1zu160 - Forum



Anzeige:
aat-net - amerikanische und kanadische modellbahnen

THEMA: Minitrix-Rungen und die Servicewüste Märklin

THEMA: Minitrix-Rungen und die Servicewüste Märklin
Startbeitrag
Karl Schotter - 22.10.10 21:21

Hallo,

da ich bei einem modernen vierachsigen Rungenwagen aus dem Alpentransit-Set 15277 ein kleines Problem hatte, schrieb ich nach Göppingen:

">Guten Tag,
> heute habe ich bei dem Spur N-Flachwagen ÖBB Nr. 15277-01 die Rungen montiert. Bei einer war der Einsteckzapfen gestaucht und er ging nicht in die Halterung. Mit einer Pinzette versuchte ich, den Zapfen etwas zu formen. Dabei sprang die Runge weg, ich habe sie auch in Stunden nicht gefunden.
> Die Rungen sind sensible Teile, die - auch nach der Montage - leicht verloren gehen können. Ich finde es sehr bedauerlich, dass nicht jedem Wagen etwa zwei Reserve-Rungen beiliegen.
> Habe ich nun im vorliegenden Fall die Chance, wenigstens eine oder besser einige Rungen als Ersatzteil zu kaufen? Selbst wenn die Farbe nicht stimmt. wäre mir damit sehr geholfen.
> Vielen Dank!
> Mit freundlichen Grüßen ..."

Blitzschnell innerhalb weniger Stunden (!!!) schrieb der Service@maerklin.de, dass die Rungen für das Set 15277 leider nicht mehr erhältlich seien.

Daraufhin schrieb ich zurück:
">Sehr geehrter Märklin Kundenservice,
>'nicht _mehr_ erhätlich' kann nicht stimmen: Unmittelbar nach dem Erscheinen des Sets 15277 kaufte ich einen anderen Wagen daraus, in dessen Zurüstbeutel nur 15 statt der erforderlichen 16 Rungen vorhanden waren. Der Händler, Menzel in Düsseldorf, konnte schon damals bei Ihnen die fehlende Runge nicht erhalten. Ich musste den Wagen zurückgeben. Sie haben also offenbar niemals über eine Reserve selbst für ab Werk fehlende oder beschädigte Rungen verfügt.
>Gehen Sie eigentlich davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspolitik die Freude an der Modellbahn fördern?
>Wieso bieten Sie nicht, und sei es nur als einmalige Aktion, Päckchen mit den leicht verlierbaren Rungen gegen einen für Sie ertragbringenden Preis zum Kauf an, abgezweigt aus einer ohnehin laufenden Rungenproduktion? Die Modellbahner würden sich dann schon untereinander helfen, wenn Sie eine kontinuierliche Ersatzteilversorgung nicht mehr leisten können und wollen. Auch die Beigabe von ca. zwei Reserverungen pro Wagen bei künftigen Lieferungen wäre sachgerecht und würde das Problem langfristig lösen.
>Der Ruf der Marken Märklin und Trix hängt auch und gerade vom Service ab. Insofern bin ich nach insgesamt dreistündiger Suche nach der ab Werk am Einsteckzapfen verformten, daher schlecht passenden und schließlich weggesprungenen Runge sehr enttäuscht.
>Es grüßt Sie freundlich ..."

Daraufhin gab es erwartungsgemäß keine Antwort mehr.

Nun habe ich den Salat: Einen schönen Wagen mit einer Runge zu wenig.
Hat jemand - eventuell auch in einer anderen Farbe - eine Runge abzugeben?

Es grüßt
Karl



Dann  schau doch mal bitte beim Vorbild nach wieviele Wagen dieses Typs mit kompletter Rungenausstattung noch unterwegs sind !
@ Nr.1

Deine Antwort hilft dem Fragesteller nicht wirklich weiter .
Vermutlich müß Märkllin / Trix jede einzelne Runge aus China per
"Luftfracht " ordern.  
...und ob die Chinesen Ersatzteile produziert haben ?
Habe mal versucht,für die "Schürzenwagen " Fensterbänder ohne
>lakiertem Rahmen< zu bekommen...    

Gruß : Werner S.
Hallo,

auch einer meiner Vereinskollegen hatte dasselbe Problem bei demselben Wagen, auch mir sprang die Runge aus der "Ping-zette" und ward nicht mehr gefunden.

Die Ware kam bislang fix fertig verpackt von Sanda Kan aus China. Teile aus laufender Produktion abzuzweigen ist bei einer Auftragsfertigung nicht möglich, da zum Zeitpunkt der Auslieferung die Produktion schon lange vorbei ist und der Lohnfertiger nur soviel produziert wie bestellt. Trix bietet grundsätzlich keine Ersatzteile für Wagen an, d.h. sie bestellen auch keine Übermenge an Kleinteilen beim Produktionsbetrieb.

Die Rückläufer werden weg geschmissen oder im Mähmuseum als Überraschungpackung verhökert.

Grüße, Peter W.
Hallo,

gleiches Thema ja bei den Achsabdeckungen der Torpedopfannenwagen. Die zerbröseln schlichtweg (eindeutig Materialfehler). MTX hält es nicht für nötig Ersatzteile nachzuproduzieren ("bitte haben sie Verständnis.." bla bla). Hatte ich natürlich nicht. Und dann kam erwartungsgemäß auch keine Antwort mehr.
Ist schon erstaunlich was sich die Modellbahnhersteller (nicht nur MTX) glauben erlauben zu können. Bzw. sie glauben es nicht nur, sie tun es ja.

Viele Grüße
Georg
Hallo,

das wäre doch ein Feld für einen Kleinserienhersteller. Unter anderem fehlt mir an einem Knickkesselwagen von Trix der Einfüllstutzen. Das wäre ein Teil, das ich sofort ordern würde.

Was die Rungen betrifft, so hatte ich einen Wagen, bei dem sich in der Rungentüte mehrere Rungen zu wenig befanden. Die Anfrage bei MTX wurde standardmäßig beantwortet - keine Ersatzteile für Wagen.
Da ich den Wagen wirklich günstig zusammen mit anderen intakten erworben hatte, entschloss ich mich zum Umbau Rs -> Rmms. Dafür reichten die Rungen.

Gruß, Gregor

Die von Ganzzug zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,

die schlecht bezahlten Helferlein in China schneiden die Rungen vom Spritzling, tüten jeweils 16 in ein Plastiktütchen und schweißen das Tütchen zu.

Für das Geld, das diese Arbeit kostet, könnte man den Rungenwagen mit Sicherheit auch 18 Rungen am Spritzling beilegen (statt 16 abgeschnittene im Tütchen). Dann hätte man eine Reserve, Märklin könnte zu Recht auf den Ersatzteilservice verzichten und gut wäre es.
Man wird ja wohl noch mal träumen dürfen!

Traumhaft ist dagegen die gegenseitige Hilfe hier im Forum.
Von Jojo habe ich inzwischen Rungen erhalten, die zwar nicht genau passen, aber hinreichend passend gemacht werden können. Vielen Dank auch auf diesem Wege noch einmal!

Es grüßt
Karl
Geschäftsführer einer Event-Agentur der Würth-Gruppe wird neuer Märklin-Chef

Nach Angaben des Märklin-Insolvenzverwalters Michael Pluta war der künftige Märklin-Geschäftsführer Stefan Löbich seit Abschluss seines Studiums an der Universität Mannheim in der Würth-Firmengruppe tätig. 1994 habe er in der "Division Industrie" als Key Account Manager angefangen, und nach mehreren Stationen sei er seit 2006 Geschäftsführer der "marbet Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG", einer Event-Agentur der Gruppe. Die Pressesprecherin des Insolvenzverwalters dementierte "natürlich" Gerüchte, nach denen die Personalie ein Vorzeichen dafür sei, dass die Würth-Gruppe bei Märklin als Investor einsteigen wolle. "Wenn wir einen Investor hätten, bräuchten wir ja keinen Insolvenzplan", erklärte sie. Insider bestreiten das Nichtvorhandensein von seriösen Interessenten. Man nimmt an, daß die beteiligten Banken mehr wollten.

Zuletzt sprach man von rund 15 % Quote statt der vom Insolvenzverwalter auf der Internetseite zuvor prognostizierten 50 % für die übrigen Gläubiger und davon, daß die notleidenden Bankkredite als neue Darlehen gewertet werden könnten. Näheres wird wohl demnächst noch mitgeteilt.

Erst vor kurzem hatte die Göppinger Firma noch rasch unter den erleichterten Bedingungen einer Insolvenz fast 30 meist langjährige Mitarbeiter gekündigt, darunter auch Mitarbeiter, deren Kündigung und die geplante Entwicklung eine Reihe von Sammlern und Sammlervereinen zum Anlaß nahmen, nunmehr die Marke Märklin für sich als "abgeschlossenes Sammelgebiet" zu werten, zumal zuvor schon dem beliebten Pressesprecher und Leiter des Märklin-Museums, Roland Gaugele gekündigt worden war.

... zynisch der Insolvenzverwalter zu den letzten Kündigungen in der NWZ vom 18. September: "Das war der Feinschliff"

Quelle: http://www.swp.de/goeppingen/lokales/goeppingen/art5583,636192


... und recht peinlich für Märklin ist auch dies:

Obwohl schon längst gekündigt (wie bei fast allen mit üblichen Hausverbot), erhielten soeben die Märklin-Insider-Club-Mitglieder ihre neueste Ausgabe immer noch mit Foto und Begrüßungsworten des ihnen als Ansprechpartner bekannten Club-Chefs Dietmar Kötzle.

Mit dem "Leiter Kundenclubs" trennte man sich - "gerade noch rechtzeitig kostengünstig" - gleichzeitig auch von Astrid Kentschke, die über viele Jahrzehnte Herz des früheren, noch im Hause selbst produzierten Märklin-Magazins war, bis zuletzt als Leiterin der Club-Verwaltung arbeitete und für die Kunden eine der letzten ernstgenommenen Ansprechpartner im Göppinger Stammhaus darstellte.

Wollte man sich über den letzt möglichen Kündigungstermin für die Club-Mitgliedschaften hinüberretten und keine Unruhe verbreiten? Mehr ggf. dazu und der nun nach München ausgelagerten Club-Verwaltung demnächst.

Nun aber zum Wechsel in der Geschäftsführung:

Am ausführlichsten und korrektesten berichtet in zwei Beiträgen die

NWZ: "Stefan Löbich wird Chef von Märklin"
Der Würth-Manager Stefan Löbich löst im November Kurt Seitzinger als Chef des Göppinger Modelleisenbahnbauers Märklin ab.

Quelle: http://www.swp.de/ulm/nachrichten/wirtschaft/art4325,685660


... und NWZ:
"Mit neuem Märklin-Chef aus der Insolvenz"

AUSZUG: "Auch die Beschäftigten von Märklin stehen einem Insolvenzplan positiv gegenüber und haben ihren Teil zum Gelingen beigetragen, wie die Vertreterin der Göppinger IG Metall, Renate Gmoser, bestätigt. Um den Fortbestand von Märklin zu ermöglichen, hatte der Betriebsrat zähneknirschend einem Abbau von weiteren 28 Stellen vor wenigen Wochen zugestimmt. Außerdem willigten die Arbeitnehmervertreter in einen Tarifvertrag ein, der eine Kürzung des Weihnachts- und Urlaubsgeldes und eine 39,5-Stunden-Woche bis 2013 vorsieht." / "Die Insolvenz des Göppinger Modellbahnherstellers Märklin soll zum Jahreswechsel enden."

Quelle: http://www.swp.de/goeppingen/lokales/goeppingen/art5583,685697


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;