Jahr im Haushalt ein zu sparen! Wieviel kostet der Leipziger Citytunel jetzt doch gleich mehr wie geplant?

Schilda ist überall...weniger poetisch nennt man sowas selbstgeschaffene Sachzwänge. In meiner Heimatstadt Saarbrücken spinnt die Stadtverwaltung ähnliche Pläne. Nachdem man dort Anfang der 60iger Jahre unbedingt eine Stadtautobahn haben musste (wirklich MITTEN durch die Stadt und immer schon den Fluss entlang, den man dafür extra ein Stück verlegt hat - ebenso wie die historische Schlossmauer!) und nun, nach 50 Jahren, feststellt, dass die ja bei jedem Hochwasser der Saar unter Wasser steht (komisch!?), geistern nun plötzlich Pläne, die Stadtautobahn zu versenken - nein, nicht in den Fluss, sondern in einen Tunnel! Geht's denn noch? Man darf sich gar nicht ausmalen, was man mit dem, vielen Geld besseres hätte anstellen können, als diese Autobahn erst zu bauen und sie dann in einem Tunnel verschwinden zu lassen! O Herr, lass Hirn regnen!

Gruß
Peter
@62 : Genau. Das Elend sind die unsäglichen Fördermittel. Hier bei uns im Städtchen wird genauso gerechnet. Ein bischen aus dem Topf, ein bischen vom Kreis, etwas vom Land. Da braucht man die Stadtkasse, die ja unter Zwangsverwaltung steht wegen chronischer Armut, kaum belasten. Und die Ratsherren sind auch noch stolz drauf und präsentieren sich in der Zeitung als Wohltäter. Es bleibt aber mein Steuergeld, was da verschleudert wird. Neueste Sinnlosigkeit ist ein künstlicher Bachlauf im "Stadtpark". Der kostet ja "fast nichts" . Verschwiegen werden Wartungs und Stromkosten für die riesige Pumpenanlage.
Die Kita wurde von Eltern in Eigenregie renoviert weil kein Geld da war.

Jürgen H.
Hallo Peter,

schlimmer wird´s immer.

In meiner derzeitigen Heimatstadt Bielefeld lief es in den 1970er Jahren allerdings
etwas anders. Geplant wurde dort im Autowahn der späten 50er und 60er Jahre,
ebenfalls eine großzügige Stadtautobahn, eigentlich sogar zwei, mit einem Kreuz
in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt.
Dem zum Opfer fallen sollten weite Teile von dicht besiedelten Stadtvierteln.
Aufgrund der kommunalen Neuordnung 1973, der damit verbundenen Kreisfreiwerdung
und wegfallenden Geldern(vielleicht auch Protesten)wurde daraus schließlich und
endlich "nur" eine aus südlicher Richtung kommende Stichstrecke, die entlang der
Bahnstrecke Bielefeld - Hamm verläuft, womit aber auch schon genügend
städtebaulicher Schaden angerichtet wurde.
Resümierend kann man sagen, dass die Normal-Bürger den Politikern absolut gleichgültig
sind und sie ausschließlich ihre Interessen durchsetzen wollen. Das einzige, was sie
aufhalten kann, ist der Mangel an Mitteln.

Grüße,
Uwe

Hallo zusammen,

das ist das seit Menschengenken existierende, informelle Grundgesetz von (Kommunal-)Politikern und öffentlichen Verwaltungen:

Art. 1
Realisiere niemals ein Projekt mit weniger Geld, als im Etat vorgesehen ist. Gib niemals einmal vorhandene Mittel zurück, es wird Dir im nächsten Jahr zum Nachteil gereichen. Gib immer alle verfügbaren Mittel aus, egal wofür, Hauptsache der Etat wurde nicht als überflüssig entlarvt.
Art. 2
Sei kein amtlicher Masochist! Verzichte niemals auf Zuschüsse des Bundes oder des Landes oder von anderen Stellen, auch wenn Du nichts Sinnvolles damit anfangen kannst, auch, wenn Du pleite bist und den Eigenanteil eigentlich nicht finanzieren kannst.
Art. 3
Sei Dir stets bewusst, dass Du gegen die Interessen von Bank-, Bau- und Immobilienkonzernen keine Chance hast. Hole Dir stattdessen Erfolgserlebnisse durch strenges Durchgreifen bei privaten Häuslebauern und kleinen Gewerbetreibenden.
Art. 4
Favorisiere nur Projekte, die Dir (selbst zweifelhaften) bleibenden Nachruhm sichern. Meide wenig ruhmträchtige Projekte, wie Sanierung öffentlicher Gebäude, Flicken kleiner Nebensträßchen, oder soziale Projekte.
Art. 5
Lass Dir die jährlich wiederkehrenden Horrorberichte von Rechnungsprüfungsämtern, Landes- u. Bundesrechnungshof und erst recht des Bundes der Steuerzahler am A.... vorbeigehen. Die machen doch auch nur ihre Arbeit.
Art. 6
Lass Dich nie dabei erwischen, dass Du etwas nicht mehr verstehst. Verinnerliche darum unbedingt Parkinson's Law: Stimme grundsätzlich für Ausgaben, deren Zweck und Höhe Du nicht mehr selbst überblicken kannst und die außerhalb Deiner Vorstellungskraft liegen.
Sei dafür umso kritischer  bei überschaubaren Ausgaben, deren Höhe und Anlass Du Dir gut aus eigenem Erleben vorstellen kannst.

Aus dem Kurzkommentar zu Art. 6: Ausgaben für beispielsweise künstlerische Objekte an öffentlichen Gebäuden oder in Kreisverkehren, insbesondere wenn die Ausgaben im 6-bis 7-stelligen Bereich angesiedelt sein sollten, müssen in der Regel Vorrang haben vor der Finanzierung eher nebensächlicher Leistungen, wie Kindergärten, Schulen oder Jugendzentren.

Das ist auch das tiefere Geheimnis von S21: Alle Beteiligten haben hauptsächlich die Hände in den Taschen Anderer - letztlich aber von uns Steuerzahlern. S21 geht uns auch außerhalb von Stuttgart etwas an, weil wir es von Kiel bis München mitfinanzieren müssen.

Gruß
K.U.Müller
Warum die Gegner erst jetzt diesen massiven Protest gezeigt haben, kann man kaum verstehen. Warum nicht früher ?? (Da wurde zwar protestiert, aber leider nicht massiv genug).

Ein Volksentscheid wäre nicht schlecht, wobei das Argument, das Projekt bei kollektiver Ablehnung nicht rückgängig  machen zu können, nicht stichhaltig ist.. Beteiligt ist nur der Staat (als Bund, Land, Stadt bzw. Aktionär der DB AG). Warum also nicht alle an einen Tisch und reden. Etwaige Zahlungen oder Nichtzahlungen sind doch problemlos mit anderen Zuweisungen zu (wenn der Wille da ist, wäre das machbar, auch die politische Konstellation passt - sämtliche Entscheidungsträger gehören einer Partei an - in anderen Fällen geht es doch auch! - oder liegt hier die Ursache der Verweigerung der Politik ??).

Übrigens: Der Umbau von Kopfbahnhöfen wurde auch in Frankfurt und München wieder verworfen, wäre also kein Einzelfall. In Kassel hat  sich der Bau eines Durchgangbahnhofs bewährt. Tja, schwieriges Thema...

Gruß Stefan
Hi Stefan,

Zitat

In Kassel hat  sich der Bau eines Durchgangbahnhofs bewährt.

aber nicht als Ersatz für den Hbf und vorallem nicht im Zentrum !

Johannes
Hallo alle zusammen

Das aller schlimmste ist,das für solche Bauten das Geld da ist, und für unsere Kinder an allen Ecken und Kanten gespart wird.Ich war neulich zum Elternabend und als erstes wurde uns geraten doch in den Förderkreis der Schule einzutreten.Ist ja nicht weiter schlimm, aber wenn die Schule sich nicht mal die nötigsten Sportgeräte leisten kann ist es schon traurig.
Aber nachher meckern unsere Kinder sind nicht bereit zur Ausbildung.
Ich werde auf jeden Fall bei der nächsten Wahl genau überlegen wen ich Wähle.
Schlimmer kann es nicht werden.

Nachdenkliche Grüße
Michael

@69:

<Ich werde auf jeden Fall bei der nächsten Wahl genau überlegen wen ich Wähle.>

Wer diese Wespenplage auch gewählt hat - wer sich jetzt wundert, dass er gestochen wird und um sich schlägt, ist zumindest wach geworden...Anti-Atom-Proteste, Stuttgart 21-Proteste - das ist wohl erst der Anfang. Seltsamerweise will diese Plage außer Wirtschaftslenkern, Konzernbossen und anderen Elitemenschen aber keiner gewählt haben. In vier Jahren lässt sich eine Menge ruinieren!

Gruß
Peter
Zitat

Das aller schlimmste ist,das für solche Bauten das Geld da ist



Geld ist eh genug da. Es ist nur falsch (? - vielleicht auch richtig - je nach Sichtweise) verteilt.

Gruß Stefan
Und wen soll man noch wählen ?
Die "Anderen" sind doch auch kein Stück besser. Siehe gerade in NRW. Ausser einer Rekordneuverschuldung ist nichts gekommen von unserer neuen Landesregierung. Schuld ist natürlich dann immer die jeweilige Vorgängerregierung.
Wer glaubt mit dem Wahlzettel was ändern zu können, der glaubt auch an den Herrn im roten Kittel.

Jürgen H.

und das traurige ist doch das wir kaum eine Chance trotz der Demos etwas an der ganzen Misere zu ändern. Die Politik verschanzt sich doch hinter den Entscheidungen und schickt die Polizei vor. Irgendwann hat man keine Lust mehr sich über jeden Scheiß aufzuregen.
Sorry, ist aber für mich so.
@74: Die Wahrheit, die Herr Grube meint, ist selbstredend die, dass Stuttgart 21 unabdingbar ist. Die nötigen Gutachten hat er ja noch von Mehdorn in der Schublade. Unabhängige Gutachten wird er natürlich nicht akzeptieren.

Gruß
Peter
@35;

Das von dir gebrachte Zitat hat es meines Erachtens nicht so ganz in sich...

Zitat

Im Jahr 1995 fuhr der ICE von München nach Stuttgart
mit guter Pünktlichkeit fahrplanmäßig in 2 Stunden 1
Minute; heute sind es 2 Stunden 24 Minuten! S21 und
die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm sollen die Züge um
26 Minuten beschleunigen.



Ein Großteil dieser Verlangsamung vom Jahr 1995 bis heute dürfte der Baustelle zwischen München und Augsburg geschuldet sein, weswegen in dem Bereich wohl nicht so schnell gefahren werden darf und kann. Was passieren kann, wenn man zu schnell durch Baustellen fährt, hat man ja erst kürzlich in Schweden gesehen...

Ansonsten: Irgendwas muß sich zwischen Ulm und Stuttgart tun, sonst ist die Bahn in dem Bereich komplett chancenlos gegen die ausgebaute A8.

/Martin
(der S21 für zu klein dimensioniert hält)


Hallo Martin,

wenn die Baustelle zwischen München und Augsburg für diese Verlangsamung verantwortlich ist, dann ist es umso fraglicher, welcher Zeitvorteil S21 bringen wird. Dann müsste eigentlich nur die Baustelle beendet werden und man könnte zu den 1995er Zeiten fahren — wenige Minuten langsamer als S21 über die NBS. Da stimmt doch irgendwo was nicht.

Das Stuttgart-Ulm ein Hemmschuh um Netz ist, pfeifen die Spatzen schon ewig von den Dächer, da sind wir uns absolut einig. Eine Lösung macht allerdings S21 nicht zwingend erforderlich, wie Grubes Wahrheit uns weis machen möchten.

Licht ins Dunkel, Herr Grube

Schöne Grüße, Carsten
Mahlzeit zusammen,

manche Argumente der Stuttgart 21 Gegner bringen mich echt zum schmunzeln.
Die Gegner sind offensichtlich der Meinung, sie seien in der Mehrheit, nur weil sie
Ihre Argumente in letzter Zeit etwas lauter vortragen als andere.

Alles Für und Wider ist doch in den letzten Jahren bis zum Erbrechen durchgekaut
worden. Anschließend wurde von den zuständigen Gremien und Behörden eine
Entscheidung getroffen, deren Zustandekommen zumindest nach meinen demokratischen
Maßstäben absolut in Ordung war.

Und warum soll man jetzt alles nochmal aufrollen? Mit einem Volksentscheid?

Da kann ich als ehemaliger Münchner nur lachen. Dort wurde mit Volksentscheid
abgestimmt, den Mittleren Ring für weit über 700 Millionen Euro in Tunnel zu befördern.
Die Interessierten können gern mal bei Wikipedia nachschlagen, wie hoch die
Baukosten inzwischen sind

Ich würde als Gegner des Projekts Stuttgart 21 nicht allzu laut nach Volkes Stimme
rufen, der Schuss könnte nach hinten los gehen  
Ganz nebenbei würde mich auch sehr interessieren, wieviele von denen,
die jetzt demonstrieren, überhaupt in Stuttgart abstimmen dürften.

Beste Grüsse
Christian
Mahlzeit,

einen muss ich noch nachlegen  

Mein persönliches Lieblings-Stuttgart21-Gegner-Argument, nachzulesen
im Beitrag Nummero 4:

Zitat

Acht Gleise mit Umsteigen.
Das wird eng, das wird enger als eng.
Das Ganze in einem wasserempfindlichen Boden,
der sein Volumen bei Flüssigkeitseintritt ändert.
Das ist wirklich unterirdisch.
Da haben wieder ein paar "Wichtige" die Kenner ignoriert.



Diese Heerscharen von Nullblicker-Ingenieuren und Dumm-Planern, die
echt keine Ahnung von dem haben, was sie bisher beim Projekt Stuttgart 21
getan haben, wo das doch der Modellbahner und Basisdemokrat
Hans Hans auf den ersten Blick sieht  

Nochmals beste Grüsse
Christian

Hallo Christian,

schlecht vorbereitete Volksentscheide können genauso nach hinten losgehen wie schlecht vorbereitete Gesetze. Unter schecht vorbereitet fällt u.a. selektive Information der Abstimmungsberechtigten, vorwiegend durch bewusste Fakten- und Meinungsmanipulation von Gruppierungen, die den Entscheid zu ihren Gunsten beeinflussen wollen. Diese Störfeuer im Vorfeld eines Volksentscheids auszuschalten und für fundierte, unabhängige Information zu sorgen, ist die eigentliche Vorbereitungsarbeit!

Gruß
Peter
@CBO

wenn man sich mal intesiv mit dem Thema S21 beschäftigt, sollte man eigentlich erkennen das an den Argumenten der Gegner mehr Wahres zu erkennen ist als an den Argumenten der Befürworter.

Und den eigentlichen Todesstoß, also das was mich vom Befürworter (ohne im Thema drin zu stecken...!) zum überzeugten Gegner werden lies, ist die totale Ignoranz innerhalb der Politik und vieler Befürworter gegenüber der Contra-Argumente. Da werden teils wirkliche Gefahren völlig verharmlost, aber auch die Ängste vieler Bürger veralbert...

DAS ist ganz schlechte Politik und forciert derartige Proteste auf das äusserste.

Das zB die Ängste der Bürger und auch die Hinweise von Experten auf die Probleme mit dem Boden in Verbindung mit Wasser einfach weggewischt werden...!?! Wenn nichts daran ist, frage ich mich warum die Firma meines Cousins einen Teil ihrer Produktion ausgliedern mussten und ausserhalb von Stuttgart eine extra Produktionshalle bauen mussten, da die Fundamente der Maschinen "zu tief" gegangen wären und seitens der Stadt hier genau das befürchtet worden wäre was sie bei den Tunnelbauten aber völlig ausschliesst?

Wenn ich von meiner Familie so höre was die Stimmung in Stuttgart ist, so gehe ich mittlerweile davon aus das eine seeeeehr große Mehrheit in Stuttgart GEGEN S21 ist. Und längst nicht alle gehen auch auf die Straße, aber sie werden sicher nicht vergessen was hier alles passiert.

Und glaube mir, das sieht definitv nicht nur der HansHans so, sondern auch sehr viele Ingenieure und Statiker. Woher ich das weiss... nun ja, mehrere Bergbauingenieure/innen und Statiker/innen in der Familie und dem Freundeskreis. Ein großer Teil in Stuttgart und rundherum...

Gruß von einem überzeugtem S21 Gegner, der definitv nicht gegen Fortschritt und einer Verbesserung der Infrastruktur ist...

Sven
@78 CBO
Zitat

Anschließend wurde von den zuständigen Gremien und Behörden eine
Entscheidung getroffen, deren Zustandekommen zumindest nach meinen demokratischen
Maßstäben absolut in Ordung war.



Dieses Argument wird ja wieder und wieder von Merkel, Mappus & Co. angeführt. Nur bezweifele ich im Gegensatz zu Dir, dass das Zustandekommen der Entscheidungen "absolut in Ordnung war". Es geht doch nicht um die formalen Akte, sondern darum, dass die Politik arglistig getäuscht wurde und jetzt nicht den Mumm hat, das zuzugeben und entsprechend zu handeln.
Ich bezweifele auch stark, dass Du selbst ein Haus bauen lassen würdest, das schon vor Baubeginn mindestens doppelt so teuer werden soll, als ursprünglich geplant. Ich jedenfalls würde es schon deshalb nicht mehr bauen, weil ich denen, die für mich zuvor die Kosten errechneten, jede Kompetenz absprechen und ihnen nicht mehr trauen würde.

Zitat

Diese Heerscharen von Nullblicker-Ingenieuren und Dumm-Planern, die
echt keine Ahnung von dem haben, was sie bisher beim Projekt Stuttgart 21
getan haben, wo das doch der Modellbahner und Basisdemokrat
Hans Hans auf den ersten Blick sieh



Auch immer wieder ein gern genommenes Totschlagargument. Jedenfalls haben die Nullblicker-Ingenieure und Dumm-Planer im Verein mit Tiefschlaf-Kontrolleuren in Köln mal eben das Stadtarchiv versenkt. Vorher hieß es auch: Das haben wir alles im Griff.
Und ebensowenig ist bestreitbar, dass es eine Reihe einfacher Bürger in Duisburg waren, die VOR der LoveParade auf den ersten Blick genau die Schwachpunkte öffentlich benannten, welche von Veranstalter und Stadtoberen als dummes Geschwätz abgetan wurden. Leider wurden die Prognosen dieser "Basisdemokraten" auf schreckliche Weise Realität; auf welch erbärmliche Weise danach die "Nullblicker" und "Dumm-Planer" sich genau als solche erwiesen, konnte man tags darauf im WDR betrachten.

Es läuft insoweit wie immer: Frau Merkel und Herr Mappus können sich seelenruhig für S21 einsetzen; was immer auch passieren mag, die beiden wird man später nicht verantwortlich machen können. Politiker haben offenbar das Recht, niemals aus Erfahrungen zu lernen und formal korrekt Fehltentscheidung an Fehlentscheidung zu reihen. (Diese Wertung ist natürlich nicht die Sicht der Interessengruppen, zu deren Gunsten diese Entscheidungen gefällt werden).

Übrigens: Diese Art von Milliardengräbern hat lange Tradition. Ich erinnere nur mal an den Schnellen Brüter in Kalkar oder den Hochtemperaturreaktor in Hamm. Beide lieferten niemals produktiv Strom. Die Gegner wurden damals mit denselben Mitteln der Staatsgewalt bekämpft und mit denselben Argumenten erschlagen. Recht hatten sie dennoch.

Gruß
K.U.Müller
Mahlzeit Sven,

das muß ja echt ein fieses Loch sein, wo die Bahn den Bahnhof Stuittgart 21 versenken
will. Voller lauernder Gefahren. Und alle Deine Bergbau-Statiker im Familien- und Freundeskreis
haben es schon immer gewusst.

Genau das ist es, was mich in letzter Zeit öfter mal schmunzeln lässt.

Ebenso wie 'schlecht vorbereitete Volksentscheide', bei denen womöglich das Volk nicht so entscheidet, wie ein paar vermeintliche Meinungsmacher das gerne hätten.

Beste Grüsse
Christian
muss ich doch nochmal nachlegen ...

Mahlzeit K.U.Müller,

wir nähern uns einer neuen Dimension der Vergleiche.
Die Planung von Stuttgart 21 wird mit der Love-Parade in Duisburg verglichen.

Respekt, das wär mir jetzt spontan nicht eingefallen.  

Beste Grüsse
Christian
Hallo,

ich würde S21 eher mit den großen Kriegen der Neuzeit in Mitteleuropa(WW I & II),
Korea, Vietnam, Irak und Afghanistan vergleichen - der Kriegsindustrie wurde viel
Geld in den Arsch geblasen, es gab viele Opfer und gebracht hat es nichts.

Grüße,
Uwe
Hallo CBO-Christian,

bring Argumente statt rumzupolemisieren. Andernfalls ist dein Auftritt wie so viele andere der glühenden Befürworter: substanzlos und ehrpusselig.
Wenn du Fachleute aus Svens Familienkreis nicht akzeptierst. was sagst du denn zu Frei Otto. dem ausgestiegenden Architekten und eigentlichen Ideengeber für dieses Projekt. Der ist ausgestiegen, weil er beim näheren Hinsehen kalte Füße bekam, weil er den Wahnsinn der Umstände erkannt hat.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo zusammen,

offenbar ist die Freimachung von Immobilienfläche ein gewichtiges Argument der Befürworter. Andrerseits gibt es aufgrund der besonderen geologischen Eigenheiten massive Probleme den Bahnhof in den Untergrund zu legen. Was spricht eigentlich dagegen, das Bahngelände zu überdeckeln und darauf die Immobilienprojekte zu verwirklichen ? Wenn in einem engen Talkessel zu wenig Platz ist, baut man in die Höhe (was man auf der neu gewonnenen Fläche ohnehin vor hat.....)

Viele Grüße

Stefan
S21 ist ein Prestigeobjekt nichts weiter. Es wird - hier sind die Parallelen zur Planung bei der Loveparade - aufgrund politischen Willens durchgedrückt und negative Stellungnahmen werden heruntergespielt bzw. landen in der Ablage P.

Ich komme selbst - nicht in Baden-Württemberg - aus der Ministerialverwaltung und kann mir daher lebhaft vorstellen, da ich es tagtäglich erlebe, dass hier eben nicht das Interesse der Mehrheit vertreten wird, sondern die Interessen einiger weniger, die daran verdienen bzw. sich öffentliche Belobigung dadurch versprechen. Dabei folgen die Entscheidungen eben nicht demokratischen Grundsätzen, sondern es werden Projekte, obwohl manigfaltige Gründe und Expertenmeinungen dagegensprechen, einfach durchgedrückt.
Hi,
klar ist es ein Prestigeobjekt. Warum auch nicht?  Evtl. muss man es einfach mal anders sehen und nicht nur das Geld. Ansonsten dürfte es einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf dieser Welt wohl nicht geben. Oder glaubt ihr, der Eifelturm, der Kölner Dom oder sonst was hätten sich gerechnet?
Vieleicht fahren aber in 25 Jahren Menschen aus aller Welt nach Stuttgart, um sich neben dem Fernsehturm auch den Bahnhof anzusehen. Wer weiss das schon.  
Bestimmte Dinge müssen aus meiner Sicht eben gemacht werden, das gehört zum Fortschritt dazu. Aus meiner Sicht hätte man auch gerne den Transrapid in München bauen können (Besser als der U-Bahnbau in Köln, aber lassen wir das)

Schöne Grüße
Andi

Moin,

als interessanten Einwurf, der in dieser Diskussion nur wenig gewürdigt ist, verweise ich einmal auf einen anderen Aspekt des Projekts - einer Schnellbahntrasse von Paris bis Bukarest, die auf europäischer Ebene schon seit langem in der Diskussion steht.

Zu Zeiten des Orient-Express machte ein Halt in einem Kopfbahnhof bei Lokomotivwechsel keine Probleme, bei einer Schnellbahn ist es aber nicht notwendig und bringt nur Zeitverlust. Um Stuttgart an diese Strecke anzubinden, ist ein Durchfahrtbahnhof notwendig. Alternativ wäre auch eine Umfahrung um  Stutgart herum machbar, aber das ist natürlich mit dem Status der Landeshauptstadt eines wirtschaftlich wichtigen Bundeslandes nicht vereinbar.....

Welchen Stuttgarter interessiert schon eine schnelle Verbindung nach Ulm...

Gleichzeitig lassen schon viele Aspekte dieses Projekt  mit einem gewissen  "G´schmäckle" erscheinen:
- Die unzweifelhaft stark gestiegenen Kosten nach Beschlussfassung (auf Grundlage ungenauer und nicht ausgearbeiteter Planungen)
- Unzureichend betriebswirtschaftlich unterlegte Spareffekte, da über diese Trasse nur Personenverkehr, aber kein Güterverkehr fahren kann (gleicher Nachteil wie die SBT Köln-Frankfurt)
- Bergtechnisch beim Tunnelbau befürchtete Unwägbarkeiten - das Kalksteingebirge mit zahlreichen Trichterbildungen und nachgebenden Untergrundzonen führt  den Befürchtungen vieler Experten zu weitaus größeren und daher teureren Lösungen der Tunnelstreckenführung

Auf der anderen Seite führen die Umbaumaßnahmen nach unbestätigten Quellen zu ca. 1.000 LKW-Ladungen täglich, die durch Stuttgart abfließen müssen. Dafür dürfen dann keine sonstigen LKW mehr durch Stuttgart fahren (wegen Feinstaub-Grenzwerten...), die verstopfen dann die umgebenden Bundesstraßen, auf denen sowieso schon der Verkehrskollaps droht.

Bemerkenswert finde ich, dass in diesen Demonstrationen alle Volksgruppen, von Jugend bis Rentner, von Arbeitslos bis Mittelstand/Bürgertum vertreten sind. Auch die Politiker müssten langsam merken, dass sich dort nicht nur ein Widerstand der "Immer-dagegen"-Fraktion formiert, sondern das gesamte Volk sich vehement Gehör verschafft....  

Die Gelder sind in meinen Augen in wichtigeren Verkehrsprojekten besser angelegt, z.B. Flüsterbremsen an Güterwagen und Streckenverbesserung z.B. im Mittelrhein-Tal, Auflösung des Verkehrsknotenpunkts Mannheim (um keine stundenlangen Wartezeiten durch verpasste ICE-Züge zu erleben) , Neubau von Gleisflächen zur Erhöhung der Durchflussgeschwindigkeit im Güterverkehr und Attraktivitätssteigerung durch Streckenwiederbelebung.

Beste Grüße
wilfried


Nun,
wer will hier den Kölner Dom abreißen,
und dafür eine unterirdische Krypta bauen?

An den Platz könnte man eine prima Parkhochhaus
oder ein großartiges Bankhaus  bauen.

Das kostet bestimmt nicht ein Viertel von Stuttgart 21.
Und brächte dem Vatikan bestimmt ordentlich Profit.

Der Steuerzahler würde sich kaum daran beteiligen müssen.

Was da wohl in Köln los wäre?!

Gott möge mir verzeihen.

Hans Hans

Vielleicht kommt der neue Bf. ja auch wieder hoch, so wie derzeit die Altstadt von Staufen.
http://www.badische-zeitung.de/risse-und-kein-e...weiter--6921739.html

Für mich bleibt der Bau eine Sauerei aus Profitgier. Ich wette, dass die Preise aus den  freiwerdenden Grundstücken erst dann dem Markwert entsprechen, nachdem diese an die Vermarktungsgesellschaft verkauft wurden. Leider wird davon der Steuerzahler nicht mehr profitieren, sondern nur einige Herren ( und Damen?) aus dem Vorstand dieser Gesellschaft.
Das ist Enteignung des Volkes und Umverteilung nach oben. Beispiele gibt es ja genügend.

Jürgen H.
Hi,

habe gestern in den Nachrichten Bilder von der Räumung gesehen. Also wenn so die Stuttgarter aussehen, da frage ich mich, weshalb ich die noch nie in Stuttgart gesehen habe.

Dieter
Hallo Dieter,

du kennst also alle 600.000 Stuttgarter?!??....

Warum sollten, deiner Meinung nach, nur Stuttgarter gegen das Projekt
protestieren dürfen?

Grüße,
Uwe

Hallo zusammen,

wo bei einem Durchgangsbahnhof ein Umsteigevorteil sein soll, müsst Ihr mir mal erklären. Ich stelle mir vor, daß ein Zug etwas Verspätung hat. Wird dann der andere warten (in einem Tunnelbahnhof mit einer sehr begrenzten Zahl von Gleisen, die schnell freigemacht werden müssen, um den Fahrplan einzuhalten) ? Wohl kaum! Wo ist dann der Vorteil ? Bitte erklärt es mir.

Viele Grüße

Stefan

Hallo Stefan,

da gibt es keinen direkten Umsteigevorteil, den man erklären könnte.

Es ist nur einfacher und schneller, die ein- und ausfahrenden Züge zu steuern. Durch das verkürzte Gleisvorfeld sind die Bahnsteig- und Steckengleise schneller erreichbar, der Zug kann schneller wieder den Bahnhof verlassen und seine Fahrt fortsetzen. Daher sind Durchgangsbahnhöfe einfacher.

Außerdem kotzen weniger Fahrgäste in den Wagen, wenn sie nach dem Kopfmachen mit dem Gegen-die-Fahrtrichtung-Sitzen nicht klarkommen.....

Dass die Züge nicht warten, praktiziert die DB ja schon heute, siehe die ICE-Verspätungen in Mannheim - 5 Minuten zu spät, der Anschlußzug wartet nicht - 1 Stunde Aufenthalt, Platzreservierung futsch, nur Stehplatz, alles bereits im Standard.....

Grüße
wilfried
@84 Hallo Christian,

komisch, dass Du meinen Vergleich mit Köln lieber nicht erwähnt hast. Dort hat das UBahn-Projekt bereits die Dimension erreicht, die Stuttgart erst noch erreichen wird.

Im Übrigen: Auch die Love-Parade kann - unabhängig von der Projektgröße - als generelles Beispiel dienen - nämlich für die immer wiederkehrende, unglaubliche Arroganz derer, die etwas gegen alle Widerstände zum Nutzen Weniger durchsetzen. Und auch hier gab es Warnungen, nicht nur von Bürgern, auch vom damaligen Polizeipräsidenten und dem Bauordnungsamt).

Niemand protestiert doch ernsthaft gegen eine Modernisierung des Stuttgarter HBf - wohl aber gegen diesen erkennbaren Wahnsinn.

Gruß
K.U.Müller

Hallo Wilfried,

danke für die Info. Es gibt also keinen direkten (oder gravierenden) Umsteigevorteil. Vielleicht ist man auch deshalb in Frankfurt von der Untertunnellung abgekommen ????

Gruß Stefan
Mahlzeit zusammen,

insbesondere ein freundliches Hallo an Carsten aus der Nummer 86

Schlag mal nach im Lexikon nach, was der Unterschied zwischen Polemik und Ironie ist.
Und versuche, den Unterschied zu verstehen.

Ich frage mich gerade, mit welchem Adjektiv ich Deinen Beitrag werten könnte, aber ich
lass es glaub ich lieber

In der Bewertung von Fakten verlasse ich mich lieber auf Planer, die seit Jahren
an diesem Projekt arbeiten, als auf Bergbau-Statiker in der Familie eines Modelleisenbahners.

Wo wir doch gerade dabei sind:
Meines Wissens fährt doch die Stuttgarter S-Bahn in Tunneln unter der Innenstadt von Stuttgart
rum, ich glaub sogar direkt unter dem Hauptbahnhof. Wenn man hier manchen 'Experten'
glauben darf, ist der Untergrund unter dem Hauptbahnhof doch soooooo schwierig, dass
das doch niemals gehen kann. Wie macht die S-Bahn das dann nur? Wo doch selbst der
Ideengeber von Stuttgart 21 und Stararchitekt - wie war sein Name gleich? - schon kalte Füsse bekommen hat.

Na dann sammel mal weiter substanzvolle Argumente.

Beste Grüsse
Christian
Hallo Christian,

Zitat

In der Bewertung von Fakten verlasse ich mich lieber auf Planer, die seit Jahren
an diesem Projekt arbeiten, als auf Bergbau-Statiker in der Familie eines Modelleisenbahners.



Meinst Du jetzt die technische Planung oder die Kostenplanung? Fest steht jedenfalls, dass es Planer gegeben haben muss, deren Planungen - was die Kosten angeht - entweder katastrophal daneben lagen, oder aber deren Planungen von anderer Stelle für willfährige Politiker entscheidungskompatibel gemacht wurden.

Gruß
K.U.Müller
ei, dann mach´ich´s voll ...

Hallo Christian,

die Problematik ist unter dem Stadtgebiet sicher nicht die des Felsbruchs.

M.W. nach gibt es ja dort auch eine Stadtbahn und eine U-Bahn, die in uterschiedlichen Stockwerken verkehren. Neben den Trassen der Bahn liegen unter und neben dem Hauptbahnhof noch einige tausend Cm3 Trinkwasser in unterirdischen Reservoirs. Da wir dann das Bauen wie das Durchfädeln eines Fadens durch ein Nadelöhr...aber das ist ja kein wirkliches Problem.

Gleichzeitig gibt es wohl auch eine Planung, die Bahn in unterschiedliche Richtungen herauszuleiten, was wiederum eine riesige Schleife uter Stuttgart notwendig macht.

Dilettantisch ist wohl eine neue S-Bahn-Station gebaut worden, wo später die ICE´s durchrauschen sollten. Nach neuem Maßnehmen hat man wohl festgestellt, dass die Durchfahrbreite um 80 cm zu gering ist...also säuseln die ICE´s nur durch...und wieder eine Minute verloren.

Naja, wie gesagt, das Geld wäre an anderer Stelle sicher besser aufgehoben - alleine schon aus dem Grund, dass man in Stuttgart, fängt man mal an, zum Weiterbauen und Beenden verdammt ist - und ob das dann 10, 15 oder 20 Milliarden Euro kostet.....schade ums Geld.

Grüße
wilfried



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