1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Gelöst: Hobbytrain BR360 und ESU micro DCC

THEMA: Gelöst: Hobbytrain BR360 und ESU micro DCC
Startbeitrag
Micha* - 17.10.10 00:52
Hallo Freunde!

Ich habe heute meine allererste Lok gekauft, eine BR360 von Hobbytrain. Dazu einen ESU 3.0 micro DCC-Decoder. Der Einbau war einfach: Brückenstecker ab, Decoder dran.

Aber leider läuft die Lok digital nicht :(

Mit einer Gleichspannung von 12V fährt sie mit Anfahrkurve weich los, alles OK.
Digital brummt sie nur, schafft es aber nicht, loszufahren.
Der Decoder ist in allen CVs auf Standardeinstellung. Als Zentrale benutze ich OpenDCC mit einem Booster. 14,28 und 128 Fahrstufen probiert - nix.
Das DCC-Signal wird wohl korrekt erzeugt, da ein Weichendecoder, parallel zum Gleis geschaltet, funktioniert. Licht kann ich nicht testen, diese Lok hat keins.
CVs lassen sich am Programmiergleis lesen und auch setzen. Die Gleispannung am Hauptgleis beträgt 13.8V.

Dies ist ja ein trauriger Start in das Hobby Modellbahn :(

Ich habe mal testmässig in CV49 die Lastregelung deaktiviert und die PWM auf 16KHz geschaltet. Gleiches Ergebnis.

Hat jemand eine Idee, was ich noch tun kann?

Danke und Gruss,
Micha





Ich glaube DU musst noch einen Kondensator entfernen.

Beim ESU LOPI und Hobbytrain loks gibts da immer Probleme.
Hi!

Ich habe gerade mal nachgesehen, auf der ersten Blick ist kein Kondensator zu sehen.
Würde der nicht auch stören, wenn ich mit dem Decoder fahre, aber Gleichspannung nutze - weil das geht ja...

Gruss,
Micha
Die meisten Hobbytrain ziehen bis 0,8A . Der ESU schaltet bei 0,5 ab, raus und Keuhn N025 oder N045 rein und es geht.
Es grüßt Jens Schütze
www.modellbahn-leisnig.de    
Hi!
Auszug aus dem Manual des micro:
Motorsteuerung
An die Endstufe mit 0.75A Dauerstrom können Gleichstrom- oder Glockenankermotoren (Faulhaber®, Maxon®) angeschlossen werden.

Und sind bei Gleichspannungsbetrieb mit Decoder - der geht ja samt Beschleunigungskurve - nicht die gleichen Endstufenschaltungsteile und Regelungen im Einsatz !?

Danke und Gruss,
Micha
Hallo,
auf Grund der hohen Stromaufnahme der Hobbytrainmodelle, sollte man einen Decoder mit 1A Motorstrom einsetzen z.B. DHP 160.
Der Kühn N025 hat 0,7A Motorstrom und der N045 ist mit 0,8 A angegeben. Es kann also sein , das diese Decoder im Grenzbereich arbeiten müssen und dadurch eine erhöhte Wärmeentwicklung haben , beim Einbau darauf achten, das sie weit genug vom Plastgehäuse weg sind und das Metallchassies die Wärme gut ableiten kann.
LG Röhricht
www.modellbahnservice-dr.de
Naja, das kann sein,
muss aber nicht stimmen.
Manche Hobbytrains machen es, aber viele sind locker bei unter 200mA.
Micha,
nimm aus Deiner  Lok den Decoder wieder raus, schliesse Gleichspannung ans Gleis und ein Multimeter mit der A-Einstellung zwischen eine der beiden Zuleitungen. Dann schau mal, was die Kleine an Strom zieht, wenn sie kalt ist, wenn sie warm ist, wenn Du sie aus dem Stand mal hochjagst und am Schluss den sog.
"stalling test":
Lass sie mal gegen ein Hindernis laufen,  so dass sie nicht weiter kann und schau dann auf die Stromaufnahme. Anschliessend kurz, also allerhöchstens 2-3 Sekunden, mit dem Finger so aufs Dach drücken, dass der Lokmotor nicht mehr weiter drehen kann.
Dann wirst Du sehen, was Sache ist.
Dieser Test sollte eigentlich für JEDEN ein Muss sein, wenn er die Stromaufnahme realistisch herausfinden will. Danach kann man dann fein beurteilen, ob ein best. Decoder brauchbar ist.
Tatsache ist aber, dass ein Decoder, der von Haus aus zB. nur 600mA Dauerstrom ab kann, deutlich wärmer im normalen Betrieb wird als einer, der 1A (und Spitze kurzzeitig bis 2A) verträgt.

Viele Grüsse
Mathi
Hi!
Danke für eure Hilfe. Ich werde den Strom mal messen und mich wieder melden.

Gruss,
Micha
Hi!
So, es funktioniert! Aber der Reihe nach!

Zuerst mal einen Lego-Eisenbahntrafo genommen und den Stromverbrauch der Lok ohne Decoder gemessen.
Bei 12V zieht sie sagenhafte 60mA, rennt aber schon wie Sau. Quält man sie - so das die Räder stehen bleiben - zieht sie um 200mA.
Also muss hier doch ein anderes Problem vorliegen als der zu hohe Stromverbrauch. Decoder wieder rein. DCC an und Strom gemessen (Wechselstrom natürlich). 7mA im Leerlauf. Gas gegeben, nix, nur brumm!

Ich habe dann die Lok mal noch näher untersucht. Und siehe da, an dieser kleinen Anschlussplatine (Bild) liegt versteckt ein SMD-Kondensator. Platine also raus, Decoder direkt angelötet und GEHT!

Wahnsinn, wie langsam solche Loks laufen können :)

Danke an alle die geholfen haben! Nun kanns doch weiter gehen ;)

Gruss,
Micha

Die von Micha* zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Mit etwas Googlekarma habe ich zu der Problematik mit den verbauten Kondensatoren folgende Seite gefunden: http://www.elektronikinfo.de/strom/kondensatorstromkreis.htm

Da wird der typische Stromverlauf wenn man eine Rechteckspannung auf einen Kondensator legt gezeigt. Die Decoder geneieren ja eine Rechteckspannung für den Motor. Wenn dann der Strom dann stark ansteigt weil er in den Kondensator fließt, ja dann schaltet die Schutzschaltung des Decoders ab. Ohne Oszilloskop im Motorstromkreis des Decoders kann man diese kurzen Spitzenströme nicht messen. Ein Multimeter in der Zuleitung wird nur den Durchschnittswert des Stoms anzeigen.

Gruß,
Harald.
Hi!

Was mich verwirrt hat war meine Annahme, der Decoder erzeugt im "Gleichspannungsbetrieb" ebenfalls eine PWM (für die butterweiche Anfahrkurve). Dann müsste der Kondensator ja auch stören!?

Da müsste man nochmals nachforschen (Oszi).

Gruss,
Micha
> der Decoder erzeugt im "Gleichspannungsbetrieb" ebenfalls eine PWM

Ja, aber am Anfang (sagen wir mal bei 3V) gibt der Trafo ja nicht volle Pulle und am Ende (sagen wir mal bei 12V) pulst der Decoder im Gleichstrombetrieb  wahrscheinlich nicht mehr.

Gruß,
Harald.
Hallo,

das kann man bei ESU einstellen, ob es im Analogmodus voll durchschalten oder PWM generieren und Lastregelung durchführen soll.

Nur funktioniert der Analogbetrieb beim Lopi Micro 3.0 sehr schlecht, obwohl er beim 2.0 sehr gut funktioniert hatte. Leider hat Herr Lindner (=Chef von ESU) es vorgezogen, das Problem nicht zu lösen.

Grüße, Peter W.
Hallo micha

Zitat

Ich glaube DU musst noch einen Kondensator entfernen.

Beim ESU LOPI und Hobbytrain loks gibts da immer Probleme.




Ich setzte bei Hobbytrain Modellen keine LOPIS mehr ein.
Hi!

Ich habe den Wink verstanden ;)
Aber zu meiner Entschuldigung: Unter dem Ferrit(?) ist der C kaum zu erkennen!

Und wenn man diesen C oder gleich die ganze Platine entfernt, gehts ja auch...

Gruss,
Micha


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;