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THEMA: Gedanken zur Marktsituation

THEMA: Gedanken zur Marktsituation
Startbeitrag
Peter W. - 20.10.10 11:19
Hallo,

hier ein paar Gedanken zur Marktsituation zur Diskussion, mit Blick auf die in Spur N gebräuchlichen Digitalsysteme:

- DCC: Es besteht ein krrasser Unterschied zwischen USA und Mitteleuropa, Geräte und Decoder aus den verschiedenen Regionen arbeiten nur bedingt zusammen. Die NMRA als ursprünglich etabliertes, weltweites DCC Normungsgremium ist praktisch tot. Die inzwischen ziemlich vermurkste Norm wird von den Herstellern immer mehr mit Füßen getreten und aufgebohrt. Sowohl in USA als auch in Europa haben sich eigene Arbeitsgruppen bzw. Herstellerverbände formiert. Einige Hersteller setzen in Detailbereichen (z.B. Schnittstelle, Funktions-Mapping) auf proprietäre Lösungen um die Produke voneinander abzuheben. Viele wichtige Funktionen sind noch immer nicht vereinheitlicht, z.B. Rückmeldung, Bremsen oder Firmwareupdate.

- Selectrix: Märklin setzt weiterhin Signale, aus Selectrix auszusteigen (Eigenentwicklungen: neue CS2, neue MS2, neuer MTC21 Universaldecoder mit MM/DCC).  Es gibt gar keine SelecTRIX Geräte mehr unter dem Label TRIX zu kaufen, nur mehr ein paar wenige Lokdecoder. Weltweit ist Selectrix nur in Deutschland und einigen Nachbarländern überhaupt bekannt. Mittlerweile haben sich verschiedene "Lager" formiert. Die Hersteller setzen auf neue, proprietäre Lösungen (SX2, RMX) mit Abwärtskompatibilität um die Produkte voneinander abzuheben. Die Selectrix (SX1) Norm ist zwar bei Morop als NEM hinterlegt, es gibt sie jedoch nur in deutscher und französischer (!) Sprache - andere Nationalitäten werden benachteiligt. Die Norm ist mittlerweile ziemlich veraltet und das System wurde auch nie umfassend  offen gelegt - so ist z.B. das im Industriestandard der marktüblichen Decoder und Zentralen enthaltene Parametrisierungs- und Rückmeldeverfahren gar nicht in der Norm beschrieben, definierte elektrische Parameter oder Toleranzangaben existieren dazu nicht bzw. sind nicht öffentlich zugänglich. Es gibt bis dato keine herstellerübergreifenden Arbeitsgruppen und kein unabhängiges Normungsgremium. SX-fähige Decoder für aktuelle Schnittstellen gibt es nur vereinzelt (MTC21) oder nicht mal als Prototyp (z.B. Plux, damit schließt man zur Zeit TT Kunden weitgehend aus). Echte Soundkombinationsdecoder fehlen noch gänzlich am Markt. Weiters gibt es auch noch keine veröffentlichten Informationen zu aktuellen Neuentwicklungen wie SX2 Gleisprotokoll, MX- oder RMX-Bus. Diese Herstellerstandards werden z.T. von Einzelpersonen erarbeitet und gepflegt, Infos dazu werden nur innerhalb geschlossener Benutzergruppen ausgetauscht, wenn überhaupt.

Grüße, Peter W.


Hallo Peter,

als »gefühlter Digitaler« habe ich meinen Fuhrpark, bzw. Teile davon intuitiv mit Multiprotokoll Decodern ausgestattet.
Ich würde mich als ahnungslosen Fachmann bezeichnen: Decoder rein und los geht’s. Für mich hat digitales Fahren Vorteile, welche ich gerne nutze. Sehr tief möchte ich mich jedoch noch nicht damit beschäftigen. Neudeutsch bin ich sozusagen der klassische »User« und bestimmt typisch für eine größere Zahl von Modellbahnern.
Für uns wäre es wünschenswert, wenn eine maximale Kompatibalität gegeben wäre. Leider köcheln wohl alle ihr eigenes Süppchen, gerne mit dem Begriff »Innovation« als Rechtfertigung garniert. Die Rapido-Kupplung sollte Vorbild in Sachen Universalität sein. Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass offene Standards für die Hersteller Nachteile brächten. Das Gegenteil halte ich für sicher!

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Peter,
genau so wie du es beschrieben hast ist leider die Sachlage.
Wenn ein Neuling bzw. Wiedereinsteiger so wie ich keine Ahnung von der Materie hat.
Was macht er? Er Schmeißt den Onkel Googel an und los.
Ich habe mich durch zig Foren gelesen Hunderte von Seiten auch hier im Forum und war am ende genause schlau oder dumm wie vorher.
Selbst der Handel erzählt der eine So der andere So. Also was tun.
Ich habe mich letztndlich für eins der beiden Systeme endschieden aber auch nur durch hilfe einiger alten Hasen die dir die Sache so erklären das man auch als Laies diese versteht.
Ich denke da sich die Hersteller selber uneigens sind wird es nie zu einer einheilichen lösung kommen.
ES LEBE DIE DIN,ISO USW.

Gruß Bodo

Hallo Peter

vielen Dank für den informativen Stand der Dinge.

Hallo Carsten
Zitat

Für uns wäre es wünschenswert, wenn eine maximale Kompatibalität gegeben wäre

Die ersten Schritte in die richtige Richtung sind ja schon gemacht. Ich finde, Multiprotokoll (auch wenn ich dazu meine eigene Meinung habe) lässt schon so manches einseitige Denken und Handeln etwas flexibler werden. Da kommen sicher noch ein paar interessante Dinge.

Hallo Bodo
Zitat

Selbst der Handel erzählt der eine so der ander so.

Leider ist der Handel zum Großteil nicht mehr auf dem Stand der Dinge. Nur wenige kennen sich tatsächlich noch gut mit der Materie aus. Ich persönlich rate Anfängern immer, sich so etwas mal vor Ort bzw. bei Kollegen anzuschaun und dann am besten mit wenig Equipment ein bisschen testen. So kommt man schneller zum Ziel.

Viele Grüße
Tomi
Wenn wir noch einen Blick in die Geschichte werfen, sehen wir, dass eigentlich alles nur proprietäre Systeme waren:

- FMZ: proprietär und schon gestorben

- SX: proprietär, hat sich vom ursprünglichen Hersteller gelöst

- DCC: proprietär, erreichte dank der NMRA die grösste Marktdurchdringung

Zitat

Die NMRA als ursprünglich etabliertes, weltweites DCC Normungsgremium ist praktisch tot



Dieser Satz enthält einen grossen Teil des Problems. Die NMRA ist keine weltweite Nomrungsorganisation, sondern (der name sagt es) die Nordamerikanische Modellbahner Vereinigung. Es ist eine Tragik, dass manche Köpfe (vor allem amerikanische) die Begriffe "Nordamerika" und "Welt" gleichsetzen. Aber das ist Politik; lassen wir das.

Die NMRA hat DCC nie für die "Welt" genormt, sondern nur für Nordamerika. Aufgrund der Marktmacht ist dann ein de facto Standard auch für die Restwelt entstanden, das war aber so nie beabsichtigt. Für Europa wurde DCC erst Standard, als die NEM die NMRA-Normen 1:1 übernommen hat (was ja auch Sinn macht).

Für mich ergeben sich nun zwei Ansprüche, die sich widersprechen:

1) Die Norm sollte "fix" sein, damit sie ihre Wirkung entfalten kann. (Eine Norm, die alle Jahre ändert, ist keine Norm)

2) Die Norm sollte "flexibel" sein, damit technische Innovation möglich bleibt.

Der grösste Murks an der NMRA-Norm besteht in meinen Augen darin, dass nur das Gleissignal genormt wurde. Ohne Normung der Eingabe- und Rückmeldebusse sind dauernde Inkompatibilitäten vorprogrammiert, was den "User" massiv behindert. Carsten hat das in Nr.1 schön zusammengefasst.

Nachtrag: Dass bei SX "alles zusammenpasst" liegt nicht daran, dass das System so viel besser sei. Sondern daran, dass "alles aus einer Hand" stammt. Wenn man bei DCC alles vom gleichen Systemanbieter bezieht, passt es ebenso gut. Wäre SX der "Weltstandard" geworden, würden wir uns mit den gleichen Inkompatibilitäten herumschlagen - nur dann halt im Zeichen von SX.

Felix

Ich bin mir nicht sicher, ob Multiprotokoll (Decoder, Zentralen) der richtige Weg ist, so verlockend diese Idee auch ist. Theoretisch kann ich mir auch Multiprotokoll bei den Bus-Systemen vorstellen... Aber alles Multi macht die Sache komplizierter, zweigt Rechenkapazität ab. Eine Lenz-Zentrale (reines DCC) kann mindestens doppelt soviele Adressen gleichzeitig(!) ansprechen wie eine Intellibox (DCC und Sx). Lenz tut sich jetzt schwer am Entscheid, sogar innerhalb des reinen DCC den 14-Fahrstufen-Modus für die Version 4 beizubehalten.

Ebenso theoretisch sehe ich MultiXXX nur bei einem einzigen Projekt gerechtfertigt: Es wird ein völlig neuer Standard geschaffen, der wirklich alles Nötige definiert (und zwar so, dass die Norm nicht erstarrt, sondern Entwicklungen zulässt) und von allen (Herstellern, NMRA, NEM) akzeptiert wird, und dieser neue Standard wird von jedem neuen Gerät unterstützt, zusammen mit dem bisherigen Hausstandard des jeweiligen Anbieters. Der neue Standard müsste wirklich Plug and Play ermöglichen, intuitive Bedienung erlauben, usw. Was das technisch heisst, entzieht sich meinen laienhaften Kenntnissen... In 10, 20 Jahren wäre dieser neue Standard faktisch der einzige, der existieren würde, weil er sich dank seiner idealen Eigenschaften am Markt durchgesetzt hätte.

Multiprotokoll dient bisher nur der Zementierung des historisch gewachsenen, völlig blödsinnig aufgegleisten Digital. Ziel jeder künftigen Politik und Entwicklung muss es aber sein, die angehäuften Inkompatibilitäten zu überwinden. Dann, und erst dann, kann digital ganz breit Fuss fassen.

Heinzpeter
Zitat

Der neue Standard müsste wirklich Plug and Play ermöglichen, intuitive Bedienung erlauben, usw. Was das technisch heisst, entzieht sich meinen laienhaften Kenntnissen...



mfx ? *duckundweg*

Felix
Hallo,

Zitat

Die NMRA ist keine weltweite Nomrungsorganisation


Aber die DCC Working Group war mehr als das. Ich zitiere hier mal die Teilnehmerliste der letzten Sitzung (Nürnberg, 2009):
Jürgen Hause Noch Gmbh & CoKG
Hans Hug MOROP
Dr. Frank Grünig Fleischmann
Hiroshi Kato Kato
Christian Lemke Lemke Collection
Reinhard Müller NMRA
Bruce Norton NMRA
Norbert Rosch Massoth
Winfried Seewald Tillig GmbH
Achim Sührig MOROP / Arge Spur 0
Rüdiger Uhlenbrock Uhlenbrock Elektronik
Dr. Thomas Vaupel Uhlenbrock Elektronik
Manfred Waldmeyer WalMo

(Quelle: http://www.nmra.org/standards/DCC/Minutes/Minutes_Nuremberg_2009_NA.pdf )

Grüße, Peter W.
Zitat

Ohne Normung der Eingabe- und Rückmeldebusse sind dauernde Inkompatibilitäten vorprogrammiert,

Klar, weil ich z.B. keinen RS-Bus mit dem DCC-Gleissignal in Zusammenhang setzen kann. Eine Inkompatibilität kommt nur dann zustande, wenn ich zwei verschiedene Busse oder Signale "verbinden" möchte. Wer innerhalb seines Systems und Meldebusses bleibt, hat keine Kompatibilitätsprobleme
Bei SX ist eben alles SX. Bei DCC ist alles DCC. Bei RS-Bus ist alles RS-Bus und bei S88 ist eben alles S88.
Man muss eben bei DCC ganz klar zwischen Gleissignal und Meldebus unterscheiden.
Wenn ein neuer Hersteller sich des S88-Busses annimmt, muss er ja auch dessen Standards beachten. Tut er das nicht, wird er nicht am Markt existieren können.

Im übrigen möchte ich noch anfügen, dass sich verschiedene Hersteller schon seit längerem um die "Normung der Norm" gedanken machen. Hierzu sind Hersteller verschiedener Systeme in einem Boot und versuchen hier enger zusammen zu arbeiten, als es früher der Fall war. Ich finde diese Vorgänge sehr positiv, denn Mulitprotokoll scheint ja ganz gut anzukommen. Und genau dieses "Multiprotokoll" ist die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit der Hersteller.

Tomi

@8
Wenn ich eine DCC Zentrale von Uhl nehme und einen DCC Handregler von Lenz, klemmt es. Warum?
Wenn ich eine SX Zentrale von Müt nehme und einen SX Handregler von Trix, passt es. Warum?
Zusatzfrage: Ist das anwenderfreundlich?

Felix
Felix,

das könnte sicherlich besser sein, ist aber m.E. nicht das Hauptproblem. Außerdem gibt es auch Gegenargumente wie Roco Multimaus an Lenz => paßt bzw. die generellen Fragen, ob man verschiedene Handregler braucht oder ob man überhaupt noch mehrere Handregler braucht (PC, Funksteuerungen, auch über iPhone etc.).

Entscheidender ist aus meiner Sicht, dass die Systeme anwender(un)freundlich sind. Gerade Railcom bei DCC wäre ja eine (zumindest kleine) Chance auf echtes Plug&Play.

Bei mir kommt es oft Monate vor, dass ich nicht zur Moba komme und dann darf man sich jedesmal neu "einarbeiten". Wäre das bei einem CD-Player so, würde man nie Musik hören

Gruß Michael
Rein technisch sind die jetzigen Digitalsysteme veraltet. Zwar wurden die Fähigkeiten im laufe der Zeit immer aufgebohrt doch dies hat nicht gerade die Qualität verbessert.
Beim Vorbild gab es die Gleiche Situation, jedes Land hat eine eigene zu anderen Ländern inkompatible Zugsicherung. Obwohl einige Systeme durchaus modern waren hat man mit ETCS ein komplett neues System geschaffen. Dies war ein politischer Entscheid um kein Land zu bevorteilen, LZB und TVM sind ja durchaus in der Lage den modernen Verkehr zu handhaben. Das selbe müsste man in der Mobaindustrie auch machen. Zuerst ein System definieren und erst dann können Hersteller ihre Produkte auf den Markt bringen. Dann kann man ein Datenformat definieren der 256 Fahrstufen 32 tausend Funktionen bidirektionale Datenübertrageung und dynamische Adressverwaltung hat. Mit so einem Standard hätte man eine Saubere Basis. Und bitte keine eigene Suppe mehr kochen. Es gibt CAN,USB, Bluetooth, Zigbee und viele mehr. Alle könnte man für die Mobasteuerung  verwenden.
Bei den PC hat sich ja auch USB für verschiedenste externe Geräte durchgesetzt. Stellt euch vor wenn  jede PC marke eine andere Maus Anschluss hätte, die Digikamera von Hersteller X funktioniert nicht mit dem PC Y etc. Mangels Normung wurden die Handyhersteller in China dazu verdonnert den USB Anschluss als Ladeanschluss zu implementieren.

Gruss,
Matthias
Zitat

Wenn ich eine DCC Zentrale von Uhl nehme und einen DCC Handregler von Lenz, klemmt es. Warum?
Wenn ich eine SX Zentrale von Müt nehme und einen SX Handregler von Trix, passt es. Warum?
Zusatzfrage: Ist das anwenderfreundlich?

Wie gesagt, man muss hier bestimmte Dinge trennen, die bei SX nicht unbedingt getrennt betrachtet werden müssen. Dass SX in diesem Falle vielleicht anwenderfreundlicher ist, steht ausser Frage und hier stimme ich Dir auch zu. Das bedeutet aber nicht, dass DCC (und "seine" Busse") inkompatibel sind.
Ich habe es schon mehrmals geschrieben: DCC, RS, S88, Loconet, Can, SX, .... alles ist INNERHALB des Systems kompatibel. Man betrachtet bei SX eben nur eine "Ebene", wobei man bei DCC hingegen zwei bzw. mehrere "Ebenen" betrachten muss. Wer sich aber erst einmal festgelegt hat, wird da auch keine Probleme mehr haben. Ein SXler weiss genau, dass er SX-Produkte kaufen kann. Ein DCCler (nehmen wir mal an, er fährt Lenz) weiss, dass er DCC-Produkte, RS-Produkte und Xpressnet-Produkte kaufen kann.

Gruß
Tomi

PS. im übrigen gibts keinen DCC-Handregler von Lenz. Das ist ein Handregler für den Xpressnet. Hat also direkt gar nichts mit dem DCC-Signal zu tun. Und deshalb klemmts auch wenn Du den bei Uhlenbrock einsetzen möchtest. Allerdings wird demnächst ein Gerät auf den Markt kommen (ähnlich des Sniffers bei der Ecos oder der X2X-Box für die FCC), welches es ermöglicht, die verschiedensten Eingabegeräte an eine x-beliebige Zentrale anzuschließen (was z.B. auch Uhlenbrock mit entsprechenden Adaptern teilweise schon für die Multimaus oder die MS ermöglicht). Somit wäre auch dieser Punkt der "Inkompatibilität" erledigt.
Und genau das ist der Vorteil, wenn verstärkt Firmen zusammenarbeiten, die verschiedene Systeme produzieren. Und das ist meiner Meinung nach nur der Anfang.

Als Problembeschreibungh gefällt mir Felix (Antwort 9) am besten, als Problemlösung Matthias (Antwort 11).
WIe ich schon oben geschrieben habe, habe ich meine Bedenken punkto Multiprotokoll. Irgendwie dünkt mich das irgendwelchen Murks, um die bestehenden Probleme zu übertünchen. Daher würde ich es begrüssen, wenn so etwas wie ein ETCS für digital definiert werden könnte, und für eine Übergangszeit dann Multiprotokoll ETCS+jeweiliges Altsystem.

Heinzpeter
Hallo Heinzpeter,

das ist unrealistisch.

Es gibt mehrere hunderttausend N-Lokomotiven, die bereits heute über einen Decoder verfügen.
Niemand wird seine Decoder einem neuen Standard zuliebe auslöten und neue Decoder in die Loks einsetzen.

Wer bereits mit viel Zeit- und Geldaufwand einen größeren Fahrzeugpark digitalisiert hat, wird dieses nicht ein zweites Mal tun wollen.

N-Fahrzeuge haben Lebenserwartungen welche die Lebenserwartung ihrer Vorbilder häufig übertrifft. Da muss man schon jahrzehntelang mit den bestehenden  Systemen leben.

Insofern müssen zukünftige Zentralen Multiprotokoll beherrschen, wenn sie am Markt erfolgreich sein wollen.

Gruß
Klaus
Klaus,

Die Lokdecoder sind doch das kleinste Problem. Dafür kann man DCC auf der Schiene noch weiterhin unterstützen. Das Problem ist z.B das DCC zu kompliziert ist. Und einige Hersteller würden aus diesem Grund am liebsten einige alte Versionen wie den Modus mit 14 Fahrstufen nicht mehr unterstützen. Dazu ist DCC in der Datenübertragung ineffizient. Auch das die übertragung einer 0 länger dauert wie die Übertragung einer 1 ist ein bisschen komisch Railcom musste auch irgendwie noch reingezwängt werden. Schon bei Railcom ist man nicht mehr Rückwärtskompatibel mit vielen Boostern.

Gruss,
Matthias
Hallo Klaus

es wird aktuell ja schon weiter gedacht (und geforscht). Multiprotokoll ist erst der Anfang und der ist ja schonmal gar nicht so schlecht. Ich denke nicht, dass es Sinn macht, einen neuen Standard zu entwickeln und somit wieder neue Dinge unters Volk zu werfen, die eine Umrüstung nötig machen. Man wird die Standards oder den Standard so weiterentwickeln müssen, dass man am Ende auf einen Nenner kommt bzw. in die gleiche Richtung steuert. Bislang war das leider nicht so sehr gelungen, aber die letzten Jahre zeigten, dass man weiter denkt als nur bis zum eigenen Horizont.

Zitat

Insofern müssen zukünftige Zentralen Multiprotokoll beherrschen, wenn sie am Markt erfolgreich sein wollen.

Nicht unbedingt. Aber es wird sogenannte "Übersetzer" geben, die es dann ermöglichen, mehr oder weniger alles zu mischen, was es so gibt.

Viele Grüße
Tomi (dessen persönliche Einstellung aber auch eher gegen Multiprotokoll ist, auch wenns gut funktioniert)


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